Mühlen wollen keine Düngung mit Klärschlamm

In manchen Regionen in Bayern aber auch in Deutschland wird vereinzelt immer noch Klärschlamm auf die Felder ausgebracht. Zwar sind es deutschlandweit momentan „nur“ noch etwa 29 Prozent und in Bayern 18 %, trotzdem fordern die Mühlen weiterhin, dass Klärschlamm nicht auf Äcker ausgebracht werden darf.

Gerade in Klärwerken ist nicht sicher, welche Stoffe dort eingeleitet werden und wie sich diese schließlich im Abfallprodukt, dem Klärschlamm, anreichern. Oft sind diese Stoffe aus müllerischer Sicht unzureichend analysiert, weshalb sie nicht als Dünger für den Rohstoff der Müller, dem Weizen, verwendet werden sollen. Weizen, der mit solchen Stoffen gedüngt wurde, darf aus müllerischer Sicht nicht mehr dafür eingesetzt werden, um Lebensmittel herzustellen. Die Mühlen lehnen die Düngung mit Klärschlamm ab, um mögliche Restrisiken präventiv auszuschließen.

Der Bayerische Müllerbund fordert die 100prozentige thermische Verwertung von Klärschlamm. „Es ist widersinnig, wenn Kläranlagen mit einem hohen Aufwand zunächst Schadstoffe aus dem Abwasser entfernen und diese dann anschließend wieder über den Klärschlamm ausgebracht werden“ so der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes.