Gelungener Verbandstag des Müllerbundes – hochkarätige Referenten und Besucherrekord

Am 10. und 11. März 2023 fand der diesjährige Verbandstag des Bayerischen Müllerbundes e.V. und des Bayerischen Handelsmühlenverbandes e.V. mit Dinnerspeech statt. Bereits am Vorabend zur Dinnerspeech waren über 60 Müllerinnen, Müller und Freunde der Müllerei angereist. Traditionell lud der Bayerische Müllerbund zur Mitgliederversammlung in das Erkerzimmer im Münchner Hofbräuhaus ein. Dieses platzte in diesem Jahr regelrecht aus allen Fugen: Rund 100 Personen sind der Einladung des Bayerischen Müllerbundes in diesem Jahr gefolgt. Highlight der diesjährigen Mitgliederversammlung war der Besuch der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, die mit einer viel beachteten Rede brillierte.

Für das zahlreiche Kommen von Mitgliedern und Ehrengästen möchte sich der Bayerische Müllerbund sehr herzlich bedanken.

Auch in diesem Jahr sollte die Dinnerspeech am Vorabend der Jahreshauptversammlung ein gelungener Auftakt werden: Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Michael Gusko, Global Director Innovation der Good Mills Group. In seinem Referat „Die Ernährung der Zukunft und welche Rolle die Mühlen dabei spielen können“ erläuterte er, dass in Zukunft personalisierte Ernährung an Bedeutung gewinnen wird und vermittelte den Müllerinnen und Müllern die MDinnerspeech 2öglichkeiten, wie sie diesen Trend für sich nutzen können. Bei gutem Essen nutzten die anwesenden Müllerinnen und Müller den Abend, um sich einmal wieder intensiv auszutauschen.

Auf der Jahreshauptversammlung standen wieder hochinteressante und vielfältige Vorträge auf dem Programm. Das große Highlight in diesem Jahr war der Besuch unserer Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, die das Hauptreferat hielt.

Vorab präsentierte der Geschäftsführer, Dr. Josef Rampl, den Geschäftsbericht für das Jahr 2022. Nach der einstimmigen Annahme der Bilanz und Jahresrechnung 2022 sowie des Haushaltsplanes 2023 stellte Hans Gfaller Antrag auf Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung. Dieser Antrag wurde ebenfalls einstimmig von der Mitgliederversammlung angenommen.

Zudem standen interessante Vorträge und Grußworte auf dem Programm des zweitägigen Verbandstages.

Das erste Grußwort übernahm die Ehrenamtsbeauftragte der Freien Wähler, Frau Eva Gottstein.

Sie lobte das Ehrenamt, das gerade auch in Verbänden wie dem Bayerischen Müllerbund gelebt wird. Im Namen der Bayerischen Staatsregierung sprach sie dem Müllerbund und seinen Mitgliedern ein großes Dankeschön für das tägliche Wirken und die Versorgung mit dem wichtigsten Grundnahrungsmittel, dem Mehl, aus.

MV Saal

Das nächste Grußwort sprach Herman Greif, Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Er sprach die Ausweitung der Roten Gebiete sowie den Plan für bestimmte Gebiete ein Pflanzenschutzmittelverbot zu verhängen, an. Dies müsse verhindert werden und betonte, dass die Ernährungswirtschaft nicht das Problem sondern die Lösung sei.

Im Anschluss richtete Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. sein Wort an das Auditorium. Im vergangenen Jahr konnte bereits viel für die Wasserkraftwerksbetreiber erreicht werden, aber es muss auch in Zukunft die Wasserkraft als grundlastfähige Erneuerbare Energiequelle hervorgehoben werden. Die Politik darf hier keine Steine in den Weg legen, sondern muss die Wasserkraft erhalten und fördern.

Danach folgte das Hauptreferat, das in diesem Jahr dankenswerterweise die Bayerische Landwirtschafts-ministerin Michaela Kaniber übernahm. In ihrer hochinteressanten Rede mit dem Thema „Die Mühlen als unverzichtbare Glieder in der Getreidewertschöpfungskette stärken Heimatkreisläufe und stehen für Ernährungs- und Versorgungssicherheit“ ging sie auf wichtige Themen ein, die die Mühlen aktuell herausfordern und sagte den Müllerinnen und Müllern ihre vollkommene Unterstützung zu. So versprach sie, sich bei der Düngeverordnung dafür einzusetzen, dass auch in Zukunft in Bayern noch ausreichend Qualitätsweizen erzeugt werden kann.Kaniber

Auch bei den gestiegenen Energiekosten und beim Thema Wasserkraft will sich Kaniber auf Bundesebene für die Müllerei stark machen. In Zukunft wird jede MWh benötigt und die Wasserkraft ist durch ihre Grundlastfähigkeit hierfür von großer Bedeutung.

Zudem müsse die Stromsteuer gesenkt werden. Sie betonte in ihrem Referat, dass die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg die gesamte Ernährungswirtschaft  und insbesondere die Mühlenwirtschaft sehr gefordert hatten. Sie dankte den Landwirten, Müllern und Bäckern, dass diese trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen jederzeit Lebensmittel in ausgezeichneter Qualität und ausreichender Menge geliefert haben.

Die Ministerin hob die Produkte der Müllerinnen und Müller als echter Schatz in unserer Ernährung, als sozusagen „weißes Gold“ hervor und betonte dabei, dass die Müllerei auch heute noch die Basis zahlreicher Wirtschaftszweige des produzierenden Ernährungsgewerbes sei. „Die Müllerinnen und Müller sichern allzeit unsere Versorgung mit Lebensmitteln“, unterstrich Kaniber.

Zum Schluss bedankte sich die Staatsministerin noch für die gute Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Müllerbund, die sie sehr schätze.

Den Schlussvortrag hielt der Insolvenzspezialist Dr. Dietmar Rendels. Er sprach zum Thema „Der Kunde meldet Insolvenz an – so verhalten Sie sich richtig“. Er beleuchtete in seinen Ausführungen die Gründe, die Rendelsdafür sprechen, dass Ihr Kunde in die Insolvenz geraten kann und was Sie beachten müssen, damit der Insolvenzverwalter bereits erhaltenes Geld nicht wieder zurückfordern kann.

Gegen 14.00 Uhr beendete Präsident Rudolf Sagberger schließlich die Jahreshauptversammlung und danke Mitgliedern und Ehrengästen für Ihr Kommen.