Kategorie-Archiv: Aktuelles

Unterstützen Sie uns wieder auf der Internationalen Handwerksmesse 2020

In diesem Jahr nimmt der Bayerische Müllerbund bereits zum achten Mal auf der Internationalen Handwerksmesse IHM in München teil und ist wie in den vergangenen Jahren auch wieder mit einem Stand vertreten. Im Rahmen der „Young generation“ ist das Ziel die Mühlenwirtschaft der heranwachsende Generation zu präsentieren sowie den jungen Menschen den wichtigen Beruf des Müllers bzw. der Müllerin vorzustellen und näherzubringen. Bitte unterstützen Sie uns auch in diesem Jahr wieder tatkräftig als Standpersonal.

Heuer findet die Internationale Handwerksmesse von Mittwoch, 11. bis Sonntag, 15. März statt. Wie in den vergangenen Jahren auch, wird der Bayerische Müllerbund im Bereich der „Young Generation“ Schülerinnen und Schüler sowie andere Interessierte über den hoch interessanten Ausbildungsberuf des Müllers/der Müllerin bzw. des/der Verfahrenstechnologe/-in Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei informieren. Unser Stand wird sich dieses Jahr in Halle C2 befinden.

Der Bayerische Müllerbund wird sich an seinem Stand dabei wieder interaktiv präsentieren und die „Auszubildenden von morgen“ die Feuchte- von Getreide bestimmen lassen. An einer „Miniaturmühle“ können sich die jungen Erwachsenen Weizen vermahlen. Dabei erfahren die Jugendlichen, was genau in einem Walzenstuhl passiert. Im Anschluss daran können die Jugendlichen das Ermahlene noch sieben und somit die verschiedenen „Passagen“, die beim Mahlprozess entstehen, selbst herstellen und auch erfühlen.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die wirkungsvolle Nachwuchswerbung und Information zu unserem Berufsstand mitunter nur dann gut gelingen kann, wenn genug Fachleute am Stand vertreten sind. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn sich viele von Ihnen zur Standbetreuung bei uns melden würden.

Auszubildende aus Ihren Mühlenbetrieben sind dabei gerne gesehen, so können die Jugendlichen auf „Augenhöhe“ kommunizieren. Ein Messetag beginnt um 9 Uhr und endet um 18 Uhr. Wir freuen uns über jede Hilfe, die wir Ihrerseits erhalten.

Deshalb bitten wir Sie, falls Sie oder auch einer Ihrer Auszubildenden oder Mitarbeiter diese interessante und abwechslungsreiche Aufgabe für einen Tag, mehrere Tage oder aber auch kürzer übernehmen könnten, sich bei uns in der Geschäftsstelle unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089-281104, zu melden. Der Bayerische Müllerbund bedankt sich schon im Voraus recht herzlich bei Ihnen dafür.

Wenn Sie unseren Stand auf der Internationalen Handwerksmesse besuchen wollen, senden wir Ihnen gerne die gewünschte Anzahl an Freikarten zu.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns auf der Internationalen Handwerksmesse in München besuchen.

Zertifizierte Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft: Anmeldung zur Fortbildung noch bis Ende Januar möglich

Der Einsatz von ungelernten und berufsfremden Mitarbeitern ist in Mühlenbetrieben mitunter weit verbreitet. Deshalb sollten ungelernte und berufsfremd tätige Mitarbeiter in den Mühlenbetrieben weiterqualifiziert werden, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Dies ist allerdings in den Mühlenbetrieben während des Betriebsalltags nicht so ohne weiteres möglich. Deshalb bietet nun die Gewerbliche Schule im Hoppenlau auf Vorschlag des Bayerischen Müllerbundes eine Qualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ an. Die Kosten des Lehrgangs und des Lohnausfalls können überwiegend nach Absprache mit der Agentur für Arbeit von selbiger finanziert werden. Nutzen Sie diese Möglichkeit und melden Sie noch im Januar Ihre Mitarbeiter oder künftigen Mitarbeiter an.

Die Anpassungsqualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ ist ein neuer Baustein in der Aus- und Weiterbildungslandschaft speziell für Branchenquereinsteiger, der bislang noch fehlte. So ist es möglich z.B. zuverlässige Hilfsarbeiter im Betrieb weiter zu entwickeln oder neu einzustellende Mitarbeiter ohne müllerische Berufserfahrung (z.B. Nebenerwerbslandwirte, Mechaniker etc.) für das müllerische Tätigkeitsprofil in den Bereichen Rohstoffe, Getreidereinigung, Vermahlung und Mühlenlabor zu qualifizieren.

Die Weiterbildungsmaßnahme dauert insgesamt 8 Wochen. Im Blockunterricht werden 320 Unterrichtsstunden á 45 Minuten gelehrt. Der Unterricht gliedert sich in theoretische und fachpraktische Inhalte in der Schulmühle und im Mühlenlabor.

Der erste Kurs wird 2020 starten und ist für folgende Unterrichtswochen geplant: März 2020 – Kalenderwoche 10,11,12,13 und 14 sowie im April 2020 in den Kalenderwochen 17, 18 und 19. Anmeldungen sind noch bis Ende Januar möglich.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Rampl gerne zur Verfügung.

Tipp: Sprechen Sie jetzt aktiv z.B. Landwirte (Getreidelieferanten) an, die gerne eine Vollzeit- oder Teilzeittätigkeit in der Mühle neben ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit aufnehmen wollen.

Nachfolgend finden Sie den Link zum Flyer und zur Anmeldung:

Flyer Zertifizierte Fachkraft Mühlen- und Getreidewirtschaft

Anmeldung Zertifizierte Fachkraft Mühlen- und Getreidewirtschaft 2020 – Stand 27-11-2019

BMEL plant traditionelle Herstellung von Grünkern zu untersagen – Müllerbund gibt Stellungnahme ab

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) untersagt mit dem vorliegenden Referentenentwurf der Verordnung zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über Aromen und Aromen enthaltende Lebensmittel – kurz Aromendurchführungsverordnung – die traditionelle Herstellung von Grünkern aus Dinkel. Das klassische räuchern und trocknen des Getreides über Holzfeuer ist im vorliegenden Referentenentwurf nicht mehr zugelassen, obwohl die Herstellung von Grünkern oder Fränkischen Grünkern europaweit mit einer Ursprungsbezeichnung (Verordnung (EG) Nr. 510/2012 sowie EG-Nr.: DE-PDO-0005-01144 – 7.8.2013 – siehe Anlage 1 und Anlage 2) geschützt ist. Gegen diese Pläne hat sich der Bayerische Müllerbund in einer schriftlichen Stellungnahme deutlich ausgesprochen.

In § 3 Abs. 1 des vorliegenden Referentenentwurfs der Aromen-durchführungsverordnung wird das räuchern von Lebensmitteln grundsätzlich verboten mit Ausnahme der in § 3 Absatz 2 und 4 Aromendurchführungsverordnung genannten Produkte, also Fleisch und Fleischerzeugnisse, Fisch und Fischerzeugnisse, Käse und Erzeugnisse aus Käse sowie Malz für die Herstellung von Whisky.

Bislang nimmt § 3 des Referentenentwurfs der Aromendurchführungsverordnung keinen Bezug auf die Herstellung von Grünkern oder Fränkischen Grünkern, der als geschützte Ursprungsbezeichnung (Verordnung (EG) Nr. 510/2012 sowie EG-Nr.: DE-PDO-0005-01144 – 7.8.2013 traditionell über Buchenholz gedarrt wird und damit seinen würzigen buchenholzartigen Geschmack mit nussigem Aroma erhält. Die Herstellung der geschützten Ursprungsbezeichnung „Fränkischer Grünkern“ oder allgemein von Grünkern wäre nach vorliegendem Referentenentwurf der Aromendurchführungsverordnung untersagt.

Zur Lösung haben wir vorgeschlagen in § 3 Abs. 2 Aromendurchführungsverordnung eine Ziffer 4

„4. Getreide und Getreideerzeugnisse“

hinzuzufügen und damit Getreideerzeugnisse einzubeziehen oder analog dem Absatz 4 Aromendurchführungsverordnung (bzgl. Whiskey) einen weiteren Absatz 5 hinzuzufügen, der die Herstellung von Grünkern sowie der geschützten Ursprungsbezeichnung „Fränkischer Grünkern“ explizit ermöglicht.

Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wie auch unser Bundesverband unterstützt uns in unseren Bestrebungen.

Gerne senden wir Ihnen unsere Stellungnahme auf Anfrage zu.

Bayerischer Müllerbund ehrt besten Ausbildungsbetrieb 2019

Der Bayerische Müllerbund legt viel Wert auf eine gute Ausbildung. „Nur wer eine gute und fundierte Ausbildung erhält, kann später auch den wichtigen Beruf des Müllers, der das Mehl, unser Grundnahrungsmittel Nummer Eins herstellt, gewissenhaft ausführen“, betont der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl bei der feierlichen Übergabe der Ehrenurkunde. Deshalb ehrt der Bayerische Müllerbund jährlich jene Mühle im Bayerischen Müllerbund, die den Lehrling mit der besten Kenntnisnote im Verband hervorbringt.

In diesem Jahr geht der Titel an die Aktiengesellschaft Kunstmühle Aichach. Bei der Ausbildung des Lehrlings Alexander Ippi hat die Kunstmühle Aichach hervorragende Arbeit geleistet. Das Ausbildungsumfeld ist die wesentliche Voraussetzung, die eine solch gute Ausbildung erst ermöglicht. Der Vorstand der Aktiengesellschaft Kunstmühle Aichach, Adolf Fronhofer, der für die Ausbildung von Herrn Ippi verantwortlich war, ist sehr stolz auf die erbrachten Leistungen.

Ziel der Betriebsehrung des Bayerischen Müllerbunds ist es, die Ausbildungsqualität in den einzelnen Betrieben weiter zu verbessern. Gerade in Handwerksberufen, wie dem des Müllers ist es enorm wichtig, dass der Ausbilder dem Lehrling sein Wissen vermittelt, denn jeder Auszubildende ist neben seinem Engagement und Fleiß nur so gut, wie sein Lehrmeister. Unsere Ausbildung in Bayern und Deutschland zählt zu den führenden weltweit und auch die exzellenten Weiterbildungsmöglichkeiten machen unsere Müllerinnen und Müller zu gefragten Arbeitskräften.

Dr. Josef Rampl überreicht Adolf Fronhofer von der Aktienmühle Aichach die Urkunde
Dr. Josef Rampl überreicht Adolf Fronhofer von der Aktienmühle Aichach die Urkunde

Mit der Betriebsauszeichnung möchte der Bayerische Müllerbund den Müllern von Morgen zeigen, dass die Mühlenbranche eine hervorragende und fundierte Ausbildung bietet, um auch in Zukunft Mehle bester Qualität herstellen zu können. Der Bayerische Müllerbund gratuliert nochmals der Aktienkunstmühle Aichach für ihre hervorragende Ausbildungsarbeit.

Der Ausbildungsberuf Müller

In den rund 500 Mühlen in Deutschland sind etwa 6.000 Beschäftigte tätig. Sie haben ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche. Das reicht vom Müller in der Produktion über den Qualitätssicherer im Labor und den Getreidesilomeister bis hin zum LKW-Fahrer und Außendienstmitarbeiter.

Der Müllerberuf ist ein äußert abwechslungsreicher und vielseitiger Beruf. Die Müller sorgen dafür, dass jeden Tag überall in Deutschland die hochwertigen Rohstoffe für unser täglich Brot zur Verfügung stehen. In den Mühlen werden ca. 350 Lehrlinge ausgebildet, davon etwa 100 im kaufmännischen Bereich und rund 250 im gewerblich-technischen Bereich. Voraussetzung für diesen Berufsweg ist der Abschluss einer allgemeinbildenden Schule, am besten ein Realschul- oder guter Hauptschulabschluss. Die Ausbildung dauert drei Jahre, sie kann unter bestimmten Voraussetzungen um maximal ein Jahr verkürzt werden. Sie findet in einem bei der zuständigen Kammer eingetragenen Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d. h. neben der betrieblichen Unterweisung nimmt der Auszubildende pro Ausbildungsjahr zweimal an einem sechswöchigen Berufsschulunterrichtsblock teil. Nach einer Zwischenprüfung zu Mitte des zweiten Jahres wird sie mit der Gesellen- oder Abschlussprüfung als Verfahrenstechnologen/in Mühlen- und Getreidewirtschaft Fachrichtung Müllerei abgeschlossen, wie die Bezeichnung dieses modernen Ausbildungsberufs ergänzend zu „Müller/Müllerin“ mittlerweile heisst. Die Ausbildung wurde mit der Änderung des Namens und neuer Ausbildungsinhalte auch immer stets an die heutigen Hightech-Anforderungen der Betriebe angepasst.

Die 3-jährige Ausbildung zum Verfahrenstechnologen/in Mühlen- und Getreidewirtschaft Fachrichtung Müllerei ermöglicht auch Tätigkeiten in Reis-, Gewürz-, Öl- oder Futtermühlen.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf gibt es auf der Internetseite des Bayerischen Müllerbundes unter www.muellerbund.de > Beruf Müller/in oder unter youtube.de unter folgendem Link:

https://www.youtube.com/watch?v=fzcplZT2UHU&t=31s und

sowie auf www.mueller-in.de

 

Bayerische Mehlkönigin macht in der Sendung „Landfrauen-Küche“ die beste Vorspeise

Die Bayerische Mehlkönigin Martina Knecht von der Mühle Knecht im unterfränkischen Obernburg bewies in der „Kochsendung“ „Landfrauenküche“, die im Bayerischen Fernsehen zu sehen war, ihr großes Kochtalent: Mit ihrer Vorspeise „Körnige Salatvariation mit Grünkern und Quinoa“ belegte sie den ersten Platz. Der Bayerische Müllerbund möchte Martina Knecht herzlich dazu gratulieren und ihr ein großes Dankeschön aussprechen, dass sie das Müllerhandwerk vorbildlich repräsentiert hat.

Mit ihrer „körnigen Salatvariation mit Grünkern und Quinoa“ konnte Martina Knecht die anderen Landfrauen eindeutig überzeugen und holte damit den Sieg über die „Vorspeise“ nach Unterfranken.

Falls Sie die Ausstrahlung im TV Ende Oktober verpasst haben, können sie die komplette Final-Sendung mit der Siegerehrung in der BR-Mediathek im Internet unter nachfolgendem Link ansehen:

https://www.br.de/mediathek/video/landfrauenkueche-staffel-11-folge-8-8-finale-2019-av:5d9c7e8c657e39001a80a813

Das Rezept zur Vorspeise gibt es auch im Internet unter:

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/landfrauenkueche/rezepte/martina-knecht-vorspeise-gruenkernsalat-erdbeeren-avocado-100.html

Gefährlicher Modetrend: „Frei von“-Lebensmittel nur für wenige Menschen empfehlenswert

„Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten nehmen nicht zu!“ betonen die Mitglieder der Ernährungsfachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS). Lediglich ca. 2,5 % der Bevölkerung haben eine nachgewiesene Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder -inhaltsstoffe, wie z.B. Gluten oder Nüsse etc.. Trotz anderer landläufiger Meinung ist der Anteil nicht im Ansteigen begriffen, auch wenn man aus Medienberichten und dem übervollen Angebot an „Frei von“-Lebensmitteln in Supermärkten anderer Auffassung sein könnte.

Für Menschen ohne nachgewiesene Allergie oder Intoleranz haben „Frei von“-Produkte zudem meistens keinen Mehrwert. Vielmehr reduziert man gleichzeitig bei Verzicht auf z.B. Gluten oft auch den Ballaststoffanteil seiner Ernährung, wenn man deshalb Getreideprodukte meidet. Der Trend hin zu „Frei von“-Produkten birgt also nicht zu unterschätzende Gefahren. Denn wer Lebensmittel mit wertvollen Nährstoffen ohne medizinischen Grund einfach weglässt, verzichtet auch auf deren gesundheitlichen Nutzen.

Unabhängig davon haben manche Menschen ohne eine echte Stoffwechselstörung jedoch Beschwerden, wenn sie gewisse Nahrungsmittel verzehren. Hier kann man folgenden Rat geben: „Wer das Gefühl hat, bestimmte Lebensmittel nicht zu vertragen, sollte diese reduzieren. Im Sinne einer ausgewogenen Ernährung sollten sie aber nicht komplett weggelassen werden.“ Dieser Ansatz ermöglicht ein Ausprobieren, was einem gut bekommt.

Exklusiver Müllereitechnologiekurs von Bühler

Bühler veranstaltet vom 23. bis 27. März 2020 einen Müllereitechnologiekurs im Training Center in Uzwil. Für Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes gilt ein vergünstigter Preis. Anmeldungen bitte direkt über unser Online-Anmeldetool unter https://crm.muellerbund.de/seminar/mullereitechnologiekurs-von-buhler-8.

In dem einwöchigen Kurs bietet Bühler den Teilnehmern einen von Applikationsexperten professionell geführten und praxisorientierten Kurs an.

Dieser Müllereitechnologiekurs richtet sich an Anlagenführer. Moderate bis gute Berufserfahrung in der Müllerindustrie sind Voraussetzung.

Im Kurs werden folgende Inhalte diskutiert:

  • Die Optimierung der Einstellungen
  • Diagramme
  • Prozesskontrollen in einer Walzenmühle
  • Neuigkeiten

Das ist Ihr Nutzen:

  • Detailliertes Verständnis des Prozesses vom Korn zum Mehl
  • Detailliertes Verständnis der Funktionen der Müllereimaschinen
  • Basisverständnis der Diagrammtechnologie

Kosten:

Der Kurs kostet für alle Teilnehmer, die Mitglied des Bayerischen Müllerbundes sind, zusammen 5.000 CHF (Schweizer Franken). Dies entspricht etwa 4.550 Euro. Die Minimalteilnehmerzahl beträgt 4 Personen, maximal können 8 Personen teilnehmen.  Im ungünstigsten Fall (4 Teilnehmer) kostet der Kurs entsprechend pro Peron 1250 CHF (1136 Euro), im günstigsten Fall (8 Teilnehmer) liegen die Kosten pro Person bei gerade mal noch 625 CHF (568 Euro). Hinzukommen die Kosten für die Unterkunft, die sich auf 130 CHF (118,21 Euro) pro Nacht belaufen. Bühler bucht für Sie hier ein 3* Hotel. Folgendes ist in der Kursgebühr enthalten:

  • Professionelle Ausbildung durch Bühler Experten
  • Theoretische und Praktische Schulung im Ausbildungszentrum und in der Schulmühle
  • Kursunterlagen
  • Kurszertifikat

Seien Sie also schnell und melden Sie sich zügig verbindlich an, bis spätestens            31. Dezember 2019. Am besten über unser Online-Anmelde-Tool unter nachfolgendem Link: https://crm.muellerbund.de/seminar/mullereitechnologiekurs-von-buhler-8

Das genaue Programm schicken wir Ihnen bei Interesse auf Anfrage (Tel.: 089-281155, Fax.. 089-281104 oder per E-Mail: kontakt@muellerbund.de) gerne zu.

Zertifizierte Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft: Jetzt zur Fortbildung anmelden

Der Einsatz von ungelernten und berufsfremden Mitarbeitern ist in Mühlenbetrieben mitunter weit verbreitet. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter aber hinsichtlich der Qualität von Mahlerzeugnisse, an die Dokumentation sowie an die Lebensmittelsicherheit allgemein. Deshalb müssen ungelernte und berufsfremd tätige Mitarbeiter in den Mühlenbetrieben weiterqualifiziert werden, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Dies ist allerdings in den Mühlenbetrieben während des Betriebsalltags nicht so ohne weiteres möglich. Deshalb bietet nun die Gewerbliche Schule im Hoppenlau auf Vorschlag des Bayerischen Müllerbundes eine Qualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ an. Die Kosten des Lehrgangs und des Lohnausfalls können überwiegend von der Agentur für Arbeit finanziert werden. Melden Sie sich jetzt an und klären Sie Ihre Fördermöglichkeiten mit dem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit, damit der Fortbildungskurs im März 2020 erstmals stattfinden kann.

Die Anpassungsqualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ ist ein neuer Baustein in der Aus- und Weiterbildungslandschaft speziell für Branchenquereinsteiger, der bislang noch fehlte. Die Weiterqualifizierung zur zertifizierten Fachkraft kann zwar eine grundständische Ausbildung nicht ersetzen, aber für Seiteneinsteiger in unsere Branche ist dies eine geeignete Möglichkeit, um diese an unsere Bedürfnisse heranzuführen und so weit zu qualifizieren, damit sie festgelegte Tätigkeiten in der Mühle selbständig erledigen können. So ist es möglich, z.B. zuverlässige Hilfsarbeiter im Betrieb weiterzuentwickeln oder neu einzustellende Mitarbeiter ohne müllerische Berufserfahrung (z.B. Nebenerwerbslandwirte, Mechaniker etc.) für das müllerische Tätigkeitsprofil zu qualifizieren. Mit der Anpassungsqualifizierung wird das Ziel verfolgt, Mitarbeiter von Mühlenbetrieben in den Bereichen Rohstoffe, Getreidereinigung, Vermahlung und Mühlenlabor zu qualifizieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Kompetenzen, die für die tägliche Arbeit im Mühlenbetrieb notwendig sind. Dabei werden Teilbereiche der Fachschulinhalte für Müller an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau in Stuttgart vermittelt.

Die Weiterbildungsmaßnahme dauert insgesamt 8 Wochen. Im Blockunterricht werden 320 Unterrichtsstunden á 45 Minuten gelehrt. Der Unterricht gliedert sich in theoretische und fachpraktische Inhalte in der Schulmühle und im Mühlenlabor.

Der erste Kurs soll 2020 starten und ist für folgende Unterrichtswochen geplant:      März 2020 – Kalenderwoche 10,11,12,13 und 14 sowie im April 2020 in den Kalenderwochen 17, 18 und 19. Die Anpassungsqualifizierung findet statt, wenn sich mindestens 16 Teilnehmer anmelden. Bei entsprechender Nachfrage soll die Anpassungsqualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ einmal jährlich angeboten werden.

Diese Anpassungsqualifizierung ist gemäß AZAV zertifiziert. Somit sind die rechtlichen Voraussetzungen (§ 81 Abs. 2 i.V.m. § 82 SGB III) gegeben, um die Fortbildung über einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit fördern zu lassen. Förderfähig sind Mitarbeiter von Mühlenbetrieben mit geringer Qualifizierung ohne Berufsabschluss oder Beschäftigte mit Berufsabschluss, die allerdings bereits 4 Jahre berufsfremd tätig sind. Je nach Betriebsgröße können bis zu 75 % der Lehrgangskosten in Höhe von 1.708,88 € und 75 % des Arbeitsentgeltes in dem Zeitraum der Fortbildung übernommen werden. In Ausnahmefällen ist auch eine 100 %-Förderung möglich. Zusätzlich können auch Zuschüsse zu den Unterbringungskosten (z.B. im Brenzhaus) und Fahrtkosten beantragt werden. Sprechen Sie bitte für eine Förderung vor Ihrer Anmeldung mit Ihrem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit. Kursanmeldungen nimmt die Hoppenlauschule, Herr Dr. Andreas Baitinger;               Tel. 0711/216 570 – 17; E-Mail: andreas.baitinger@hoppenlau.de gerne entgegen.

Tipp: Sprechen Sie jetzt aktiv z.B. Landwirte (Getreidelieferanten) an, die gerne eine Vollzeit- oder Teilzeittätigkeit neben ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit aufnehmen wollen. Eine Qualifizierung für müllerische Tätigkeiten ist nun möglich.

Für Informationen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Ansprechpartner an der Schule:

Dr. Andreas Baitinger: Tel. 0711/216 570 – 17; E-Mail: andreas.baitinger@hoppenlau.de

Ansprechpartner beim Bayerischen Müllerbund:

Dr. Josef Rampl: Tel: 089/28 11 55; E-Mail josef.rampl@muellerbund.de

Darüber hinaus steht Ihnen die gemeinsame Trägerstelle AZAV am Regierungspräsidium Stuttgart unter Tel: 0711/904176-50; E-Mail: AZAV@rps.bwl.de zur Verfügung.

Großer Zuspruch und interessante Themen bei der 44. Müllerei-Herbstfachtagung in Volkach am Main

Vom 24. bis 26. Oktober lud der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr wieder zur alljährlichen Müllerei-Fachtagung für Getreide, Qualitätsbeurteilung, Technologie und Wirtschaft ein. In gewohnter Weise kamen wieder zahlreich Müller und Müllerinnen von überall her in das schöne kleine Städtchen Volkach am Main, um Vorträge zu interessanten Themen zu hören und sich mit Berufskollegen auszutauschen.

Wie in den vergangenen Jahren wurden auch heuer alle Referate wieder gefilmt und können ab sofort kostenlos in der Geschäftsstelle als Video zum nochmaligen Anschauen bezogen werden.

Dass die Veranstaltung ein Pflichttermin in der Mühlenbranche ist, hat wieder einmal die enorme Teilnehmerzahl gezeigt. Bereits seit Jahren verzeichnet der Bayerische Müllerbund Besucherrekorde in Volkach und auch dieses Jahr reiht sich hier mit ein.

Nicht nur der Vortragssaal war gut gefüllt. Auch das Aussteller-Forum war bis auf den letzten Quadratmeter belegt. Die Anzahl der Aussteller umfasst eine breite Palette an wichtigen und kompetenten Zulieferfirmen für die Mühlenwirtschaft. Auch in diesem Jahr wurde ein extra großes Zelt organisiert, um die Ausstellungsfläche zu vergrößern, denn die Müllereifachtagung in Volkach bietet nicht nur ein großes Angebot an interessanten und hochaktuellen Vorträgen für die Branche, sondern beherbergt auch eine Vielzahl renommierter Fachaussteller mit denen sich ein Austausch über Fachthemen lohnt.

Die Teilnehmer aus dem angrenzenden Ausland haben sich mittlerweile konstant etabliert. So wurden wieder Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Italien, Ungarn, Slowenien und auch Polen begrüßt. Das zeigt, dass auch dort die Volkacher Herbstfachtagung fest im Terminkalender steht. Der Weg nach Volkach ist niemandem zu weit.

Den Bayerischen Müllerbund freut vor allem, dass die Tagung wieder die praktischen Problemstellungen der Müller aufgreifen konnte und diese auch ungezwungen in fachlich kompetenter Atmosphäre diskutiert und besprochen wurden.

Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, eröffnete die diesjährige Tagung und übergab sodann das Wort an den Ehrenpräsident des Verbandes, Ludwig Kraus, der den ersten Themenblock „Getreidewertschöpfungskette“ moderierte. Das Interesse an diesem Themenschwerpunkt war enorm, was der von Anbeginn voll besetze Tagungssaal zeigte.

Der erste Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung wurde von Jörg-Simon Immerz, Leiter Erzeugnisse Agrar bei der BayWa AG München gehalten. Sein Thema lautete „Regionale Ernten in weltweitem Kontext – Entwicklung der Versorgungslage mit Mengen und Qualitäten aus der Ernte 2019“. Die diesjährige Getreideernte ist in Deutschland sehr heterogen ausgefallen und regional lassen die Qualitäten deutlich zu wünschen übrig. Der Getreidemarkt steht allerdings im Spannungsfeld dieser regionalen Gegebenheiten sowie einer weltweiten Weizenrekordernte und den höchsten jemals erfassten Weizenlagerbeständen. Herr Immerz zeigte in seinem Vortrag künftige Entwicklungen am Getreidemarkt auf.

Im Anschluss gab Dr. Ronny Kunz von unamera in Lichtentanne „Einblicke in die Zukunft – digitale Handelsplattformen am Getreidemarkt“. Unamera ist eine künftige Onlineplattform, auf der Agrarrohstoffe gehandelt werden sollen, die gerade durch die Getreide AG, die BayWa AG und ATR aus Ratzeburg in Planung ist. Angesprochen durch das neue digitale Angebot sollen damit nicht nur Landwirte, sondern auch die weiterverarbeitende Wirtschaft, wie z.B. die Mühlen, werden. In dem Vortrag schilderte der Referent, wie diese Online-Handelsplattform einmal funktionieren soll, was sich sehr spannend anhörte.

Im Anschluss wagte Frau Dr. Beatrice Conde-Petit von Bühler AG in Uzwil einen Blick über den Tellerrand. In ihrem Vortrag zeigte sie „Zukünftige Anforderungen an die Getreidewertschöpfungskette vom Landwirt über den Müller bis zum Endverbraucher“ auf. Dr. Conde-Petit beschäftigt sich bei Bühler beruflich mit Zukunftsfragen und unterstützt die Bühler Group dabei heute die richtigen Entscheidungen zu treffen, um morgen bei den Wachstumsmärkten der Zukunft mit dabei zu sein. Der hoch interessante Vortrag zeigte vor allem Anforderungen und Beziehungen in der Getreidewertschöpfungskette von morgen auf.

Nach einer kurzen Pause hatte Frau Anja Kuhfuss von der BLE in Bonn das Wort. Ihr Thema lautete: „Keine Angst vor der neuen Dinkelmeldung“. Seit diesem Getreidewirtschaftsjahr gelten neue Rahmenbedingungen für die Dinkelmeldung, um diese transparenter und schlüssiger zu gestalten. Frau Kuhfuss erläuterte in ihrem Vortrag den Sinn und Zweck der neuen Dinkelmeldung und beantwortete offene Fragen der Müllerinnen und Müller.

Wolfgang Wintzer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München berichtete danach über die Folgen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. In seinem Vortrag ging er auf den Ausbau des Ökolandbaus in Bayern nach dem Volksbegehren ein und machte die Auswirkungen auf Landwirte, Getreidehändler und Müller deutlich.

Zum Abschluss des Donnerstags referierte Dr. Andreas Segerer von ZSM in München über das Thema: „Artenschutz als bislang unterschätzte gesellschaftliche Aufgabe: Notwendigkeit und Hintergründe der neuen gesetzlichen Regelungen und Ziele“. Das Thema Artenschutz ist mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in der Mitte der Gesellschaft angekommen und formuliert gleichzeitig neue Ansprüche an die Landwirtschaft, aber indirekt auch an die gesamte Getreidewertschöpfungskette. Dr. Segerer gab hier Einblicke über den bereits bedenklichen Zustand der Artenvielfalt und rückte vor allem die Hintergründe und Notwendigkeiten der gesetzlichen Regelungen in den Fokus seiner Ausführungen.

Ein herzliches Dankeschön gebührt der Müllereipensionskasse unter der Leitung von Paul Wessling. Zum Abschluss des Vortragstages spendierte die MPK für die Teilnehmer ein Bier zum Ausklang.

Am Donnerstagabend fand wie jedes Jahr ein zwangloser Müllerstammtisch in ausgewählten Lokalen in der Volkacher Altstadt statt. Neben einem guten fränkische Essen und Weinen stand dieser Abend wieder unter dem Fokus, sich mit Berufskollegen einmal wieder intensiv auszutauschen.

Der Vormittag des zweiten Vortragstags stand unter dem Themenschwerpunkt „Hygiene und Mühlenmanagement“ und wurde von Siegfried Ebert geleitet. Von Anfang an waren wieder alle Stühle durch interessierte Müllerinnen und Müller besetzt.

Der erste Vortrag am Freitag wurde von Dr. Dieter Heider von VSnet in Berlin gehalten. Er zeigte in seinem Vortrag „Netzwerk Vorratsschutz: Leitlinien für eine nachhaltige und praxisgerechte Getreidelagerung“ auf. Denn der integrierte Pflanzenschutz endet nicht am Feldrand, sondern erstreckt sich bis in die Mühle. Deshalb ist fundiertes Wissen über nachhaltige und praxisgerechte Getreidelagerung unabdingbar, um Nachernteverluste zu vermeiden. Das Netzwerk Vorratsschutz hat zum Ziel, dieses Wissen in der Praxis zu etablieren, was Herr Dr. Heider in seinem Vortrag vermittelte.

Danach stellte Jörg Nietzsche aus Frankfurt am Main zusammen mit Josef Gaigl aus Mühldorf „Erfolgreiche Techniken und Konzepte zur Taubenabwehr an Mühlenbetrieben“ vor. Die Taubenabwehr ist an Mühlenstandorten immer wieder ein heikles und daueraktuelles Thema. Meist liegt der Erfolg bei der Taubenabwehr an einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen. Jörg Nietzsche zeigte anhand des Mühlenstandortes der Prima Vera in Mühldorf ein Taubenabwehrkonzept, das auch in der Praxis funktioniert.

Nach einer kurzen Pause referierte Michael Dutz von Dr. Hörtkorn in München über das immer wichtiger werdende Thema Cybercrime. Immer wieder hört man davon – betroffen waren aber bislang die wenigsten. Hacker verschaffen sich Zugriff auf PC´s und Steuerungen von Unternehmen sowie Produktionsanlagen und geben die Daten nur gegen Zahlung von hohen Geldsummen wieder frei. In seinem Vortrag gab Herr Dutz wertvolle Tipps zum Schutz und zu Absicherungsmöglichkeiten von Unternehmen gegen Bedrohungen und Erpressungen aus dem Internet.

Im Anschluss erläuterte Paul Wessling von der MPK in Krefeld, wie Steuervorteile der betrieblichen Altersvorsorge für Unternehmer und Mitarbeiter in Mühlenbetrieben gewinnbringend genutzt werden können. Als eine der wenigen Branchen in Deutschland verfügt die Mühlenwirtschaft über eine eigene Pensionskasse, die speziell zugeschnittene Angebote und Produkte für selbständige Müller und Angestellte in unserer Branche anbieten kann.

Vor der Mittagspause stellte Dr. Andreas Baitnger, stellv. Schulleiter der Hoppenlauschule in Stuttgart, ein neues Fortbildungsangebot vor: Die Müllerische Basisqualifizierung für Quereinsteiger, die bis zu 100 Prozent staatlich gefördert wird! Viele Quereinsteiger finden auch ohne müllerische Berufsausbildung den Weg in die Mühlenbranche. Das Problem ist, dass dieser Personenkreis nur mühsam im Betrieb fortgebildet werden kann. Nun ist es der Hoppenlauschule auf Anregung des Bayerischen Müllerbundes gelungen, eine zweimonatige Fortbildung zur Fachkraft für Mühlen und Getreidewirtschaft zu zertifizieren und ab 2020 anzubieten. Seiteneinsteiger in die Mühlenwirtschaft wie z.B. Landwirte etc. können sich so die notwendige Basisqualifizierung aneignen, um selbständig in der Mühle festgelegte Tätigkeiten zu verrichten. Das Beste daran: Die Fortbildungskosten, aber auch Teile des Lohnausfalls, können abhängig von der Betriebsgröße von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Der Kurs wird erstmalig in 2020 angeboten. Teilnehmer sind herzlich willkommen.

Nach der Mittagspause stellten sich wie jedes Jahr die Fachfirmen vor.

Am Freitagnachmittag, der von Anke Dege moderiert wurde, ging es rund um die Getreidequalitäten und Getreidezüchtung.

Wie jedes Jahr wurde dabei die Brotgetreidequalität der deutschen und bayerischen Ernte 2019 vorgestellt. Hierzu referierten Frau Jana Haase von der AGF in Detmold und Herr Dr. Robert Aberham vom Labor Aberham in Großaitingen.

Den Anschluss machte ein hochinteressanter Vortrag, der in die Zukunft blicken ließ: Herr Stangl von Horsch Maschinen GmbH in Schwandorf sprach zum Thema „Smart Farming – Wie produziert der Landwirt in Zukunft, um die politischen Herausforderungen zu meistern?“

 Volkach 2019

Vor der Kaffeepause wurde den Teilnehmern am diesjährigen DON-Vorerntemonitoring ihr Teilnahmezertifikat durch Peter Eiblmeier, von der LfL, Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan und Dr. Josef Rampl überreicht

Nach der Pause hatte Sven Böse von der Saaten-Union in Hannover das Wort. Er sprach in seinem Vortrag über das künftig wichtige Thema „Weizenqualitäten ohne Proteineinstufung – Rückschlag oder notwendige Voraussetzung zur Bewältigung der Düngeverordnung“. Mit der Düngeverordnung werden starre Obergrenzen in der Düngung eingeführt. Besonders belastete Gebiete, sogenannte „rote Gebiete“, müssen für den Grundwasserschutz vor zu viel Nitrat überdies nochmals 20 Prozent weniger düngen. Alles in allem eine große Herausforderung für die Mühlenwirtschaft, die auf qualitativ hochwertige Getreidequalitäten angewiesen ist. Als Maßnahme im Lichte der Düngeverordnung wurde nun vom Bundessortenamt die Proteineinstufung abgeschafft, um auch jenen Sorten Marktchancen einzuräumen, die trotz geringer Proteinwerte gute Backeigenschaften liefern. Ausschlaggebend wird zudem die Stickstoffeffizienz künftiger Weizensorten sein, die trotz begrenzter Düngung noch qualitativ brauchbare Backergebnisse erbringen. Der wichtige und interessante Vortrag zeigte dem Auditorium nützliche Erkenntnisse über das zukünftige Weizenqualitätsangebot.

Den letzten Vortrag am Freitag hielt Winfried Bauer von KWS Getreide in Bergen. Sein Thema lautete: „Neue EU-Mutterkorngrenzwerte – Minimierungsstrategien von Mutterkorn und Ergotalkaloiden in der Getreidewertschöpfungskette“. Ab Ende 2020 plant die EU-Kommission erstmalig gesetzliche Grenzwerte für Mutterkorn- und Ergotalkaloide in Roggen- aber auch Weizen- und Dinkelmehlen zu etablieren. Die geplanten Grenzwerte sollen in zwei Stufen eingeführt werden. Mit den Grenzwerten werden vor allem die Mühlen vom Gesetzgeber in die Pflicht genommen. Aber auch die Züchtung, Landwirte und der Handel haben ihren Beitrag dazu zu leisten. Dies verdeutlichte Winfried Bauer in seinem Vortrag und stellte dabei auch die geplante Rechtslage dar und verdeutlichte die Möglichkeiten der Züchtung in Sachen Mutterkornresistenz.

Wie jedes Jahr fand am Freitagabend der überaus beliebte „Fränkische Abend“ statt. In diesem Jahr erwartete die Tagungsteilnehmer ein Fränkisches Weinfest in den Bürgerspital-Weinstuben in Würzburg. Bei ausgezeichnetem Essen und guten fränkischen Weinen blieb kein Wunsch offen. Die gemütliche Atmosphäre der Bürgerspital-Weinstuben lud zudem ein, sich ausgiebig zu unterhalten und ausgelassen zu feiern. Die Firma Rückert aus Altdorf bei Landshut hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, die Getränke an diesem Festabend zu übernehmen. Aufgrund ihres 100-jährigen Jubiläums wollte sich die Firma Rückert mit dem Sponsoring bei den Müllerinnen und Müllern bedanken.

Volkach 2019_fränkischer Abend

Der Bayerische Müllerbund möchte sich deshalb noch einmal auf das Herzlichste bei der Firma Rückert für die Unterstützung bedanken.

Der Samstag war trotz des vorabendlichen Festes und einer kurzen Nacht schon morgens sehr gut besucht. Unter der Moderation von Hans Hofmeir drehte sich wieder alles um die Müllereitechnik.

Zu Beginn dieses Themenblocks sprach Klaus Oberhumer von Sallhofer in Braunau am Inn über „Mühlenrohrbau – ideenreiche Praxisbeispiele und Problemlösungen“.

Er gab in seinem Vortrag nützliche Informationen mit pfiffigem „Know-How“ rund um den Mühlenrohrbau und präsentierte die eine oder andere Sallhofer-Innovation.

Der zweite Vortrag am Samstag befasste sich mit dem Thema „Neues Mühlenkonzept – Mill E3“. Die Referenten waren Nicholas Trounce und Georg Schafler von Bühler in Uzwil. Mill E3 ist ein neues Mühlenkonzept von Bühler, das nicht nur den klassischen und charakteristischen Aufbau von Mühlen zurecht rückt, sondern auch mit interessanten Energieeinsparungen und Ideen aufwarten kann. Kompakt im Design, schneller im Bau und effizienter im Betrieb als herkömmliche Mühlensysteme, so stellten die Referenten das neue Bühlerkonzept vor.

Im Anschluss daran stellte Christian Rückert „Aktuelle Umbauten und Modernisierungen im Jubiläumsjahr – 100 Jahre Rückert“ vor. In einem anschaulichen Vortrag zeigte Herr Rückert einen kleinen visuellen Firmenabriss über 100 Jahre vor. Zudem trug er fachlich zu aktuellen Umbauten und Modernisierungen in Mühlen des laufenden Jahres vor.

Paul Bruckmann aus Lonnerstadt zeigte in seinem Vortrag „Praxisbeispiele zur effizienten Nutzung der Pneumatik in der Mühle“. Die Pneumatik ist die teuerste Energieart in der Mühle. Herr Bruckmann demonstrierte in seinem Vortrag anhand von zwei realen Praxisbeispielen, wie die Pneumatik in Mühlen richtig ausgelegt wird und dadurch bei zwei Bestandsbetreiben mehrere 10.000 – 100.000 kWh Strom pro Jahr eingespart werden konnten. Hier lohnt sich in jedem Fall ein Blick auch im eigenen Betrieb!

Danach sprach Matthias Tschirsch aus Biterfeld-Wolfen & Leipzig über das Thema „Revision und Überwachung von Getreideannahmereinigern unter Beachtung aktueller Auflagen“. In seinem Vortrag referierte er über seine Erfahrungen bei der Revision und Überwachung von Getreideannahmereinigern und verdeutlichte hierbei auch den gesetzlichen Rahmen, der beachtet werden muss.

Den letzten Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung machten in diesem Jahr Andreas Kastenmüller und Franz Schmid von der Kastenmüller GmbH in Martinsried. Im Vortrag stellten sie neue Diagrammkonzepte am Beispiel einer modernisierten Roggen- und Vollkornmühle sowie den Mill-Truck vor.

Ein besonderer Dank gilt dem Verlag Moritz Schäfer in Detmold, der die kompletten Getränke am Samstag während der Tagung übernommen hat. Anlass für die großzügige Geste sind gleich zwei Jubiläen: 175 Jahre Verlag Moritz Schäfer und 150 Jahre Mühle + Mischfutter.

Der Ehrenpräsident des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, dankte allen Müllerinnen und Müller für ihr Kommen und das Interesse, das sie gezeigt haben. Herr Kraus betonte hierbei auch die Wichtigkeit dieser einmaligen Veranstaltung für den Informationstransfer in der Branche. Zum Abschluss bat er die Teilnehmer auch in Zukunft diese informative Plattform zu nutzen, um sich untereinander auszutauschen, miteinander zu diskutieren und den eigenen Horizont zu erweitern.

Einladung und Programmvorstellung der Müllerei-Fachtagung 2019 in Volkach

In diesem Jahr veranstaltet der Bayerische Müllerbund die Volkacher Müllerei-Fachtagung bereits zum 44. Mal, wozu wir Sie wieder auf das Allerherzlichste nach Volkach am Main einladen möchten. Dieses Jahr findet die Fachtagung vom 24. bis 26. Oktober 2019 statt. Dann dreht sich drei Tage wieder alles um die Müllerei und ihre vor- und nachgelagerten Bereiche. Die Fachtagung findet wie gewohnt in der Engertstraße 9, 97332 Volkach statt. Auch in diesem Jahr ist es uns wieder gelungen, ein besonders interessantes Programm mit aktuellen Themen und erstklassigen Referenten zusammenzustellen. Kommen Sie zur Tagung – es lohnt sich!

Nachfolgende Programmvorstellung soll Sie schon einmal auf die diesjährige Tagung einstimmen.

Wir haben für Sie zur besseren Strukturierung das Programm in 4 Themenbereiche untergliedert:

  • Getreidewertschöpfungskette (Donnerstag, 24.10.19 –  nachmittags)
  • Hygiene und Mühlenmanagement   (Freitag, 25.10.19 – vormittags)
  • Getreidequalitäten und Getreidezüchtung (Freitag, 25.10.19 – nachmittags)
  • Müllereitechnik  (Samstag, 26.10.19 – vormittags

Gerne stellen wir Ihnen das Programm nachfolgend ausführlich dar:

Donnerstag, 24. Oktober 2019:

Ab 13.30 Uhr: Offizielle Tagungseröffnung mit Sektempfang und Einführung in den ersten Themenblock „Getreidewertschöpfungskette“ durch den Vorsitzenden des Bayerischen Müllerbundes, Herrn Rudolf Sagberger und den Ehrenvorsitzenden, Ludwig Kraus.

Zu Themenblock 1

Getreidewertschöpfungskette  Donnerstag, 24.10.19 – Beginn: 14.00 Uhr

Der erste Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung wird von Jörg-Simon Immerz, Leiter Erzeugnisse Agrar bei der BayWa AG München gehalten. Er spricht zum Thema „Regionale Ernten in weltweitem Kontext – Entwicklung der Versorgungslage mit Mengen und Qualitäten aus der Ernte 2019“. Die diesjährige Getreideernte ist in Deutschland sehr heterogen ausgefallen und regional lassen die Qualitäten deutlich zu wünschen übrig. Der Getreidemarkt steht allerdings im Spannungsfeld dieser regionalen Gegebenheiten und einer weltweiten Weizenrekordernte und den höchsten jemals erfassten Weizenlagerbeständen. Wir dürfen gespannt sein, wie der Referent Immerz dieses Spannungsverhältnis bewertet und die künftigen Entwicklungen am Getreidemarkt bewertet.

Danach gibt Dr. Ronny Kunz von unamera in Lichtentanne „Einblicke in die Zukunft – digitale Handelsplattformen am Getreidemarkt“. Konkret planen die Getreide AG, die BayWa AG und ATR aus Ratzeburg eine gemeinsame Onlineplattform (www.unamera.de) zu etablieren, auf der Agrarrohstoffe gehandelt werden. Angesprochen durch das neue digitale Angebot sollen damit nicht nur Landwirte, sondern auch die weiterverarbeitende Wirtschaft, wie z.B. wir Mühlen, werden. Der Vortrag knüpft nahtlos an die Diskussion auf unserer Mitgliederversammlung im März dieses Jahres über die fortschreitende Marktransparenz und Standardisierung von Prozessen auf der Getreidehandelsseite an und verspricht spannend zu werden.

Im Anschluss daran wird Frau Dr. Beatrice Conde-Petit von Bühler AG in Uzwil den Blick über den Tellerrand wagen und in Ihrem Vortrag „Zukünftige Anforderungen an die Getreidewertschöpfungskette vom Landwirt über den Müller bis zum Endverbraucher“ aufzeigen. Dr. Conde-Petit beschäftigt sich bei Bühler beruflich mit Zukunftsfragen und unterstützt die Bühler Group dabei heute die richtigen Entscheidungen zu treffen, um morgen bei den Wachstumsmärkten der Zukunft mit dabei zu sein. Seit mehreren Jahren bemühen wir uns darum Frau Dr. Conde-Petit für unsere Volkacher Müllereifachtagung als Referentin zu gewinnen. In diesem Jahr hat es geklappt und wir freuen uns auf ihre Gedanken über die Anforderungen und Beziehungen in der Getreidewertschöpfungskette von morgen.

Nach einer kurzen Pause wird dann Frau Anja Kuhfuss von der BLE in Bonn sprechen. Ihr Thema lautet: „Keine Angst vor der neuen Dinkelmeldung“. Seit diesem Getreidewirtschaftsjahr gelten neue Rahmenbedingungen für die Dinkelmeldung, um diese transparenter und schlüssiger zu gestalten. Frau Kuhfuss stellt den Sinn und Zweck der neuen Dinkelmeldung in einem Kurzvortrag vor und steht für offene Fragen vor Ort selbstverständlich persönlich zur Verfügung.

Wolfgang Wintzer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München berichtet danach über die Folgen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. In seinem Vortrag geht er auf den Ausbau des Ökolandbaus in Bayern nach dem Volksbegehren ein und verdeutlicht die Auswirkungen auf Landwirte, Getreidehändler und Müller. Er stellt gleichzeitig die Bemühungen und Planungen des Landwirtschaftsministeriums vor, um die gesteckten Ziele des Volksbegehrens wie z.B. 30 % Bioflächenanteil bis 2030 zu erreichen.

Zum Abschluss des Donnerstags wird Dr. Andreas Segerer von ZSM in München folgendes Thema behandeln: „Artenschutz als bislang unterschätzte gesellschaftliche Aufgabe: Notwendigkeit und Hintergründe der neuen gesetzlichen Regelungen und Ziele“. Das Thema Artenschutz ist mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in der Mitte der Gesellschaft angekommen und formuliert gleichzeitig neue Ansprüche an die Landwirtschaft, aber indirekt auch an die gesamte Getreidewertschöpfungskette. Dr. Segerer gibt Einblicke über den Zustand der Artenvielfalt und rückt die Hintergründe und Notwendigkeiten der gesetzlichen Regelungen in den Fokus seiner Ausführungen.

Zu Themenblock 2

Hygiene und Mühlenmanagement     Freitag, 25.10.19 – Beginn: 9.00 Uhr

Den Anfang am Freitag macht Dr. Dieter Heider von VSnet in Berlin. Er zeigt in seinem Vortrag „Netzwerk Vorratsschutz: Leitlinien für eine nachhaltige und praxisgerechte Getreidelagerung“ auf. Denn der integrierte Pflanzenschutz endet nicht am Feldrand, sondern erstreckt sich bis in die Mühle. Deshalb ist fundiertes Wissen über nachhaltige und praxisgerechte Getreidelagerung unabdingbar, um Nachernteverluste zu vermeiden. Das Netzwerk Vorratsschutz hat zum Ziel, dieses Wissen in der Praxis zu etablieren. Auch Sie können noch Teil des Netzwerks werden.

Das zweite Referat am Freitag lautet „Erfolgreiche Techniken und Konzepte zur Taubenabwehr an Mühlenbetrieben“ und wird von Jörg Nietzsche aus Frankfurt am Main und Josef Gaigl aus Mühldorf gehalten. Die Taubenabwehr ist an Mühlenstandorten immer wieder ein heikles und daueraktuelles Thema. Schließlich gibt es auch keine pauschalen oder einfachen Lösungen. Vielmehr liegt der Erfolg bei der Taubenabwehr an einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen. Jörg Nietzsche und Josef Gaigl zeigen anhand des Mühlenstandortes der Prima Vera in Mühldorf ein Taubenabwehrkonzept, das auch in der Praxis funktioniert.

Nach einer kurzen Pause spricht Michael Dutz von Dr. Hörtkorn in München zum Thema Cybercrime. Immer wieder hört man davon – betroffen waren aber bislang die wenigsten. Hacker verschaffen sich Zugriff auf PC´s und Steuerungen von Unternehmen sowie Produktionsanlagen und geben die Daten nur gegen Zahlung von hohen Geldsummen wieder frei. Als Unternehmer ist man häufig schutzlos ausgeliefert, weil man auf die Daten und den Zugriff auf die Anlagensteuerung angewiesen ist. Der Referent gibt wertvolle Tipps zum Schutz und zu Absicherungsmöglichkeiten von Unternehmen gegen Bedrohungen und Erpressungen aus dem Internet.

Paul Wessling von der MPK in Krefeld erläutert dann in seinem Vortrag, wie Steuervorteile der betrieblichen Altersvorsorge für Unternehmer und Mitarbeiter in Mühlenbetrieben gewinnbringend genutzt werden können. Als eine der wenigen Branchen in Deutschland verfügt die Mühlenwirtschaft über eine eigene Pensionskasse, die speziell zugeschnittene Angebote und Produkte für selbständige Müller und Angestellte in unserer Branche anbieten kann.

Vor der Mittagspause stellt Dr. Andreas Baitnger, stellv. Schulleiter der Hoppenlauschule in Stuttgart, ein neues Fortbildungsangebot vor: Die Müllerische Basisqualifizierung für Quereinsteiger, die bis zu 100 Prozent staatlich gefördert wird! Viele Quereinsteiger finden auch ohne müllerische Berufsausbildung den Weg in die Mühlenbranche. Das Problem ist, dass dieser Personenkreis nur mühsam im Betrieb fortgebildet werden kann. Nun ist es der Hoppenlauschule auf Anregung des Bayerischen Müllerbundes gelungen, eine zweimonatige Fortbildung zur Fachkraft für Mühlen zu zertifizieren und ab 2020 anzubieten. Seiteneinsteiger in die Mühlenwirtschaft wie z.B. Landwirte etc. können sich so die notwendige Basisqualifizierung aneignen, um selbständig in der Mühle festgelegte Tätigkeiten zu verrichten. Das Beste daran: Die Fortbildungskosten, aber auch Teile des Lohnausfalls, können abhängig von der Betriebsgröße von der Agentur für Arbeit übernommen werden.

13:45 Uhr: Nach der Mittagspause stellen sich die Fachfirmen vor.

Zu Themenblock 3

Getreidequalitäten und Getreidezüchtung     Freitag, 25.10.19 – Beginn: 14.00 Uhr

Herr Dr. Jens Begemann vom Max Rubner-Institut, Detmold, spricht zu Beginn des dritten Themenblocks über „Die Brotgetreidequalitäten der deutschen und bayerischen Ernte 2019“ und die damit verbundenen Konsequenzen für Müller und Bäcker. Diesem, bereits zur Institution gewordenen Vortrag am Freitagnachmittag, sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie sollten diesen Vortrag auf keinen Fall verpassen, da die Ernte 2019 ein sehr heterogenes Qualitätsergebnis hervorgebracht hat.

Herr Dr. Aberham vom Labor Aberham, Großaitingen, referiert im Anschluss über die „Optimale Verarbeitung und Behandlung der Mehle aus der Ernte 2019“. Er wird – wie immer – den Müllern seine allseits geschätzten Tipps aus der Praxis für die Bäckerkundschaft weitergeben, was besonders in diesem Jahr bei abfallenden Getreidequalitäten interessant werden dürfte.

Danach referiert Winfried Bauer von KWS Getreide in Bergen. Sein Thema lautet: „Neue EU-Mutterkorngrenzwerte – Minimierungsstrategien von Mutterkorn und Ergotalkaloiden in der Getreidewertschöpfungskette“. Die EU-Kommission plant erstmalig ab der Ernte 2020 gesetzliche Grenzwerte für Mutterkorn- und Ergotalkaloide in Roggen- aber auch Weizen- und Dinkelmehle zu etablieren. Die geplanten Grenzwerte sollten in zwei Stufen in den Jahren 2020 und 2022 eingeführt werden. Mit den Grenzwerten werden wir Mühlen vom Gesetzgeber in die Pflicht genommen. Züchtung, Landwirte und Handel müssen ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten. Winfried Bauer wird die geplante Rechtslage darstellen und die Möglichkeiten der Züchtung in Sachen Mutterkornresistenz darlegen.

Kurz vor der Pause findet durch Herrn Peter Eiblmeier, von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Herrn Dr. Josef Rampl, die Ehrung der Teilnehmer am DON-Vorerntemonitoring 2019 mit offizieller Übergabe der Teilnahmezertifikate statt. Allen teilnehmenden Mühlen hier nochmals ein herzliches Dankeschön.

Nach der Pause wird Sven Böse von der Saaten-Union in Hannover das künftig wichtige Thema „Weizenqualitäten ohne Proteineinstufung – Rückschlag oder notwendige Voraussetzung zur Bewältigung der Düngeverordnung“ beleuchten. Mit der Düngeverordnung werden starre Obergrenzen in der Düngung eingeführt. Besonders belastete Gebiete, sogenannte „rote Gebiete“, müssen für den Grundwasserschutz vor zu viel Nitrat nur mehr 20 Prozent weniger düngen. Alles in allem eine große Herausforderung für die Mühlenwirtschaft, die auf qualitativ hochwertige Getreidequalitäten angewiesen ist. Als Maßnahme im Lichte der Düngeverordnung wurde nun vom Bundessortenamt die Proteineinstufung abgeschafft, um auch jenen Sorten Marktchancen einzuräumen, die trotz geringer Proteinwerte gute Backeigenschaften liefern. Ausschlaggebend wird zudem die Stickstoffeffizienz künftiger Weizensorten sein, die trotz begrenzter Düngung noch qualitativ brauchbare Backergebnisse erbringen. Sie sollten diesen Vortrag nicht verpassen, da er nützliche Erkenntnisse über das zukünftige Weizenqualitätsangebot liefern wird.

Den letzten Vortrag am Freitagnachmittag hält Michael Horsch von der Horsch Maschinen GmbH in Schwandorf. Als begnadeter und kurzweiliger Redner gibt er einen Ausblick auf die landwirtschaftliche Zukunft. Sein Thema lautet: „Smart Farming – Wie produziert der Landwirt in Zukunft, um die politischen Herausforderungen zu meistern?“.

Zu Themenblock 4

Müllereitechnik            Samstag, 26.10.19 – Beginn: 9.00 Uhr

Zu Beginn dieses Themenblocks wird Klaus Oberhumer von Sallhofer in Braunau am Inn über „Mühlenrohrbau – ideenreiche Praxisbeispiele und Problemlösungen“ sprechen. In seinem Vortrag wird er nützliche Informationen mit pfiffigem „Know-How“ rund um den Mühlenrohrbau vorstellen und die eine oder andere Sallhofer-Innovation zeigen.

Der zweite Vortrag am Samstag befasst sich mit dem Thema „Neues Mühlenkonzept – Mill E3“ und wird von Nicholas Trounce und Georg Schafler von Bühler in Uzwil gehalten. Mill E3 ist ein neues Mühlenkonzept von Bühler, das nicht nur den klassischen und charakteristischen Aufbau von Mühlen zurecht rückt, sondern auch mit interessanten Energieeinsparungen aufwarten kann. Kompakt im Design, schneller im Bau und effizienter im Betrieb als herkömmliche Mühlensysteme.

Christian Rückert stellt danach „Aktuelle Umbauten und Modernisierungen im Jubiläumsjahr – 100 Jahre Rückert“ vor. Das Traditionsunternehmen aus Landshut feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen und ist agiler und innovativer denn je. Christian Rückert wird aktuelle Umbauten und Modernisierungen in Mühlen des laufenden Jahres vorstellen. Ein besonderes Dankeschön gilt der Firma Rückert für das Sponsoring der Getränke am „Fränkischen Abend“.

Nach einer kurzen Pause zeigt Paul Bruckmann aus Lonnerstadt in seinem Vortrag „Praxisbeispiele zur effizienten Nutzung der Pneumatik in der Mühle“. Die teuerste Energieart in der Mühle ist die Pneumatik. Grund genug in Zeiten energiebewussten Handelns hier ganz genau hinzuschauen. Paul Bruckmann zeigt anhand von Praxisbeispielen auf, wie die Pneumatik in Mühlen geschickt installiert und richtig ausgelegt wird.

Danach spricht Matthias Tschirsch aus Biterfeld-Wolfen & Leipzig über das Thema „Revision und Überwachung von Getreideannahmereinigern unter Beachtung aktueller Auflagen“. Das Thema der Getreidereinigung wird zukünftig in Mühlen eine immer größere Bedeutung zukommen. Die Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und die laufende Verschärfung von Grenzwerten für Rückstände o.ä. zwingen die Mühlen ein stärkeres Augenmerk auf die Getreidereinigung zu legen. Mathias Tschirsch referiert über seine profunden Erfahrungen bei der Revision und Überwachung von Getreideannahmereinigern und zeigt dabei den aktuellen gesetzlichen Rahmen auf, der beachtet werden muss.

Den Abschluss der Volkacher Herbstfachtagung machen in diesem Jahr Andreas Kastenmüller und Franz Schmid von der Kastenmüller GmbH in Martinsried. In ihrem Vortrag stellen Sie neue Diagrammkonzepte am Beispiel einer modernisierten Roggen- und Vollkornmühle vor. Ein hoch spannender Vortrag zum Abschluss des Themenblocks „Müllereitechnik“ der auch in wirtschaftlicher Hinsicht beleuchtet wird.

Zum Tagungsverlauf

Die Kosten betragen für Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes unverändert 130 € inklusive Fränkischer Abend, der in diesem Jahr in den Bürgerspital-Weinstuben in Würzburg stattfindet. Dieses Jahr laden wir Sie dorthin zu einem „Fränkischen Weinfest“ ein. Dort erwartet Sie bei gutem fränkischen Essen und musikalischer Unterhaltung eine Verkostung ausgewählter fränkischer Weine.

Ein besonders Dankeschön gilt der Firma Rückert für das Sponsoring der Getränke am „Fränkischen Abend“ anlässlich des 100jährigen Bestehens der Firma Rückert.

Die Busse zum Fränkischen Abend nach Würzburg fahren um 19.00 Uhr vom Schulparkplatz in Volkach ab. Die Rückfahrten sind für 23.00 Uhr und 24.00 Uhr geplant.

Ebenso ein besonderer Dank gilt dem Verlag Moritz Schäfer in Detmold, der die kompletten Getränke am Samstag während der Tagung übernimmt. Anlass für die großzügige Geste sind gleich zwei Jubiläen: 175 Jahre Verlag Moritz Schäfer und 150 Jahre Mühle + Mischfutter.

Für Jungmeister, Studenten der DMSB und Auszubildende beträgt der Eintritt 60 € sowie für Gäste 150 €. Bei Teilnahme von mehreren Betriebs- und Familienangehörigen ist der Beitrag nur einmal zu entrichten. Lediglich für den Besuch des Fränkischen Abends (Freitag, den 25.10.2019) wird für jede weitere Person der Betrag von 45 € gesondert berechnet.

Innerhalb des Tagungsgebäudes stellen wieder renommierte Zulieferfirmen der Mühlenwirtschaft ihre Exponate oder Dokumentationsmaterial aus. Die Standbetreuer stehen den Tagungsteilnehmern selbstverständlich auch für individuelle Fachberatungen gerne zur Verfügung.

Während der Tagung sind wir wie folgt zu erreichen:

Katholisches Pfarrheim, Engertstraße 9, 97332 Volkach am Main / Unterfranken. Telefon: 0 93 81 – 96 75 – Herr Dr. Rampl: 0152 / 22 95 43 55

Zimmerreservierungen können über Internet vorgenommen werden unter www.volkach.de. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Touristinformation in Volkach. Telefon: 0 93 81 – 4 01 12 – Telefax: 0 93 81 – 4 01 16; E-Mail: tourismus@volkach.de – Internet: www.volkach.de

Die Tagungsleitung obliegt dem Präsidenten des Bayerischen Müllerbundes e.V., Herrn Rudolf Sagberger. Die Themenblockleitung haben die Herren Ludwig Kraus, Siegfried Ebert, Frau Susanne Dorfner, Herr Hans Hofmeir sowie der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Josef Rampl.

Sie finden in den Anlagen des heutigen Rundschreibens eine gesonderte Einladung mit ausführlichem Tagungs- und Rahmenprogramm. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit unter Tel.: 089 – 281155, Fax.: 089 – 281104 oder per E-Mail: kontakt@muellerbund.de, zur Verfügung.

Hiwr finden Sie das aktuelle Programm im pdf-Format: Tagungsprogramm 2019