Kategorie-Archiv: Aktuelles

Weizenkleie muss bei der Fütterung wieder mehr im Fokus stehen

Die Weizenkleie ist ein sehr wichtiges Nebenprodukt der Müllerei. Neben der guten ernährungsphysiologischen Wirkung beim Menschen, ist es vor allem ein wertvolles Produkt für die tierische Ernährung. Leider ist die Bedeutung der Kleie in der Futtermischung in den letzten Jahren weiter in den Hintergrund gedrängt worden. Das soll sich in Zukunft aber wieder ändern, so das Bestreben des Bayerischen Müllerbundes. Deshalb plant der Bayerische Müllerbund die Zusammenarbeit mit der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft weiter zu vertiefen.

Nicht zuletzt auf Wunsch des Bayerischen Müllerbundes hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, LfL, sich intensiv mit der Weizenkleie in der Verfütterung auseinandergesetzt. Weizenkleie ist ein wichtiges Nebenprodukt der Müllerei, das vor allem in der Tierernährung gut zum Einsatz kommen kann. In einem sehr lesenswerten Artikel im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt werden sämtliche Vorzüge der Weizenkleie beleuchtet.

Die Weizenkleie stellt eines der mengenmäßig bedeutsamsten Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung dar. Im Zuge der Verarbeitung von Brotweizen zur Mehlherstellung entstehen aus 1 kg Brotweizen ca. 800 g Lebensmittel, die verbleibenden 20 % lassen sich anteilig in Nachmehl, Futtermehl, Grießkleie und Kleie differenzieren. Mit immerhin 1/5 der Produktionsmenge der Mühlen dürfen die Mühlennebenprodukte nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, dass es für unsere Nebenprodukte gute und dauerhafte Absatzkanäle bestehen.

Auch die LfL hat diesen Aspekt einer regionalen Kreislaufwirtschaft erkannt und hat sich das Ziel gesetzt, Weizenkleie vor allem bei den Landwirten wieder ins richtige Licht zu rücken. Im oben genannten Artikel werden die ernährungsphysiologischen Vorteile in der tierischen Fütterung aber auch die positive Wirkung auf Tiergesundheit und Wohlbefinden dargestellt. Zudem werden die ökonomischen wie auch ökologischen Vorteile des Einsatzes von Weizenkleie erläutert. Die Weizenkleie stellt ein vielseitig vorteilhaftes Nebenprodukt der heimischen Müllerei für die Schweinefütterung dar. Nährstofflich wird ihr Licht oftmals zu Unrecht unter den Scheffel gestellt. Auch gesteigerte Einsatzmengen in der Rationskalkulation üben keine negativen Effekte auf die Leistung aus. Als Limitierung gilt es den Gehalt an Phosphor analytisch im Auge zu behalten.

Um die Attraktivität der Weizenkleie als Komponente in der Futtermischung weiter zu steigern, will die LfL zusammen mit dem Bayerischen Müllerbund ein Konzept aufstellen und Fütterungsversuche von Weizenkleie durchführen, um dadurch weitere Vorteile aufzuzeigen. Wir werden Sie über das Projekt weiter auf dem Laufenden halten.

Den ausführlichen Artikel über Weizenkleie mit dem vielsagenden Titel „Mehr als ein Faserfuttermittel“, der im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt erschienen ist, finden Sie in der Anlage des heutigen Rundschreibens. Sie können den Artikel gerne Ihren Kleieabnehmern und Landwirten aushändigen und zur Kenntnis bringen.

So viel kostet jetzt Agrarland – die Spreizungen sind groß!

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke für das Jahr 2021 veröffentlicht. Beim Verkauf von landwirtschaftlich genutzten Flächen wurde im Jahr 2021 ein Durchschnittspreis von 70 312 €/ha erzielt. Innerhalb Bayerns gibt es jedoch enorme Unterschiede. Am höchsten sind die Preise rund um München.

Für 2021 weist die neue Statistik einen Durchschnittspreis von 70.312 Euro für einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) in Bayern aus. Das sind 6326 € oder 9 Prozent mehr als im Jahr 2020, als für 1 ha 63.986 Euro gezahlt wurden. Der direkte Vergleich ist aktuell mit dem Vorjahr nicht eindeutig möglich, da sich die Datengrundlage geändert hat.

Bei den Bodenpreisen zeigen sich ausgeprägte regionale Unterschiede. Spitzenreiter ist Oberbayern mit einem Durchschnittspreis von 126.379 Euro pro ha, dicht gefolgt von Niederbayern mit 114.830 Euro pro ha. In Oberfranken muss sich ein Verkäufer dagegen nur mit einem Fünftel davon begnügen, hier werden nur 25.130 Euro pro ha erlöst.

Auf Kreisebene wird der höchste Preis im Landkreis München erzielt: 551.781 Euro pro ha werden hier für einen Hektar bezahlt. Auch die Plätze zwei und drei belegt der Bezirk Oberbayern mit Ebersberg (194.352 Euro pro ha) und Erding (173.115 Euro pro ha). Auf Rang vier folgt jedoch bereits eine niederbayerische Region: Im Landkreis Landshut liegt der Preis bei 155.913 Euro pro ha. Die Schlusslichter bilden die Landkreise Kronach (15.708 Euro pro ha) und Bad Kissingen (16.776 Euro pro ha). Für 1 ha in Landshut kann man 10 ha in Kronach erwerben.

Innerhalb der Bezirke gab es heftige Verschiebungen. Stark gestiegen ist die verkaufte Fläche in Oberbayern (+45 Prozent) und Oberfranken (+40 Prozent). In Mittelfranken hat sich die Verkaufsfläche nahezu vervierfacht. Zurückgegangen ist die verkaufte Fläche dagegen in der Oberpfalz (–32 Prozent), in Schwaben (–21 Prozent) und in Niederbayern (–8 Prozent). Insgesamt wurden 5.526 Verkaufsvorgänge erfasst, bei denen 6.919 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen den Eigentümer wechselten. Die Verkaufssumme aller Flächen belief sich auf über 486 Mio. Euro.

Aussaatflächen 2023: Winteranbaufläche 2023 auf Vorjahresniveau – Winterweizen wird auf 48 % der Getreidefläche angebaut

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ersten Schätzungen zufolge mitteilt, sind in Deutschland für das Erntejahr 2023 auf 2,85 Millionen Hektar Winterweizen ausgesät worden. Winterweizen steht demnach auf knapp der Hälfte (48 %) der Getreideanbaufläche im Jahr 2023. Diese Fläche entspricht etwa dem Vorjahr mit einer leichten Senkung um 1,4 Prozent. Für Roggen und Wintermenggetreide liegt die Fläche bei 611.400 Hektar, ein Plus von 4,0 Prozent zum Vorjahr. Die Haferanbaufläche nimmt im Vergleich zum Vorjahr weiter um 13,4 Prozent auf 138.600 Hektar ab.

Die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland bauen für das Erntejahr 2023 auf 2,85 Millionen Hektar Winterweizen an. Die Aussaatfläche für Winterweizen ist damit um 1,4 % kleiner als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Schätzungen weiter mitteilt, wird der Anbau der flächenmäßig stärksten Getreidearten zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais) voraussichtlich eine Fläche von 5,97 Millionen Hektar einnehmen (-79.700 Hektar oder -1,3 %). Winterweizen steht demnach auf knapp der Hälfte (48 %) der Getreideanbaufläche im Jahr 2023.

Anbaufläche für Wintergetreide in etwa auf Vorjahresniveau

Wie in Deutschland üblich liegt auch im Jahr 2023 der Schwerpunkt des Getreideanbaus auf Wintergetreide, zu dem auch der Winterweizen zählt. So wird Wintergetreide auf 5,04 Millionen Hektar Fläche angebaut, das entspricht etwa dem Vorjahresniveau (+0,7 %) beziehungsweise 84 % der Getreideanbaufläche. Für Wintergerste bestellten die landwirtschaftlichen Be-triebe eine Anbaufläche von 1,27 Millionen Hektar (+5,2 %), für Roggen und Wintermenggetreide (Getreidemischungen) 611.400 Hektar (+4,0 %) und für die Weizen-Roggen-Kreuzung Triticale 311.900 Hektar (-3,8 %).

Anbaufläche von Sommerweizen sinkt um 45 Prozent, Anbau von Sommergerste sinkt um rund 11 Prozent

Mit einer Anbaufläche von 925.600 Hektar (-11,0 % gegenüber dem Vorjahr) wird Sommergetreide im Vergleich zum Wintergetreide in Deutschland nur in geringem Umfang angebaut. Dabei beträgt die Anbaufläche von Sommerweizen für die Erntesaison 2023 voraussichtlich 28.800 Hektar. Die Anbaufläche geht damit gegenüber dem Vorjahr, in dem sie stark gestiegen war, deutlich um 23.400 Hektar oder 45 % zurück. Die Anbaufläche von Sommergerste wird um 41.600 Hektar (- 11,2 %) auf 329 300 Hektar sinken. Hafer wird im Erntejahr 2023 voraussichtlich auf einer Fläche von 138.600 Hektar angebaut (-13,3 %), Körnermais auf einer Fläche von 429.000 Hektar (-6,1 %).

Anbaufläche für Winterraps steigt um rund 8 Prozent

Für Winterraps wird in der Erntesaison 2023 eine Fläche von 1,16 Millionen Hektar genutzt (+7,6 % gegenüber dem Vorjahr). Hülsenfrüchte nehmen einen vergleichsweise kleinen Teil der Ackerflächen ein: Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung steigt 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 % auf 119.600 Hektar, die Anbaufläche von Ackerbohnen sinkt um 13,3 % auf 61.600 Hektar. Für Silomais beträgt die Anbaufläche voraussichtlich 2,07 Millionen Hektar (+2,1 %).

Methodische Hinweise:

Die Angaben zu den Aussaatflächen für das Erntejahr 2023 beruhen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl freiwilliger Ernte- und Betriebsberichterstatter/-innen von Mitte April 2023. Die Ergebnisse sind als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten. Ein vollständigeres Bild wird Anfang August 2023 mit den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung zur Verfügung stehen.

Die „Winter“-Feldfrüchte wurden bereits im Herbst 2022 ausgesät, die „Sommer“-Feldfrüchte im Frühjahr 2023, die Ernte erfolgt in 2023. Das Wintergetreide umfasst Winterweizen, Roggen und Wintermenggetreide, Wintergerste und Triticale, nicht enthalten ist Hartweizen.

Teilnehmer am Deutschen Mühlentag 2023 am Pfingstmontag

Am Pfingstmontag, den 29. Mai 2023, findet wie gewohnt wieder der Deutsche Mühlentag statt. In diesem Jahr bereits zum 30. Mal. Dieser werbewirksame „Tag der offenen Tür“ ist immer eine gute Gelegenheit für die Öffentlichkeitsarbeit jeder Mühle, die zur Belebung des Kleinverkaufes genutzt werden kann, weil Presse, Rundfunk und Fernsehen sehr ausführlich und gerne darüber berichten.

Insgesamt haben sich 29 Mühlen aus Bayern zum Deutschen Mühlentag angemeldet, darunter auch, wie schon in den vergangenen Jahren, Mitgliedsbetriebe des Bayerischen Müllerbundes – worüber wir uns natürlich sehr freuen.

Nachfolgende Mühlenbetriebe aus dem Bayerischen Müllerbund nehmen dieses Jahr am Deutschen Mühlentag teil:

  • Pröbstl-Mühle, Füssener Straße 4, 86987 Schwabsoien, Oberbayern
  • Kunstmühle Lonnerstadt, Mühlgasse 39, 91475 Lonnerstadt, Mittelfranken
  • Schustermühle Kemnath, Eisersdorf 8, 95478 Kemnath, Oberpfalz
  • Vog-Hofmühle, Hofmühlenweg 31, 89407 Dillingen an der Donau, Schwaben

Besuchen Sie doch eine der teilnehmenden Mühlen. Diese freuen sich schon heute sehr auf Ihren Besuch.

Den teilnehmenden Mühlen wünschen wir bereits heute ein gutes Gelingen und einen schönen, beeindruckenden, erfolgreichen Deutschen Mühlentag 2023.

 

Vorstellung der Projektarbeiten an der Deutschen Müllerschule Braunschweig

Am 09. Juni 2023 um 10 Uhr präsentieren die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Müllerschule Braunschweig ihre Projektarbeiten. Als Mitglied des Bayerischen Müllerbundes sind Sie zur Präsentation herzlich eingeladen. 

Folgende Projektarbeiten werden vorgestellt:

  • Untersuchung und Optimierung der Pellethärte und des Pellet Durability Index (PDI) beim Herstellungsprozess von Broilerstarterfutter.
  • Erstellung einer Trocknungskinetik von Insekten am Beispiel der Larve der Schwarzen Soldatenfliege als alternative Proteinquelle in der Futtermittelproduktion
  • Grundlegende Untersuchungen über die Verarbeitungseigenschaften von Gerste zur Herstellung von Grieß.

Die Vorstellung der Projektarbeiten findet an der Deutschen Müllerschule in Braunschweig statt. Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr und endet gegen 13.00 Uhr.

Anmedlungen dazu bitte über die Deutsche Müllerschule in Braunschweig.

DON-Vorerntemonitoring 2023 – jetzt anmelden und teilnehmen

Auch in diesem Jahr führt der Bayerische Müllerbund mit weiteren Partnern aus der Getreidewertschöpfungskette im Vorfeld der Ernte das bewährte DON-Vorerntemonitoring durch, denn die Risikoeinschätzung zur jeweiligen DON-Belastung der Weizenernte ist für die müllerische Tätigkeit von Bedeutung. Das DON-Vorerntemonitoring ist wichtig und mittlerweile nicht mehr wegzudenken, denn die bisherigen Proben lieferten immer gute und brauchbare Ergebnisse, die bereits vor der Ernte eine Risikoeinschätzung zur DON-Belastung zulassen. Am DON-Vorerntemonitoring können auch Biobetriebe teilnehmen. Aufgrund der neu eingeführten EU-Grenzwerte zu Mutterkorn und Mutterkornalkaloiden wird das bestehende Projekt zu diesem Thema ergänzt. Melden Sie sich am besten hier online dazu an.

In den letzten Jahren standen im Kern des Projekts jeweils rund 25 Mühlen, von denen wiederum bis zu drei Landwirte (Getreidelieferanten) teilnahmen und Ährenproben ihres Getreides – ca. 10 Tage vor der Ernte – an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zur Laboruntersuchung geschickt haben. Die Teilnehmer waren mit dem Projekt sehr zufrieden. Auch die Zusammenarbeit der Mühlen mit den Landwirten, als auch das Interesse der Landwirtschaft an dem Projekt, war sehr gut.

Was das DON-Vorerntemonitoring so wertvoll macht, ist die Tatsache, dass es das einzige öffentliche Monitoring-Verfahren ist, das den Mühlen bereits im Vorfeld der Ernte eine Hilfestellung gibt, um die zu erwartenden Getreidequalitäten zur Ernte besser einschätzen zu können. Hinsichtlich der regnerischen Witterung in diesem Jahr, ist diese Einschätzung ganz besonders wichtig.

Um unsere Mitgliedsbetriebe zu unterstützen, haben wir auch in diesem Jahr wieder zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (LfL) und weiteren Partnern dieses Projekt anstoßen können.

Zur Teilnahme an dem diesjährigen Projekt suchen wir wieder insgesamt 25 Müller, gut verteilt auf alle Regierungsbezirke, die am DON-Vorerntemonitoring kostenlos teilnehmen möchten.

Von den teilnehmenden Mühlen können je 3 Landwirte eine Ährenprobe einsenden. Die restlichen Proben werden vom Amtlichen Dienst und vom Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. (LKP) gezogen. Somit stehen auch diesmal nicht nur Getreideflächen von mühlennahen Landwirten zur Untersuchung bereit, sondern auch allgemeine Flächen, die z.B. über den Landhandel wieder an eine Mühle angeliefert werden können.

Die Aufgabe jedes teilnehmenden Müllers beschränkt sich darauf, dass er ca. 3 Landwirte ansprechen muss, die ihm in der Ernte Brotgetreide anliefern. Jeder dieser Landwirte soll von einem Brotgetreidefeld ca. 10-14 Tage vor der Ernte eine Probe mit ganzen Ähren an die Landesanstalt für Landwirtschaft senden. Die teilnehmenden Müller erhalten vom Bayerischen Müllerbund im Vorfeld ein Päckchen mit standardisierten Tütchen für die Ährenproben, ein frankiertes und adressiertes Rückpäckchen und eine Anleitung zur Probenahme. Der Müller soll diese Unterlagen dem Landwirt aushändigen. Die teilnehmenden Landwirte führen die Beprobung durch und schicken die Päckchen an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) nach Weihenstephan.

Die Proben werden mittels Elisa auf das Mykotoxin DON analysiert. Die Abschätzung der bayernweiten Qualität wird über den Bayerischen Müllerbund an unsere Mitglieder weitergeleitet. Das Ergebnis der einzelnen Analysen erhält der teilnehmende Landwirt gesondert von der LfL.

Ziel ist dabei, bereits im Vorfeld dem Müller einen Überblick über die zu erwartende Mykotoxinbelastung der kommenden Ernte zu geben und im Einzelfall den teilnehmenden Landwirten Hinweise für eine qualitätsgerechte Verwertung der Weizenpartien zu liefern. Dieses Vorerntemonitoring kann nicht eine gründliche Einzeluntersuchung einer jeden angelieferten Partie ersetzen, jedoch gibt sie erste Aufschlüsse über eine mögliche Mykotoxinbelastung in der kommenden Ernte.

In diesem Jahr werden zudem erstmals einige Proben aus LfL-Versuchsfeldern, die im Rahmen des DON-Vorerntemonitorings gezogen werden, auf Ergotalkaloide untersucht. Auch über diese Ergebnisse werden wir berichten.

Das DON-Vorerntemonitoring zur Ernte 2023 ist ein wichtiger Baustein in Richtung gestärkter Lebensmittelsicherheit und dafür benötigen wir Ihre Hilfe. Wir bitten Sie daher, sich an dem kostenlosen Vorerntemonitoring zu beteiligen. Sie selbst können nur davon profitieren. Denn somit haben Sie bereits einen ersten Einblick, wie gesund das Getreide Ihrer Landwirte und somit Ihrer Lieferanten ist.

Bitte klären Sie Ihre Landwirte wie immer über dieses Thema auf und zeigen Sie, dass Ihnen die Vermeidung von Fusarien wichtig ist. Prävention ist die beste Vorgehensweise, denn der Landwirt kann mit einfachen Mitteln das Fusarienrisiko bereits im Vorfeld einschränken!

BGN-Vorstand beschließt Beitragssenkung um rund 3 Prozent

Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat in seiner April-Sitzung beschlossen, den Beitrag für das Jahr 2022 sowie die Vorschüsse für das Jahr 2023 sowie die ersten Vorschussraten für das Jahr 2024 um rund 3 Prozent zu senken. Der Beitragsfuß sowie die Vorschussfüße betragen nun 0,334 € (je 100 € Entgelt). Seit 2011 ist der Beitrag kontinuierlich um insgesamt 16,3 Prozent gesunken.

Wie der BGN-Vorstand erklärt wurde die Senkung des Beitrages durch den Dreiklang aus Unternehmen, Selbstverwaltung und BGN möglich. Einerseits haben im vergangenen Jahr nur wenige Betriebe von der Stundungsmöglichkeit während der Pandemie Gebrauch gemacht, andererseits sind die Beitragszahlungen pünktlich und mit hoher Quote eingegangen. Das ist für die Liquidität der Berufsgenossenschaft wichtig. Gleichzeitig hat die BGN einen soliden Haushalt aufgestellt und trotz Lohnsteigerungen die eigenen Personalkosten auf dem gleichen Niveau gehalten wie im Vorjahr. Der Vorstand konnte deshalb mit gutem Gewissen den Beitrag um rund 3 Prozent absenken und dennoch 45 Millionen Euro den Betriebsmitteln zuführen.

Ernährungshandwerke pochen auf Verlängerung der Strom- und Gaspreisbremse bis Ende 2024

Noch immer belasten Kostensteigerungen, verursacht durch Krieg in der Ukraine, die deutsche Wirtschaft und damit auch unser Handwerk. Im Energiebereich sind die Strom- und Gaspreisbremse die einzig effektiven Mittel, um die Mehrkostenbelastungen aufgrund der massiv gestiegenen Strom- und Gaspreise einigermaßen abzufedern. Die Bremsen sind allerdings nur noch bis 30. April 2024 vorgesehen, deshalb haben sich die Bayerischen Ernährungshandwerke in einem gemeinsamen Schreiben an das Europäische Parlament, den Deutschen Bundestag sowie den Bayerischen Landtag gewandt, um eine Verlängerung der Strom- und Gaspreisbremse nach dem 30. April 2024 zu erwirken.

Während die Bundesregierung für Ihre Beschlüsse lange Zeit gebraucht hat, haben sich bereits Mitte 2022 sowie im Herbst 2022 zahlreiche Betriebe für Planungssicherheit beim Abschluss ihrer Strom- und Gasverträge entschieden. Niemand wollte bis zum Schluss warten, um einen Vertrag abzuschließen. Denn ein Warten hätte gleichzeitig die Gefahr mit sich gebracht, zu Beginn des Jahres 2023 in die sehr teure Grundversorgung/ Ersatzversorgung zu fallen.  Hinzukommt, dass niemand wusste, wohin sich die Energiemärkte entwickeln.

Resultat war, dass zahlreiche Betriebe unserer Gewerke Strompreisverträge mit hohen Preisen auch für das Jahr 2024 und teilweise darüber hinaus abgeschlossen haben. Die Mehrkostenbelastung aus diesen sehr hohen Festpreisen hält sich für den Zeitraum bis Ende April 2024 aufgrund der Strom- und Gaspreisbremse zwar in erträglichen Grenzen. Jedoch würden die Mehrkosten bei einem Wegfall beider Preisbremsen ab dem 01. Mai 2024 unsere Handwerksbetriebe mit voller Wucht treffen. In dem Schreiben fordern die Bayerischen Ernährungshandwerke deshalb folgende vier Punkte:

  1. Die Strom- und Gaspreisbremse muss über den 30.04.2024 hinaus bis mindestens 31.12.2024 verlängert werden, damit die Betriebe bei den hohen Energiekosten entlastet werden.
  2. Auf EU-Ebene sind die hierfür notwendigen Entscheidungen herbeizuführen. Der Beihilferahmen für die Energiepreisbremsen (TCTF) ist seitens der EU dem Vernehmen nach nur bis zum 30.04.2024 beschlossen. Im Juni 2023 entscheidet die EU über den neuen TCTF, der eine Verlängerung der Strompreisbremse möglich machen kann.
  3. Anschließend sind die Preisbremsen auf nationaler Ebene zu verlängern.
  4. Zusätzlich sind weitere Entlastungen für alternative Energieträger wie Öl oder Pellets über den 30.04.2024 hinaus zu gewährleisten. Diese Last darf nicht nur auf die Bundesländer abgewälzt werden.

Es darf nicht passieren, dass Betriebe, die sich für Planungssicherheit entschieden haben und die keinerlei Schuld an den massiven Kostensteigerungen für Strom- und Gas trifft, ab Mai 2024 für ihr Handeln bestraft und von der Bundesregierung im Stich gelassen werden.

Zwei Praxisseminare Anfang Mai 2023 zu Getreidesensorik und Besatzbestimmung

Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) in Detmold bietet Anfang Mai zwei Praxisseminare an. Am 03. Mai 2023 findet das Praxisseminar „Getreidesensorik“ und am 04. Mai 2023 das Praxisseminar „Besatzbestimmung“ in Detmold statt.

03. Mai 2023: Praxisseminar Getreidesensorik

Das Praxisseminar Getreidesensorik richtet sich an alle Fachkräfte der Getreideannahme, der Mühlen, des Landhandels und anderen Branchen, die Getreide als Lebensmittel in den Verkehr bringen.

Inhaltlich werden folgende Themen behandelt:

–       Gesetzliche Bestimmungen / Probenahme

–       Unerwünschte Stoffe in Getreide

–       Besatz

–       Methodische Voraussetzungen Sensorik

–       Lenkung der Qualitäts- und Handelskriterien

–       Sensorische Beurteilung von Rohwaren

 04. Mai 2023: Praxisseminar Besatzbestimmung

Das Praxisseminar Besatzbestimmung richtet sich an alle Fachkräfte der Getreideannahme, der Mühlen, des Landhandels und anderen Branchen, die Getreide als Lebensmittel in den Verkehr bringen.

Inhaltlich werden folgende Themen behandelt:

–       rechtliche Grundlagen, LMHV, LFGB

–       Besatzbestimmung nach ICC in der Praxis

–       Praktischer Teil: Besatzbestimmung bei Weizen nach ICC 102/1

–       Praktischer Teil: Besatzbestimmung bei Roggen nach ICC 103/1

–       Probenahme und Mykotoxine

–       Besatzbestimmung nach DIN 15587 in der Praxis

–       Praktischer Teil: Besatzbestimmung bei Hartweizen / Hafer

Rahmenbedingungen zu den Seminaren:

Beide Praxisseminare beginnt jeweils um 9.00 Uhr und enden gegen 16.45 Uhr und finden in der Arbeitsgemeinschaft für Getreideforschung in Detmold statt. Die Teilnehmerzahl ist bei beiden Seminaren auf 15 begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt für beide Seminare pro Person jeweils 880,00 Euro. In den Teilnahmegebühren sind Seminarunterlagen, Tagungsgetränke und Verpflegung  sowie ein Teilnahmezertifikat enthalten.

Bitte melden Sie sich dazu online an über die Internetseite der AGF. Dort finden Sie beide Praxisseminare umfangreich beschrieben und dort finden Sie den Anmeldelink.

Bayerische Energietage und Tage der Wasserkraft vom 14.-16. Juli 2023 – Beteiligen Sie sich als Mühle am Tag der offenen Tür mit Ihrer Wasserkraft!

Mit Unterstützung des Bayerische Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) und dem Team Energiewende Bayern (TEB) wird die Aktion Bayerische Energietage 2023 unter dem Motto „Energiewende. Hier. Jetzt.“ durchgeführt. Bayernweit werden zu Aktionen und Veranstaltungen aufgerufen, um gemeinsam die Energiewende voranzubringen und die positiven Beispiele zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung zu erleben.

Die Bayerischen Energietage machen dieser Einsatz sichtbar und bieten eine Plattform, um alle Tätigkeiten zur Energiewende in der Öffentlichkeit vorzustellen und gemeinsam eine Energiezukunft in Bayern zu gestalten. Die Wasserkraft ist da ein zentraler Baustein.

Tage der Wasserkraft 2023 vom 14.-16. Juli 2023

Das machen wir gemeinsam mit dem Motto: Zukunft Strom – gemeinsam mit der Wasserkraft!

Die Wasserkraft soll gemeinsam mit den erneuerbaren Energien bei den Bayerischen Energietagen eine herausragende Rolle spielen. Zu diesem Zweck begleitet die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V. als ernannter und ausgezeichneter Unterstützer im Team Energiewende gemeinsam mit dem LVBW eG und dem Bayerischen Müllerbund die Aktion „Tage der Wasserkraft 2023“ zwischen 14.-16. Juli 2023.

Das Ziel ist es, ein Wasserkraftwerk der Öffentlichkeit am Tag der offenen Tür in jedem Landkreis in Bayern zu präsentieren und die interessanten Fakten und Vorteilen der Wasserkraft vermitteln zu können. Wasserkraft ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende in Bayern.

Machen Sie mit!

Werden Sie aktiv und teilen Sie Ihre Erfahrungen! Vernetzen Sie sich und beteiligen Sie sich ggf. zusammen mit Ihrem nächsten Wasserkraftnachbarn. Egal ob mit einer Mühlenführung, Informationsständen, Beratungen, Vorträgen, Besichtigungen oder einem Filmabend – jede Aktion leistet einen wichtigen Beitrag!

Laden Sie Kommune, Gemeinde-, Stadt- / Landrat, Fraktionen im Kreistag, Abgeordnete aus Land (MdL), Bund (MdB), Kitas und Schulen, Kirchen, Vereine und andere Verbände, Unternehmen, sowie Sport, Feuerwehr, Burschenschaften, Rettungsdienst, etc. ein. Es geht um unsere gemeinsame Zukunft – diese müssen wir sichtbar machen!

Zeigen Sie die Vorteile und die Stärke der Wasserkraft für eine sichere und nachhaltige Energiewende. Stellen Sie die hohe Bedeutung der Wasserkraft zur Energiezukunft aufgrund ihrer wesentlichen Leistungen in Ihrer Region vor. Falls Sie als Müller und Anlagenbetreiber etwas Vorzeigenswertes darstellen könnten, wie z.B. eine besondere Technik, Fischwanderhilfe, ökologische Maßnahmen, gutes Verhältnis mit den „Anglern“, besondere Rolle im Raum zur „Versorgungssicherheit“, wichtiger Energielieferant für die Mühle etc. sollten Sie das im Rahmen Ihrer Veranstaltung besonders hervorheben.  (Abb. 01)

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Abbildung: Die wichtigsten Themen zur Wasserkraft von Hermann Steinmaßl

Inhaltlich werden wir Sie gerne mit Argumentationspapieren und Broschüren unterstützen. Programmvorlagen, Einladungsvorlage, gemeinsame Pressemitteilung und weitere Materialien könnten von uns geliefert werden. Wir stellen Ihnen gerne Werbematerialien, Flyer und Plakate zur Verfügung, geben Sie einfach Bescheid. Zusätzlich unterstützt das Team Energiewende Bayern Sie auch mit einem umfangreichen Marketingpaket, das ein Kommunikationspaket, ein Pressepaket und hilfreiche Materialien für die Bewerbung und Umsetzung Ihrer Aktionen und Veranstaltungen über verschiedene Kanäle enthält.

Melden Sie sich jetzt an!

Bitte melden Sie Ihre Veranstaltung direkt bei Frau Dr. Alayoubi von den Wasserkraftwerksverbänden unter 0172/4628080 oder m.alayoubi@wasserkraft-bayern.de an.

Die teilnehmenden Wasserkraftwerke werden auf den Internetseiten und den Social-Media-Kanäle der Verbände und im Veranstaltungskalender des StMWi beworben. Aktuelle Information erhalten Sie auf nachfolgenden Internetseiten:

Internetseite der VWB e.V.

Internetseite des LVBW eG