Die Titel Bachelor und Müller-Meister sind gleich viel wert!

Ende Januar haben sich Bund, Länder und Tarifparteien nun auf einen Kompromiss über eine einheitliche Rangliste für Schul- und Berufsausbildungen geeinigt.

Zu den wichtigsten Punkten der Einigung gehört, dass der Bachelor-Abschluss, der an Hochschulen erworben wird, dem Handwerks-Meister gleichgestellt wird.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan nannte diese Entscheidung einen „wichtigen Schritt auf dem Weg zum Bildungsraum Europa“. Demnach sollen nun die zweijährige berufliche Erstausbildung auf Niveau 3 eingestuft werden und drei- und dreieinhalbjährige Erstausbildungen auf Niveau 4. Bachelor und der deutsche Handwerks-Meister befinden sich beide auf demselben Bildungs-Niveau 6. Schavan betonte hierbei, dass die hochschulische Bildung und die berufliche Bildung gleichwertig seien.

Politik, Hochschulen und Sozialpartner haben sich auf die Einführung des deutschen Qualifikationsrahmens geeinigt. Dieser soll die Grundlage für eine europaweite Einstufung von akademischen und beruflichen Abschlüssen bilden. Darin werden nun Hochschul- und berufliche Bildung als gleichwertig angesehen. Das soll die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Ausbildungssystemen erhöhen. Ziel dabei ist es, den Bildungsraum Europa übersichtlicher zu machen und für mehr Mobilität zu sorgen.

Der Bayerische Müllerbund begrüßt diese Entscheidung. Es zeigt vor allem auch, wie hochwertig unsere Berufsausbildung in Verbindung mit dem Meisterbrief ist und welcher Stellenwert der Meisterwürde in unserer Gesellschaft beigemessen werden muss. Dies ist eine Aufwertung auch für den Müllerberuf, da mit der Gleichstellung von Bachelor und Meister die Berufsausbildung in Kombination mit dem Erwerb des Meistertitels für junge Menschen wesentlich interessanter wird.