Neues Netzwerk stärkt Bio-Backwaren – Tragen Sie sich in die Bio-Mühlenkarte ein!

Mit einem neuen Netzwerk für das Lebensmittelhandwerk setzt der Freistaat Bayern einen weiteren Baustein zur Förderung regionaler Bio-Produktion. Ziel ist es, Bäckereien, Konditoreien und Mühlen gezielt beim Einstieg in die Verarbeitung bayerischer Bio-Rohstoffe zu unterstützen – und damit den Ökolandbau weiter auszubauen.

Das Netzwerk ist Teil des Landesprogramms BioRegio 2030, mit dem die Staatsregierung den Bio-Anteil auf 30 Prozent steigern möchte. Eine zentrale Erkenntnis des Programms: Der Absatz regional erzeugter Bio-Lebensmittel gelingt nur, wenn auch das Handwerk ausreichend informiert, vernetzt und in seinen spezifischen Anforderungen unterstützt wird.

Wissen bündeln – Hemmschwellen senken

Viele Betriebe stehen beim Einstieg in die Bio-Verarbeitung vor Fragen zu Zertifizierung, Rohstoffbeschaffung oder Rezepturanpassungen. Hier setzt das neue Netzwerk an:

  • Es bündelt vorhandene Beratungskompetenz,
  • schafft eine zentrale Anlaufstelle bei der LfL,
  • richtet „Bio-Inspirationsbetriebe“ als Vorbilder und Austauschpartner ein und begleitet interessierte Handwerksbetriebe Schritt für Schritt.

Gerade die enge Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Verarbeitern ist im Bio-Bereich entscheidend. Durch gezielten Wissenstransfer sollen Betriebe leichter Zugang zu regionalen Rohwaren und neuen Absatzmärkten finden.

Bio in Ausbildung und Praxis verankern

Auch die handwerkliche Ausbildung wird künftig stärker auf das Thema Bio ausgerichtet. Fachschulen und Innungen sehen darin einen wichtigen strategischen Vorteil: Wer sich frühzeitig mit Bio-Sortimenten beschäftigt, sichert sich Wettbewerbsvorteile.

Bio als Innovationstreiber im Bäcker- und Müllerhandwerk

Schon heute arbeitet ein großer Teil der bayerischen Mühlen ökologisch – oft in traditionell geführten Familienbetrieben mit hohem fachlichen Anspruch. Steigt die Nachfrage, kann die Bio-Mehlproduktion kurzfristig erweitert werden. Auch das Bäckerhandwerk betrachtet Bio längst als festen Bestandteil einer zukunftsfähigen Sortimentsstrategie. Das neue Netzwerk bietet hierfür eine Plattform zum Austausch und zur Weiterentwicklung.

Anlaufstelle für Betriebe

Interessierte Bäckereien, Konditoreien und Mühlen können sich direkt beim Kompetenzzentrum Ökolandbau der LfL melden.

Interaktive Mühlenkarte:

Auf der Internetseite oekolandbau.de – dem Informationsportal des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft rund um Öko-Themen – ist eine Bio-Mühlenkarte verlinkt, in die sich bio-zertifizierte Mühlen eintragen lassen können. Mit Einwilligungserklärung und gültigem Bio-Zertifikat können Betriebe dort aufgenommen werden und werden so leichter von Interessenten gefunden.

Die Karte sowie Informationen zur Aufnahme finden Sie hier.