DON-Vorerntemonitoring 2023 – jetzt anmelden und teilnehmen

Auch in diesem Jahr führt der Bayerische Müllerbund mit weiteren Partnern aus der Getreidewertschöpfungskette im Vorfeld der Ernte das bewährte DON-Vorerntemonitoring durch, denn die Risikoeinschätzung zur jeweiligen DON-Belastung der Weizenernte ist für die müllerische Tätigkeit von Bedeutung. Das DON-Vorerntemonitoring ist wichtig und mittlerweile nicht mehr wegzudenken, denn die bisherigen Proben lieferten immer gute und brauchbare Ergebnisse, die bereits vor der Ernte eine Risikoeinschätzung zur DON-Belastung zulassen. Am DON-Vorerntemonitoring können auch Biobetriebe teilnehmen. Aufgrund der neu eingeführten EU-Grenzwerte zu Mutterkorn und Mutterkornalkaloiden wird das bestehende Projekt zu diesem Thema ergänzt. Melden Sie sich am besten hier online dazu an.

In den letzten Jahren standen im Kern des Projekts jeweils rund 25 Mühlen, von denen wiederum bis zu drei Landwirte (Getreidelieferanten) teilnahmen und Ährenproben ihres Getreides – ca. 10 Tage vor der Ernte – an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zur Laboruntersuchung geschickt haben. Die Teilnehmer waren mit dem Projekt sehr zufrieden. Auch die Zusammenarbeit der Mühlen mit den Landwirten, als auch das Interesse der Landwirtschaft an dem Projekt, war sehr gut.

Was das DON-Vorerntemonitoring so wertvoll macht, ist die Tatsache, dass es das einzige öffentliche Monitoring-Verfahren ist, das den Mühlen bereits im Vorfeld der Ernte eine Hilfestellung gibt, um die zu erwartenden Getreidequalitäten zur Ernte besser einschätzen zu können. Hinsichtlich der regnerischen Witterung in diesem Jahr, ist diese Einschätzung ganz besonders wichtig.

Um unsere Mitgliedsbetriebe zu unterstützen, haben wir auch in diesem Jahr wieder zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (LfL) und weiteren Partnern dieses Projekt anstoßen können.

Zur Teilnahme an dem diesjährigen Projekt suchen wir wieder insgesamt 25 Müller, gut verteilt auf alle Regierungsbezirke, die am DON-Vorerntemonitoring kostenlos teilnehmen möchten.

Von den teilnehmenden Mühlen können je 3 Landwirte eine Ährenprobe einsenden. Die restlichen Proben werden vom Amtlichen Dienst und vom Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. (LKP) gezogen. Somit stehen auch diesmal nicht nur Getreideflächen von mühlennahen Landwirten zur Untersuchung bereit, sondern auch allgemeine Flächen, die z.B. über den Landhandel wieder an eine Mühle angeliefert werden können.

Die Aufgabe jedes teilnehmenden Müllers beschränkt sich darauf, dass er ca. 3 Landwirte ansprechen muss, die ihm in der Ernte Brotgetreide anliefern. Jeder dieser Landwirte soll von einem Brotgetreidefeld ca. 10-14 Tage vor der Ernte eine Probe mit ganzen Ähren an die Landesanstalt für Landwirtschaft senden. Die teilnehmenden Müller erhalten vom Bayerischen Müllerbund im Vorfeld ein Päckchen mit standardisierten Tütchen für die Ährenproben, ein frankiertes und adressiertes Rückpäckchen und eine Anleitung zur Probenahme. Der Müller soll diese Unterlagen dem Landwirt aushändigen. Die teilnehmenden Landwirte führen die Beprobung durch und schicken die Päckchen an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) nach Weihenstephan.

Die Proben werden mittels Elisa auf das Mykotoxin DON analysiert. Die Abschätzung der bayernweiten Qualität wird über den Bayerischen Müllerbund an unsere Mitglieder weitergeleitet. Das Ergebnis der einzelnen Analysen erhält der teilnehmende Landwirt gesondert von der LfL.

Ziel ist dabei, bereits im Vorfeld dem Müller einen Überblick über die zu erwartende Mykotoxinbelastung der kommenden Ernte zu geben und im Einzelfall den teilnehmenden Landwirten Hinweise für eine qualitätsgerechte Verwertung der Weizenpartien zu liefern. Dieses Vorerntemonitoring kann nicht eine gründliche Einzeluntersuchung einer jeden angelieferten Partie ersetzen, jedoch gibt sie erste Aufschlüsse über eine mögliche Mykotoxinbelastung in der kommenden Ernte.

In diesem Jahr werden zudem erstmals einige Proben aus LfL-Versuchsfeldern, die im Rahmen des DON-Vorerntemonitorings gezogen werden, auf Ergotalkaloide untersucht. Auch über diese Ergebnisse werden wir berichten.

Das DON-Vorerntemonitoring zur Ernte 2023 ist ein wichtiger Baustein in Richtung gestärkter Lebensmittelsicherheit und dafür benötigen wir Ihre Hilfe. Wir bitten Sie daher, sich an dem kostenlosen Vorerntemonitoring zu beteiligen. Sie selbst können nur davon profitieren. Denn somit haben Sie bereits einen ersten Einblick, wie gesund das Getreide Ihrer Landwirte und somit Ihrer Lieferanten ist.

Bitte klären Sie Ihre Landwirte wie immer über dieses Thema auf und zeigen Sie, dass Ihnen die Vermeidung von Fusarien wichtig ist. Prävention ist die beste Vorgehensweise, denn der Landwirt kann mit einfachen Mitteln das Fusarienrisiko bereits im Vorfeld einschränken!