Gefährlicher Modetrend: „Frei von“-Lebensmittel nur für wenige Menschen empfehlenswert

„Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten nehmen nicht zu!“ betonen die Mitglieder der Ernährungsfachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS). Lediglich ca. 2,5 % der Bevölkerung haben eine nachgewiesene Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder -inhaltsstoffe, wie z.B. Gluten oder Nüsse etc.. Trotz anderer landläufiger Meinung ist der Anteil nicht im Ansteigen begriffen, auch wenn man aus Medienberichten und dem übervollen Angebot an „Frei von“-Lebensmitteln in Supermärkten anderer Auffassung sein könnte.

Für Menschen ohne nachgewiesene Allergie oder Intoleranz haben „Frei von“-Produkte zudem meistens keinen Mehrwert. Vielmehr reduziert man gleichzeitig bei Verzicht auf z.B. Gluten oft auch den Ballaststoffanteil seiner Ernährung, wenn man deshalb Getreideprodukte meidet. Der Trend hin zu „Frei von“-Produkten birgt also nicht zu unterschätzende Gefahren. Denn wer Lebensmittel mit wertvollen Nährstoffen ohne medizinischen Grund einfach weglässt, verzichtet auch auf deren gesundheitlichen Nutzen.

Unabhängig davon haben manche Menschen ohne eine echte Stoffwechselstörung jedoch Beschwerden, wenn sie gewisse Nahrungsmittel verzehren. Hier kann man folgenden Rat geben: „Wer das Gefühl hat, bestimmte Lebensmittel nicht zu vertragen, sollte diese reduzieren. Im Sinne einer ausgewogenen Ernährung sollten sie aber nicht komplett weggelassen werden.“ Dieser Ansatz ermöglicht ein Ausprobieren, was einem gut bekommt.