Kategorie-Archiv: Aktuelles

Ernte 2025 – Wir bitten um Ihre Erntemeldungen und Ernteerfahrungen

In sehr frühen Gebieten hat in Deutschland die Weizenernte bereits begonnen. In den nächsten Wochen ist flächendeckend mit dem Beginn der Weizen- und Roggenernte 2025 zu rechnen. Um Sie umfassend und aktuell über den Beginn und Fortschritt der Ernte und über die entsprechenden Getreidequalitäten informieren zu können, benötigen wir Ihre Unterstützung in Form von Erntemeldungen!

Neben den Informationen aus Landwirtschaft und Handel, brauchen wir vor allem von Ihnen umfangreiche Informationen zur Qualität des Getreides, um Qualitäten und die Versorgung der Mühlen realistisch einschätzen und darstellen zu können.

Deshalb bitten wir Sie, sobald bei Ihnen in der Region die Roggen- bzw. Weizenernte beginnt, bzw. sobald Sie einen repräsentativen Überblick darüber haben, dies uns zu melden. Zudem bitten wir Sie um Ihre laufende Unterstützung aus Ihrer Region zum Erntestand und den Qualitäten. Sie profitieren von den anonym aufgenommenen Daten durch die umfangreiche Auswertung in den nächsten Rundschreiben und Markttelegrammen.

Bitte die Meldungen an die Geschäftsstelle. Der Bayerische Müllerbund dankt Ihnen im Voraus für Ihre Mitarbeit!

Wegfall der Stoffstrombilanzverordnung: Weniger Bürokratie für die Landwirtschaft

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) abzuschaffen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Betriebe von unnötiger Bürokratie zu entlasten. Die Entscheidung geht auf einen Vorschlag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) zurück und ist Teil des im Koalitionsvertrag angekündigten Bürokratieabbaus.

Die Stoffstrombilanzverordnung verpflichtete Betriebe, sämtliche Stickstoff- und Phosphorströme im Betrieb detailliert zu erfassen. Dazu gehörten unter anderem Düngemittel für den Getreideanbau, Futtermittel, Tiere, Saatgut sowie erzeugte pflanzliche und tierische Produkte. Die Daten mussten jährlich in Form einer Stoffstrombilanz zusammengeführt werden – zusätzlich zur bereits bestehenden Düngeverordnung.

In der Praxis galt die Verordnung als sehr komplex, aufwendig und teilweise praxisfern. Viele Betriebe empfanden sie als zusätzliche Belastung, die wenig zur tatsächlichen Verbesserung der Nährstoffeffizienz beiträgt.

Mit dem Wegfall der Verordnung entfällt künftig die Pflicht für Landwirte zur Erstellung der jährlichen Stoffstrombilanz. Das Bundeslandwirtschaftsministerium rechnet mit einer Entlastung der Branche in Höhe von rund 18 Millionen Euro jährlich. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Vorhabens zum Abbau unnötiger Bürokratie im Agrarsektor.

Auch die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kabiber hatte sich seit mehreren Jahren für die Abschaffung eingesetzt und begrüßt den Schritt ausdrücklich. Aus Sicht der Ministerin bedeutet der Wegfall der Regelung eine Rückkehr zu einem praxisnäheren Umgang mit Nährstoffmanagement in der Landwirtschaft.

Die Abschaffung der Stoffstrombilanzverordnung hat allerdings keinen Einfluss auf die Gültigkeit der Düngeverordnung (DüV). Diese bleibt weiterhin bestehen und regelt umfassend, in welchen Mengen, zu welchen Zeiten und unter welchen Bedingungen Düngemittel ausgebracht werden dürfen.

In einem nächsten Schritt soll nun auch das Düngegesetz angepasst werden, um die Regelungen zur Stoffstrombilanz vollständig zu entfernen. Parallel arbeitet das Bundesministerium an einem Wirkungsmonitoring, das helfen soll, die Einhaltung der Nährstoffziele gegenüber der EU weiterhin zu gewährleisten – jedoch mit weniger administrativem Aufwand für die Betriebe.

Mit dem Wegfall der Stoffstrombilanzverordnung entfällt eine erhebliche bürokratische Last für viele landwirtschaftliche Betriebe. Der Schritt wird von Bund und Ländern als wichtiger Beitrag für ein effizienteres, praxisgerechtes und zugleich umweltschonendes Nährstoffmanagement gewertet.

Achtung: Gefälschte Rechnungen und manipulierte Zahlungsdaten

In den vergangenen Wochen erreichten uns vermehrt Rückmeldungen unserer Mitglieder zu betrügerischen Zahlungsaufforderungen oder manipulierten Rechnungen. Besonders dreist: Die Betrüger stellen mittlerweile Mahnungen für die gefälschten Rechnungen!

Konkret wurden zum einen bei uns Fälle gemeldet, bei den eine echte Rechnung seitens eines Zulieferers abgefangen und die Zahldaten verändert wurden, um die Zahlung auf das Konto der Betrüger umzuleiten. Die Gefahr gerade bei einem ersten Geschäftskontakt eine so manipulierte Rechnung auszugleichen und so das Geld zum falschen Konto zu überweisen ist im Alltag nachvollziehbar hoch, umso höher, handelt man ohnehin mit Zulieferern oder Geschäftspartnern im Ausland.

In einem anderen Fall ging eine täuschend echte Rechnung der Berufsgenossenschaft, inhaltlich stimmig und grafisch kaum vom Original zu unterscheiden, aus einer angeblich offenen Leistung aus dem Vorjahr ein.

Besonders dreist: Selbst Mahnungen zu diesen falschen Rechnungen werden inzwischen verschickt.

So können Sie sich schützen

  • Kontodaten verifizieren – Bei erstmaligen Geschäften oder Änderungen der Bankverbindung unbedingt Rücksprache mit dem Geschäftspartner halten. Idealerweise telefonisch oder über eine separat bekannte E-Mail-Adresse, einfach und pragmatisch können beispielsweise bei einem Anruf die Kontonummer oder die letzten 4 Zahlen der angegebenen IBAN auf der Rechnung abgeglichen werden
  • Rechnungen genau prüfen – Achten Sie auf Unstimmigkeiten in IBAN, Logo, Sprache oder Format. Im Zweifel lieber einmal mehr nachfragen.
  • Zugänge schützen – Nutzen Sie starke und verschiedene Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung für E-Mail-Konten und Buchhaltungssoftware. Passwortmanager können dabei eine große Hilfe sein, Sie sollten aber mindestens verschiedene Passwörter für Bankzugänge, E-Mail-Zugänge, die Anmeldung am PC und Anmeldungen für Alltägliches haben.
  • Sensibilisierung im Team – Informieren Sie insbesondere Einkauf und Buchhaltung über diese Betrugsmaschen.

Die zunehmende Professionalität der Angriffe zeigt: Es kann jeden treffen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir zur Wachsamkeit aufrufen – und das Risiko betrügerischer Zahlungen minimieren.

Was tun im Ernstfall?

Sollten Sie feststellen, dass Sie auf eine gefälschte Rechnung hereingefallen sind oder Zahlungsdaten manipuliert wurden:

  • Sofort die Bank informieren – Bitten Sie um Rückruf oder Sperrung der Zahlung. Je schneller die Bank reagiert, desto höher die Chance, den Betrag zurückzuholen.
  • Strafanzeige erstatten – Wenden Sie sich an die örtliche Polizeidienststelle und bringen Sie alle Belege (Rechnung, Zahlungsnachweis, E-Mail-Verlauf) mit.
  • Geschäftspartner informieren – Wenn eine echte Rechnung betroffen war: den tatsächlichen Absender schnellstmöglich in Kenntnis setzen.
  • IT prüfen lassen – Lassen Sie durch Ihre IT oder einen Dienstleister kontrollieren, ob und wie Ihre E-Mail-Kommunikation kompromittiert wurde.

Melden Sie einen solchen Vorfall auch gern an uns (kontakt@muellerbund.de), damit wir ggf. weiterhin unsere Mitglieder, auch über Anpassungen im Vorgehen der Betrüger informieren und weiter sensibilisieren oder Muster erkennen können.

Generell gilt: Je früher reagiert wird, desto besser lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Ernte 2025 – Wichtige Unterlagen zur optimalen Vorbereitung

Die Erntezeit rückt näher – höchste Zeit, sich auf einen reibungslosen Ablauf vorzubereiten. Wie jedes Jahr möchten wir Ihnen rechtzeitig hilfreiche Unterlagen und Hinweise an die Hand geben, um Sie bestmöglich zu unterstützen. Alle Dokumente stehen im Mitgliederbereich sowie über unsere Geschäftsstelle zur Verfügung (Tel. 089 – 28 11 55, E-Mail: strohmeir@muellerbund.de).

a)        Einkaufsbestätigung – Ihre rechtliche Absicherung

Die Muster-Einkaufsbestätigung soll Ihnen helfen, Ihre Position beim Getreideeinkauf rechtlich zu stärken. Die Nutzung ist selbstverständlich freiwillig und flexibel – vollständig oder in Teilen. Bearbeitungsstellen sind zur besseren Übersicht mit einem „X“ gekennzeichnet. Die editierbare Vorlage erhalten Sie über die Geschäftsstelle.

b)       Ordnungsgemäße Getreideannahme

Der Getreideausschuss im Bayerischen Müllerbund stellt zur Getreideannahme seine bewährte Verfahrensempfehlung zur Verfügung, die Sie freiwillig nutzen können. Sie umfasst auch eine Empfehlung zum Umgang mit schwankenden Hektolitergewichten. Wichtig: Damit diese greifen, sollte sie in Ihren AGB und Einkaufsbestätigungen verankert sein – zusammen mit dem Zusatz: „und die Verfahrensempfehlungen des Bayerischen Müllerbundes“.

c)        Lieferantenselbstauskunft – neue Partner im Blick

Wenn neue Getreidelieferanten dazukommen, hilft eine strukturierte Selbstauskunft dabei, wichtige Informationen vorab zu erfassen. Unsere Muster-Vorlage umfasst wesentliche Unternehmensdaten sowie relevante Zertifizierungen – abrufbar im Mitgliederbereich oder bei uns direkt.

d)       Vorsicht Kreuzkontamination: Soja & Co.

Mit zunehmendem Sojaanbau steigt das Risiko von Vermischungen, z. B. bei Ernte, Lagerung oder Transport. Diese können allergieauslösende Stoffe einschleppen. Damit Sie Ihre Lieferanten gezielt informieren können, bieten wir ein Merkblatt mit Präventionsmaßnahmen an.

e)        Feuchteabzugstabelle 2025

Auch dieses Jahr steht Ihnen die unveränderte Feuchteabzugstabelle zur Verfügung. Sie hilft, den Gewichtsverlust bei erhöhtem Wassergehalt korrekt zu kalkulieren. Erhältlich über unsere Geschäftsstelle.

f)         DON-Vorerntemonitoring – Einschätzungen vorab nutzen

Alle Müllerbetriebe erhalten rechtzeitig die zusammengefassten Ergebnisse des Monitorings 2025 – auch ohne Teilnahme. Bitte übermitteln Sie uns Ihre E-Mail-Adresse, falls noch nicht geschehen. Achtung: Seit 1. Juli 2024 gelten neue, niedrigere Höchstgehalte für DON in Getreide und verarbeiteten Produkten.

g)        Mutterkorn – neue Grenzwerte für Dinkel ab Juli 2024 und Mutterkornsklerotien im Roggen ab Juli 2025

Für Dinkelmahlerzeugnisse sind seit 01.07.2024 neue, strengere Grenzwerte in Kraft getreten (50 µg/kg). Für Weizen- und Roggenmahlprodukte soll eine Reduzierung zur Ernte 2028 erfolgen.

Die Grenzwerte für Mutterkornsklerotien bei der Getreideerfassung sinken ab 01.07.2025 von aktuell 0,05 % auf 0,02 % bzw. 0,5 g/kg auf 0,2 g/kg ab.

h)       Sortenschutz: BGH-Urteil verlangt klare Zusicherungen

Das Urteil vom November 2023 erweitert die Verantwortung für Sortenschutz auf Mühlen und Erfassungshandel. Wir empfehlen daher die STV-Erntegut-Bescheinigung zu verwenden oder zumindest eine entsprechende Musterklausel in Ihre Verträge aufzunehmen.

i)         Hygiene – jedes Jahr aufs Neue entscheidend

Unser aktualisiertes Hygienemerkblatt erinnert an die hohe Bedeutung hygienischen Handelns bei der Getreideernte. Bitte geben Sie dieses auch an Ihre Lieferanten weiter.

j)         Transportregelung zur Erntezeit

Auch dieses Jahr gehen wir davon aus, dass die Ausnahmegenehmigung vom 22.08.2001 wieder gilt: Transporte landwirtschaftlicher Erzeugnisse sind an Sonn- und Feiertagen sowie während der Reisezeit im Juli und August möglich – verarbeitete Produkte wie Mehl ausgenommen.

k)       Ihre Rückmeldungen zur Ernte 2025

Damit wir die Versorgungslage realistisch bewerten können, sind Ihre regionalen Rückmeldungen zu Ernteverlauf, Qualitäten und Preisen für uns besonders wertvoll. Die daraus gewonnenen Daten fließen in unsere Rundschreiben und Markttelegramme ein – ein Nutzen für alle Beteiligten.

Teilnehmer am Deutschen Mühlentag 2025 am Pfingstmontag

Am Pfingstmontag, den 09. Juni 2025, findet wie gewohnt wieder der Deutsche Mühlentag statt. Dieser werbewirksame „Tag der offenen Tür“ ist immer eine gute Gelegenheit für die Öffentlichkeitsarbeit jeder Mühle, die zur Belebung des Kleinverkaufes genutzt werden kann, weil die lokale Presse, Rundfunk aber auch das Fernsehen sehr ausführlich und gerne darüber berichten.

Es haben sich wieder zahlreiche Mühlen zum Deutschen Mühlentag angemeldet, darunter auch, wie schon in den vergangenen Jahren, Mitgliedsbetriebe des Bayerischen Müllerbundes – worüber wir uns natürlich sehr freuen.

Nachfolgende Mühlenbetriebe aus dem Bayerischen Müllerbund nehmen dieses Jahr am Deutschen Mühlentag teil:

Teilnehmer Mühlentag 2025

Teilnehmer Mühlentag 2025

Den teilnehmenden Mühlen wünschen wir bereits heute ein gutes Gelingen und einen schönen, beeindruckenden, erfolgreichen Deutschen Mühlentag 2025.

Bürokratieabbau jetzt: Müllerbund und Bayerisches Ernährungshandwerk appelliert an neue Bundestagsabgeordnete

Die Bundestagswahl ist entschieden – ein neuer Bundestag hat seine Arbeit aufgenommen. Gemeinsam mit den bayerischen Bäcker-, Fleischer-, Konditoren- und Brauereiverband hat sich der Bayerische Müllerbund frühzeitig an die neu gewählten bayerischen Abgeordneten gewandt. Unsere Botschaft ist klar: Nutzen Sie die ersten 100 Tage für konkreten Bürokratieabbau!

In einem gemeinsamen Schreiben fordern wir entschlossenes Handeln gegen die überbordende Regulierungsflut, die unsere Betriebe seit Jahren belastet. Gerade für unsere Mühlen sind viele Vorgaben mittlerweile zur echten Existenzfrage geworden. Was gut gemeint war, ist in der Praxis oft nicht mehr zu stemmen.

Einige Beispiele aus dem Forderungskatalog der Ernährungshandwerke:

  • Explosionsschutzanforderungen für Mühlen müssen praxisgerecht entschärft werden,
  • die EU-Entwaldungsverordnung und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sind abzuschaffen,
  • aufwändige statistische Erhebungen und Dokumentationspflichten, etwa zur Verpackungsverordnung, gehören ausgesetzt,
  • Verpackungssteuern und andere neue Belastungen müssen ausgeschlossen werden.

Wir haben die Politik in die Pflicht genommen – und deutlich gemacht, dass unsere Handwerke mit Expertise und Lösungsvorschlägen bereitstehen. Der Ball liegt jetzt im Feld der Abgeordneten: Wir wünschen uns sichtbare Fortschritte in den kommenden Wochen.

Unser Ziel bleibt ein wirtschaftsfreundlicher Ordnungsrahmen, der unsere mittelständischen Betriebe stärkt, statt lähmt.

Klar ist: Die Branche hat ihre Hausaufgaben gemacht – und erwartet nun Taten statt weiterer Worte.

Ernährungshandwerker Alois Rainer ist neuer Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat

Alois Rainer hat am 07. Mai 2025 offiziell sein Amt als Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat angetreten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte ihm in Berlin die Ernennungsurkunde, anschließend erfolgte die Vereidigung im Deutschen Bundestag. Bei der Amtsübergabe in der Berliner Wilhelmstraße bedankte sich Rainer bei seinem Vorgänger Cem Özdemir und stellte sich den Mitarbeitenden seines neuen Ministeriums vor.

In seiner Antrittsrede betonte Rainer die zentrale Rolle der Landwirtschaft für den ländlichen Raum: „Unsere Landwirtschaft ist das Rückgrat des ländlichen Raums – sie verdient Wertschätzung, Verlässlichkeit und faire Rahmenbedingungen.“ Er sehe das Ministeramt nicht als Beruf, sondern als Berufung. Zu seinen Zielen zählen der Abbau von Bürokratie, die Stärkung bäuerlicher Familienbetriebe und eine nachhaltige Ausrichtung von Landwirtschaft und Ernährung im Einklang mit Umwelt- und Tierschutz.

Auch dem ländlichen Raum misst Rainer hohe Bedeutung bei: „Er ist nicht nur unsere Herkunft – er ist unsere Zukunft.“ Neben der wirtschaftlichen Förderung möchte er ländliche Regionen als lebendige Heimat stärken.

Zum Führungsteam des neuen Ministers gehören auch zwei parlamentarische Staatssekretärinnen, die Rainer unmittelbar nach seinem Amtsantritt vereidigte: Silvia Breher aus Niedersachsen und Martina Englhardt-Kopf aus Bayern.

Zur Person:

Alois Rainer stammt aus Haibach bei Straubing (Bayern) und war dort von 1996 bis 2013 Bürgermeister. Seit 2013 sitzt der gelernte Metzger für die CSU im Bundestag, zuletzt als Vorsitzender des Finanzausschusses. Er ist verheiratet und Vater zweier Söhne.

Silvia Breher, Juristin und dreifache Mutter, vertritt seit 2017 den Wahlkreis Cloppenburg-Vechta. Sie war u. a. Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.

Martina Englhardt-Kopf, Studiendirektorin a. D., sitzt seit 2021 im Bundestag und ist Mitbewirtschafterin eines familiären Nebenerwerbsbetriebs in der Oberpfalz. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.

Präsentation der Projektarbeiten an der Deutschen Müllerschule Braunschweig

Zum Abschluss ihrer vierwöchigen Projektphase präsentieren die Studierenden der Deutschen Müllerschule Braunschweig (DMSB) ihre erarbeiteten Projekte. Die Aufgabenstellungen stammen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen und gewährleisten so einen engen Praxisbezug. Im Rahmen der Projektarbeiten bearbeiten die Studierenden eigenständig komplexe Aufgabenstellungen, analysieren Probleme, entwickeln Lösungsansätze und setzen diese praktisch um. Die Ergebnisse werden sowohl in schriftlicher Form dokumentiert als auch in einer Fachpräsentation vorgestellt. Die diesjährige Präsentation findet am Freitag, den 23. Mai 2025, ab 10 Uhr an der Deutschen Müllerschule Braunschweig statt.

Vorgestellt werden folgende drei Projektarbeiten:

  • Nick Fuke, Georg Große Klönne, Max Krompholz: Stärke unter Druck – Einflussfaktoren auf die mechanische Stärkebeschädigung durch Walzenstühle in der Weizenvermahlung.
    Projektpartner: Kastenmüller GmbH, Martinsried
  • Sebastian Forst, Martin Kurek, Leon Taschemski: Verweilzeitbestimmung verschiedener Futtermittel im Konditionierer und in der Presse.
    Projektpartner: IFF (Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V.), Braunschweig-Thune
  • Alexander Reyes-Mertz, Moritz Steinhauser: Extrusionseigenschaften der Erbsen-Proteinfraktion im Kahl-Einwellen-Extruder OEE-8.
    Projektpartner: Amandus Kahl GmbH & Co. KG, Reinbek

Die Vorstellung der Projektarbeiten hat sich zu einem festen und geschätzten Termin in der Fachwelt der Müllerinnen und Müller entwickelt.

Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bei uns in der Geschäftsstelle.

Gelungener Verbandstag des Bayerischen Müllerbundes mit hochkarätigen Referenten

Am 04. und 05. April 2025 fand der diesjährige Verbandstag des Bayerischen Müllerbundes e.V. sowie des Bayerischen Handelsmühlen-Verbandes e.V. in München statt – inklusive der beliebten Dinnerspeech am Vorabend. Bereits am Freitagabend reisten rund 70 Müllerinnen und Müller an, um sich im festlichen Rahmen auszutauschen. Auch am Samstag war der Saal der Mitgliederversammlung wieder hervorragend besucht. Der Bayerische Müllerbund bedankt sich herzlich für die rege Teilnahme.

Hochkarätige Dinnerspeech im Kaufmanns-Casino

Traditionell eröffnete der Verbandstag am Freitagabend mit der Dinnerspeech, die wie bereits im vergangenen Jahr im stilvollen Kaufmanns-Casino am Münchner Odeonsplatz stattfand. Als Redner konnte der Bayerische Müllerbund den Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, gewinnen. Sein Vortrag mit dem Titel „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz prägen unsere Zukunft – Chancen und Herausforderungen erkennen und meistern“ zeigte eindrucksvoll, wie stark digitale Technologien alle Lebens- und Arbeitsbereiche auch der Mühlen durchdringen.

Dinnerspeech

Dr. Mehring beleuchtete sowohl die Potenziale – etwa für Effizienz, Innovation und neue Geschäftsmodelle – als auch die Herausforderungen, wie Datenschutz, Ethik und die Notwendigkeit lebenslangen Lernens. Sein Appell: Den digitalen Wandel mutig und offen gestalten. Beim anschließenden Dinner mit erstklassigem Essen und Wein nutzten die Gäste die Gelegenheit zum intensiven Austausch.

Dinnerspeech Gruppenbild
v.l.n.r.: Rudolf Sagberger, BMB-Präsident; Alexander Engelhard, MdB; Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister; Florian Oßner, MdB; Dr. Josef Rampl, BMB-Geschäftsführer

Mitgliederversammlung mit klaren Signalen

Am Samstag, 05.04.2025 fand dann die eigentliche Jahreshauptversammlung des Müllerbundes statt. Nach der Begrüßung unseres Präsidenten, Rudolf Sagberger, präsentierte der Geschäftsführer, Dr. Josef Rampl den Geschäftsbericht für das Jahr 2024. Im Anschluss erläuterte Präsident Rudolf Sagberger die Bilanz und Jahresrechnung für das Jahr 2024 sowie den Haushaltsplan für 2025 jeweils für den Bayerischen Müllerbund und den Bayerischen Handelsmühlen-Verband. Nach der einstimmigen Annahme der Bilanz und Jahresrechnung 2024 sowie des Haushaltsplanes 2025 stellte Hans Gfaller Antrag auf Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung. Dieser Antrag wurde ebenfalls einstimmig von der Mitgliederversammlung angenommen.

MV Saal

Fachvorträge mit politischer und praktischer Tiefe

Nach dem traditionellen Weißwurstfrühstück folgte der öffentliche Teil mit spannenden Vorträgen:

MdB Alexander Engelhard, Müllermeister und Bundestagsabgeordneter, sprach über „Die neue Bundesregierung steht in den Startlöchern – Unternehmerische Anforderungen und Ziele aus Sicht der Mühlen“. Er plädierte für Geduld und Vertrauen in die Regierungsarbeit und erklärte die Hintergründe zum kürzlich beschlossenen Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro. Es soll gezielt in Infrastruktur und Klimaneutralität investiert werden. Zudem sollen bestimmte Verteidigungsausgaben nicht mehr auf die Schuldenregel des Grundgesetzes angerechnet werden – ein Schritt, den Engelhard angesichts geopolitischer Herausforderungen ausdrücklich begrüßte.

BMB-Präsident Rudolf Sagberger, Bundnestagsabgeordneter  Alexander Engelhard und BMB-Geschäftsführer Dr. Josef Rampl (v.l.n.r.)
BMB-Präsident Rudolf Sagberger, Bundnestagsabgeordneter Alexander Engelhard und BMB-Geschäftsführer Dr. Josef Rampl (v.l.n.r.)

Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, berichtete offen über die persönlichen Angriffe auf ihn und seine Familie durch Aktivisten, die ihn zur Rücknahme seiner Kandidatur als Bundeslandwirtschaftsminister bewegten. Dennoch war er eng in die Koalitionsgespräche eingebunden und hob hervor, dass der erarbeitete Fahrplan sowohl der Landwirtschaft als auch den nachgelagerten Bereichen, wie der Müllerei, zugutekommt. Er betonte die enge Zusammenarbeit entlang der Getreidewertschöpfungskette mit dem Müllerbund – von der Landwirtschaft bis zur Mühle.

BMB-Präsident Rudolf Sagberger, Bauernpräsident Günther Felßner und BMB-Geschäftsführer Dr. Josef Rampl )v.l.n.r)
BMB-Präsident Rudolf Sagberger, Bauernpräsident Günther Felßner und BMB-Geschäftsführer Dr. Josef Rampl )v.l.n.r)

Den Abschluss bildete Dr. Daniela Lehr von Lehr Consulting mit ihrem Vortrag „Förderprogramme für Mühlen in der Praxis richtig nutzen“. Sie erläuterte die wichtigsten Programme, Fördervoraussetzungen und Antragsstrategien – praxisnah und hilfreich für alle Anwesenden.

Ein runder Abschluss mit Brotzeit

Gegen 14:00 Uhr beendete Präsident Sagberger die Versammlung und dankte allen Rednerinnen und Rednern für ihre inspirierenden Beiträge sowie den Mitgliedern für ihre engagierte Teilnahme.

Zum Ausklang des gelungenen Verbandstags gab es noch ein besonderes Schmankerl: eine Besichtigung der Bäckerei Traublinger in Heimstetten. Bei einer Führung zeigte Herr Traublinger eindrucksvoll, wie das beliebte „Traublinger-Brot“ entsteht. Eine gemütliche Brotzeit rundete das Programm ab – ein würdiger Abschluss eines erfolgreichen Verbandstags 2025.

Bayerischer Müllerbund begeistert auf der Internationalen Handwerksmesse 2025!

Mahlspaß, Mehlvielfalt und volle Begeisterung – unser Stand auf der IHM war ein echtes Highlight! Auch 2025 war der Bayerische Müllerbund wieder auf der Internationalen Handwerksmesse in München vertreten – und das mit großem Erfolg! In der Sonder- und Aktionsschau „Young Generation“ drehte sich vom 12. bis 16. März alles um die Nachwuchswerbung. Und was sollen wir sagen? Der Ansturm war wieder sehr groß! Neugierige Besucher drängten sich um unseren Stand, um die faszinierende Welt der Müllerei hautnah zu erleben.

Nachwuchswerbung mit Wow-Effekt

Gut ausgebildete, motivierte Nachwuchskräfte sind das A und O – auch in der Müllerei. Die „Young Generation“-Schau bot dazu erneut eine gute Plattform, um jungen Menschen zu zeigen, wie spannend und wichtig der Beruf des Müllers bzw. der Müllerin ist.

Auf rund 30 Quadratmetern hatten wir fünf Tage lang die Chance Kinder und Jugendliche für unser traditionsreiches Handwerk zu begeistern. Und das mit Erfolg! Unser Stand war durchgehend gut besucht – die perfekte Gelegenheit, um den Nachwuchs für die Müllerei zu gewinnen.IHM 2025_01

Die „Berufe-Rallye“ war wieder ein echter Publikumsmagnet: Bei uns konnten Interessierte mit einem Modell-Mahlstein selbst Getreide mahlen – genau wie die Römer es vor Tausenden von Jahren taten! Mit unserem Siebsystem zeigten wir die verschiedenen Mahlstufen, was nicht nur die Jugendlichen begeisterte, sondern auch viele Erwachsene zum Staunen brachte.

Ein weiteres Highlight: Unser Granomat, mit dem wir den angehenden Auszubildenden wichtige Eingangsuntersuchungen in der Mühle erklärten. Ein herzliches Dankeschön an die Firma Kastenmüller, die uns wieder dieses Gerät zur Verfügung gestellt hat.

Unser Mehlregal – die ganze Vielfalt der Müllerei

Nach dem Erfolg im letzten Jahr durfte unser prall gefülltes Mehlregal natürlich nicht fehlen! Es zeigte eindrucksvoll die Bandbreite unserer Branche – von Roggen, Dinkel, Weizen und Emmer bis hin zu Grieß, Schrot, Kleie und mehr. Ein großes Dankeschön an die vielen Mühlen, die uns mit ihren hochwertigen Produkten unterstützt haben!IHM 2025

Engagement, Fachwissen und Leidenschaft

Unser großartiges Standpersonal ließ keine Frage unbeantwortet: Ob beim Mahlen, Sieben oder bei kniffligen Fragen zu Mehltypen – unsere Experten hatten immer die passenden Antworten parat. Auch unsere Broschüren und Plakate kamen super an!

Besonderer Dank gilt unseren tatkräftigen Unterstützern

  • Carolina Göggerle (Obere Mühle Laub)
  • Anna Straubinger (Straubinger Mühle, Rain am Lech)
  • Franz Schmidl (Kunstmühle Schmidl, Hohenwart)
  • Ralph Hillebrecht (Mühlentechniker, Glonn)

Ein herzliches Dankeschön auch an die Firma Kastenmüller für die Bereitstellung der Technik!

Fazit: Die Internationale Handwerksmesse 2025 war wieder ein voller Erfolg – wir haben gezeigt, wie spannend, innovativ und wichtig die Müllerei ist.