Kategorie-Archiv: Aktuelles

Bitte um Erntemeldungen 2017

Die Roggen- und Weizenernte hat nun vielerorts bereits begonnen, vor allem auf frühen Standorten. Um Sie umfassend und aktuell über den Beginn und Fortschritt der Ernte und über die entsprechenden Getreidequalitäten informieren zu können, benötigen wir wie in jedem Jahr Ihre Unterstützung.

Neben den Informationen aus Landwirtschaft und Handel brauchen wir vor allem von Ihnen umfangreiche Informationen zur Qualität des Getreides, um Qualitäten und die Versorgung der Mühlen realistisch einschätzen und darstellen zu können.

Deshalb bitten wir Sie, sobald Sie einen repräsentativen Überblick über die Roggen- und Weizenernte in Ihrer Region haben, uns darüber zu informieren. Gerne per Telefon: 089 – 281155, FAX:. 089 – 281104 oder per E-Mail: lorenz.strohmeir@muellerbund.de.

Zudem bitten wir Sie um Ihre laufende Unterstützung aus Ihrer Region zum Erntestand, den Qualitäten und den erwarteten Preisen. Sie profitieren von den anonym aufgenommenen Daten durch die umfangreiche Auswertung in den nächsten Rundschreiben und Markttelegrammen.

Der Bayerische Müllerbund dankt Ihnen im Voraus für Ihre Mitarbeit!

Petition zum Bürokratieabbau – machen Sie mit!

Die eigentliche Tätigkeit der Müllerinnen und Müller ist das Herstellen unseres Grundnahrungsmittels Nummer Eins, dem Mehl. Doch seit einiger Zeit steigt die Bürokratisierung enorm, sodass neben der Mehlherstellung dafür viel Zeit nötig ist. Viele – vor allem aus unserer Sicht unnötige – Schritte und Dinge müssen dokumentiert, festgehalten und archiviert werden, was viel zusätzliche Arbeitszeit bedeutet. Auch der gesetzliche Rahmen macht es vor allem klein- und mittegroßen Betrieben oft schwerer. Der Bund Deutscher Orgelbaumeister hat nun eine Online-Petition gestartet, die gegen diese Bürokratisierung angeht und die Abschaffung und den Rückbau vieler, nachweislich nicht zum Ziel führender Gesetze und Verordnungen fordert. Damit dieses Ziel erreicht wird, bitten wir auch Sie sich an dieser Online-Petition bis 30. Juli 2017 zu beteiligen.

Das Deutsche Handwerk nimmt essentielle gesellschaftliche Aufgaben wahr. Durch steigende Bürokratie und geringe politische Unterstützung ist diese wichtige Funktion des Handwerks jedoch gefährdet. Die Flut der Gesetze und Verordnungen wird immer undurchschaubarer, unverständlicher und unerfüllbarer. Sie hemmt das Handwerk in unakzeptabler Weise.

Nachfolgend ein kleiner Auszug der aktuellen Belastungen im Deutschen Handwerk:

  • Überbordende Bürokratie
  • Einengende Gesetze
  • Zu hohe Abgaben und Steuern
  • Schlechte Möglichkeiten zur Altersversorgung
  • Fehlende Finanzkraft für Investitionen und gerechte    Mitarbeitervergütungen
  • Verlust von handwerklichem Know-how durch fehlende Auszubildende

Trotz all dieser erschwerenden Bedingungen STEHT DAS DEUTSCHE HANDWERK und damit auch unser Berufsverband FÜR:

  • Finanzierung und Schaffung der Infrastruktur Deutschlands (544 Milliarden Euro p.a.)
  • Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen
  • Beschäftigung von ca. 5,4 Mio. Menschen (über 12 % aller Erwerbstätigen)
  • Ausbildung von über 360.000 jungen Menschen pro Jahr (über 27 % aller Auszubildenden)
  • Integration von Asylbewerbern und Migranten

Die Online-Petition fordert deshalb:

  • Einfachere, klare Gesetzgebung
  • Flexible Regelungen für Klein- und Kleinstbetriebe
  • Gerechte Verteilung der Steuerlasten zwischen Industrie und Handwerk
  • Beseitigung der Kluft zwischen Industrie- und Handwerkslöhnen
  • Erhalt der dualen Berufsausbildung mit Meisterpflicht für Qualität und Ansehen des deutschen Handwerks

Unterstützen Sie diese Petition, wenn Ihnen die Forderungen zusagen!

Weitere Informationen zur Petition gibt es im Internet unter

https://deutscher-orgelbau.de/petition/

Dort können Sie auch Ihre Stimme abgeben.

Spaziergänge der Ernährung – Mühlen waren mit dabei

Vom 22. Juni bis 02. Juli 2017 fanden die 5. Bayerischen Ernährungstage unter dem Motto „Wo kommt mein Essen her“ statt. Neben dem „Erlebnistag der Ernährung“, der am 25. Juni 2017 in München mit tatkräftiger Beteiligung des Bayerischen Müllerbundes, organisiert wurde, werden bayernweit Spaziergänge der „besonderen Art“ angeboten, an denen die Dorfner-Mühle in Wolferszell und die Obere Mühle in Laub sich beteiligten.

Im Rahmen eines „Erlebnisspaziergangs Vom Korn zum Brot“, gab es bei der Dorfner-Mühle in Wolferszell und bei der Oberen Mühle in Laub die Möglichkeit, den Weg vom Getreidekorn bis zum Brot mit allen Sinnen aktiv zu erleben. Zuerst führte ein Spaziergang zu den jeweils umliegenden Feldern der beiden Mühlen, wobei die Teilnehmer Interessantes zum regionalen Getreideanbau erfahren konnten. Danach gab es eine Mühlenführung mit Müllermeisterin Susanne Dorfner in der Dorfner-Mühle und mit Müllermeisterin Carolina Göggerle in der Oberen Mühle Laub. Hier bekamen die Teilnehmer Einblick in die wichtige Tätigkeit des Müllers bei der Verarbeitung der Getreidekörner zur Mehlherstellung. Den Abschluss der Veranstaltung machte eine Brotverkostung durch regionale Bäckereien, wobei die Verarbeitung der Mehle erklärte wurde.

Der Bayerische Müllerbund bedankt sich herzlich bei der Dorfner-Mühle, Wolferszell und bei der Oberen Mühle, in Laub, dass sie sich bereit erklärt haben, an den „Spaziergängen der Ernährung“ teilzunehmen und somit den interessierten Verbrauchern den wichtigen Beruf des Müllers nähergebracht haben.

Müllerbund auf dem Erlebnistag der Ernährung

Am Sonntag, den 25. Juni öffnete das Landwirtschaftsministerium in München seine Pforten für einen Erlebnistag der Ernährung. Unter dem Motto „Wo kommt mein Essen her“ gab es den gesamten Tag über ein buntes Programm für die ganze Familie mit Mitmachaktionen, informativen Kurzvorträgen und einem abwechs-lungsreichen Bühnenprogramm. Der Bayerische Müllerbund war auch mit einem Stand vertreten, an dem die Kinder ihr erstes Mehl selbst mahlen konnten.

Am Stand des Bayerischen Müllerbundes konnten die Verbraucher erfahren, wo das Grundnahrungsmittel Nummer eins, das Mehl, herkommt und wie aufwendig dessen Produktion ist. Die Kinder konnten mit einer Labormühle, die uns freundlicherweise von der Firma Kastenmüller in Martinsried zur Verfügung gestellt wurde, Weizen vermahlen und dann in einem Laborplan-sichter das gemahlene per Hand aussieben. Das selbst gemahlene und gesiebte Mehl konnten die Kinder dann in Zellophantütchen verpackt mit nach Hause nehmen.

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Die Kinder hatten sichtlich Spaß daran und auch die Eltern verließen den Stand des Bayerischen Müllerbundes mit gestilltem Wissensdurst hinsichtlich dem Mehl.

Die amtierende Mehlkönigin, Jennifer Linder und die Müllermeisterin Carolina Göggerle standen auf der Bühne bei einem Interview mit Willi Weitzel, der aus der Kinder-Sendung „Willi will´s wissen“ bekannt ist, für alle Fragen rund um die Müllerei und das wichtige Produkt Mehl Rede und Antwort.

Der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl, hielt zudem noch einen Vortrag mit dem Thema „Wo kommt mein Mehl her?“

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Alles in allem war es ein gelungener Tag, an dem der Bayerische Müller-bund neben Aufklärungsarbeit in Bezug auf Mehl auch die Menschen für unser Produkt begeistern konnte.

Ein herzliches Dankeschön gilt hier an dieser Stelle der Mehlkönigin Jennifer Linder von der Linder-Mühle in Sulzfeld, Carolina Göggerle von der Oberen Mühle in Laub, Herrn Wolfgang Balk von der Balk-Mühle in Vilsbiburg sowie Herrn Anton Schmid von der Kunstmühle Schmid in Buchloe für ihr großes Engagement.

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Mühlentag 2017: Nachbericht zur Pressearbeit

So unterschiedlich die Mühlen, so unterschiedlich ist auch ihre Art der Präsentation am Mühlentag. Vor Ort steht bei den einen die fachlich fundierte Information im Mittelpunkt, andere Mühlenbetreiber gestalten den Pfingstmontag oft auch als Volksfest. Für die Presse ist es eine schöne Gelegenheit, an einem Ferienwochenende zum einen die Seiten ihrer Veranstaltungskalender zu bestücken, zum anderen aber vor allem das Thema weit gefasster aufzugreifen.

Im Vorfeld des Deutschen Mühlentages 2017 hatte die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. eine Pressemitteilung veröffentlicht (Link: http://www.wasserkraft-bayern.de/index.php?navId=180&ts=396922030258.58813). Unter dem Titel „Wasserkraft – die treibend Kraft fürs Mühlrad“ informierten die beiden Verbände über die Nutzung der Wasserkraft und ihre Rolle als zuverlässigste erneuerbarer Energiequelle in Bayern ebenso, wie über die wirtschaftlichen Herausforderungen, heutzutage in Bayern noch eine Getreidemühle zu betreiben.

Beide Aspekte wurden insbesondere in der Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks aufgegriffen. So gab es am 2.6.2017 in Bayern 2 – regionalZeit im Teil „Aktuelles aus Südbayern“ Informationen über die Bedeutung von Getreide-Wasserkraftmühlen für Flora und Fauna.

Im BR-Fernsehen sendete am 5.6.2017 die Rundschau um 16 Uhr den kurzen Hinweis: „30 Wasserkraftmühlen in Bayern öffnen ihre Pforten“ (Link: http://br.de/s/2sieZnS) und um 17:30 Uhr brachte die Abendschau ab der Sendungsminute 20:05 einen sehr ausführlichen Beitrag über „Die Mühle in Kemnath“ (Link: http://br.de/s/2sROoTP). Darin wurde insbesondere die Bedeutung der Wasserkraft für die Mühlen in Bayern thematisiert.

Auf der BR-Homepage veröffentlichte BR 24 weiterführende Informationen zum Mühlentag in Bayern: „Wo in Bayern die Mühlen klappern“ (Link: http://www.br.de/nachrichten/muehlentag-bayern-100.html). Der BR hat somit trimedial über den Deutschen Mühlentag in Bayern berichtet.

Gegenüber der Bayerischen Staatszeitung, die bereits am 2. Juni 2017 über den Deutschen Mühlentag und die Aktivitäten in Bayern berichtete, sagte Hans Georg Walzer, Vorsitzender des Bayerischen Landesverbands für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung: „Der wesentlichste Sinn des Mühlentages ist es, der Bevölkerung zu vermitteln, wie unser wichtigstes Grundnahrungsmittel, das Mehl für das tägliche Brot, hergestellt wurde und wird“.

Ein ausführlicher Beitrag erschien auch in der SZ-Online-Ausgabe schon Ende Mai unter dem Titel „Deutscher Mühlentag: Warum der Müller ein Beruf mit Zukunft ist“ (Link: http://www.sueddeutsche.de/bayern/offene-tueren-noch-klappert-die-muehle-1.3529035).

Nach unseren Recherchen griffen auch der Donaukurier und Radio IN das Thema auf.

Sicherlich gab es noch weitere regionale Presseberichte, da viele der teilnehmenden Mühlen eine gute Kommunikationsarbeit mit den Journalisten vor Ort machen und auch auf ihren Homepages wertvolle Informationen präsentieren.

Teilnehmer am Deutschen Mühlentag 2017 am Pfingstmontag

Wie jedes Jahr, findet am Pfingstmontag, heuer bereits zum 24. Mal, der Deutsche Mühlentag statt. In diesem Jahr fällt dieser Tag auf den 05. Juni 2017. Dieser werbewirksame „Tag der offenen Tür“ ist immer eine gute Gelegenheit, für die Öffentlichkeitsarbeit jeder Mühle, die zur Belebung des Kleinverkaufes genutzt werden kann, weil Presse, Rundfunk und Fernsehen sehr ausführlich und gerne darüber berichten.

Insgesamt haben sich wieder etwa 50 Mühlen zum Deutschen Mühlentag in Bayern angemeldet, darunter auch, wie schon in den vergangenen Jahren, viele aktive Mitgliedsbetriebe des Bayerischen Müllerbundes, worüber wir uns natürlich sehr freuen.

Im Einzelnen können Sie folgende produzierende Mühlen besuchen:

Oberbayern:

  • Würmmühle, Ludwig Kraus, Würmmühle 1, 85221 Dachau
  • Furthmühle, Albert Aumüller, Furthmühle 1, 82281 Egenhofen
  • Hainmühle, Michael Schmidt, Hainmühle 1, 85135 Titting/Morsbach

Oberfranken:

  • Getreidemühle Switalski, Konrad Switalski, Döhlau 8, 95466 Weidenberg

Oberpfalz:

  • Schuster-Mühle, Petra Schuster, Eisersdorf 8, 95478 Kemnath

Unter folgendem Link können Sie auch die weiteren Teilnehmer in Bayern und in anderen Bundesländern suchen: http://milldatabase.org/home

Sofern Ihre Mühle nicht am Deutschen Mühlentag teilnimmt, wäre dies doch eine gute Gelegenheit, den Einen oder Anderen Berufskollegen zu besuchen. Ihre Kolleginnen und Kollegen freuen sich sehr über Ihren Besuch.

Den teilnehmenden Mühlen wünschen wir bereits heute ein gutes Gelingen und einen schönen, beeindruckenden, erfolgreichen Deutschen Mühlentag 2017.

 

Pfingstmontag: Deutscher Mühlentag – Wasserkraft – die treibende Kraft fürs Mühlrad

Traditionell am Pfingstmontag, in diesem Jahr am 5. Juni 2017, nehmen über 900 Mühlen am nunmehr 24. Deutschen Mühlentag teil. Wind-, Wasser-, Dampf- und Motormühlen öffnen bundesweit ihre Türen. Sie lassen die Flügel und Wasserräder drehen, setzen die Mahlgänge in Betrieb, laden Gäste zu Führungen, zum Imbiss und zu kleinen Festen ein.

Die Nutzung der Wasserkraft hat in Bayern eine lange Tradition

Mit seinen vielen Gewässern bietet Bayern gute Voraussetzungen zur Nutzung der Wasserkraft. Seit über 100 Jahren wird die Kraft des Wassers in Bayern genutzt. Sichtbares Zeichen dafür waren in früherer Zeit vor allem die zahlreichen Wassermühlen. Oft reihte sich an den Flussläufen Mühle an Mühle, wie z.B. am Sulzbach in Niederbayern. Dort lagen vor nicht allzu langer Zeit auf ca. 25 km Bachlänge noch 15 Getreidemühlen. Geeignete Flächen für Windmühlen gab es im hügeligen Bayern kaum. Somit begann die Stromerzeugung in Bayern mit kleinen Wasserkraftwerken. Sie sind bis heute von zentraler Bedeutung.

Wasserkraft – Bayerns zuverlässigste erneuerbare Energie

„Im Zuge der Energiewende – der Umstellung der Energieerzeugung auf erneuerbare Energien – wird die Wasserkraft vor allem in Bayern eine noch wichtigere Rolle im Energiemix spielen als bisher“, sagte Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. Denn Wasserkraft ist umweltfreundlich, ressourcenschonend und emissionsfrei, sicher verfügbar, speicherbar und preiswert. Zudem stabilisiert Strom aus Wasserkraft das Stromnetz und bindet die stark schwankende Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft besser in das Netz ein.
Rund 14 Prozent des gesamten Stroms werden in Bayern heute von etwa 4.200 Wasserkraftanlagen erzeugt. Unter den erneuerbaren Energien in Bayern nimmt die Wasserkraft die Top-Position ein, gefolgt von Photovoltaik und Biomasse. Zudem weisen Wasserkraftanlagen einen hohen Wirkungsgrad auf.

Verbesserungen für die Umwelt

Wasserkraft verbraucht keine fossilen Brennstoffe, arbeitet völlig CO2-frei und trägt somit wesentlich zum Klimaschutz bei. In Verbindung mit dem Bau von ökologisch orientierten Wasserkraftwerken werden erhebliche Verbesserungen für die Umwelt erreicht. Dazu zählen z.B. der Bau von Fischtreppen und Umgehungsgewässern zur Schaffung von Durchgängigkeit für Fische oder die Gestaltung biologisch wertvoller Land-/Wasser-Wechselzonen im Rahmen einer Wehrsanierung. Nicht zuletzt werden an den Wasserkraftwerken organische Abfälle – wie Äste, Bäume und Laub – bis hin zu Wohlstandsmüll aus dem Fluss gefischt.

Mühlen wird das Wasser abgegraben

Die Zahl der Getreidemühlen in Bayern nahm in den letzten 50 Jahren wie überall in Deutschland stark ab. Gab es 1950 in Deutschland noch fast 19.000 Mühlen, waren es 1980 noch gut 2.500. Heute sind es deutschlandweit 550, in Bayern 150 (Stand: Oktober 2016). „Bei vielen historischen Mühlen und älteren Wasserkraftwerken handelt es sich um Kulturgüter, die mit ihren Gebäuden, Mühlbächen und Auenwäldern seit Jahrhunderten das Bild unserer Kulturlandschaft prägen“, sagte Hans Georg Walzer, Vorsitzender des Bayerischen Landesverbands für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.

Aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch vor dem Hintergrund des Klimawandels, wird Mühlen das Wasser abgegraben. Aufgrund von Regen oder Trockenheit ist die Wassermenge in Flüssen von Natur aus sehr unterschiedlich. Durch diese naturbedingt dynamischen Flusswassermengen können auch
Schwankungen in den jeweiligen Restwassermengen auftreten, was zu Einschränkungen im Betrieb der Anlagen führen kann. Die Wasserkraftwerksbetreiber in Bayern nehmen die wasserrechtlichen Vorgaben für die Restwassermenge in Gewässern sehr ernst. Da Mühlbäche und Stauräume bei Hochwasser und Niedrigständen wertvolle Rückzugsräume für Fische und andere Wassertiere bilden.

Welche Mühlen haben am Pfingstmontag geöffnet?

Die Datenbank „milldatabase“ http://milldatabase.org/home gibt Auskunft, welche Mühle am Deutschen Mühlentag Besucher empfängt. Landesübersichten gibt es auch unter: https://www.muehlen-dgm.de/deutscher-muehlentag/. So laden in Bayern rund 50 Mühlen, darunter über 30 Wasserkraftmühlen ein. Aber nicht nur Mühlen in der Nähe in Deutschland, sondern auch weltweit lassen sich mit der Datenbank suchen und zugleich etwas über ihre technischen Details, über ihre Geschichte und vieles mehr erfahren. Diese umfassenden Informationen werden von registrierten Mühlenforschern eingepflegt und laufend aktualisiert.

24. Deutscher Mühlentag

Schon zum 24. Mal veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. https://www.muehlen-dgm.de zusammen mit ihren Landes- und Regionalverbänden den Deutschen Mühlentag. Im Mittelpunkt des Engagements steht die fachgerechte Erhaltung, Nutzung und Erforschung historischer Mühlen als Zeugen unserer jahrtausendealten Technikgeschichte.
Der Bayerische Landesverband für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. https://www.muehlen-dgm.de/landesverbaende/muehlen-in-bayern/ setzt sich in Bayern für den Erhalt der Mühlen ein.

Neues Projekt zur Inwertsetzung alter Sorten

An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft LfL soll im Rahmen eines dreijährigen Projektes eine nachhaltige Erhaltung ursprünglicher, bayerischer landwirtschaftlicher Sorten vorbereitet werden. Auch der Bayerische Müllerbund wird sich daran beteiligen. Zur Vorstellung des Projektes gibt es am 05. Juli vorab einen Fachinformationstag zum Thema „Unsere alten Sorten – Erhaltung und Möglichkeit einer Inwertsetzung“, an dem auch Sie gerne teilnehmen können.

In einem Vorläuferprojekt wurden bereits über 700 solcher alten Sorten erfasst und in einer Datei gelistet. Im neuen Projekt, das gerade begonnen hat, werden in diesem Jahr über 200 Sortenmuster aus der Genbank in einem Sichtungsanbau an der LfL in Freising charakterisiert und beschrieben.

Bei der Erhaltung dieser wichtigen pflanzengenetischen Ressourcen für die Zukunft unserer Landwirtschaft möchte die LfL für die „Lebend“- oder sogenannte „On-farm“-Erhaltung mit regionalen Akteuren zusammenarbeiten. Eine entsprechende Arbeitsgruppe wird sich dazu in regelmäßigen Abständen treffen und sich austauschen, die „On-farm“-Erhaltung erhaltenswerter Sorten organisieren sowie Möglichkeiten einer erneuten Inwertsetzung diskutieren.

Welche Sorten dabei als erhaltenswert eingestuft werden, soll durch die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe bestimmt werden. Auch der Bayerische Müllerbund ist in dieser Arbeitsgruppe vertreten. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Arbeitsgruppe bei Interesse mit Ihrem Wissen aktiv begleiten würden.

Ein Fachinformationstag mit dem Thema „Unsere alten Sorten – Erhaltung und Möglichkeiten einer Inwertsetzung“ am 05. Juli 2017 auf dem LfL Versuchsbetrieb Straßmoos in Straß im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen soll den Anfang zum Projekt machen. Zu diesem Informationstag sind auch Sie sehr herzlich eingeladen.

In Rahmen dieser Veranstaltung sollen auch die dortigen Demonstrationsflächen alter Getreidesorten besichtigt werden. Im Anbau befinden sich z.B.:

  • Postelberger Wechselweizen
  • Laufener Landweizen
  • Ostpreußischer Eppweizen
  • Pommerscher Dickkopfweizen
  • Champagner Roggen
  • Weihenstephaner I (Mais Erhaltungssorte)
  • Alpenfex (Mais Erhaltungssorte)

Falls Sie Interesse haben, an der Fachinformationsveranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich bitte bei uns in der Geschäftsstell.

Fortführung des Meisterbonus bis 2018

Seit September 2013 gewährt der Freistaat Bayern für erfolgreich abgelegte Meisterprüfungen und bestimmte Fortbildungsprüfungen den „Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung“ in Höhe von 1.000 Euro. Dieser wird nun weiter fortgeführt. Die Richtlinie zur Vergabe des Meisterbonus und des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung wurde nun bis 31.12.2018 verlängert.

Der Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung unterstreichen und macht den Weg der beruflichen Bildung noch attraktiver. Der Meisterbonus schafft somit einen weiteren Anreiz, sich beruflich weiterzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken.

Für Müllermeister wird der „Meisterbonus“ allerdings nicht automatisch nach erfolgreicher Meisterprüfung ausbezahlt. Jungmeister, die den Bonus erhalten wollen, müssen nach bestandener Prüfung selbst tätig werden und bei der zuständigen Handwerkskammer einen Antrag stellen und eine Kopie des Prüfungszeugnisses übersenden. Da es in Bayern für Müllerinnen und Müller keine Meisterschule gibt, muss die Meisterprüfung nicht zwingend für den Erhalt des Meisterbonus in Bayern abgelegt worden sein. Die bestandene Meisterprüfung in Braunschweig oder Stuttgart berechtigt ebenfalls zum Meisterbonus, wenn der Hauptwohnsitz oder Beschäfti-gungsort des jungen Meisters in Bayern liegt.

Der Antrag für den Meisterbonus kann jederzeit nachträglich gestellt werden, sofern der Meisterabschluss nach dem 01. September 2013 war.

Das müssen Sie wissen:  Der Meisterbonus muss aktiv bei der lokalen Handwerkskammer angefordert werden!

Bei Fragen zum Meisterbonus wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle.

Workshop „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“

In Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe veranstaltet der Bayerische Müllerbund einen Workshop zum Thema „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“. Als Referent konnte Herr Dr. Markus Wenzel gewonnen werden. Einer „der“ Experten im Exschutz für Mühlen. Das Seminar findet am 15. Mai 2017 im Hotel Forsthof in Kastl bei Amberg statt.

Der Inhalt des Seminars:

    • Neuerungen durch die BetrSichV und GefStoffV
    • Sicherheitstechnische Kenngrößen von Stäuben in Mühlenbetrieben
    • Typische Zündquellen in Mühlenbetrieben
    • Beispiele aus der Praxis
    • Typische Fehler bei der Auslegung von Explosionsschutzmaßnahmen

Ihr Nutzen daraus:

    • Auffrischung Ihres Grundwissens über Exschutz
    • Festigung der Kenntnisse im Exschutz
    • Anregungen und ggf. praktische Hilfen bei der betrieblichen Umsetzung
    • Erleichterung bei der Erstellung von Explosionsschutz-Dokumenten

Wer soll den Workshop besuchen?

  • alle Betreiber von Mühlen
  • alle Interessierten beim Thema Explosionsschutz für Mühlen
  • alle die Ihr Explosionsschutzdokument erstellen, überprüfen und überarbeiten wollen

Im Rahmen des Workshops besteht die Möglichkeit auch über eigene betriebliche Explosionsschutzproblematiken zu sprechen. Nutzen Sie diese vorerst einmalige Gelegenheit des Erfahrungsaustausches mit Gleichgesinnten und einem in der Fachwelt sehr renommierten Referenten.

Der Workshop „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“ findet am 15. Mai 2017                                         von 9.45 Uhr bis ca. 16.45 Uhr statt.

Veranstaltungsort:

Hotel Forsthof, Amberger Straße 2, 92280 Kastl,  Tel. 09625 – 92030

Referent: Herr Dr. Markus Wenzel, BGN

Gerne können Sie sich über unsere Geschäftsstelle anmelden!