Kategorie-Archiv: Aktuelles

Pfingstmontag: Deutscher Mühlentag – Wasserkraft – die treibende Kraft fürs Mühlrad

Traditionell am Pfingstmontag, in diesem Jahr am 5. Juni 2017, nehmen über 900 Mühlen am nunmehr 24. Deutschen Mühlentag teil. Wind-, Wasser-, Dampf- und Motormühlen öffnen bundesweit ihre Türen. Sie lassen die Flügel und Wasserräder drehen, setzen die Mahlgänge in Betrieb, laden Gäste zu Führungen, zum Imbiss und zu kleinen Festen ein.

Die Nutzung der Wasserkraft hat in Bayern eine lange Tradition

Mit seinen vielen Gewässern bietet Bayern gute Voraussetzungen zur Nutzung der Wasserkraft. Seit über 100 Jahren wird die Kraft des Wassers in Bayern genutzt. Sichtbares Zeichen dafür waren in früherer Zeit vor allem die zahlreichen Wassermühlen. Oft reihte sich an den Flussläufen Mühle an Mühle, wie z.B. am Sulzbach in Niederbayern. Dort lagen vor nicht allzu langer Zeit auf ca. 25 km Bachlänge noch 15 Getreidemühlen. Geeignete Flächen für Windmühlen gab es im hügeligen Bayern kaum. Somit begann die Stromerzeugung in Bayern mit kleinen Wasserkraftwerken. Sie sind bis heute von zentraler Bedeutung.

Wasserkraft – Bayerns zuverlässigste erneuerbare Energie

„Im Zuge der Energiewende – der Umstellung der Energieerzeugung auf erneuerbare Energien – wird die Wasserkraft vor allem in Bayern eine noch wichtigere Rolle im Energiemix spielen als bisher“, sagte Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. Denn Wasserkraft ist umweltfreundlich, ressourcenschonend und emissionsfrei, sicher verfügbar, speicherbar und preiswert. Zudem stabilisiert Strom aus Wasserkraft das Stromnetz und bindet die stark schwankende Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft besser in das Netz ein.
Rund 14 Prozent des gesamten Stroms werden in Bayern heute von etwa 4.200 Wasserkraftanlagen erzeugt. Unter den erneuerbaren Energien in Bayern nimmt die Wasserkraft die Top-Position ein, gefolgt von Photovoltaik und Biomasse. Zudem weisen Wasserkraftanlagen einen hohen Wirkungsgrad auf.

Verbesserungen für die Umwelt

Wasserkraft verbraucht keine fossilen Brennstoffe, arbeitet völlig CO2-frei und trägt somit wesentlich zum Klimaschutz bei. In Verbindung mit dem Bau von ökologisch orientierten Wasserkraftwerken werden erhebliche Verbesserungen für die Umwelt erreicht. Dazu zählen z.B. der Bau von Fischtreppen und Umgehungsgewässern zur Schaffung von Durchgängigkeit für Fische oder die Gestaltung biologisch wertvoller Land-/Wasser-Wechselzonen im Rahmen einer Wehrsanierung. Nicht zuletzt werden an den Wasserkraftwerken organische Abfälle – wie Äste, Bäume und Laub – bis hin zu Wohlstandsmüll aus dem Fluss gefischt.

Mühlen wird das Wasser abgegraben

Die Zahl der Getreidemühlen in Bayern nahm in den letzten 50 Jahren wie überall in Deutschland stark ab. Gab es 1950 in Deutschland noch fast 19.000 Mühlen, waren es 1980 noch gut 2.500. Heute sind es deutschlandweit 550, in Bayern 150 (Stand: Oktober 2016). „Bei vielen historischen Mühlen und älteren Wasserkraftwerken handelt es sich um Kulturgüter, die mit ihren Gebäuden, Mühlbächen und Auenwäldern seit Jahrhunderten das Bild unserer Kulturlandschaft prägen“, sagte Hans Georg Walzer, Vorsitzender des Bayerischen Landesverbands für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.

Aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch vor dem Hintergrund des Klimawandels, wird Mühlen das Wasser abgegraben. Aufgrund von Regen oder Trockenheit ist die Wassermenge in Flüssen von Natur aus sehr unterschiedlich. Durch diese naturbedingt dynamischen Flusswassermengen können auch
Schwankungen in den jeweiligen Restwassermengen auftreten, was zu Einschränkungen im Betrieb der Anlagen führen kann. Die Wasserkraftwerksbetreiber in Bayern nehmen die wasserrechtlichen Vorgaben für die Restwassermenge in Gewässern sehr ernst. Da Mühlbäche und Stauräume bei Hochwasser und Niedrigständen wertvolle Rückzugsräume für Fische und andere Wassertiere bilden.

Welche Mühlen haben am Pfingstmontag geöffnet?

Die Datenbank „milldatabase“ http://milldatabase.org/home gibt Auskunft, welche Mühle am Deutschen Mühlentag Besucher empfängt. Landesübersichten gibt es auch unter: https://www.muehlen-dgm.de/deutscher-muehlentag/. So laden in Bayern rund 50 Mühlen, darunter über 30 Wasserkraftmühlen ein. Aber nicht nur Mühlen in der Nähe in Deutschland, sondern auch weltweit lassen sich mit der Datenbank suchen und zugleich etwas über ihre technischen Details, über ihre Geschichte und vieles mehr erfahren. Diese umfassenden Informationen werden von registrierten Mühlenforschern eingepflegt und laufend aktualisiert.

24. Deutscher Mühlentag

Schon zum 24. Mal veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. https://www.muehlen-dgm.de zusammen mit ihren Landes- und Regionalverbänden den Deutschen Mühlentag. Im Mittelpunkt des Engagements steht die fachgerechte Erhaltung, Nutzung und Erforschung historischer Mühlen als Zeugen unserer jahrtausendealten Technikgeschichte.
Der Bayerische Landesverband für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. https://www.muehlen-dgm.de/landesverbaende/muehlen-in-bayern/ setzt sich in Bayern für den Erhalt der Mühlen ein.

Neues Projekt zur Inwertsetzung alter Sorten

An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft LfL soll im Rahmen eines dreijährigen Projektes eine nachhaltige Erhaltung ursprünglicher, bayerischer landwirtschaftlicher Sorten vorbereitet werden. Auch der Bayerische Müllerbund wird sich daran beteiligen. Zur Vorstellung des Projektes gibt es am 05. Juli vorab einen Fachinformationstag zum Thema „Unsere alten Sorten – Erhaltung und Möglichkeit einer Inwertsetzung“, an dem auch Sie gerne teilnehmen können.

In einem Vorläuferprojekt wurden bereits über 700 solcher alten Sorten erfasst und in einer Datei gelistet. Im neuen Projekt, das gerade begonnen hat, werden in diesem Jahr über 200 Sortenmuster aus der Genbank in einem Sichtungsanbau an der LfL in Freising charakterisiert und beschrieben.

Bei der Erhaltung dieser wichtigen pflanzengenetischen Ressourcen für die Zukunft unserer Landwirtschaft möchte die LfL für die „Lebend“- oder sogenannte „On-farm“-Erhaltung mit regionalen Akteuren zusammenarbeiten. Eine entsprechende Arbeitsgruppe wird sich dazu in regelmäßigen Abständen treffen und sich austauschen, die „On-farm“-Erhaltung erhaltenswerter Sorten organisieren sowie Möglichkeiten einer erneuten Inwertsetzung diskutieren.

Welche Sorten dabei als erhaltenswert eingestuft werden, soll durch die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe bestimmt werden. Auch der Bayerische Müllerbund ist in dieser Arbeitsgruppe vertreten. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Arbeitsgruppe bei Interesse mit Ihrem Wissen aktiv begleiten würden.

Ein Fachinformationstag mit dem Thema „Unsere alten Sorten – Erhaltung und Möglichkeiten einer Inwertsetzung“ am 05. Juli 2017 auf dem LfL Versuchsbetrieb Straßmoos in Straß im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen soll den Anfang zum Projekt machen. Zu diesem Informationstag sind auch Sie sehr herzlich eingeladen.

In Rahmen dieser Veranstaltung sollen auch die dortigen Demonstrationsflächen alter Getreidesorten besichtigt werden. Im Anbau befinden sich z.B.:

  • Postelberger Wechselweizen
  • Laufener Landweizen
  • Ostpreußischer Eppweizen
  • Pommerscher Dickkopfweizen
  • Champagner Roggen
  • Weihenstephaner I (Mais Erhaltungssorte)
  • Alpenfex (Mais Erhaltungssorte)

Falls Sie Interesse haben, an der Fachinformationsveranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich bitte bei uns in der Geschäftsstell.

Fortführung des Meisterbonus bis 2018

Seit September 2013 gewährt der Freistaat Bayern für erfolgreich abgelegte Meisterprüfungen und bestimmte Fortbildungsprüfungen den „Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung“ in Höhe von 1.000 Euro. Dieser wird nun weiter fortgeführt. Die Richtlinie zur Vergabe des Meisterbonus und des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung wurde nun bis 31.12.2018 verlängert.

Der Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung unterstreichen und macht den Weg der beruflichen Bildung noch attraktiver. Der Meisterbonus schafft somit einen weiteren Anreiz, sich beruflich weiterzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken.

Für Müllermeister wird der „Meisterbonus“ allerdings nicht automatisch nach erfolgreicher Meisterprüfung ausbezahlt. Jungmeister, die den Bonus erhalten wollen, müssen nach bestandener Prüfung selbst tätig werden und bei der zuständigen Handwerkskammer einen Antrag stellen und eine Kopie des Prüfungszeugnisses übersenden. Da es in Bayern für Müllerinnen und Müller keine Meisterschule gibt, muss die Meisterprüfung nicht zwingend für den Erhalt des Meisterbonus in Bayern abgelegt worden sein. Die bestandene Meisterprüfung in Braunschweig oder Stuttgart berechtigt ebenfalls zum Meisterbonus, wenn der Hauptwohnsitz oder Beschäfti-gungsort des jungen Meisters in Bayern liegt.

Der Antrag für den Meisterbonus kann jederzeit nachträglich gestellt werden, sofern der Meisterabschluss nach dem 01. September 2013 war.

Das müssen Sie wissen:  Der Meisterbonus muss aktiv bei der lokalen Handwerkskammer angefordert werden!

Bei Fragen zum Meisterbonus wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle.

Workshop „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“

In Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe veranstaltet der Bayerische Müllerbund einen Workshop zum Thema „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“. Als Referent konnte Herr Dr. Markus Wenzel gewonnen werden. Einer „der“ Experten im Exschutz für Mühlen. Das Seminar findet am 15. Mai 2017 im Hotel Forsthof in Kastl bei Amberg statt.

Der Inhalt des Seminars:

    • Neuerungen durch die BetrSichV und GefStoffV
    • Sicherheitstechnische Kenngrößen von Stäuben in Mühlenbetrieben
    • Typische Zündquellen in Mühlenbetrieben
    • Beispiele aus der Praxis
    • Typische Fehler bei der Auslegung von Explosionsschutzmaßnahmen

Ihr Nutzen daraus:

    • Auffrischung Ihres Grundwissens über Exschutz
    • Festigung der Kenntnisse im Exschutz
    • Anregungen und ggf. praktische Hilfen bei der betrieblichen Umsetzung
    • Erleichterung bei der Erstellung von Explosionsschutz-Dokumenten

Wer soll den Workshop besuchen?

  • alle Betreiber von Mühlen
  • alle Interessierten beim Thema Explosionsschutz für Mühlen
  • alle die Ihr Explosionsschutzdokument erstellen, überprüfen und überarbeiten wollen

Im Rahmen des Workshops besteht die Möglichkeit auch über eigene betriebliche Explosionsschutzproblematiken zu sprechen. Nutzen Sie diese vorerst einmalige Gelegenheit des Erfahrungsaustausches mit Gleichgesinnten und einem in der Fachwelt sehr renommierten Referenten.

Der Workshop „Explosionsschutz in Mühlenbetrieben“ findet am 15. Mai 2017                                         von 9.45 Uhr bis ca. 16.45 Uhr statt.

Veranstaltungsort:

Hotel Forsthof, Amberger Straße 2, 92280 Kastl,  Tel. 09625 – 92030

Referent: Herr Dr. Markus Wenzel, BGN

Gerne können Sie sich über unsere Geschäftsstelle anmelden!

Studienreise des Bayerischen Müllerbundes nach Israel

Mit insgesamt 45 Teilnehmern veranstaltete der Bayerische Müllerbund vom 16.-20. März 2017 eine müllerische Studienreise nach Israel. In lieb gewonnener Tradition unternimmt der Müllerbund im Zweijahresrhythmus Studienreisen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. In den letzten Jahren standen Ziele wie die Ukraine, Brüssel, Türkei, Brasilien, oder wie in diesem Jahr, Israel auf der Reiseliste. Die Teilnehmerzahl war so groß wie noch nie zuvor. Viele der Mitreisenden gaben an, Sie wollten schon lange einmal in das „Heile Land“ reisen. Sicherheitsbedenken und die Berichterstattung in Medien habe aber dazu geführt, dass man ohne erfahrene Begleitung das Reiseziel auf eigene Faust nicht erkunden wollte. Nun hat sich durch die Studienreise des Bayerischen Müllerbundes diese Gelegenheit ergeben, welche die Mitreisenden gerne nutzten. So viel vorab: Die Reisegruppe hat sich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt.

Aufgrund der hohen Anmeldezahlen musste der Hinflug mit zwei Fliegern bewerkstelligt werden. Der erste Teil der Reisegruppe flog mit einem Zwischenstopp über Wien von München aus nach Tel Aviv und konnte bei dieser Gelegenheit weitere Teilnehmer aus Österreich, Hannover und Zürich aufnehmen. Der zweite Teil der Reisegruppe flog non-stopp von München zur Millionenmetropole Tel Aviv. Nach einer langwierigen Einreisebefragung ging es mit zwei Reisebussen sodann zur Stadtrundfahrt in Tel Aviv, die von dem profunden Reiseleiter Dani Mire geführt wurde und der uns auch die ganze Reise hinweg mit seinem ausführlichen geschichtlichen Fachwissen begleitet hat.

Die Müller besichtigten in Tel Aviv unter anderem den Rothschildboulevard, der zum israelischen Nationaltheater Habima sowie zum Trendviertel Neve Tzedek führt und für seine weißen Häuser im Bauhaus-Stil bekannt ist. Auf dem Weg sahen wir das Haus indem die Staatsgründung Israels unterzeichnet wurde sowie die Skulptur mit dem Abbild von Theodor Herzl. Herzl entwarf bereits 1902 in seinem Roman Altneuland die Idee eines neuen Staates Israel unter dem Motto „Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen“. In der hebräischen Übersetzung heißt der Roman von Herzl „Tel Aviv“, wonach die Millionenstadt auch benannt wurde. Nach der Stadtrundfahrt und dem Abendessen gab uns Reiseleiter Dani Mire das israelische Sprichwort mit auf dem Weg für den Abend, der zur freien Verfügung stand: „In Tel Aviv lebt man, in Haifa arbeitet man und in Jerusalem betet man“. Ein Teil der Reisegruppe besichtigte den lebhaften Strand von Tel Aviv, ein anderer Teil stürzte sich in das Nachtleben in der Stadt, die sprichwörtlich niemals schläft. Wir besuchten den Müller Miki Zuckermann, zu dem der mitreisende Paul Bruckmann beste Beziehung pflegt. Er betreibt eine Kleinkunstbühne im Stadtzentrum von Tel Aviv. Eine heimische Live-Band spielte in einem kleinen gut gefüllten Saal und so wurden die Müller Teil des Nachtlebens von Tel Aviv, das man ohne eine gemeinschaftliche Reise mit guten Verbindungen niemals erleben oder erkunden hätte können.

Am zweiten Tag nutzten einige Reiseteilnehmer die frühen Morgenstunden, um den hervorragenden Sandstrand unweit unseres Hotels für ein Bad oder einen Spaziergang zu nutzen. Nach dem Frühstück besuchten wir die Mühle Zuckermann Co. Flour Mill Ltd. in Tel Aviv, die selbigem Müller Miki Zuckermann gehört, der auch die Kleinkunstbühne betreibt, die wir am Vorabend besichtigt haben. Die Mühle beliefert überwiegend Backwarenhersteller rund um Tel Aviv und verfügt über eine Tagesleistung von 150 t Weichweizen. Verarbeitet werden überwiegend internationale Weizenimporte. Lediglich 10 % des Weizens, der insgesamt 1.000.000 t Vermahlung, die in Israel wächst auf heimischen Äckern.

Danach fuhren wir mit dem Bus zur UNESCO-Weltkulturerbestadt Akko – eine der wichtigsten Städte der Kreuzfahrerzeit mit faszinierenden Bauwerken aus dieser Epoche. Weiter ging es am selben Tag zum See Genezareth. Am tiefstgelegenen Süßwassersee der Erde, – 212 m unter dem Meeresspiegel, liegen die antiken Stätten wie in eine Bilderbuchlandschaft eingebettet. Als erstes besichtigten wir den „Berg der Seligpreisung“ auf dem eine Kirche errichtet wurde, die über eine hervorragende Akustik im Baustil eines Oktogons verfügt. Einige Mitreisende nutzten die Gelegenheit, um die Akustik durch das anstimmen eines Liedes selbst zu testen. Der wunderschöne Panorama-Blick auf das „Meer von Galiläa“ rundete den Besuch ab. Nach christlicher Überlieferung ist der Berg der Seligpreisung jener Ort, an dem Jesus die Bergpredigt gehalten hat. Unweit von dort liegt bei Tabgha auch die Brotvermehrungskirche mit den freigelegten byzantinischen Mosaiken, die wir im Anschluss besuchten. Die Brotvermehrungskirche wurde an selbigem Ort errichtet, an dem auch – wie im Matthäusevangelium beschrieben – die wundersame Brot- und Fischvermehrung zur Speisung von fünftausend Gläubigen stattfand. Mit dem Sonnenuntergang am Freitagabend brach sodann auch der Schabbat, also der Ruhetag der Juden an, der in unserem christlichen Wertegefüge dem Sonntag entspricht. Viele Eigenheiten sind mit diesem Tag verbunden, die uns eher fremd sind. So fahren streng gläubige Juden am Schabbat kein Auto. Sie dürfen bei Tageslicht nicht auf die Straße gehen oder auch keinen Aufzug betätigen, was dazu führt, dass in den Hotels die Aufzüge präventiv an allen Stockwerken halten.

Den Schabbat nutzten wir, um in das palästinensisch geprägte Westjordanland oder auch Westbank genannt zu fahren. Ein Kontrollpunkt markierte den Eintritt in das rund 5800 Quadratkilometer große Gebiet, mit rund 2,4 Millionen Bewohnern, dessen Bevölkerung sich aus 83 Prozent Palästinensern und 17 % Juden in 355 israelischen Siedlungen zusammensetzt. Wir fuhren an der Jordanischen Grenze an dem Fluss Jordan entlang und machten in der palästinensischen Stadt Jericho, die als älteste und zudem tiefstgelegene Stadt der Welt bekannt ist, einen kleinen Halt. Mit jedem Kilometer, den wir Richtung Süden fuhren, änderte sich die Landschaft und Vegetation. Während der Norden des Landes, von dem wir vormittags aufgebrochen waren uns grün und fruchtbar erschien, ist der Süden steinig, trocken und wüstenähnlich. Als nächsten Reisehöhepunkt besichtigten wir die Herodes-Festung Massada. Die Seilbahn brachte uns zu der in unglaublicher Höhe erbauten Festungsanlage, welche als letztes Bollwerk der jüdischen Rebellion im Kampf gegen Rom bekannt wurde. Nach der Besichtigung der Festung samt Lebensmittelläger und dem ausgeklügelten Bewässerungssystem, schweifte unser Blick über das Tote Meer und auf die noch sichtbaren Lager der Römer von der Belagerung am Fuße des Berges.

Danach fuhren wir direkt an das Tote Meer. Fast alle Mitreisenden nutzten die Gelegenheit zu einem Bad in „Schwerelosigkeit“ im stark mineralhaltigen Wasser (33%) des Toten Meeres.

Nach einem kleinen Abstecher zur Ahava-Fabrik, bei der hochwertige Produkte und Gesundheitskosmetik erworben werden konnte, die aus den Mineralien des Toten Meeres gewonnen werden, ging es weiter in das kulturelle Herz des Landes – nach Jerusalem. Abends angekommen mussten wir Erfahrungen mit den örtlichen Sitten und Gebräuchen machen. Da Schabbat war, konnten wir unsere Hotelzimmer nicht beziehen. Der Schabbat endet erst am Samstagabend bei Nachteinbruch, wenn drei Sterne am Himmel sichtbar sind. Erst dann beginnt die neue Woche und solange checken die gläubigen Juden aus Ihren Hotelzimmern nicht aus und wir konnten somit nicht einchecken. Nach dem Abendessen fuhren wir gemeinsam zu einer Vorführung der Herodes Light & Sound Show in der Davidszitadelle inmitten der Altstadt von Jerusalem, direkt neben dem Jaffator. Mit beeindruckenden Bildern, die direkt auf die Mauern der Festungsanlage projiziert wurden, konnte die Geschichte Jerusalems in den unterschiedlichen Epochen unter den Byzantinern, Römern, Osmanen etc. miterlebt werden. Anschließend machte sich ein Teil der Gruppe auf, um ihre Zimmer zu beziehen, der andere Teil der Gruppe tauchte in das geschichtsträchtige Nachtleben von Jerusalem ein.

Am christlichen Sonntag, also am jüdischen Montag, besuchten wir die Altstadt von Jerusalem. Der Tag begann mit einem Panoramablick vom Ölberg auf die Stadt der drei Weltreligionen. Zu den Highlights gehörten ohne Zweifel die Besichtigung des Gartens von Gethsemane mit der Dominus-Flevit-Kirche, der Gang über die Via Dolorosa (Kreuzweg), das Durchschreiten des Jaffators sowie die Besichtigung des Österreichischen Hospizes, der Grabeskirche mit dem Salbungsstein Jesu, des Jüdischen Viertels und der Klagemauer. Jerusalem atmet aus jeder Fassade, aus jedem Tor und aus jedem Backstein Geschichte. Bei einem Besuch zu Fuß wird diese Geschichte erlebbar. Es gibt kaum eine andere Stadt in der die gelebte Vergangenheit so präsent ist, wie in Jerusalem. Nachmittags bestand für ein Teil der Gruppe sich nicht weiter an dem touristischen Programm zu beteiligen, sondern die Mühle von Amnon Berezin am Gazastreifen zu besichtigen. Diesen Besuch machten die guten Kontakte von Dr. Andreas Baitinger möglich. Amnon Berezin produziert mit einer kleinen konventionellen Mühle sowie mit einer Steinmühle spezielle jüdische Mehle, mit der er einen Nischenmarkt in Israel bedient. Er erklärte den Müllern das Backen heimischer Gebäcke und warum er einen Teil seines Mehles aus glaubengründen Vakuumverpackt, um die höchste Koschaauslobung zu erreichen. Zudem wurde die hohe Mauer am Rande des Gazastreifens besichtigt und uns erklärt, wie das Alltagsleben der dort lebenden Bevölkerung aussieht.

Am letzten Tag fuhren wir zur neu gebauten Mühle Em Hachita in Jerusalem mit 200 t Tagesleistung. Paul Bruckmann konnte für uns diesen Besuch arrangieren. Die Mühle stellt ausschließlich koschere Mehle her und mahlt auch das bekannte „Matzemehl“ für das Pessachfest. Ansprechpartner und Eigentümer ist Moshe Koka. Er besitzt auch die dazugehörige Bäckerei. Die Mühle vermahlt den Weizen aufgrund der koscheren Herstellung ohne Netzung. Dementsprechend war die Mühle auch technisch ausgelegt. Eine Besonderheit, die zwar nicht aufgrund der koscheren Herstellung notwendig, aber dem Baurecht wegen einer Höhenbeschränkung geschuldet war, ist ein umfangreicher Tiefbau. Die Mühle wird über den Rohrboden betreten. Walzenstühle und Antriebe befinden sich auf den Kellergeschossen – 1 und – 2. Wir bedankten uns sehr herzlich mit einem Bayerischen Löwen und dem Abzeichen des Bayerischen Müllerbundes bei Herrn Moshe Koka und fuhren anschließend in ein Arabisches Dorf zum Mittagessen. Danach machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Flughafen und traten die Heimreise an.

Besonders beeindruckend war die kulturelle Vielfalt des Landes zu spüren, die Sicherheitssituation vor Ort persönlich zu erleben sowie die zahlreichen christlichen Stätten, welche die Wiege unseres abendländischen Glaubens und Wertegefüges verkörpern, zu sehen. Ich hoffe diese Studienreise wird allen Teilnehmer noch lange in Erinnerung bleiben, da sie doch in ein Land führte, das nicht zu den klassischen Urlaubsländern zählt, aber müllerisch und geschichtlich einiges zu bieten hat.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitreisenden, für die stets pünktliche und zuverlässige Teilnahme, was bei 45 Mitreisenden keine Selbstverständlichkeit ist. Mein Dank gilt weiterhin Paul Bruckmann, der uns mit seinen guten Kontakten die Türen von zwei Mühlen öffnen konnte, sowie Dr. Andreas Baitinger, der den Kontakt zur Mühle Amnon herstellte und sich an der Reisleitung beteiligte und an das Reisebüro und die Mithilfe von Marita Rodamer, die stets für unsere Anliegen ein offenes Ohr hatte. Wir, das Team des Bayerischen Müllerbundes würden uns freuen, wenn wir Sie auch in zwei Jahren wieder zur nächsten Studienreise nach Südafrika begrüßen könnten, die mit der angebotenen Unterstützung von Familie Vahrenhorst stattfinden wird. Ich hoffe die Eindrücke aus der Reise bleiben Ihnen noch lange präsent – Ihr Dr. Josef Rampl

 

Bayerischer Müllerbund hat Wasserpakt für Bayern mit unterzeichnet

Mit einem breiten Bündnis von Erzeugern, Wasserversorgern, Verbänden und Institutionen will Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Boden- und Gewässerschutz im Freistaat voranbringen. 14 verschiedene Verbände und Organisationen, darunter auch der Bayerische Müllerbund e.V.,  haben dazu auf seine Initiative hin einen „Wasserpakt“ geschlossen und unterzeichnet. Freiwillige Beiträge zum Gewässerschutz sollen über das gesetzliche Niveau hinaus das Grundwasser schützen. Wir Müller wollen uns mit einer stickstoffeffizienten Sortenberatung, dem Verzicht auf Klärschlammdüngung und der verstärkten Co2-freien Energieerzeugung aus Wasserkraft einbringen.

Die Mühlen wollen Ihren Beitrag zum Wasserpakt dergestalt leisten, dass Sie als Partner in der Getreidewertschöpfungskette den Landwirten beratend hinsichtlich der Sortenwahl und der sortenreinen Getreideanlieferung zur Verfügung stehen. Die Mühlen werden versuchen besonders stickstoffeffiziente Sorten in den Getreidemischungen einzusetzen. Die Düngung wird auch durch Qualitätsvorgaben der Ernährungswirtschaft beeinflusst. Im Hinblick auf die weitere Optimierung des Stickstoffeinsatzes wird der Bayerische Müllerbund den Dialog in der Getreidewertschöpfungskette zwischen Backwarenwirtschaft, Mühlen, Landwirtschaft und Züchtung versuchen zu intensivieren. Die Qualitätsvorgaben der Backwarenwirtschaft stehen dabei aber im Mittelpunkt. Ziel muss es sein auf allen Wertschöpfungsebenen vorhandene technologische Möglichkeiten zu nutzen, um bei vergleichbarer Verarbeitungsqualität Einsparungen bei der Stickstoffdüngung zu ermöglichen. Dazu steht der Bayerische Müllerbund als Dialogpartner zur Verfügung und wird wissenschaftliche Forschungsvorhaben beratend begleiten und wo möglich unterstützen. Oberstes Ziel muss es aber sein – auch unter den neuen gesetzlichen Vorgaben der Düngeverordnung – weiterhin ausreichend Getreide aller Qualitätsstufen für die heimische Ernährung aus der regionalen Landwirtschaft zu erfassen, betonte Dr. Rampl in seinem Vortrag im Landwirtschaftsministerium. Dies ist ein Bekenntnis der Mühlen zur heimischen Landwirtschaft, ohne sich von teuren Importe abhängig zu machen. Zudem lehnen die Mühlen die Ausbringung von Klärschlamm auf Brotgetreideflächen auch in Zukunft ab. Ziel muss eine möglichst vollständige thermische Verwertung von Klärschlamm sein, um die Auswirkungen für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Hierbei werden die Mühlen in der Einkaufsstrategie lenkend wirken und nur den müllerischen Qualitätsanforderungen entsprechendes Getreide kaufen. Bereits bestehende Beispiele zeigen, wie besonders gewässerschonende Produktionsverfahren über spezielle Produkte und Marketingstrategien auf dem Markt platziert werden können. Zusammen mit der Ernährungsindustrie bzw. dem Ernährungshandwerk gilt es zu überprüfen, ob und wie solche marktwirtschaftlichen Konzepte weiter ausgebaut werden können.

Die Mühlen nutzen die Wasserkraft zum Teil schon seit Jahrhunderten als eigene Energiequelle. Die Wasserkraft als grundlastfähige und erneuerbare Energiequelle liefert noch heute einen Teil des Stromverbrauchs der Mühlen. Dort wo es möglich ist, werden die Mühlen Ertüchtigungsmaßnahmen an bestehenden Wasserkraftwerken vornehmen, um das Leistungsvermögen der Anlagen zu erhöhen und die Effizienz zu steigern, um so einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Co2-freien Energieerzeugung zu leisten.

„Für den Gewässerschutz erreichen wir am meisten, wenn alle Akteure ihren Beitrag leisten und intensiv zusammenarbeiten“, sagte der Minister anlässlich der Unterzeichnung in München. Der Wasserpakt sei eine wertvolle Grundlage für gemeinsame Anstrengungen und Erfolge.

Umweltministerin Ulrike Scharf betonte: „Gewässerschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Bis 2021 werden insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro in den Schutz der Gewässer in Bayern investiert.

Zu den wichtigsten anstehenden Aufgaben gehört es, das Grundwasser noch besser zu schützen, den Eintrag von Nährstoffen in die Gewässer zu reduzieren, den Flüssen wieder mehr Raum zu geben und die Durchgängigkeit für Wasserlebewesen zu verbessern. Dabei kann der Wasserpakt mit seinen vielfältigen Akteuren wichtige Impulse geben.“

Nach Aussage Brunners soll das Bündnis vor allem dazu beitragen, die Bodenerosion und die damit verbundenen Nährstoffeinträge in Bäche und Seen zu minimieren. „Der Wasserpakt ist ein starkes Signal, dass alle Akteure dieses Ziel mit Nachdruck erreichen wollen“, sagte der Minister. Dazu gibt es in der gemeinsamen Erklärung eine Reihe von Selbstverpflichtungen, zu denen sich die Beteiligten mit ihrer Unterschrift bekennen. Als eigenen Beitrag wird Brunner unter anderem die Zahl der Wasserberater verdoppeln, Bildungsaktivitäten an den Fachschulen verstärken, spezielle Forschungs-projekte initiieren, durch finanzielle Anreize eine besonders boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung voranbringen und ein landesweites Netz von Modellbetrieben einrichten, auf denen sich Landwirte über geeignete Verfahren informieren können. Dem Minister zufolge ist der Wasserpakt eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden gesetzlichen Vorgaben.

Deshalb können und sollen laut Brunner weitere interessierte Verbände und Organisationen dem Pakt beitreten. Der Wortlaut des Wasserpakts und die Unterzeichner sind im Internet unter www.stmelf.bayern.de/wasserpakt  zu finden.

Erfolgreiche Nachwuchswerbung auf der Internationalen Handwerksmesse 2017

Bereits zum fünften Mal präsentierte sich der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr auf der Internationalen Handwerksmesse in München. Wie bereits in den letzten beiden Jahren wieder auf größerer Fläche in Halle C3 direkt am Durchgang zu Halle C4 und somit für alle Besucher gut sichtbar. Der Stand des Bayerischen Müllerbunds war hier wieder Teil der Sonder- und Aktionsschau „Young Generation“. Ziel der Sonderschau „Young Generation“, die ausschließlich von Handwerksberufen besetzt war, ist die Nachwuchswerbung. Jeder Beruf braucht gute, qualifizierte und motivierte Auszubildende – so auch die Müllerei.

Auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmeter hatte der Bayerische Müllerbund somit eine Woche lang wieder die Möglichkeit, aktiv auf Kinder und Jugendliche im Berufsfindungsalter zuzugehen und diese auf den interessanten Beruf des Müllers bzw. der Müllerin aufmerksam zu machen und darüber zu informieren. Die Jugendlichen konnten dabei an einer Berufe-Rallye teilnehmen, indem Sie typische Tätigkeiten verschiedener Handwerksberufe ausprobierten. Für jede ausgeübte Tätigkeit wurden die Jugendlichen mit Punkten belohnt und konnten damit stündlich an der Verlosung eines I-Pods teilnehmen.

Am Stand des Bayerischen Müllerbundes bestand die Aufgabe darin, die Feuchte von Weizen und Roggen zu bestimmen, was bei den Jugendlichen auf großes Interesse stieß.

Die Aufgaben „Mahlen und Sieben“ fanden allerdings wie in den letzten Jahren auch, den meisten Zulauf. Hierzu durften die Schüler mit der „Labormühle“ des Bayerischen Müllerbundes Weizen vermahlen. Das Ermahlene wurde dann in einem „Modell-Plansichter“, der aus 5 unterschied-lichen Siebgrößen bestand, gesiebt. In diesem Jahr hatten wir auch ganz neu eine „elektrisch betriebene“ Labormühle und einen Labor-plansichter dabei, die von der Fima Kastenmüller dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt wurden. Hier konnte den Jugendlichen und auch den Verbrauchern gezeigt werden, wie der „Mahlprozess“ in der Mühle passiert. Mit Staunen bemerkten die Jugendlichen dabei, wie viele unterschiedliche Passagen bei der Herstellung von Mehl entstehen, wobei alles seine Verwendung findet, was viele faszinierte. Dass diese Aufgabe den Jugendlichen Spaß gemacht hat, konnte jeder Messebesucher einfach erkennen, denn es bildete sich oft eine lange Warteschlange vor der Labormühle.

Neben den einzelnen „Stationen“ war am Stand des Bayerischen Müller-bundes auch wieder ein Touch-Bildschirm, auf dem eine Mühle virtuell dargestellt wurde zu finden. Anhand des Bildschirms wurde den Jugendlichen aber auch den anderen Messebesuchern jeder Schritt, der zur Getreidevermahlung wichtig ist, erklärt. Durch Berühren einzelner Punkte auf dem Bildschirm spielten kurze Filmsequenzen ab, die zum Beispiel die Getreideannahme, die Reinigung oder aber auch das „Sieben“ im Plansichter erklärten.

Ausstellungsgläser mit den bekanntesten Mühlenprodukten rundeten den ansprechenden Stand des Bayerischen Müllerbundes ab.

Engagiertes Standpersonal siebte und mahlte mit den Schülerinnen und Schülern eine Woche lang, klärte die vielen interessanten Fragen rund um die Müllerei und brachte auch Licht ins Dunkel bei so manchen „Mehltypen-Fragen“ von  interessierten Verbrauchern. Wie auch in den letzten Jahren, kamen die Broschüren und die Plakate des Bayerischen Müllerbundes bei den Verbrauchern sehr gut an.

Zudem konnte der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl, wieder nahezu täglich auf dem Forum des Lebensmittelhandwerks einen Vortrag zum Thema „Was wäre das Leben ohne Mehl!“ halten.

Als kurzes Resümee lässt sich sagen, dass der Messeauftritt des Bayerischen Müllerbundes auf der Internationalen Handwerksmesse 2017 wie bereits in den letzten Jahren wieder ein großer Erfolg war. Vielen Jugendlichen konnte dabei die Müllerei näher gebracht werden, angehende Auszubildende konnte der Beruf des Müllers veranschaulicht werden und viele Messebesucher konnten darüber aufgeklärt werden, was ein Müller ist und was dieser macht oder dieses Wissen zumindest wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Somit konnten wir in vielen Fällen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass das Wissen darüber, woher das Mehl kommt, wer es herstellt und was es für eine Anstrengung ist, aus dem Rohstoff Getreide das Grundnahrungsmittel Nummer Eins, das Mehl, in bester Qualität herzustellen, wieder ins Gedächtnis gerufen wurde.

Der Bayerische Müllerbund möchte sich hier auch noch einmal herzlich bei allen Müllerinnen und Müllern bedanken, die einen Tag lang den Stand des Bayerischen Müllerbundes betreut haben, denn ohne Sie wäre das alles nicht möglich gewesen.

Ein herzlicher Dank gilt:

–       Frau Carolina Göggerle von der Oberen Mühle Laub

–       Herrn Wolfang Balk von der Vilstalmühle

–       Frau Sandra Switalski von der Minderleinsmühle

–       Frau Jeniffer und Herrn Christian Linder von der Lindermühle

–       Herrn Ralph Hillebrecht, Mühlentechniker, Glonn

–       Herrn Hans Ziegler von VAS-Software

–  sowie der gesamten Geschäftsstelle, für die tatkräftige Unterstützung und den Einsatz im Rahmen der Standbetreuung auch am Wochenende, wie auch dem Ingenieurbüro Kastenmüller für die Leihgaben.

 

Seminare „HACCP-Hygieneschulung“ und „Das externe Audit erfolgreich meistern“

In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Hawellek veranstaltet der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr wieder ein HACCP-Hygieneseminar. Zudem gibt es in diesem Jahr speziell ein Seminar mit wertvollen Tipps zum erfolgreichen Meistern eines externen Audits. Beide Seminare finden am 26. April 2017 im Brauereigasthof St. Afra im Felde in Friedberg statt.

Das Seminar „HACCP- Hygieneschulung“ findet von 9.00 bis 12.00 Uhr und das Seminar „Das externe Audit erfolgreich meistern“ von 13.30 bis 16.30 Uhr, am 26. April 2017, statt.

Seminarort:       Brauereigasthof St. Afra im Felde                                                                                          Afrastrasse 144,  86316 Friedberg,                                                                                                      Tel.: 0821- 6089150

Seminar HACCP- Hygieneschulung:

Der Inhalt des Seminars: 

  • die Umstrukturierung der Lebensmittelüberwachung – Gefahr der Verschärfung der derzeit gültigen Standards.                                                                                              
  • Fotos aus der betrieblichen Praxis – tops und flops in Sachen Hygiene
  • Was gibt es Neues bei den Standards QS, IFS und IFS Global Markets Food

Ihr Nutzen daraus:

  • Erfüllung der von Lebensmittel- und Futtermittelsicherheitsstandards (IFS, QS, ISO 22000, etc.) geforderten regelmäßigen Fortbildung der HACCP-Verantwortlichen.
  • Erfüllung der gemäß EG-VO 852/2004 zur Lebensmittelhygiene geforderten regelmäßigen Schulung für HACCP-Verantwortliche.
  • Erhalt einer Teilnahmebescheinigung zum Nachweis der Seminarteilnahme.
  • Einbindung von neuen Mitarbeitern in das Thema „HACCP“.

Wer soll dieses Seminar besuchen:

  • alle HACCP-Verantwortliche
  • alle HACCP-„Neulinge“

Die Kosten für dieses Seminar betragen 75,00 Euro pro Person zzgl. MwSt. In der Seminargebühr sind zudem die Seminarunterlagen sowie Getränke (Erfrischungsgetränke und Kaffee/Tee) enthalten.

Seminar „Das externe Audit erfolgreich meistern“

Ob QS-, IFS- oder Kundenaudit: ein externes Audit ist immer eine Herausforderung für den Betrieb, auch im Umgang mit dem/der Auditor/in. Oft ist es ein Balanceakt zwischen Zurückhaltung, Kooperation und Widerspruch.

Der Inhalt des Seminars:

    • Vorstellung der verschiedenen Arten von externen Audits
    • Rechte und Pflichten als Betrieb – was muss ichmir gefallen lassen und was nicht?
    • Praktische Tipps im Umgang mit Auditoren und kritischen Auditsituationen

Ihr Nutzen daraus:

  • Sie erhalten Hintergrundwissen und Tipps, um in Auditsituationen ziel- und lösungsorientiert zu reagieren. Sie können Ihre eigenen Erfahrungen und Fragen einbringen.

Wer soll dieses Seminar besuchen:

  • Betriebe, die von Kunden oder anderen externen Parteien wie Zertifizierungsgesellschaften auditiert werden.

Die Kosten für dieses Seminar betragen 75,00 Euro pro Person zzgl. MwSt. In der Seminargebühr sind zudem die Seminarunterlagen sowie Getränke (Erfrischungsgetränke und Kaffee/Tee) enthalten.

Bei Buchung beider Seminare wird ein Rabatt von 10 Prozent pro Person gewährt.

Anmeldung zu den Seminaren einfach über unsere Geschäftsstelle.

 

Bericht zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Der Bayerische Müllerbund e.V. hat seine Vorstandschaft neu gewählt. Ludwig Kraus stellte sich nach 24 Jahren als 1. Vorsitzender des Bayerischen Müllerbundes und 27jähriger erfolgreicher Tätigkeit in der Vorstandschaft bei der Mitgliederversammlung im Hofbräuhaus in München nicht mehr zur Wahl. „Wenn´s am schönsten ist, soll man aufhören! Aber ich freue mich, dass ich nach nunmehr 24jähriger Tätigkeit an der Spitze unseres Verbandes einen überaus aktiven und mit Leben erfüllten Verband an meinen Nachfolger übergeben kann“, betonte Ludwig Kraus. Die Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes wählten Rudolf Sagberger von der Ellermühle einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden, der die Wahl sehr gerne annahm. „Unser Verband wird auch weiterhin den aktuellen Herausforderungen entgegentreten und als praktischer Ansprechpartner für unsere inhabergeführten Mühlen zur Verfügung stehen“, betonte Sagberger bei seiner Antrittsrede. Rudolf Sagberger wird von Anton Schmid und Jürgen Englert als stellvertretende Vorsitzende unterstützt. Zudem wurde Ludwig Kraus einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt und unterstützt den Bayerischen Müllerbund weiterhin mit seinem umfangreichen politischen Netzwerk. Der Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, ehrte Ludwig Kraus mit einer Laudatio.

Die Mitgliederversammlung war mit rund 80 anwesenden Mitgliedern sehr gut besucht und beschlussfähig. Nach der einstimmigen Annahme der Bilanz und Jahresrechnung 2016 sowie des Haushaltsplanes 2017 stellte Hans Gfaller Antrag auf Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung. Dieser Antrag wurde ebenfalls einstimmig von der Mitgliederversammlung angenommen. Der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Josef Rampl, wurde für die turnusmäßigen Wahlen zum Wahlleiter bestimmt. Die Wahl erbrachte folgendes Ergebnis:

1.  Vorsitzender:       Rudolf Sagberger, Ellermühle

Stellvertreter:        Jürgen Englert, Gründleinsmühle, Obervolkach

Stellvertreter:        Anton Schmid, Buchloe

Daneben wurden noch sieben weitere Vorstände in die Vorstandschaft berufen bzw. erneut bestätigt:

–      Markus Schuster, Großaitingen

Stellvertreter: Andreas Ziegenaus, Bennomühle, Friedberg

–      Susanne Dorfner, Steinach – Wolferszell

Stellvertreter: Robert Schmalhofer, Atting

–      Hans Hofmeir, Fahlenbach

Stellvertreter, Josef Gaigl, Prima Vera, Mühldorf

–      Frank Carl, Carl-Mühle, Untersiemau

Stellvertreter: Jochen Vollhardt, Ottenmühle, Eichenbühl

–      Siegfried Ebert, Schlottermühle, Weissenbrunn

–      Johann Stinzendörfer, Ammerndorf

Stellvertreter: Hermann Volz, Lichtenau

–      Anke Dege, Langelsheim

Zudem wurden auch die Ausschüsse im Bayerischen Müllerbund zur Wahl gestellt.

In den Getreideausschuss, der sich mit allen Themen rund um das Thema Getreide beschäftigt, wurden gewählt:

Ausschusssprecher des Getreideausschusses:

Martin Hofmeir, Fahlenbach

Mitglieder:

–      Frank Carl, Untersiemau

–      Hans Gfaller, Haslacher Mühle, Traunstein

–      Jürgen Englert, Gründleinsmühle, Obervolkach

–      Jochen Vollhardt, Ottenmühle. Eichenbühl

–      Andreas Ziegenaus, Bennomühle, Friedberg

–      Andrea Ramsauer, Poschenrieder Mühle, Bruckdorf

–      Christian Linder, Linder-Mühle, Sulzfeld

–      Johann Stinzendörfer, Ammerndorfer Mühle, Ammerndorf

In den PR-Ausschuss, der sich mit der Erstellung von Plakaten, Broschüren, Schulkoffer etc. beschäftigt, wurden berufen:

Ausschusssprecher des PR-Ausschusses:

Anton Schmid, Schmid-Mühle Buchloe

Mitglieder:

–      Monika Drax, Drax-Mühle, Rechtmehring

–      Susanne Dorfner, Dorfner-Mühle, Steinach-Wolferszell

–      Andreas Hubmann, Minderleinsmühle, Neunkirchen

–      Markus Schuster, Schuster-Mühle, Großaitingen

–      Veronika Bruckmayer, Bruckmayer Mühle, Altötting

Erstmals gewählt wurde eine Arbeitsgruppe Hygiene, die sich mit den kommenden Herausforderungen der Lebensmittelsicherheit, auch im Hinblick auf eine sich verändernde Lebensmittelüberwachung, beschäftigen wird.

Sprecher der Arbeitsgruppe Hygiene:

Frank Carl, Untersiemau

Mitglieder:

–      Jürgen Englert, Gründleinsmühle, Obervolkach

–      Rudolf Sagberger, Ellermühle, Landshut

–      Martin Hofmeir, Kunstmühle Hofmeir, Fahlenbach

–      Ludwig Kraus, Würmmühle, Dachau

–      Franz Schmid, Firma Kastenmüller, Martinsried

–      Anton Schmid, Kunstmühle Schmid, Buchloe

–      Michael Hemmer, Meyermühle, Landshut

Damit Ludwig Kraus dem Müllerbund noch lange mit seinen Ideen und seiner Schaffenskraft erhalten bleibt, wurde er von der Mitgliederversammlung einstimmig zum Ehrenpräsidenten des Verbandes gewählt. „Es ist zu begrüßen, dass Ludwig Kraus von den Mitgliedern zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde, denn so wird er dem Müllerbund auch weiterhin mit seinen Erfahrungen zur Verfügung stehen und Rudolf Sagberger unterstützen“, betonte der Geschäftsführer des Müllerbundes, Dr. Josef Rampl.

Neben Dankesworten aus der Vorstandschaft und der Geschäftsführung ließ es sich der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner nicht nehmen, persönlich die Laudatio auf den scheidenden 1. Vorsitzenden zu sprechen und damit sein langjähriges ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Darin dankte er Ludwig Kraus für all sein Schaffen und Tun für die Mühlenwirtschaft. Er betonte dabei, dass sich gerade unter Ludwig Kraus der Bayerische Müllerbund zu einem Dienstleister für die inhabergeführte Müllerei entwickelt habe. Aber auch die Themen Umweltschutz und Verbraucherschutz waren zentrale Aktionsfelder in seiner Amtszeit. So entstand bereits Mitte der 90er Jahre das umfangreiche Kompendium „Die Umweltbewusste Mühle“ lange bevor andere sich für dieses Thema interessierten. Auch das DON-Vorerntemonitoring wurde unter seiner Amtszeit aus der Taufe gehoben, das einen guten Beitrag im praktikablen Umgang mit den jeweiligen Ernteherausforderungen liefert, lobte der Minister. Mit Abschaffung der Intervention und den einhergehenden Getreidepreisschwankungen wurde 2008 ein Getreideausschuss gegründet, der sich intensiv mit den einhergehenden Herausforderungen des preisvolatilen Getreidegeschäfts befasst. Neben dem Getreideausschuss wurde durch Kraus auch ein PR-Ausschuss in den Verband integriert, der sein Ziel, das Image der Mühlenbranche nach innen und außen zu stärken, erfolgreich verfolgt. Auch auf die wachsenden Herausforderungen und strengeren Vorstellungen von Lebens-mittelsicherheit erarbeitete der Müllerbund unter der Ägide von Ludwig Kraus praktikable Handlungshilfen. Zu berichten gäbe es noch vieles: Die Gründung und verstärkte Zusammenarbeit der Ernährungshandwerke, Forschungsprojekt zur Kleieverwertung, Butanolgewinnung bis hin zur Gründung eines Verdampfer-löschverbundes zur Silobrandbekämpfung waren Akzente die Ludwig Kraus in seiner Amtszeit gesetzt hat“. „Hierfür verdient Ludwig Kraus ein herzliches Vergelt´s Gott“, betonte Brunner.

Dies waren nur einige Themenschwerpunkte, denen sich Ludwig Kraus während seiner Amtszeit gewidmet hat. „Dort wo Ludwig Kraus angepackt hat, dort ist auch viel passiert – alles zum Wohl der Müllerei“, betonte der Minister.

Im Anschluss an seine Rede überreichte der Minister eine Ehrenurkunde und den Bayerischen Löwen an Ludwig Kraus, der sich dafür sehr herzlich bedankte.

Geehrt wurde auch der scheidende stellvertretende Vorsitzende, Fred Kräutlein, der sich ebenfalls sehr herzlich bei seinen Vorstandskollegen und der Mitgliederversammlung für die jahrelange Zusammenarbeit bedankte.

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v.l.n.r.  Rudolf Sagberger, Ellermühle, neu gewählter 1. Vorsitzender des Bayerischen Müllerbundes e.V., Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, MdL Helmut Brunner, Ludwig Kraus, Würmmühle, neu gewählter Ehrenvorsitzender des Bayerischen Müllerbundes e.V.

Im Anschluss daran sprachen zahlreiche Ehrengäste Grußworte, wie z.B.

–      der Sprecher des Vorstandes des Verbandes Deutscher Mühlen, Michael Gutting,

–      der 1. Vorsitzende sowie der Geschäftsführer des Mitteldeutschen Müllerbundes, Konrad Zitzmann und Hubertus Nitzschke,

–      der 1. Vorsitzende der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern,  Fritz Schweiger,

–      der Getreidepräsident des Bauernverbandes, Hermann Greif,

–      der Geschäftsführer des Baden-Württembergischen   Müllerbundes,  Andreas Kofler

–      und der Vertreter der Österreichischen Mühlen, Franz Grabmer.

Die Veranstaltung wurde durch den Geschäftsbericht des Geschäftsführers, Dr. Josef Rampl, sowie über wissenswerte Informationen zum Sachstand unseres neuen Berufsbildes von Dr. Andreas Baitinger abgerundet. Gegen 13:00 Uhr beendete der neue Vorsitzende, Rudolf Sagberger, die diesjährige Veranstaltung, die von den Mitgliedern als überaus gelungen und kurzweilig empfunden wurde.

Mühlen durch Meldebürokratie nicht überlasten – Müllerbund engagiert sich gegen Überbürokratisierung

Neue Meldepflichten im Rahmen der Energie- und Stromsteuerrückerstattung durch den Bund eingeführt. Meldungen haben aus Sicht der Mühlen keinen oder nur geringen Mehrwert, da der Meldeinhalt den Zollbehörden ohnehin bekannt sein müsste. Müllerbund wendet sich an den Beauftragten für Bürokratieabbau und bessere Rechtssetzung im Bundeskanzleramt, Prof. Dr. Helge Braun, mit der Forderung diese Regelung zu überprüfen und ggf. durch eine interne Optimierung der Behördenstrukturen entfallen zu lassen, um die Wirtschaft vor übermäßiger Meldebürokratie zu schützen.

Die Mühlen sind aufgrund einer schlanken Personaldecke auf rationelle und gut durchstrukturierte Prozesse, wie auch auf geringe bürokratische Lasten angewiesen. Aufgrund beihilferechtlicher europäischer Vorgaben werden im Rahmen der Stromsteuerrückerstattung neue Meldepflichten durch die EnSTransV (Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung) eingeführt, die aber aus unserer Sicht völlig nutzlos sind, da der Inhalt der Meldungen den Zollbehörden ohnehin bekannt sein müsste. Auch eine vorhandene dreijährige Befreiung von dieser Meldepflicht für gering entlastete Betriebe bringt nicht wirklich eine Bürokratieerleichterung mit sich, da den Zollbehörden die Höhe der Steuerentlastung für jeden Betrieb ebenfalls bekannt sein müsste und sich daraus eine Befreiung von der Meldepflicht automatisch ergeben könnte. Zumal erscheint das Ausfüllen des Zollformulars zur dreijährigen Befreiung schwieriger und zeitaufwändiger, als wenn man jedes Jahr der Meldepflicht nachkommen würde.

Wir haben uns daraufhin an den Staatsminister bei der Bundeskanzlerin für Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung, Prof. Dr. Helge Braun, mit einem Schreiben gewandt, mit der Forderung diese Meldepflichten zu prüfen und wenn möglich durch eine interne Optimierung der Behördenstrukturen entfallen zu lassen. Die Bemühungen der Bundesregierung zum Bürokratieabbau werden vom Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, MdB Prof. Dr. Helge Braun, koordiniert. Er sitzt zugleich dem Staatssekretärsausschuss Bürokratieabbau vor, dem die verbeamteten Staatssekretäre aller Bundesministerien angehören.

Zudem haben wir uns zusätzlich an den Bürokratiebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, MdL Walter Nussel, gewandt, der selbst als Unternehmer für anscheinend sinnlose Meldepflichten oder Meldepflichten mit nur geringem Erkenntniszugewinn wohl wenig Verständnis zeigen wird.