So viel kostet jetzt Agrarland – die Spreizungen sind groß!

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke für das Jahr 2021 veröffentlicht. Beim Verkauf von landwirtschaftlich genutzten Flächen wurde im Jahr 2021 ein Durchschnittspreis von 70 312 €/ha erzielt. Innerhalb Bayerns gibt es jedoch enorme Unterschiede. Am höchsten sind die Preise rund um München.

Für 2021 weist die neue Statistik einen Durchschnittspreis von 70.312 Euro für einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) in Bayern aus. Das sind 6326 € oder 9 Prozent mehr als im Jahr 2020, als für 1 ha 63.986 Euro gezahlt wurden. Der direkte Vergleich ist aktuell mit dem Vorjahr nicht eindeutig möglich, da sich die Datengrundlage geändert hat.

Bei den Bodenpreisen zeigen sich ausgeprägte regionale Unterschiede. Spitzenreiter ist Oberbayern mit einem Durchschnittspreis von 126.379 Euro pro ha, dicht gefolgt von Niederbayern mit 114.830 Euro pro ha. In Oberfranken muss sich ein Verkäufer dagegen nur mit einem Fünftel davon begnügen, hier werden nur 25.130 Euro pro ha erlöst.

Auf Kreisebene wird der höchste Preis im Landkreis München erzielt: 551.781 Euro pro ha werden hier für einen Hektar bezahlt. Auch die Plätze zwei und drei belegt der Bezirk Oberbayern mit Ebersberg (194.352 Euro pro ha) und Erding (173.115 Euro pro ha). Auf Rang vier folgt jedoch bereits eine niederbayerische Region: Im Landkreis Landshut liegt der Preis bei 155.913 Euro pro ha. Die Schlusslichter bilden die Landkreise Kronach (15.708 Euro pro ha) und Bad Kissingen (16.776 Euro pro ha). Für 1 ha in Landshut kann man 10 ha in Kronach erwerben.

Innerhalb der Bezirke gab es heftige Verschiebungen. Stark gestiegen ist die verkaufte Fläche in Oberbayern (+45 Prozent) und Oberfranken (+40 Prozent). In Mittelfranken hat sich die Verkaufsfläche nahezu vervierfacht. Zurückgegangen ist die verkaufte Fläche dagegen in der Oberpfalz (–32 Prozent), in Schwaben (–21 Prozent) und in Niederbayern (–8 Prozent). Insgesamt wurden 5.526 Verkaufsvorgänge erfasst, bei denen 6.919 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen den Eigentümer wechselten. Die Verkaufssumme aller Flächen belief sich auf über 486 Mio. Euro.