Kategorie-Archiv: Aktuelles

Jetzt anmelden: Online-Seminar „IFS Food Version 8“ – Tipps für die Umsetzung der neuen Anforderungen

Der Bayerische Müllerbund lädt zum Online-Seminar „IFS Food Version 8 – Tipps für die Umsetzung der neuen Anforderungen“ sehr herzlich ein. Das Seminar findet online am 24. Januar 2024 von 09.30 bis 12.00 Uhr statt und ist für alle bereits IFS-zertifizierten Betriebe sowie für Betriebe gedacht, die sich künftig nach dem neuen IFS Food Standard Version 8 zertifizieren lassen wollen. Seminarleiterin ist Dipl. Ing. Elisabeth Hawellek.

Der Inhalt des Seminars:

  • Kriterien Produktsicherheit, Produktqualität, -legalität und -authentizität
  • Umgebungsmonitoring
  • Validierung des HACCP-Plans
  • Allergenmanagement

Ihr Nutzen daraus:

  • Lernen Sie die neue, kostenlose IFS-Auditsoftware kennen
  • IFS-Food-Anforderungen sicher verstehen und umsetzen
  • Umsetzungsbeispiele und Dokument-Vorlagen erhalten

Wer soll an diesem Seminar teilnehmen:

  • Mitarbeiter/innen von Betrieben, die gemäß IFS Food bereits zertifiziert sind
  • Mitarbeiter/innen von Betrieben, die sich nach IFS Food Version 8 zertifizieren lassen wollen.

Die Kosten für dieses Seminar betragen 149,00 Euro pro Unternehmen zzgl. MwSt. Es können gerne mehrere Personen pro Unternehmen kostenfrei teilnehmen. In der Seminargebühr sind zudem die Seminarunterlagen enthalten.

Bitte melden Sie sich unter nachfolgendem Link zum Seminar „IFS Food Version 8“ an:

https://crm.muellerbund.de/seminar/ifs-food-version-8-152

Bitte jede Person einzeln anmelden für die Teilnahmebestätigung!

Müllerbund verlängert Ausbildungskampagne auf www.ausbildung.de – Machen Sie mit und profitieren Sie als Mitglied von einer kostenlosen Anzeigenschaltung

Bereits vor zwei Jahren hat der Bayerische Müllerbund begonnen mit einer Ausbildungsinitiative den Beruf des Müllers den Schulabgängern schmackhaft zu machen. Für die Mitgliedsbetriebe hat der Bayerische Müllerbund im Rahmen dieser Kampagne digitale Ausbildungsanzeigen gebucht, um aufzuzeigen, welche Betriebe Nachwuchs suchen. Das Hauptziel der Kampagne war es, die Ausbildung in der Müllerei nach vorne zu bringen. Nun hat der Bayerische Müllerbund die Anzeigenschaltung auf www.ausbildung.de für freie Ausbildungsstellen um ein Jahr verlängert. Auch Ihre Mühle kann dort mit einer Anzeige vertreten sein. Melden Sie sich bei Interesse gerne bei uns, wir stellen mit Ihnen die Ausbildungsanzeige zusammen.

Eine Anzeigenschaltung auf www.ausbildung.de ist ein geeignetes Instrument, um neue Auszubildende zu finden. Voraussetzung für die Azubiakquise ist zu allererst die Anzeigenschaltung eines Stellenangebotes. Hier bietet der Bayerische Müllerbund die Option auf dem reichweitenstärksten Onlineportal für Ausbildungsplätze eine kostenlose Anzeige zu schalten. Dieses Angebot wurde auch bereits von vielen Mühlen wahrgenommen.

Auf der Plattform stoßen die Jugendlichen durch eine Umkreissuche auf die in der Nähe befindlichen Mühlen und können sich bei diesen dann direkt bewerben.

Nun hat der Bayerische Müllerbund die Zusammenarbeit mit ausbildung.de noch einmal verlängert, um Ihnen weiterhin diese Möglichkeit der Auszubildendenakquise zu ermöglichen.

Falls Sie auf www.ausbildung.de auch mit einer Anzeige erscheinen möchten, melden Sie sich bitte einfach bei Herrn Strohmeir in unserer Geschäftsstelle am besten per E-Mail an lorenz.strohmeir@muellerbund.de. Wir werden mit Ihnen zusammen dann eine Anzeige erstellen und diese im Portal online setzen.

Buchtipp zu Weihnachten: Das Müllerei-Handbuch

Falls Sie noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk sind, können wir Ihnen das 2021 im Verlag Moritz Schäfer erschienene Fachbuch „Das Müllerei-Handbuch – Faust und Richtwerte für Verfahrenstechnologen der Mühlen– und Getreidewirtschaf“ empfehlen. Das Buch wurde von Dr. Josef Rampl, Monika Drax, Uwe Schulz und Reinald Pottebaum verfasst und kann direkt über unsere Geschäftsstelle bezogen werden.

Auf 104 Seiten ist umfangreiches, praxisorientiertes Wissen aus der Müllerei zusammengestellt. Bei der Auswahl der Themen war das Ziel, ein kleines aber praxisorientiertes Nachschlagewerk mit den wichtigsten Kennzahlen und –Größen, Tabellen sowie Faust- und Richtwerten zu schaffen. Deshalb sollte es auch in keinem Mühlenbetrieb fehlen.

Müllerei Handbuch Cover

Ein Kapitel des Buches beschäftigt sich beispielsweise mit Getreide und Inhaltsstoffen. Neben speziellen Daten zum Weizenkorn werden mitunter auch Mykotoxine, Besatz, Unkräuter sowie Richt- und Warnwerte für Getreidemehle aus Weizen, Roggen und Dinkel behandelt.Wichtige physikalisch-mathematische Grundlagen, Größen und Maßeinheiten wie Hektolitergewicht, Partikel- und Korngrößen etc. werden im Buch erläutert.Das Buch hat das Format 24×17 cm und wartet mit insgesamt 77 Abbildungen auf.

Es kostet 22,50 Euro inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten und kann beim Verlag Moritz Schäfer am besten direkt beim Bayerischen Müllerbund bestellt werden.

Das Müllerei-Handbuch sollte in keinem Mühlenbetrieb fehlen, denn es unterstützt Sie in der täglichen betrieblichen Praxis. Falls Sie noch kein Weihnachtsgeschenk für Ihre Mitarbeiter oder andere mühlenaffine Personen haben, dann wäre dieses kleine Büchlein mit Sicherheit das perfekte Präsent!

Jetzt Weihnachtsrezeptheft für den Mühlenladen bestellen

Jetzt in der Vorweihnachtszeit wird in den Mühlenläden wieder vermehrt nach Rezeptheften speziell für weihnachtliche Backkreationen wie Plätzchen, Stollen oder die anderen jahreszeitlich typischen Süßigkeiten nachgefragt. Hier ist unser beliebtes Rezeptheft „Weihnachtszeit“ genau das Richtige. Bestellen Sie deshalb am besten noch heute eine ausreichende Anzahl für Ihren Mühlenladen, um die Kundennachfrage befriedigen zu können.

Seit zwei Jahren gibt es das Weihnachtsrezeptheft nun bereits und es hat schon eine enorme Beliebtheit erreicht.

Insgesamt 15 Rezepte, die wir zum Teil auch von Ihnen zugesandt bekommen haben, werden darin präsentiert, wobei das Heftchen 5 Plätzchenrezepte mit Weizenmehl, 6 Rezepte mit Dinkelmehl, 2 Rezepte mit Roggenmehl und 3 Rezepte mit Emmer- und Einkornmehl beinhaltet.

Weiohnachtszeit01Neben den klassischen Butterplätzchen über „Himmlische Vanillekipferl“ bis zum „Christstollen aus der Mühle“ wartet das Rezeptheft mit klassischen Weihnachtsrezepten auf. Aber auch Rezepte, die es wohl in keinem anderen Backbuch gibt, sind in unserem Heft enthalten. So gibt es die Möglichkeit einmal Spekulatius mit Emmermehl zu probieren. Auch für Ingwer Cookies mit Roggenmehl gibt es in unserem Heftchen ein Weihnachtsrezept.  Die Rezepte sind einfach und verständlich beschrieben, wichtige Informationen wie Zubereitungszeit oder Backzeit werden auf einen Blick ersichtlich angegeben. Ansprechende Bilder runden das Rezeptheft ab.Weihnachtszeit_02

Das Rezeptheft bietet auf 36 Seiten für so ziemlich Jedermann eine Leckerei. Es sollte in Ihrem Mühlenladen gerade in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen und vorrätig sein.

Deshalb bestellen Sie eine ausreichende Anzahl, damit Sie Ihre Kunden gut versorgen können, kostenlos einfach per E-Mail:

kontakt@muellerbund.de

Informieren können Sie sich über unsere Broschüren am besten hier.

BMEL bringt Bio-Strategie 2030 auf den Weg

Mitte November hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die „Nationale Strategie für 30 Prozent ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft bis 2030“, kurz „Bio-Strategie 2030“ vorgestellt. Mit der Bio-Strategie 2030 zeigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), wie entsprechende Rahmenbedingungen gestaltet sein müssen, um das ausgerufene Ziel 30 Prozent Öko-Flächen bis 2030 zu erreichen. Dieses Ziel haben sich die Regierungspartner im Koalitionsvertrag gesetzt.

Die Bio-Strategie 2030 nimmt wesentliche Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) auf. Sie zielt mit 30 konkreten Maßnahmen auf die Stärkung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft ab – entlang der Wertschöpfungskette von den Betriebsmittelmärkten über die Erzeugung, die Verarbeitung, den Handel bis hin zur Ernährung. Weiterhin zielt die Strategie darauf ab, die Bio-Verarbeitung zu stärken, mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung zu ermöglichen und das Wissen zu Bio in der Bevölkerung sowie in der beruflichen Bildung zu erweitern. Damit sollen die Höfe für ihre landwirtschaftlichen Bio-Waren breitere Absatzwege und noch bessere Akzeptanz finden. Auch die Forschung, der Wissenstransfer und Datenverfügbarkeit zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft werden adressiert. Nicht zuletzt sollen bürokratische Hürden abgebaut und der Förderrahmen ausgebaut werden. Insgesamt soll die Umstellung auf Bio attraktiver werden, um das Ziel 30 % Ökofläche bis 2030 zu erreichen.

Bundesminister Özdemir betonte: „Seit Jahren ergreifen immer mehr Unternehmen die Chance, ihre Betriebe mit ökologischer Produktion zukunftsfest aufzustellen. Bio schützt Artenvielfalt, Wasser und Klima nachweislich und der Öko-Standard wird regelmäßig kontrolliert. Das angestrebte Wachstum des Öko-Landbaus eröffnet der gesamten Land- und Lebensmittelwirtschaft zusätzliche Möglichkeiten. Mir geht es dabei auch um Innovationen. Zahlreiche Entwicklungen um den Öko-Sektor finden mittlerweile eine breite, über den Bio-Bereich hinausgehende Anwendung. Das bringt auch viele positive Effekte für Landwirtinnen und Landwirte, die konventionell arbeiten. Im Übrigen rate ich dazu, die sogenannten Gräben endlich zu vergessen. In den Dörfern, auf dem Land, in der Region sind die längst zugeschüttet. Auch hier bei der Bio-Strategie geht es mir um Optionen, um zusätzliche Wahlmöglichkeiten für die Höfe. Auf Bio umzustellen war bisher teilweise schwierig. Mit unserer Bio-Strategie 2030 setzen wir jetzt die entscheidenden Impulse für mehr Bio vom Acker bis auf den Teller. Und wir unterstützen die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft dabei, sich durch gezielte Forschung weiter zu verbessern und Erträge zu steigern. Wir haben ein gemeinsames Ziel, jetzt haben wir einen Fahrplan, wie wir das Ziel zur Realität machen können. Mit 30 Maßnahmen für 30 Prozent Bio in 2030.“

Mit 30 Maßnahmen will die Bio-Strategie 2030 Wege aufzeigen, wie der Bund gemeinsam mit den Unternehmen der Wertschöpfungskette, den Ländern, der Wissenschaft und der Beratung es erreichen kann, Herstellung, Verarbeitung und Konsum von ökologischen Lebensmitteln voranzubringen. Zudem will man gleichzeitig die gesamte Land- und Lebensmittelwirtschaft krisenfester macht.

Die zentralen Inhalte der Bio-Strategie 2030 sind:

  • Regionen mit Öko stärken: Förderung der ökologischen Verarbeitungsunternehmen und Stärkung von Bio-Wertschöpfungsketten für regionale Lebensmittelherstellung, gute Arbeitsplätze und starke Regionen.
  • Bio-Essen für Alle ermöglichen: Stärkung der Bio-Außer-Haus-Verpflegung, vor allem in der Gemeinschaftsverpflegung von der Kita über das Krankenhaus bis zum Seniorenwohnheim für gutes Bio-Essen unabhängig vom Geldbeutel.
  • Potential durch Forschung und Information heben: Öko-Forschung stärken und am 30 Prozent-Ziel ausrichten, um die Innovationspotentiale der ökologischen Erzeugung und Verarbeitung entlang der Wertschöpfungskette zu heben.
  • Kommunikation und Bildung ausbauen: Die Bürgerinnen und Bürger über die Leistungen von Bio informieren, um eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen, aber auch in der beruflichen Bildung entlang der Wertschöpfungskette die Perspektiven von Bio aufzeigen.
  • Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen: Die Agrar- und Wirtschaftsförderung an den Zielen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie Vorzüglichkeit der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft ausrichten, damit sich der zusätzliche Aufwand für die Betriebe lohnt.

Hintergrund:

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, die gesamte Landwirtschaft in ihrer Vielfalt an den Zielen des Umwelt- und Ressourcenschutzes auszurichten und sich auf dem Weg dahin 30 Prozent Bio bis 2030 vorgenommen. Um diese Ziele zu erreichen, hat das BMEL eine Strategie entwickelt, die auf Rahmenbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abzielt und bestehende Hürden abbauen soll.

Zur Entwicklung der Bio-Strategie 2030 hat das BMEL einen Multi-Stakeholder- und partizipativen Prozess geführt, der alle relevanten Akteurinnen und Akteure beteiligte. Eingebunden waren die landwirtschaftliche Praxis, die Lebensmittel- und Agrarwirtschaft, Vertreterinnen und Vertreter der Länder, verschiedener Ressorts, der Wissenschaft und ebenso die interessierte Öffentlichkeit. In parallel arbeitenden Kompetenzteams haben Expertinnen und Experten den Status quo unterschiedlicher Fragestellungen bewertet und Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Zwischenergebnisse wurden im Rahmen von Fachforen vorgestellt und diskutiert.

Aktive Werbung um Auszubildende auf regionalen Ausbildungsmessen – Wir unterstützen Sie gerne

Um den Nachwuchs in der Müllerbranche zu sichern, ist es wichtig für reichlich Ausbildungsplätze zu sorgen. Motivierte Auszubildende zu finden ist aber meist nicht so einfach. Oftmals fehlt den künftigen Auszubildenden schlichtweg die Kenntnis, dass es den interessanten Beruf des Müllers bzw. des Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei gibt oder wo gerade aktuell Ausbildungsplätze frei sind. Der Bayerische Müllerbund möchte das ändern und mit Ihrer Unterstützung aktiv auf regionalen Ausbildungsmessen, die in der unmittelbaren Nähe von Mühlen stattfinden, gezielt potenzielle Auszubildende ansprechen.

Der Bayerische Müllerbund wird hierzu einen kleinen „Messe“-Stand organisieren, um damit auf Ausbildungsmessen, die in der Nähe einer Mühle stattfinden, um junge Menschen zu werben, die den Beruf des Müllers ergreifen möchten.

Hierzu brauchen wir vor allem Ihre Unterstützung. Es ist wichtig, dass am Messestand Müllerinnen bzw. Müller aus der nahegelegenen Mühle stehen und den direkten Kontakt mit Besucherinnen und Besuchern suchen. Nur sie können aus der Praxis heraus den Vorteil eines der wichtigsten Berufe, nämlich des Müllers, verdeutlichen. Zudem sollten die teilnehmenden Mühlen dort aktiv freie Ausbildungsplätze anbieten können.

Deshalb bitten wir Sie, uns Termine von Ausbildungsmessen in Ihrer Nähe mitzuteilen. Wir organisieren für Sie und mit Ihnen dort dann einen „Informationsstand“ mitsamt Informationsmaterial und unterstützen Sie auch sehr gerne direkt auf der Messe vor Ort.

53. Schiwoche der Mühlen-, Mischfutter- und Getreidewirtschaft 2024 in Maria Alm, Salzburg

Die 53. Schiwoche findet in der Zeit vom 15. bis 21. Jänner 2024 in Maria Alm, Salzburg statt. Das Programm sieht folgende Eckpunkte vor.

  • Donnerstag, 18. Jänner 2023
  • 19.00 Uhr:  Glühwein vor dem Gasthof Moserwirt – Gemütlicher Abend im Gasthof Moserwirt
  • Freitag, 19. Jänner 2024
    19.30 Uhr:  Hüttenzauber auf der Jufenalm und Schlittenfahrt
  • Samstag 20. Jänner 2024
    14.00 Uhr:  Riesentorlauf am Natrun
  • 19.00 Uhr:  Abendessen/Siegerehrung im Dorfstadl

Das Programm sowie das Anmeldeformular sind  auf der Homepage unter Veranstaltung/2024 abrufbar.

Anmeldeschluss ist der 02. Januar 2024. Kurzfristige Anmeldung können nicht berücksichtigt werden.

Für die Organisation und Betreuung ist Frau Gabriele Czechtizky verantwortlich (Tel.: +43(0) 664 / 55 899 71 – E-mail: gabi.cz@wvnet.at).

Müllereifachtagung in Volkach am Main mit Besucherrekord – Neue Mehlkönigin Anna Ramsauer inthronisiert

Vom 26. bis 28. Oktober 2023 lud der Bayerische Müllerbund zur alljährlichen Müllerei-Fachtagung für Getreide, Qualitätsbeurteilung, Technologie und Wirtschaft nach Volkach am Main ein. Neben den informativen Vorträgen stand ein besonderer Höhepunkt auf dem Programm: die feierliche Amtsübergabe der Bayerischen Mehlkönigin. Anna Straubinger von der Straubinger Mühle übergab das Zepter an Anna Ramsauer von der Poschenrieder Mühle. Die Herbstfachtagung verzeichnete in diesem Jahr einen absoluten Besucherrekord.

Die Tagung in diesem Jahr war die bisher am meisten besuchte Müllerbunds-Veranstaltung in Volkach. Bereits am ersten Tagungstag war der Vortragssaal gefüllt, was der absolute Besucherrekord von etwa 300 Teilnehmern unterstreicht.

Das Aussteller-Forum war ebenfalls bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht, und die breite Palette der Aussteller bot eine Fülle wichtiger und kompetenter Zulieferfirmen für die Mühlenwirtschaft. Ein zusätzliches Zelt wurde wieder aufgestellt, um die Ausstellungsfläche zu erweitern, denn die Müllereifachtagung in Volkach bietet nicht nur eine Vielzahl interessanter und hochaktueller Vorträge für die Branche, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch mit renommierten Fachausstellern.

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Auch Teilnehmer aus dem angrenzenden Ausland konnten wieder begrüßtwerden. So kamen  Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Italien, Ungarn, Bulgarien, Polen und auch Slowenien zur Fachtagung nach Volkach. Der Weg nach Volkach ist niemandem zu weit.

Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, eröffnete die 48. Müllereiherbstfachtagung und hieß die Teilnehmer herzlich willkommen.

Die Vorträge am Donnerstagnachmittag behandelten verschiedene wichtige Themen, darunter die Herausforderungen der Getreideernte 2023, die Auswirkungen der Schwarzmeerregion auf die Getreidepreise, volkswirtschaftliche Einflussgrößen an den Rohstoffmärkten, die Zukunft des Biomarkts, die Bedeutung von Erzeugergemeinschaften in der regionalen Wertschöpfungskette sowie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Kleie als Mühlennebenprodukt in der Fütterung.

Am Abend des ersten Tagungstages fand ein zwangloser Müllerstammtisch in ausgewählten Lokalen in der Volkacher Altstadt statt. Bei gutem fränkischen Essen und Weinen nutzten zahlreiche Müllerinnen und Müller die Gelegenheit, sich wieder einmal untereinander fachlich auszutauschen.

Am Freitagmorgen wurden Themen wie der CO2e- und Energie-Fußabdruck in der Müllerei, innovative Konzepte im Rohrbau zur Energieeinsparung, die Digitalisierung des Qualitätsmanagements, ein schlankes Fakturierungsprogramm für Handwerksmühlen und Maßnahmen zur Stressvermeidung für Unternehmer und Führungskräfte behandelt.

Vor der Mittagspause wurde den Teilnehmern am diesjährigen DON-Vorerntemonitoring ihr Teilnahmezertifikat überreicht. Allen teilnehmenden Mühlen nochmals ein herzliches Dankeschön.

Nach der Mittagspause stellten sich wie jedes Jahr die Fachfirmen vor.

Am Freitagnachmittag wurde die Brotgetreidequalität der deutschen und bayerischen Ernte 2023 präsentiert, mit Einblicken in die Ergebnisse der bundesweiten Ernteerhebung und Ratschlägen zur richtigen Bearbeitung und Behandlung der Mehle aus der Ernte 2023. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit den Herausforderungen im Qualitätsmanagement, der Dekontamination von Mutterkorn und der Psychologie des Verhandelns.

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Die neue Bayerische Mehlkönigin Anna Ramsauer mit Christopher Engelke
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Bei der feierlichen Inthronisation (v. links nach rechts): Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl; die scheidende Bayerische Mehlkönigin Anna Straubinger; die neue Bayerische Mehlkönigin Anna Ramsauer, Tanja Matthes und der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger.

Am Freitagabend fand der legendäre Fränkische Abend statt. In diesem Jahr ging es für die Tagungsteilnehmer nach Würzburg in den historischen Hofkeller der Residenz. Bei gutem Essen, ausgewählten fränkischen Weinen und stimmungsvoller Musik feierten die Gäste den Abend. Der Höhepunkt des Fränkischen Abends war die Inthronisierung der neuen Bayerischen Mehlkönigin. Nach zwei Jahren Amtszeit übergab Anna Straubinger aus der Straubinger Mühle in Rain am Lech das „Mehlzepter“ an Anna Ramsauer von der Poschenrieder Mühle in Sinzing. Der Bayerische Müllerbund möchte sich noch einmal bei Anna Straubinger für die zwei Jahre bedanken, in denen sie unser Grundnahrungsmittel Nummer Eins, das Mehl in der Öffentlichkeit bei zahlreichen Veranstaltungen und Auftritten in ein gutes Licht gerückt hat. Der neuen Bayerischen Mehlkönigin Anna Ramsauer wünscht der Bayerische Müllerbund alles Gute und viel Freude bei der Ausübung des ehrenvollen Amtes.

Am Samstagvormittag drehten sich die Vorträge um Müllereitechnik, darunter innovative Methoden zur Getreidenetzung, Personalqualifikation und -entwicklung, individuelle Lösungen im Anlagenbau, Wägetechnik und einen innovativen Mühlenneubau mit Sondervermahlung.

Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, dankte in seinem Schlusswort allen Müllerinnen und Müllern für ihr Kommen und das mitgebrachte Interesse. Abschließend bat er die Teilnehmer auch in Zukunft diese informative Plattform für die Branche zu nutzen, um sich untereinander auszutauschen, miteinander zu diskutieren und den eigenen Horizont zu erweitern.

Bayerischer Müllerbund ehrt die Albert Mühlschlegel GmbH als besten Ausbildungsbetrieb 2023

Der Bayerische Müllerbund legt viel Wert auf eine gute Ausbildung und ehrt deshalb jedes Jahr den besten Ausbildungsbetrieb in Bayern. Dieses Jahr geht diese Auszeichnung nach Leipheim an die Albert Mühlschlegel GmbH & Co. KG. „Nur wer eine gute und fundierte Ausbildung erhält, kann später auch den wichtigen Beruf des Müllers ausführen und Mehle in bester Qualität herstellen“, betont der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl, bei der feierlichen Übergabe der Ehrenurkunde. Eine gute Ausbildung ist zudem der stabilste Grundpfeiler für den Lebensweg. Deshalb ehrt der Bayerische Müllerbund die Mühle in Bayern, die den Lehrling mit den besten Noten hervorbringt.

Bester Ausbildungsbetrieb 2023 Albert Mühlschlegel Leipheim
Der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes e.V., Dr. Josef Rampl ehrte die Albert Mühlschlegel GmbH & Co. KG in Leipheim als „Besten Ausbildungsbetrieb 2023“, die bei der Ausbildung des Lehrlings Valentin Blum hervorragende Arbeit geleistet hat.

In diesem Jahr geht die Auszeichnung des besten Bayerischen Ausbildungsbetriebes an die Albert Mühlschlegel GmbH & Co. KG in Leipheim. Bei der Ausbildung des Lehrlings Valentin Blum hat die Firma Mühlschlegel hervorragende Arbeit geleistet. So konnte sich Herr Blum zudem den ersten Platz beim bundesweiten „MühlenMasters“ sichern. Die besten Nachwuchsmüller treten zum Abschluss ihrer Ausbildungszeit beim traditionellen praktischen Leistungswettbewerb „MühlenMasters“ gegeneinander an. Herr Blum hat dabei als Bester abgeschnitten.

Eine exzellente Ausbildungsphilosophie und ein hervorragendes Ausbildungsumfeld sind die wesentlichen Voraussetzungen, die eine solch gute Ausbildung erst ermöglichen, betonte Peter Mühlschlegel, Inhaber des Ausbildungsbetriebes.

Ziel der Betriebsehrung des Bayerischen Müllerbunds ist es, die hohe Ausbildungsqualität in den Mühlenbetrieben herauszustellen und sichtbar zu machen. Gerade in Handwerksberufen, wie dem des Müllers, ist es enorm wichtig, dass der Ausbildungsbetrieb dem Lehrling sein Wissen vermittelt. Denn jeder Auszubildende ist neben seinem eigenen Engagement und Fleiß nur so gut wie sein Lehrmeister. Unsere Ausbildung in Bayern und Deutschland zählt zu den führenden weltweit und auch die exzellenten Weiterbildungsmöglichkeiten machen unsere Müllerinnen und Müller zu gefragten Arbeitskräften. Martin Plank, der für die Ausbildung von Valentin Blum verantwortlich war ist sehr stolz auf die erbrachte Leistung seines ehemaligen Auszubildenden.

Gerade der Beruf des Müllers beziehungsweise der Müllerin ist ein Beruf mit Zukunft, denn Müller werden immer gebraucht. Ausgebildete Müller haben auch ohne Abitur und Studium glänzende Karriereaussichten.

Mit der Betriebsauszeichnung möchte der Bayerische Müllerbund den Müllern von Morgen zeigen, dass die Mühlenbranche eine hervorragende und fundierte Ausbildung bietet, um auch in Zukunft Mehle bester Qualität herstellen zu können.

Getreideernte und Energiepreise im Fokus – Volkacher Müllereifachtagung setzt Impulse für die Mühlenwirtschaft

48. Volkacher Herbstfachtagung des Bayerischen Müllerbundes: Hochkarätiges Programm von volatilen Getreidemärkten bis zu innovativer Müllereitechnik ++ Getreideernte mit unterdurchschnittlicher Qualität fordert Branche ++ Bayerischer Müllerbund fordert Anpassungen beim Industriestrompreis.

Vom 26. bis 28. Oktober 2023 findet in Volkach am Main die alljährliche Müllerei-Fachtagung statt. Die Bandbreite der Vorträge reicht von unsicheren Getreidemärkten, auch mit Blick auf die Situation in der Ukraine, über Nachhaltigkeit in Mühlen sowie Getreidequalitäten bis hin zu Innovationen in der Müllereitechnik. Das Thema Energie mit Aspekten wie Energiepreise und Energieeinsparung, aber auch erschwerte Bedingungen aufgrund politischer Entscheidungen werden sich wie ein roter Faden durch die vier Vortragsblöcke ziehen. Veranstalter der traditionellen Müllereiherbstfachtagung ist der Bayerische Müllerbund e.V. Erwartet werden rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum, vor allem aus Süddeutschland.

Das laufende Getreidewirtschaftsjahr stellt die Mühlenbranche vor große Herausforderungen. Zugleich gibt es einen Eindruck von den Herausforderungen, mit denen die Müller, aber auch Landwirte und Bäcker, künftig immer stärker konfrontiert sein werden. So haben Wetterextreme, aber auch die Folgen von zu wenig Düngemittel, bedingt durch die verschärfte EU-Düngeverordnung, in diesem Jahr zwar nicht die Menge, wohl aber die Qualität des Getreides stark beeinträchtigt. Die Müller haben Mühe, ausreichende Qualitäten für die unterschiedlichen Backwaren zu bekommen, können dies mit hohem Aufwand bisher aber noch sicherstellen. Rudolf Sagberger, Vorstandsvorsitzender des Bayerischen Müllerbundes e.V., appelliert deshalb an die politischen Entscheider in Deutschland und der EU, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass es auch in schwierigen Erntejahren möglich bleibt, Getreide aller Qualitätsstufen herzustellen.

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Keine energiepolitische Zweiklassengesellschaft durch Industriestrompreis

Ein zweites Thema, das die Müller stark beschäftigt, sind die Energiepreise. Als energieintensives Gewerk sind sie von volatilen Strompreisen besonders betroffen. Der Bayerische Müllerbund spricht sich gegen die geplanten Industriestrompreise in der aktuell vorliegenden Form aus und weist darauf hin, dass dadurch eine Wettbewerbsverzerrung, die abgeschafft worden war, zurückkehren könnte. „So wie es derzeit aussieht, könnte die Zugangsberechtigung zum Industriestrompreis über die Besondere Ausgleichsregelung beantragt werden. Diese kennen wir bereits von der EEG-Befreiung“, sagt Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes.

 „Wir waren mit der Systematik damals mehr als unzufrieden, da nur Betriebe mit einem Verbrauch von über einer Million Kilowattstunden pro Jahr in den Genuss der Befreiung gekommen sind. Deshalb waren wir froh, als die EEG-Umlage vom Tisch war. Die Befreiung hat für Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Branche gesorgt und kleinere Betriebe benachteiligt.“ Nun soll diese Zweiteilung mit der Einführung des Industriestrompreises womöglich wieder aufleben.

„Was wir brauchen, sind gleiche Rahmenbedingungen für alle Größenklassen in einer Branche“, betont Rampl und fordert: „Es darf keine energiepolitische Zweiklassengesellschaft geben!“

Absenkung von Grenzwerten als Herausforderung

In einem Themenblock dreht es sich um Getreidequalitäten und Qualitätsmanagement. So hat die Absenkung der Höchstwerte für Ergotalkaloide und Mutterkorn-Sklerotien in bestimmten Getreidearten und -erzeugnissen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die betrieblichen Abläufe. Gemäß EU-Verordnung 2021/1399 tritt im Juli 2024 eine weitere Absenkung für Mahlerzeugnisse aus Weizen, Dinkel, Gerste und Hafer sowie Roggenmehl und Roggenkörner in Kraft. „Die Herabsetzung der Grenzwerte für Mutterkorn stellt die Mühlenbetriebe vor große Herausforderungen im Qualitätsmanagement“, stellt Rudolf Sagberger fest. Für die Müller haben die abgesenkten Grenzwerte zur Folge, dass sie bei der Auswahl der Rohstoffe wählerischer sein und das Getreide intensiver bearbeiten müssen. „Das zieht mehr Diskussionen mit Lieferanten, höhere Kosten und mehr Aufwand nach sich“, befürchtet der Vorstandsvorsitzende.

Die Volkacher Herbstfachtagung, die in diesem Jahr zum 48. Mal stattfindet, bietet Müllerinnen und Müllern die Möglichkeit, sich weiterzubilden und zu vernetzen, sich über technische Innovationen zu informieren und Wege zu finden, um aktuelle Herausforderungen, zum Beispiel zur CO2-Einsparung und Digitalisierung im Betrieb, zu meistern.