Kategorie-Archiv: Aktuelles

Einladung zur Jubiläums-Müllerei-Fachtagung 2025 des Bayerischen Müllerbundes nach Volkach

Wir freuen uns sehr, Sie in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Ereignis einzuladen: Zur 50. Müllerei-Fachtagung, die vom 23. bis 25. Oktober 2025 im malerischen Volkach am Main stattfinden wird. Seit nunmehr fünf Jahrzehnten ist unsere Herbstfachtagung Treffpunkt für Müllerinnen und Müller, Branchenexperten sowie Partner entlang der gesamten Getreidewertschöpfungskette. Auch in diesem Jahr erwartet Sie ein abwechslungsreiches und informatives Programm mit hochkarätigen Vorträgen, spannenden Diskussionen und wertvollen Praxisimpulsen.

Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, Kontakte zu pflegen und neue Impulse für Ihre Arbeit mitzunehmen.

Programmvorstellung: Spannende Themenblöcke und Expertenvorträge

Wie jedes Jahr ist das Programm auch in der Jubiläumsausgabe in mehrere thematische Blöcke unterteilt, die unterschiedliche Themenschwerpunkte der Müllerei abdecken. Hier finden Sie eine kurze Vorstellung der einzelnen Vorträge:

Donnerstag, 23. Oktober 2025: Nach einem Sektempfang um 13:00 Uhr eröffnet Rudolf Sagberger, der Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Müllerbundes, die Tagung. Im Themenblock „Getreidemärkte & Getreidewertschöpfungskette“ erwarten Sie ab 14.00 Uhr folgende spannende Vorträge:

„Getreideernte 2025: Überblick über das Mengen- und Qualitätsangebot“
Jörg-Simon Immerz von der BayWa AG präsentiert eine umfassende Analyse der diesjährigen Ernte und zeigt, wie sich Mengen und Qualitäten aus der Ernte darstellen. Ein unverzichtbarer Überblick für alle, die den aktuellen Markt verstehen möchten.

„Erfahrungen eines Getreidebrokers: Wie entwickeln sich Warenströme und Märkte durch die Ernte 2025?“
Martin Unterschütz gibt spannende Einblicke in die Sicht eines Brokers und erläutert, wie Preis- und Versorgungslage die Warenströme nach der Ernte 2025 beeinflussen.

„Perspektiven und Marktversorgung des heimischen Biogetreidemarktes“
Manuela Haupt von der Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern beleuchtet Chancen und Herausforderungen des heimischen Biogetreidemarktes und zeigt, wie sich die Nachfrage entwickeln könnte.

„Das Bio-Lebensmittelhandwerkernetz schafft Kompetenz mit Vernetzung – Machen Sie mit!“
Sophia Weisensee von der Landesanstalt für Landwirtschaft stellt das neue Netzwerkprojekt vor, das durch Zusammenarbeit neue Kompetenzen im Bio-Lebensmittelhandwerk und in der Getreidewertschöpfungskette aufbaut. Als Mühle können Sie sich ebenfalls daran beteiligen! Machen Sie mit!

„Nachhaltiges Denken in Generationen: Ein Bäckereibetrieb mit Zukunft“ Bäckermeister Arnd Erbel schildert seine Erfahrungen als erfolgreicher Handwerksbäcker und zeigt, wie Generationendenken die Basis für nachhaltige Unternehmensführung im Familienbetrieb ist.

„Anforderungen der Versicherungswirtschaft beim technischen Brandschutz“
Lutz Abraham von Hörtkorn Risk Solution gibt einen Überblick, wie sich die Anforderungen der Versicherer für die Mühlenwirtschaft durch die jüngsten Brandschadensereignisse entwickeln und welche Maßnahmen Mühlenbetriebe beachten müssen.

Freitag, 24. Oktober 2025: Der zweite Tag der Tagung steht ab 9.00 Uhr mit folgenden Vorträgen im Zeichen von Nachhaltigkeit und Wirtschaft.

„Nebenstoffströme der Müllerei thermisch nutzen“
Stefan Maier von Vyncke zeigt, wie Nebenprodukte der Müllerei energetisch genutzt werden können. Im Hinblick auf die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung können sich neue Möglichkeiten für die energetische Verwertung von Mühlennebenprodukten ergeben.

„Kleie in der Verfütterung – Besser als ihr Ruf!“
Dr. Elisabeth Beckmüller von der Landesanstalt für Landwirtschaft gibt einen Einblick in die neusten Auswertungen und Fütterungsversuche mit Mühlennebenprodukten. Kleie in der Tierernährung hat Potenzial als nachhaltiges Futtermittel.

„Nachhaltigkeit und CO₂ – Geschäftsmodelle der Zukunft?“
Hans Bogner von der QAL diskutiert in seinem Vortrag, wie Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit zusammenwirken können und ob Nachhaltigkeit künftig zum Geschäftsmodell werden kann oder nur Geld kostet.

„Cybersecurity & NIS-2 in der Praxis“
Werner Francis Reineke zeigt in seinem beeindruckenden Vortrag wie IT-Schwachstellen Mühlen gefährden können, welches unsichtbares Risiko damit für uns Unternehmer verbunden ist und wie man IT-Risiken erfolgreich minimiert.

„Ein Leben in Balance – Betrieb und Familie im Einklang“
Susanne Kuhnke von der IKK zeigt Wege auf, wie Unternehmer Beruf und Familie erfolgreich vereinbaren können, ohne dass das Geschäft oder die Familie darunter leiden.

„DON-Vorerntemonitoring 2025: Werte können sich sehen lassen!“
Stephan Weigand gibt einen Überblick über die aktuellen Ergebnisse des DON-Monitorings mit Fokus auf die Ernte 2025.

Am Freitagnachmittag dreht sich ab 14.00 Uhr nach der Vorstellung der Aussteller alles um Getreidequalitäten und Qualitätsmanagement.

„Mengen und Qualitäten der Ernte 2025“
Dr. Begemann vom Max Rubner Institut in Detmold analysiert die diesjährigen Qualitätsergebnisse der Ernte. Ein Muss für alle die wissen wollen, was die Ernte 2025 in den deutschen Regionen gebracht hat.

„Backeigenschaften 2025: Tipps für die richtige Bearbeitung“
Christine Aberham-Egger vom Labor Dr. Aberham gibt praxisorientierte Tipps und Handlungsempfehlungen für Müller zu den Backeigenschaften der neuen Ernte.

„Optimierte Mehle trotz niedriger Qualitäten“
Dr. Kunte von Ireks zeigt die Möglichkeiten und Grenzen, wie durch gezielte Optimierung bessere Backergebnisse erzielt werden können.

„Regulierungen aus Brüssel: Auswirkungen auf die Mühlenbranche“
Jan Cordesmeyer von der Hemelter Mühle engagiert sich seit Jahren beim Europäischen Mühlenverband EUROPEAN FLOUR MILLERS (EFM). Er gibt spannende Einblicke was bereits erreicht wurde und welche Herausforderungen noch auf uns warten.

Samstag, 26. Oktober 2025: Der letzte Tag der Tagung widmet sich ab 9.00 Uhr ausschließlich der Müllereitechnik.

„Innovative Mühlensteuerung – Modernisierung leicht gemacht“
Paul Bruckmann zeigt praxisnah, wie moderne Steuerungstechnik Mühlen effizienter macht und wie sie steuerungstechnisch modernisiert werden können.

„50 Jahre Volkach – Highlights im Mühlenbau“

Christian Rückert gibt einen Jubiläumsrückblick mit interessanten Projekten der letzten Jahre.

„Magnettechnik im Mühlenbetrieb“
Peter Mayer von Premium Magnets zeigt den Einfluss moderner Magnettechnik als Garanten für Produktsicherheit und Prozessoptimierung

„Stärkebeschädigung durch Walzenstühle“
Franz Schmid von der Firma Kastenmüller aus Martinsried gibt müllerische Einblicke in die mechanische Stärkebeschädigung in der Weizenvermahlung und deren Einfluss auf unsere Produkte – eine Projektarbeit an der Deutschen Müllerschule Braunschweig.

„Neues aus der Müllerschule
Gabriele Lühr, Pädagogische Leiterin der Deutschen Müllerschule in Braunschweig, präsentiert die aktuellen Innovationen und Investitionen an der Deutschen Müllerschule.

„Energiesparen mit System“
Herbert Pertl von der Bühler AG in Braunschweig zeigt Maßnahmen in der Produktion, die zu mehr Energieeffizienz in der Müllerei führen.

„Innovativer Plansichter revolutioniert den Mühlenbau und die Diagrammtechnik“
Stefan Schmitz von der Swisca AG stellt einen neu entwickelten Plansichter vor, der  Maßstäbe in der Müllerei setzt.

Rahmenprogramm und Teilnahmebedingungen

Neben den Vorträgen laden wir Sie zu geselligen Abenden ein, bei denen Sie in entspannter Atmosphäre mit anderen Teilnehmern ins Gespräch kommen können. Der Donnerstagabend beginnt mit einem zwanglosen Müllerstammtisch im „S’Hinterhöfle“ in Volkach.

Am Freitagabend findet die große Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstag der Volkacher Müllereifachtagung statt: Um 17.00 Uhr gibt es einen Festakt auf dem Marktplatz von Volkach mit Empfang durch den Bürgermeister. Anschließend bringen Sie um 18.00 Uhr Shuttle-Busse nach Würzburg, wo im Staatlichen Hofkeller der Residenz der traditionelle Fränkische Abend stattfindet. Bei gutem Essen und ausgewählten Weinen laden wir Sie ein gemeinsam mit uns auf die Müllereifachtagung in Volkach anzustoßen.

Die Tagungsgebühr beträgt für Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes € 180,00, für Jungmeister und Studenten € 70,00 und für Gäste € 200,00. Diese Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer und beinhalten alle Vorträge sowie das Rahmenprogramm. Die Gebühr ist pro Betrieb nur einmal zu entrichten. Für den Besuch des Fränkischen Abends wird für jede weitere Person ein Betrag von € 65,00 berechnet.

Innerhalb des Tagungsgebäudes stellen wieder renommierte Zulieferfirmen der Mühlenwirtschaft ihre Exponate oder Dokumentationsmaterial aus. Die Standbetreuer stehen den Tagungsteilnehmern selbstverständlich auch für individuelle Fachberatungen gerne zur Verfügung.

Während der Tagung sind wir wie folgt zu erreichen:

Katholisches Pfarrheim, Engertstraße 9, 97332 Volkach am Main / Unterfranken.

Anmeldungen und weitere Informationen

Bitte reservieren Sie Ihre Zimmer unter www.volkach.de. Bei Fragen zur Zimmerbuchung steht Ihnen die Touristinformation in Volkach gerne zur Verfügung (Telefon: 09381-40112, E-Mail: tourismus@volkach.de).

Zum Besseren Überblick bitten wir Sie sich hier an.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf drei inspirierende Tage voller fachlicher Tiefe und persönlicher Begegnungen. Bei Fragen zur Tagung wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle des Bayerischen Müllerbundes.

Hier finden Sie das ausführliche Programm der Tagung.

Wasserkraftseminar am 07. Oktober 2025 in Straubing

Am Dienstag, den 07. Oktober 2025, findet am TUM Campus Straubing das 6. VWB- und LVBW-Wasserkraftseminar statt – eine zentrale Informations- und Austauschplattform für Betreiber von Wasserkraftanlagen, Ingenieure und Interessierte. Die Veranstaltung bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Fachvorträgen, Praxisbeispielen sowie die Möglichkeit zur Diskussion aktueller Entwicklungen im Bereich der Wasserkraft. Die Mitglieder des Müllerbundes sind dazu sehr herzlich eingeladen.

Besonderes Highlight:
Bereits am Vormittag (ab 9:00 Uhr) besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des generalüberholten Wasserkraftwerks und der neu gebauten Aquathermieanlage der Weihermühle in 93343 Essing.

Vortragsthemen am Nachmittag sind unter anderem:

  • Aquathermie und kalte Netze vs. klassische Wärmeversorgungssysteme
  • Modernisierung von Wasserkraftanlagen – aktuelle Beispiele aus der Praxis
  • Rolle der IHK in wasserrechtlichen Verfahren
  • Neue Ansätze für Fischschutz und Querrechen
  • Zukunft der Energieversorgung mit planbarer Wasserkraft, Digitalisierung und Sektorenkopplung

Teilnahmegebühr:
75 € inkl. MwSt. (vor Ort zu entrichten)
Im Preis enthalten: Erfrischungsgetränke, Imbiss, Kaffee und Kuchen

 Ort:
TUM Campus Straubing
Hörsaal U7-a, Uferstraße 53
94315 Straubing

Anmeldung: über die Geschäftsstelle

MRI zur Qualität der Brotgetreideernte 2025: Proteingehalte wieder besser als im Vorjahr – Auswuchs, niedrige Fallzahlen und Mutterkorn im Blick behalten

Das Max-Rubner-Institut hat einen ersten Zwischenbericht zu den Qualitäten der Deutschen Brotgetreideernte 2025 veröffentlicht. Die Winterweichweizen-Ernte 2025 zeigt höhere Proteinwerte (Ø 12,2 %) und verbesserte Klebermengen, jedoch niedrigere Fallzahlen (Ø 302 s). Besonders in Bayern, Brandenburg und Schleswig-Holstein sind viele Partien (< 220 s) betroffen. Das Hektolitergewicht und der Schmachtkornanteil haben sich leicht verbessert. Roggen ist enzymaktiver mit niedrigeren Fallzahlen und leicht verschlechtertem Hektolitergewicht; Mutterkornbesatz ist zwar gesunken, bleibt aber in 28 % der Proben über dem Grenzwert. Mykotoxingehalte (DON, ZEA) liegen erfreulicherweise überwiegend unter den Grenzwerten.

Die diesjährige Winterweichweizen-Ernte weist im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet einen um 0,6 Prozentpunkte höheren Rohproteingehalt als im Vorjahr auf (12,2 % gegenüber 11,6 %). Durchschnittliche Rohproteingehalte von 13 % und mehr wurden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen ermittelt. Bayern weist im Durchschnitt 12,6 % auf. Das Schlusslicht bildet Nordrhein-Westfalen (10,4 Prozent).

Quelle: MRI 2025
Quelle: MRI 2025

 

 

 

 

 

Der Sedimentationswert, der als indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität dient, liegt mit 43 ml über dem Wert des Vorjahres (38 ml). Die Klebergüte ist insgesamt als dehnbar und elastisch einzustufen. Die auswaschbaren Klebermengen liegen mit 23,9 % auf einem verbesserten Niveau (Vorjahr 22,6 %).

Wie problematisch die Witterungsbedingungen im Juli und August waren, kann indirekt aus dem Qualitätsmerkmal Fallzahl abgeleitet werden. Sie liegt im Mittel bei 302 Sekunden (Vorjahr 356 s). Gut 20 % der diesjährigen Weizen-Ernte erbringt nicht die geforderte Mindestfallzahl von 220 Sekunden. Insbesondere in Bayern, Brandenburg und Schleswig-Holstein hat der Regen erhebliche Schäden in den geernteten Weizenbeständen hinterlassen, hier haben mehr als 40 % aller Proben Fallzahlen von unter 220 Sekunden. Auch ist das durchschnittliche Vorkommen von Auswuchs (1,02 Gew. %) gegenüber dem Vorjahr (0,06 Gew. %) deutlich erhöht. Das Hektolitergewicht hingegen zeigt sich in diesem Jahr etwas verbessert (76,9 kg/hl gegenüber 75,4 kg/hl im Vorjahr). Der Schmachtkornanteil liegt mit 0,41 Gewichtsprozent zudem niedriger als im Jahr 2024 (0,81 Gew. %).

Quelle: MRI 2025
Quelle: MRI 2025

 

 

 

 

 

 

 

Aufgrund der o.g. Witterungsbedingungen während der Ernte stellt sich auch die diesjährige Roggen-Ernte enzymaktiver dar. Die bislang untersuchten Roggenpartien liegen im Mittel in einem Fallzahlbereich von 235 Sekunden (Vorjahr 280 Sekunde). Analog dazu weist die Stärkebeschaffenheit geringere Verkleisterungstemperaturen und geringere Amylogramm-Maxima (71,0 °C; 1117 AE; Vorjahr 72,2 °C; 1203 AE) auf. Das Hektolitergewicht beim Roggen (73,1 kg/hl) hat sich gegenüber dem Vorjahr (73,6 kg/hl) leicht verschlechtert und der Anteil an Schmachtkorn ist mit 2,5 % gegenüber dem Vorjahr (2,3 %) etwas erhöht. Regional werden wieder vereinzelt Ausbeuteverluste zu verzeichnen sein. Das Vorkommen von Mutterkornsklerotien (0,09 Gew. %) ist, verglichen mit dem Vorjahr (0,14 Gew. %), zwar deutlich gesunken, jedoch zeigen auch in diesem Jahr 38,8 % der Roggenproben einen überhöhten Besatz (> 0,02 Gew. %) mit Mutterkornsklerotien.

Die zumeist trockenen Bedingungen zur Blüte des Getreides führten zu einer niedrigen Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit Feldpilzen. Die Mykotoxin-Gehalte liegen deshalb in diesem Jahr insgesamt auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr. Die Grenzwerte für Deoxynivalenol im unverarbeiteten Getreide wurden in keiner Probe überschritten. In zwei von den bis dato untersuchten Getreideproben wurde ein erhöhter Zearalenon Gehalt über dem Grenzwert ermittelt. Das Vorkommen an Mykotoxinen liegt, abgesehen von den Gehalten an Mutterkornsklerotien, zusammenfassend auf einer niedrigen Stufe.

Insgesamt wurde in diesem Jahr eine gute Bandbreite von Brotgetreide-Qualitäten geerntet, die Beschaffung der entsprechenden Weizen- und Roggenpartien hat sich für die Mühlen bundesweit deutlich entspannt. Sinkende Fallzahlen müssen dennoch ständig im Blick behalten werden.

Den aktuellen Zwischenbericht der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung zur Beschaffenheit des Getreides können Sie hier einsehen.

Erntebericht 2025: Über 25 % mehr Weizen in Deutschland – gute Ergebnisse auch bei Roggen und Dinkel

Die deutsche Landwirtschaft blickt 2025 trotz schwieriger Witterungsbedingungen auf eine insgesamt gute Ernte. Laut dem offiziellen Erntebericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat übertraf die Getreideernte nicht nur das Vorjahresniveau, sondern lag auch leicht über dem mehrjährigen Durchschnitt.

Winterweizen bleibt wichtigste Kultur

Der Winterweizen behauptet auch 2025 seine Stellung als mit Abstand bedeutendste Kultur in Deutschland. Nach einer Ausweitung der Anbaufläche auf 2,86 Millionen Hektar wurde eine Erntemenge von rund 22,5 Millionen Tonnen erzielt – ein Plus von 26 % gegenüber dem Vorjahr und 6,4 % über dem Mittel der Jahre 2019 bis 2024. Mit durchschnittlich 78,5 Dezitonnen pro Hektar erreichte der Hektarertrag ebenfalls ein deutliches Plus.

Positive Entwicklung bei Roggen und Dinkel

Auch die kleineren Brotgetreidearten zeigten sich ertragsstark. Beim Roggen führten stabile Bestände und die trotz vieler Niederschläge insgesamt günstige Abreife zu Hektarerträgen über Vorjahresniveau. Damit bestätigte die Kultur ihre Bedeutung für Standorte mit leichteren Böden, insbesondere in Ostdeutschland.

Der Dinkel, dessen Anbau in den letzten Jahren leicht zulegte, profitierte ebenfalls von den insgesamt guten Bedingungen im Sommer. Trotz häufiger Regenperioden konnten ordentliche Erträge eingebracht werden. Sowohl Menge als auch Hektarerträge bewegten sich oberhalb des Vorjahreswertes. Die Nachfrage bleibt hoch – vor allem im Bio-Bereich, wo Dinkel zunehmend als Alternative zum Weizen gefragt ist.

Rahmenbedingungen und Ausblick

Trotz Trockenheit im Frühjahr und vieler Regenfälle im Juli haben die Landwirte also eine robuste Getreideernte eingebracht. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer würdigte den Einsatz der Betriebe und betonte zugleich die Notwendigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen, um auch künftig stabile Ernten zu sichern.

Im Hintergrund ergänzen Raps, Hafer sowie Hülsenfrüchte das positive Gesamtbild des Erntejahres 2025. Mit Blick auf die kommende Saison bleibt entscheidend, ob die Betriebe von der angekündigten Entlastung bei Bürokratie und Kosten nachhaltig profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken können.

Den kompletten Erntebericht finden Sie hier.

Neue Mehl-Plakatkampagne wirbt für regionale Ernährungshandwerke – Bestellungen über die Geschäftsstelle möglich

Mit einer klaren und einprägsamen Botschaft macht eine aktuelle Plakatkampagne auf die Bedeutung regionaler Ernährungshandwerke aufmerksam. Unter dem Motto „Unsere Lieferkette: Feld. Handwerk. Genuss. Bauch. Ende.“ wird verdeutlicht, worum es geht: kurze Wege, ehrliches Handwerk und ein direkter regionaler Bezug zwischen Produktion und Konsum.

Die Plakate sind Teil der Initiative „Deine regionalen Genusshandwerke“, die vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unterstützt wird. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher für den Kauf regionaler Produkte zu sensibilisieren und damit die traditionellen Handwerksbetriebe vor Ort zu stärken. Dazu zählen insbesondere Müller, Metzger, Konditoren, Bäcker und Brauer – also jene Betriebe, die seit Generationen für Qualität, Geschmack und regionale Identität stehen.

Mit dem Aufruf „Kaufe regional. Stärke unsere Müller, Metzger, Konditoren, Bäcker und Brauer. Setze ein Zeichen für deine Heimat.“ wird deutlich, dass der Einkauf vor Ort nicht nur Arbeitsplätze sichert und die regionale Wirtschaft stärkt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umweltschutz und kulturellem Erbe leistet.Mehlplakat neu

Wir möchten unsere Mitglieder ausdrücklich ermutigen, diese Botschaft sichtbar zu machen: Die Plakate können über unsere Geschäftsstelle kostenlos bestellt werden und eignen sich ideal zum Aufhängen in der Mühle und im Mühlenladen. Damit tragen wir gemeinsam dazu bei, die Wertigkeit des regionalen Handwerks in den Vordergrund zu stellen und die Kunden vor Ort für den bewussten Einkauf zu sensibilisieren.

Fazit:
Die Kampagne zeigt: Regional einkaufen bedeutet nicht nur kurze Transportwege, sondern auch Wertschätzung, Genuss und Heimatverbundenheit. Lassen Sie uns dieses Signal gemeinsam nach außen tragen!

Arbeitsschutzseminar für kleine und mittlere Mühlen in Illertissen – Restplätze frei!

Die BGN veranstaltet wieder ihr jährliches Arbeitsschutzseminar für kleine und mittlere Mühlen.  Dieses Mal findet es in Bayern, nämlich in Illertissen statt. Nutzen Sie die Gelegenheit sich einen der Restplätze zu sichern!

Das Seminar legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Führungsverantwortung der Unternehmerin und des Unternehmers bzw. dessen Vertretung. Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, die Strukturen im eigenen Betrieb hinterfragen zu können, Defizite im Arbeitsschutz zu erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Rechtssicherheit im Arbeitsschutz sowie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen erarbeiten und umsetzen zu können.

Die Seminarinhalte sind:

  • Die Berufsgenossenschaft: Struktur und Aufgabe
  • Verantwortung der Unternehmer und Führungskräfte
  • Arbeitsschutz und Explosionsschutz
  • Die Branche: Ihre Zahlen und typische Gefährdungen

Tipp 1: Mit diesem Seminar erfüllen Sie auch Ihre regelmäßige Weiterbildungspflicht zum Thema Arbeitsschutz soweit Sie für die Betreuung das Kompetenzzentrenmodells (bis 10 MA; früher: Branchenmodell) oder das Unternehmermodell (10 – 50 MA) gewählt haben.

Bei Interesse bitte gerne in der Geschäftsstelle melden.

Mitmachen bei den Tagen der Wasserkraft 2025 – Zeigen wir gemeinsam die Stärke der Wasserkraft – erleben, begreifen, begeistern

Die „Tage der Wasserkraft“ gehen 2025 in die nächste Runde – seid wieder aktiv mit dabei! Wir freuen uns, wenn viele Wasserkraftwerke in ganz Bayern im Zeitraum von Donnerstag, 18. bis Sonntag, 21. September 2025 (erste Schulwoche) ihre Tore öffnen und die älteste erneuerbare Energiequelle erlebbar machen – authentisch, informativ, nah an den Menschen.

Wasserkraft ist viel mehr als Stromproduktion: Sie steht für Versorgungssicherheit, für regionale Wertschöpfung, für Hochwasserschutz – und zunehmend auch für neue Anwendungsfelder wie die Wärme- oder auch die Notstromversorgung.

Die erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre haben deutlich gemacht: Die Wasserkraft ist aktiv und präsent – und die Menschen dahinter sind bodenständige Macher, auf die man sich verlassen kann. Mit Eurem Engagement könnt Ihr genau das zeigen – den vielfältigen Wert der Wasserkraft heute und in Zukunft. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2026 sind insbesondere örtliche Bürgermeister- und Landratskandidaten interessante Gäste – eine gute Gelegenheit, diese für die Wasserkraft zu begeistern.

Nach den starken Beteiligungen in den Jahren 2022 bis 2024 – mit über 100 Anlagen und mehr als 7.000 Besuchern – wollen wir 2025 erneut ein kraftvolles Zeichen für eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung setzen. Macht mit, wir unterstützen Euch dabei!

Tage der Wasserkraft

Was können Sie als Wasserkraftswerkbetreiber tun?

Die Veranstaltungen der letzten Jahre haben eindrucksvoll die Vielfalt und Kreativität unserer Mitglieder gezeigt:

Von Schulführungen und Wandertagsangeboten über Tage der offenen Tür mit spannenden Vorträgen bis hin zu Kooperations­veranstaltungen mit Partnern aus der Region – wahre Events wurden veranstaltet, getragen von Eurem Engagement, Eurer Leidenschaft und Eurer Überzeugung für die Wasserkraft. Weitere Möglichkeiten hier.

Wie wir Sie unterstützen:

  • Infomaterialien für alle Altersgruppen (z. B. Broschüre „Check It“ für Kinder ab 9 Jahren bzw. im Grundschulalter)
  • Vorlagen für Flyer, Plakate und Einladungsschreiben
  • Vermittlung von Experten für Vorträge, Gesprächsrunden etc.
  • Bewerbung über unsere Kanäle: Website, Presse, Social Media
  • Gemeinsame Pressearbeit und zentraler Veranstaltungskalender

Warum es sich lohnt:

Die „Tage der Wasserkraft“ sind eine eigenständige, landesweite Aktion mit dem Ziel, die Bedeutung der Wasserkraft in Bayern sichtbar zu machen. Sie zeigen:

  • Wasserkraft ist eine bewährte, effiziente und unverzichtbare Energiequelle – gerade für die Energiewende in Bayern.
  • Das starke ehrenamtliche Engagement macht die Aktion möglich und zeigt die enge Verbindung der Menschen mit ihrer Region.
  • Im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2026 sind besonders Bürgermeister- und Landratskandidaten wertvolle Gäste, um ins Gespräch zu kommen, Einblicke zu erhalten – und gemeinsam die Handlungsspielräume für die Wasserkraft vor Ort zu gestalten.

Jetzt mitmachen!

Planen Sie Ihre Veranstaltung im Zeitraum 18.–21. September 2025 und geben Sie uns frühzeitig Bescheid. So können wir Sie bei Organisation und Öffentlichkeitsarbeit optimal unterstützen.

Eine Fülle an Informationen steht auch zum Download bereit – die Veranstaltungsbeschreibungen aus den vergangenen Jahren bieten zahlreiche Anregungen. Einfach den QR-Code scannen und QR-Codeentdecken!

 

 

 

Bei allen Fragen rund um die Tage der Wasserkraft bitte in der Geschäftsstelle melden.

Getreidejahrbuch 2025/26 erschienen

Das Getreidejahrbuch 2025/26 ist neu im Verlag Moritz-Schäfer erschienen und stellt in der Praxis eine wertvolle Informationsquelle sowie eine nützliche Arbeitshilfe dar. Es gehört in jedes Mühlenbüro und erscheint in diesem Jahr bereits im 68. Jahrgang.

Das Nachschlagewerk bietet umfassende Informationen zu Sorten, Qualitäten, Ernteergebnissen sowie eine Vielzahl an Statistiken. Wichtige Daten und Fakten der Getreidewirtschaft sind übersichtlich in Tabellen aufbereitet.

Damit lassen sich beispielsweise Qualitäten und Mengen bei Weizen oder Roggen, sowohl konventionell als auch biologisch, schnell und zuverlässig nachschlagen. Darüber hinaus sind auch relevante nationale Vorschriften enthalten.

Das Getreidejahrbuch überzeugt wie gewohnt durch:

  • klar strukturierte Tabellen
  • aussagekräftige Grafiken
  • umfangreiches statistisches Material

Der aktuelle Jahrgang 2025/26 umfasst 98 Seiten und erscheint traditionell im handlichen Taschenformat.

Das Werk ist zum Preis von 22,95 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich Versandkosten hier erhältlich.

Öko-Fläche im Bund wächst – Zahl der Betriebe leicht rückläufig

Laut aktuellen Strukturdaten des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland im Jahr 2024 weiter leicht vergrößert: Sie stieg um 1,3 Prozent auf 1,91 Millionen Hektar. Damit werden derzeit 11,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet – ein wichtiges Signal für alle Partner entlang der Wertschöpfungskette, vom Feld bis zur Mühle.

Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ist im gleichen Zeitraum allerdings leicht zurückgegangen: 35.881 Höfe wirtschaften aktuell nach Bio-Kriterien, das sind 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz neuer Umsteller sind es vor allem altersbedingte Betriebsaufgaben und fehlende Nachfolger, die diesen Rückgang erklären.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer bezeichnete den Ökolandbau dennoch als „Innovationsmotor für eine nachhaltige Landwirtschaft“ und betonte dessen Rolle für die regionale Entwicklung: „Die Flächenzahlen zeigen: Bio wird nachgefragt. Gleichzeitig dürfen wir die Realität in den Betrieben nicht ausblenden – Strukturwandel und wirtschaftlicher Druck treffen auch den Bio-Sektor.“ Um die ökologische Landwirtschaft zukunftsfähig zu halten, seien daher gezielte Unterstützungsmaßnahmen wichtig – etwa bei Forschung, Vermarktung und dem Abbau bürokratischer Hürden.

Für die Mühlenbranche bleibt die Entwicklung relevant: Eine weiterhin stabile oder wachsende Ökofläche sichert die Rohstoffbasis für heimische Bio-Mehle und -Backwaren, gerade im Hinblick auf langfristige Lieferbeziehungen. Gleichzeitig erfordert der Rückgang bei den Betrieben mehr Aufmerksamkeit bei der Erzeugerbindung und Planungssicherheit.

Ab 2026 wird sich die offizielle Erhebungsmethodik ändern: Dann zählen nur noch Betriebe, die über bestimmte Mindestgrößen verfügen – kleinere Betriebe unter fünf Hektar fallen künftig aus der Statistik. Das bedeutet: Die erfassten Öko-Flächen und -Betriebe könnten rechnerisch zurückgehen, auch wenn sich an der tatsächlichen Fläche oder Leistung wenig ändert.

Die vollständigen Strukturdaten 2024 finden Sie hier.

Jetzt anmelden: Sachkundelehrgang „Nagerbekämpfung“ vom 28.–30. Oktober 2025 in Stuttgart

Vom 28. bis 30. Oktober 2025 findet an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau, Stuttgart der nächste Sachkundelehrgang „Nagerbekämpfung“ statt – eine anerkannte Qualifizierung gemäß Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und § 4(1) Tierschutzgesetz (TierSchG).

Der Lehrgang richtet sich an berufsmäßige Anwender von Rodentizidprodukten, die künftig nur noch mit einem behördlich anerkannten Sachkundenachweis arbeiten dürfen. Die dreitägige Präsenzveranstaltung schließt mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung ab. Bei Bestehen erhalten die Teilnehmenden ein offizielles Zertifikat, das dauerhaft gültig ist.

Wichtig: Änderung ab 28.07.2027

Ab dem 28. Juli 2027 müssen alle berufsmäßigen Anwender von Rodentiziden eine neue Sachkunde gemäß aktuellen Vorschriften nachweisen, die nur über einen mindestens dreitägigen Lehrgang erworben werden kann. Zertifikate, die vor 2023 ausgestellt wurden, verlieren dann ihre Gültigkeit! Wer weiterhin rechtssicher arbeiten möchte, sollte sich rechtzeitig um eine neue Qualifikation bemühen.

Lehrgangsinhalte sind unter anderem:

  • Toxikologie & Ökotoxikologie
  • Wirkweise und Risiken von Rodentiziden
  • Biologie von Nagetieren
  • Anwendungstechniken, Dokumentation & Resistenzmanagement
  •  Integrierte Schädlingsbekämpfung
  • Rechtliche Grundlagen und Risikominderung

Weitere Informationen gibt es bei uns in der Geschäftsstelle.