Kategorie-Archiv: Aktuelles

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Eine neue Internetplattform zur „Rettung von Lebensmitteln“ geht an den Start. Ab sofort können sich „Lebensmittelretter“ unter www.lebensmittelwertschaetzen.de bundesweit vernetzen. Wer sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln stark machen will, findet hier interessante Anregungen, Projekte und Kontakte.

Neben Schulungs- und Informationsmaterial bietet die neue Internetplattform auch praxisgerechte Checklisten, Kalkulationstabellen und Apps, die einen aktiven Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung erleichtern.

Von den rund 80 zum Start beteiligten Initiativen kommen neun aus Bayern. Darunter auch das von Helmut Brunner ins Leben gerufene Bündnis „Wir retten Lebensmittel!“, dem inzwischen 40 verschiedene Organisationen, Verbände, Unternehmen und sonstige Akteure angehören.

Gemeinsames Ziel des Bündnisses ist es, neue Wege für einen ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln zu beschreiten. Derzeit werden 17 konkrete „Rettungsmaßnahmen“ erarbeitet.

Weitere Informationen zum Bündnis und den geplanten Maßnahmen gibt es im Internet unter www.stmelf.bayern.de/wir-retten-lebensmittel

Neues Gesicht auf dem Mehlthron

Bayern hat eine neue Mehlkönigin:

Sie heißt Martina Knecht und kommt aus Deutschlands ältester Bio-Mehlmühle im unterfränkischen Obernburg am Main. Martina Knecht bekleidet nun das Amt der Bayerischen Mehlkönigin für die kommenden zwei Jahre. Die 19jährige Müllerstochter und gelernte Müllerin übernahm das Zepter von Jennifer Linder aus der Linder-Mühle in Sulzfeld und wird für die nächste Zeit den Berufsstand der Müller und deren wertvolles Produkt, das Mehl, in der Öffentlichkeit repräsentieren.

Die schöne Müllerin, die ihre Müllerausildung in diesem Jahr mit dem Gesellenbrief abgeschlossen hat, möchte dabei zu einem verbesserten Wissen in der Bevölkerung über Getreide und Mehl beitragen. Das ist auch die Idee, die dahinter steckt und den Bayerischen Müllerbund im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit dazu veranlasst hat, bereits zum sechsten Mal eine Mehlkönigin zu krönen.

Bei Tagen der offenen Mühle steht sie so zum Beispiel auch für Pressefotos unseren Mitgliedern zur Verfügung und trägt dazu bei, dass die Müllerei und ihre wertvolle Arbeit in der breiten Öffentlichkeit weiterhin sehr geschätzt werden.

Soll die Mehlkönigin auch auf Ihr Betriebsfest kommen? Dann melden Sie sich einfach beim Bayerischen Müllerbund in München. Dort erhalten Sie gerne die Kontaktdaten.

Bild Mehlknigin Knecht
Bei der feierlichen Inthronisierung der neuen Mehlkönigin – von rechts: Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, die neue und sechste Bayerische Mehlkönigin, Martina Knecht und ihre Vorgängerin, Jennifer Linder.

Einladung zum BLE-Seminar am 01. Februar 2018

Wir möchten Sie sehr herzlich am 01. Februar 2018 zu einem MVO-Seminar nach Seligweiler einladen. Mitarbeiter der BLE wollen Rede und Antwort auf Ihre Fragen stehen. Bitte teilen Sie uns im Vorfeld Ihre Fragen und Problemstellungen rund um die Dateneingabe im Rahmen der Marktordnungswarenmeldeverordnung mit, damit diese in dem Seminar behandelt werden können. Die BLE verspicht sich Ihren Anliegen anzunehmen, Lösungsvorschläge zu unterbreiten und Verbesserungs-vorschläge aufzunehmen. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit.

Rund um die Meldungen zur Marktordnungwarenmeldeverordnung (MVO) kommt es immer wieder zu Fragen, die bei der Dateneingabe auftreten. Auch die Konzeption der Meldeplattform ist an manchen Stellen mehr als unglücklich gelungen. Grund genug sich mit dem Thema zu beschäftigen und offenen Fragen auf den Grund zu gehen, die Ihnen den künftigen Umgang mit der Meldeplattform erleichtern sollen.

Wir planen deshalb am 01.02.2018 zusammen mit der BLE ein Seminar zu häufig gestellten Fragen rund um die Marktordnungswarenmeldeverordnung (MVO) in Seligweiler, zu dem wir Sie bereits heute recht herzlich einladen wollen. Um das Seminar so praxistauglich wie möglich gestalten zu können, teilen Sie uns bitte Ihre offenen Fragen und Ihre Verbesserungsvorschläge zur Meldeplattform mit. Die Referenten der BLE werden dann im Vorfeld des Seminars die Fragen klären und Abhilfe- und Lösungsvorschläge unterbreiten, sowie Funktionszusammenhänge darstellen.

Beispielhaft wurden folgende Fragen bereits an uns herangetragen die im Rahmen des Seminars beantwortet werden.

Wie z.B.:

  • Wie ist die Dinkelvermahlung korrekt zu melden?
  • Meldeablauf für Schälmühlen?
  • Wie ist mit „Exportmehl“ umzugehen?
  • Hintergrundwissen zur Meldeplattform und deren richtige Konfiguration
  • Etc.

Bitte melden auch Sie uns Ihre offenen Fragen, damit wir diese sehr umfangreich an die BLE herantragen können.

Plakate „Roggen und Mehl“ und „Dinkel und Mehl“

Wie schon zum Thema „Weizen“ gibt es zu den bereits bestehenden Broschüren „Roggen und Mehl“ und „Dinkel und Mehl“ auch die dazugehörigen Plakate mit selbem Titel. Die Plakate zeigen das Roggen- bzw. Dinkelkorn von außen und innen und präsentieren anschaulich die einzelnen Produkte, die beim Mahlen von Roggen oder Dinkel entstehen, vom Schrot über den Dunst bis hin zum Mehl. Beim Dinkelplakat ist der Dinkel zudem einmal im Spelz und einmal entspelzt zu sehen.

Des Weiteren sind auf dem Plakat die Nährwerte der  wichtigsten Roggen- bzw. Dinkelmehltypen aufgeführt. Die Nährwertangaben umfassen hierbei die sogenannten Big 8, also die 8 wichtigsten Nährwerte.

Die Plakate eignen sich gut für Schulen und Vorträge als Lehrmaterial oder auch im Labor sowie im Büro als Infoscreen für Besucher. Zudem dürfen die mittlerweile drei Plakate in keinem Mühlenladen fehlen.

Jedes Plakat der Trilogie („Weizen und Mehl“, „Roggen und Mehl“ oder „Dinkel und Mehl“) senden wir Ihnen einzeln oder alle zusammen gerne in gewünschter Stückzahl zu.

Her geht´s zu den Plakaten:

Plakte Getreidearten

Müllereifachtagung in Volkach am Main – Erneuter Besucherrekord!

Immer am letzten Oktoberwochenende ist ein bisschen mehr los als sonst, in dem beschaulichen unterfränkischen Städtchen Volkach am Main. Dann findet die Müllerei-Fachtagung für Getreide, Qualitätsbeurteilung, Technologie und Wirtschaft statt, zu der Müller und Müllerinnen von überall her kommen.

Alle Vorträge können als Video bezogen werden:

Wie bereits im letzten Jahr, wurden auch heuer wieder die Referate gefilmt. Alle Vorträge sind kostenlos in der Geschäftsstelle zum nochmaligen Anschauen zu beziehen.

Jedes Jahr ist der Saal des Volkacher Pfarrheims bis auf den letzten Platz gefüllt. Noch niemals zuvor waren so viele interessierte Besucher nach Volkach gekommen, um der Tagung beizuwohnen. Allein dies zeigt, dass die Volkacher Müllereifachtagung bei den Teilnehmern im Terminkalender ganz oben steht und in der Branche bereits zum Pflichttermin gehört. So konnte der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr mehr als 275 Teilnehmer begrüßen.

Der Saal im Volkacher Pfarrheim war vom ersten Vortrag am Donnerstagnachmittag bis zum letzten Vortrag am Samstagmittag komplett gefüllt.

Den Bayerischen Müllerbund freut vor allem, dass die Tagung wieder die praktischen Problemstellungen der Müller aufgreifen konnte und diese auch ungezwungen in fachlich kompetenter Atmosphäre diskutiert und besprochen wurden.

Aber nicht nur der Vortragssaal war gut gefüllt, auch die Anzahl der Aussteller umfasst eine breite Palette an wichtigen und kompetenten Zulieferfirmen für die Mühlenwirtschaft. Auch in diesem Jahr wurde ein extra großes Zelt organisiert, um die Ausstellungsfläche zu vergrößern, denn die Müllereifachtagung in Volkach bietet nicht nur ein großes Angebot an interessanten und hochaktuellen Vorträgen für die Branche, sondern beherbergt auch eine Vielzahl renommierter Fachaussteller mit denen sich ein Austausch über Fachthemen lohnt.

Es freut uns, dass die Gäste nicht nur aus Bayern und Deutschland anreisen, sondern auch aus dem benachbarten Ausland, wie Österreich, Schweiz, Italien und auch Slowenien sowie Polen, was die Wichtigkeit der Tagung auch bei unseren Nachbarn unterstreicht. Der Weg nach Volkach ist niemandem zu weit. Für alle Anwesenden ermöglicht das einen grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch.

In diesem Jahr eröffnete zum ersten Mal der neue Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, die Tagung. Der Ehrenpräsident des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, moderierte sodann den ersten Themenblock „Getreidewertschöpfungskette“. Das Interesse an diesem wichtigen Themenblock war erwartungsgemäß sehr groß. Der erste Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung wurde von Dr. Oliver Balkhausen von ADM, Hamburg gehalten. Er referierte über das Thema „Nationale und internationale Getreidemärkte 2017: Große globale Ernten und schwache bzw. heterogene deutsche Getreidequalitäten“ und stellte dabei die nationale und internationale Getreidemarktentwicklung, die geprägt ist von großen internationalen Lagerbeständen mit schwachen Preisvorgaben und einer vielerorts fallzahlschwachen deutschen Getreideernte, in den Vordergrund.

Danach ging Wilhelm Heilmann von der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG in seinem Referat auf den engen „Bio-Brotgetreidemarkt und die Mühlenversorgung der Ernte 2017“ ein und stellte dabei die Biogetreideversorgungslage, wie auch die künftigen Biogetreidemarkterwartungen dar.

Im Anschluss daran ging Michael Sailer von der SLP, Tapfheim/Würzburg auf den Dinkel- und Urgetreidemarkt ein und versuchte die Frage zu klären, ob es sich bei Urgetreide um einen Hype oder einen langanhaltenden Trend handelt. Seiner Meinung nach wird der Trend weiter tragen. Konrad Offenberger von der LfL in Freising ist der Spezialist für die neue Düngeverordnung an der Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan. Er stellte in seinem Vortrag die Auswirkungen der neuen Düngeregelungen auf die Qualitätsweizenproduktion in der Landwirtschaft dar. Die Düngeverordnung greift bereits ab diesem Herbst und es wird erwartet, dass es bereits zur kommenden Ernte zu ersten Einschränkungen bei der Produktion von Qualitätsweizen kommen wird.

Nach einer kurzen Pause griff dann Dr. Ing. Markus Schirmer von der Bühler AG, Uzwil, Schweiz die Frage auf, warum Müller und Bäcker nicht nur über die Kosten sprechen sollten. Er zeigte in seinem Vortrag die Wertigkeit der müllerischen Produkte und Leistungen auf, die sich nicht nur auf einen Preis unserer Produkte reduzieren dürfen. Den letzten Vortrag am Donnerstagnachmittag hielt Georg Zahnen, Kyllburg und ermöglichte mit dem Thema „Smart Milling 4.0“ – Perspektiven und Chancen der Digitalisierung in der Mühlenwirtschaft einen Blick über den Tellerrand.

Wie jedes Jahr fand am Abend des ersten Tagungstages ein zwangloser Müllerstammtisch in ausgewählten Lokalen in der Volkacher Altstadt statt. Bei gutem fränkischen Essen und Weinen nutzten zahlreiche Müllerinnen und Müller die Gelegenheit sich wieder einmal untereinander fachlich auszutauschen.

Auch der zweite Veranstaltungstag war von Anbeginn an gut besetzt. Im ersten Themenblock dieses Tages, der von Dr. Josef Rampl geleitet wurde, ging es um „Hygiene und Mühlenmanagement“.

Zu Beginn referierte Dr. Ullrich Benker von der LfL in Freising zum Thema „Vorratsschädlinge in der Mühle erkennen und vermeiden“, was auf großes Interesse stieß. Danach ging Klaus Gazawi von der RUWAC GmbH, München auf das interessante Thema „Twinlösung: Mühlenreinigung leicht(er) gemacht“ anhand eines praktischen Beispiels aus der Mühlenwirtschaft ein und demonstrierte dabei eine stationäre wie auch transportable Reinigungslösung für die Mühle.

Nach einer kurzen Pause erläuterte RA Oliver Henry von der Bayerischen Warenbörse, München im Themenblock Mühlenmanagement die wesentlichen Änderungen für die Mühlen bei den neuen Einheitsbedingungen anhand praktischer Fallbeispiele.

Danach sprach einer der führenden Rechtsanwälte im Insolvenzrecht, Herr Dr. Dietmar Rendels von Kübler Law, Köln über die Gefahr von Kundeninsolvenzen.

Er gab dabei wertvolle Tipps und Verhaltensratschläge, was man tun kann wenn Mehl geliefert, aber nicht bezahlt wurde.

Vor der Mittagspause stellte Herr Dr. Jürgen Stausberg aus Weinheim die Frage: „Kennen Sie Ihre Fuhrparkkosten pro Kunde? In seinem Vortrag gab er dazu Lösungsvorschläge und Ansätze für eine optimale Disposition und Tourenplanung, um die Fuhrparkkosten so gering wie möglich zu halten.

Nach der Mittagspause stellten sich wie jedes Jahr die Fachfirmen vor.

Am Freitagnachmittag, der von Rudolf Sagberger moderiert wurde, ging es rund um die Getreidequalitäten und Getreidezüchtung. Wie jedes Jahr wurde dabei die Brotgetreidequalität der deutschen und bayerischen Ernte 2017 vorgestellt. Hierzu referierten Herr Jens Begemann vom MRI in Detmold und Dr. Robert Aberham vom Labor Aberham in Großaitingen.

Vor der Kaffeepause wurde den Teilnehmern am diesjährigen DON-Vorerntemonitoring ihr Teilnahmezertifikat durch Peter Eiblmeier, von der LfL, Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan und Dr. Josef Rampl überreicht.

Nach der Pause ging Herr Dr. Klaus Münzing aus Saint-Louis, in seinem Vortrag auf die „Getreidequalitätsverbesserung durch geschickte Nacherntetechniken“ ein und zeigte auf, welche Möglichkeiten für die müllerische Verwertung und Nachbehandlung bei schwachen Getreidequalitäten bestehen.

Im Anschluss ging Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer von meyer.rechtsanwälte, München auf die Frage ein „Was tun, wenn plötzlich die Lebensmittelüberwachung vor der Tür steht?“. Er zeigte dabei vor allem auf, wie Sie sich im Umgang mit der Lebensmittelüberwachung – auch in schwierigen Situationen – verhalten sollten.

Den letzten Vortrag am Freitagnachmittag hielt Thomas Schleicher von SORGEN LOS GmbH, Schwäbisch Hall und stellte die Frage „Superheld Ehemann/Ehefrau – Was tun, wenn der Unternehmer ausfällt? Er erinnerte die Unternehmer aufgrund eigener Erfahrungen daran, für den Notfall vorzusorgen, Vollmachten auszustellen und alle notwendigen und wichtigen Dokumente parat und griffbereit zu haben.

Der Fränkische Abend war in diesem Jahr wieder ein besonderes Schmankerl, denn es stand eine Mainschifffahrt auf dem Programm. Bei gutem Essen, süffigen Weinen und stimmungsvoller Tanzmusik fuhren die Tagungsteilnehmer mit dem Schiff „Alte Liebe“ auf dem Main.

Der Höhepunkt des Fränkischen Abends war die Inthronisierung der neuen Mehlkönigin, Martina Knecht, Obernburg-Eisenbach und Verabschiedung der bisherigen Mehlkönigin, Jennifer Linder, Sulzfeld. Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, bedankte sich bei der scheidenden Bayerischen Mehlkönigin, Jennifer Linder, für die zweijährige Erfüllung ihres Amtes und ihre gute Arbeit als „Gesicht“ und „Botschafterin“ unseres Grundnahrungsmittels Nummer eins, dem Mehl. Im Anschluss daran ernannte Rudolf Sagberger Frau Martina Knecht von der Getreidemühle Knecht in Obernburg-Eisenbach, Unterfranken zur neuen Bayerischen Mehlkönigin, gratulierte ihr herzlich und wünschte viel Erfolg bei ihrem ehrenwerten Amt.

Wir möchten Frau Jennifer Linder an dieser Stelle noch einmal herzlich für Ihre meisterliche Tätigkeit als Botschafterin unserer Produkte danken und Frau Marina Knecht viel Erfolg für ihre Zeit als Bayerische Mehlkönigin wünschen.

Auch am Samstagmorgen war der Vortragssaal – trotz einer kurzen Nacht – von der ersten Minute an gut gefüllt. Unter der Moderation von Hans Hofmeir drehte sich wieder alles um die Müllereitechnik. In diesem Themenblock wurden zahlreiche technische Themen und Neuerungen belichtet. So hielten beispielsweise die Herren Gerhard Switalski und Stefan Schmidt von GeMa Anlagentechnik ein Referat zum Thema „Anlagenbau mit Innovationscharakter: Die Elevatorwaage“. „Aufwertung von Getreidequalitäten in der Getreidereinigung“ hieß der zweite Vortrag, den Herr Dr. Thomas Strandt von MMW/Petkus, Wutha Farnroda, hielt. Im Anschluss gab Herr Thomas Schlittmeier von Kastenmüller, Martinsried einen Praxisbericht über den Neubau eines Getreidesilos ab. Danach präsentierten Karl Lengauer Bed, Meisterschule für Müller, Bäcker und Konditoren und Marco Kettl, Wels, Österreich ihre Erfahrungen und die Probleme und Fallstricke bei der Nachrüstung einer Mühlen-steuerung samt Visualisierung und zeigten dabei, auf was zu achten ist, wenn bestehende Mühlensysteme nachgerüstet werden sollen. Christian Rückert, Landshut, zeigte anschließend in seinem Vortrag, wie der typische Energiefresser Pneumatik in der Mühle optimiert werden kann und wo das Optimum zwischen Betriebssicherheit und Energieeinsparung liegt. Den Abschluss der diesjährigen Volkacher Herbstfachtagung machten Andreas Müller und Thomas Widmer von Bühler GmbH, Uzwil, Schweiz mit dem Thema „Zukünftige Automatisierungsstrategien für die Mühle von morgen.“

Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, dankte in seinem Schlusswort allen Müllerinnen und Müllern für ihr Kommen und das mitgebrachte Interesse und stellte nochmals die Wichtigkeit der Volkacher Müllereifachtagung in den Vordergrund. Abschließend bat er die Teilnehmer auch in Zukunft diese informative Plattform für die Branche zu nutzen, um sich untereinander auszutauschen, miteinander zu diskutieren, und den eigenen Horizont zu erweitern.

49. Schiwoche der Mühlen-, Mischfutter- und Getreidewirtschaft 2018 in Maria Alm, Salzburg

Die 49. Schiwoche findet in der Zeit vom 08. bis 14. Jänner 2018 in Maria Alm, Salzburg statt. Das Programm sieht folgende Eckpunkte vor:

  • Donnerstag, 11.01.2018
    • 19.00 Uhr:    Glühweinstand vor dem Gasthof Moserwirt
      Gemütlicher Abend im Gasthof Moserwirt
  • Freitag, 12.01.2018
    • 19.00 Uhr: Hüttenzauber auf der Jufenalm und Schlittenfahrt
  • Samstag 13.01.2018
    • 14.00 Uhr:    Riesentorlaufes am Natrun
    • 18.30 Uhr:    Begrüßungsgetränk im Alpenland Sporthotel
    • 19.00 Uhr:    Abendessen/Siegerehrung

Das Programm und das Anmeldeformular stehen ab Ende November auf der Homepage www.schiwoche.jimdo.com unter Veranstaltung / 2018 als Download zur Verfügung.

Der Verband der Müller und Mischfuttererzeuger lädt alle Interessierten recht herzlich zu dieser traditionellen Veranstaltung nach Maria Alm ein.

Ludwig Kraus mit Goldener Ehrennadel des Bayerischen Handwerkstages ausgezeichnet

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bayerischen Handwerkstages (BHT), am 27.10.2017, in Augsburg, wurde Ludwig Kraus für seine Verdienste um das Müllerhandwerk mit der Goldenen Ehrennadel des Bayerischen Handwerktages ausgezeichnet. Ludwig Kraus war 27 Jahre im Vorstand des Bayerischen Müllerbundes tätig. – 24 Jahre davon leitete er die Geschicke des Verbandes als Präsident. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bayerischen Müllerbundes wurde Ludwig Kraus einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des Müllerbundes ernannt.

BHT-Präsident, Franz Xaver Peteranderl, würdigte die langjährigen Leistungen von Ludwig Kraus in seiner Laudatio. Ihm war es eine Freude und auch eine angenehme Verpflichtung zugleich den verdienten Ehrenamtsträger, Ludwig Kraus, für seinen Einsatz und für seine Leistungen zum Wohl des bayerischen Handwerks mit der Goldenen Ehrennadel des Bayerischen Handwerkstages auszuzeichnen. Herr Kraus hat durch seine langjährige engagierte Verbandsarbeit viel für die Müllerei getan. Dabei wurde der Öffentlichkeit auch immer wieder der Wert hochwertiger Zutaten für die Lebensmittelproduktion vor Augen geführt, lobte der BHT-Präsident

_01v.l.n.r.: BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl und Ehrenpräsident des Bayerischen Müllerbundes Ludwig Kraus (Foto: BHT)

Buchbesprechung „Brot Back Buch Nr. 3: Backen mit Vollkorn und alten Getreidesorten“

Für das neu erschienene Buch „BrotBackBuch Nr. 3: Backen mit Vollkorn und alten Getreidearten“ haben zwei wahre Experten ihr Wissen zusammengetragen: Brotpädagoge Lutz Geißler und die Müllermeisterin und Müllerbunds-Mitglied Monika Drax.

In dem Buch erfahren Sie alles über die verschiedenen Mehle, ihre Herstellung und Verwendung, Eigenschaften und Besonderheiten beim Backen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Urgetreide und seltenen Getreidesorten; nahrhaft, gesund und mit einer ganz besonderen Geschmacksvielfalt.

Mit 70 exklusiv entwickelten Rezepten für Brot, Brötchen und Süßes mit Hefe und Sauerteig, größtenteils reine Vollkornversionen, u.a. mit Dinkel, Emmer, Einkorn, Kamut, Rotkornweizen, Gerste, Waldstaudenroggen und Lichtkornroggen. Ein Buch, das in keiner Küche fehlen sollte und auch in der Vorweihnachtszeit im Mühlenladen den Verkauf ankurbeln kann.

Das Buch, das im Eugen-Ulmer-Verlag erschienen ist, hat 352 Seiten mit insgesamt 269 farbigen Abbildungen.

Es kann direkt im Internet unter https://www.brotbackbuch.de/nr-3/buch/ bestellt werden.

Dinkel-Vollkornbrot ist das Brot des Jahres 2018

Mitte Oktober, am Tag des Brotes, hat das Deutsche Brotinstitut das Dinkel-Vollkornbrot zum Brot des Jahres 2018 ernannt. Die Wahl des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Brotinstituts fiel auf das Dinkel-Vollkornbrot, weil dieses seinen Siegeszug vom ursprünglichen Anbaugebiet des Dinkels, der schwäbischen Alb, in viele Bäckereien bundesweit angetreten hat und dabei einen hohen Genusswert mit ernährungsphysiologischen Vorzügen verbindet.

Dinkel verfügt als Getreideart über eine rund 8.000 Jahre alte Tradition. Hildegard von Bingen hat im Mittelalter den Dinkel als „das beste Getreidekorn“ empfohlen und ihm vielfältige positive Wirkungen zugeschrieben. Nach einem Rückgang des Anbaus im 20. Jahrhundert erlebte der Dinkel eine Renaissance, nicht zuletzt aufgrund der Sehnsucht der Menschen nach ursprünglichen Ernährungsformen, die unter anderem zur verstärkten Nachfrage nach sogenannten Urgetreidearten führt.

Dinkel-Vollkornbrot wird üblicherweise kastenförmig mit kastanienbrauner Oberfläche angeboten, zuweilen auch mit Sonnenblumensaat bestreut. Das Brot verfügt über ein feinporiges bis kerniges Krumenbild sowie im Geschmack über leicht nussige Noten. Zudem zeichnet es sich durch eine lange Frischhaltung aus. Es gibt kein einheitliches Rezept hierfür, sondern verschiedene regionale und betriebstypische Ausprägungen. Neben Dinkel-Vollkornmehl oder -schrot (nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches sind mindestens 90 Prozent der Getreideanteile vorgeschrieben), Wasser, Salz und Hefe wird der Teig zuweilen auch mit Ölsaaten wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne oder Sesam ergänzt.

Für das Deutsche Brotinstitut ragt das Dinkel-Vollkornbrot aus den rund 3.200 Brotspezialitäten im Deutschen Brotregister heraus. Diese Brotsorte verbindet Tradition mit Moderne sowie Genusswert mit gesunder Ernährung in allerbester Weise.

Ernährungshandwerk erleben – Machen Sie mit!

Mit einem zusätzlichen Angebot will Landwirtschaftsminister Helmut Brunner Schülerinnen und Schüler für heimische handwerklich hergestellte Lebensmittel begeistern. Ein erfolgreich getestetes Modellprojekt wird dafür auf ganz Bayern ausgeweitet. Im Mittelpunkt steht die Frage: „Wer stellt wie und wo welche regionalen Produkte her?“. Machen Sie beim Projekt „Ernährungshandwerk erleben – Lebensmittel begreifen“ mit! Zeigen Sie wie Mehl hergestellt wird und begeistern Sie gleichzeitig junge Menschen für den Müllerberuf!

Das Projekt „Ernährungshandwerk erleben – Ernährung macht Schule“ richtet sich an die siebte bis neunte Jahrgangsstufe der Real- und Mittelschulen. Es ergänzt die bisherigen Angebote für Grund- und Förderschulen wie „Erlebnis Bauernhof“ oder „Landfrauen machen Schule“ und schließt die Lücke von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen.

Bäcker, Brauer und Mälzer, Metzger, Köche, Konditoren, Käser, Winzer und Müller lassen Schülerinnen und Schüler einen Blick hinter die Kulissen werfen und aktiv an der handwerklichen Lebensmittelproduktion teilhaben. „Die Jugendlichen können so das Essen mit ihrer Heimat verbinden, das verbessert die Wertschätzung für die regionalen Spezialitäten und das Ernährungshandwerk“, sagte Brunner beim Start des jetzt landesweiten Projekts in Bayreuth. Davon profitieren nicht nur Schüler und Ernährungshandwerker, sondern die gesamte Region.

Experten des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) und der Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung bereiten die Betriebe auf den Besuch vor und geben Lehrern und Schülern Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht an die Hand.

Interessierte Handwerksbetriebe, die an dem Projekt teilnehmen möchten, können sich an die Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wenden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kern.bayern.de/ernaehrungshandwerk.erleben.