Müllerbund ehrt Meyermühle Landshut als besten Ausbildungsbetrieb

Der Bayerische Müllerbund legt viel Wert auf eine gute Ausbildung. „Nur wer eine gute und fundierte Ausbildung erhält, kann später auch den wichtigen Beruf des Müllers, der das Mehl, unser Grundnahrungsmittel Nummer Eins herstellt, gewissenhaft ausführen“, betonte der Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, Dr. Josef Rampl bei der feierlichen Übergabe der Ehrenurkunde Mitte Oktober und führte weiter an, dass eine gute Ausbildung das A und O sei. Deshalb ehrt der Bayerische Müllerbund jedes Jahr jene Mühle im Bayerischen Müllerbund, die den Lehrling mit der besten praktischen Gesellenprüfung im Verband hervorbringt. In diesem Jahr geht der Titel erneut an die Landshuter Kunstmühle C.A. Meyers Nachfolger AG im niederbayerischen Landshut. Die „Meyermühle“ erhält damit bereits zum dritten Mal diese ehrenvolle Auszeichnung. „Bei der Ausbildung des Lehrlings Thomas Sagberger von der Ellermühle in Landshut hat die Meyermühle wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet“, lobt Rampl.

Mit der sehr guten Note von 1,3 in der praktischen Prüfung legte Thomas Sagberger bei der diesjährigen Gesellenprüfung die beste Arbeit von allen Prüflingen im Bayerischen Müllerbund ab. „Die Ausbildungsphilosophie der Meyermühle als ´Biomühle Nummer 1´ sowie unser gutes Betriebsklima sind die Voraussetzungen, die eine solch gute Ausbildung erst ermöglichen“, betont der Vorstand der Landshuter Kunstmühle C.A. Meyers Nachfolger AG, Michael Hiestand.

Michael Hemmer, der für die Ausbildung von Herrn Sagberger verantwortlich war, ist sehr stolz auf die erbrachten Leistungen.

Ziel der Ehrung des Bayerischen Müllerbunds ist es, die Ausbildungswilligkeit der Betriebe zu steigern und die Ausbildungsqualität in den einzelnen Betrieben weiter zu verbessern. Gerade in Handwerksberufen, wie dem des Müllers ist es enorm wichtig, dass der Ausbilder dem Lehrling sein Wissen vermittelt, denn jeder Auszubildende ist neben seinem Engagement und Fleiß nur so gut wie sein Lehrmeister.

Unsere Ausbildung in Deutschland zählt zu den führenden weltweit und auch die exzellenten Weiterbildungsmöglichkeiten machen unsere Müllerinnen und Müller zu gefragten Arbeitskräften. Zudem betonte der Vater des Auszubildenden, Rudolf Sagberger, der gleichzeitig Vorsitzender des Bayerischen Müllerbundes ist, dass gerade der Beruf des Müllers bzw. der Müllerin ein Beruf mit Zukunft ist, denn Müller werden immer gebraucht und das nicht nur hier bei uns sondern überall auf der Welt.

Mit der Auszeichnung möchte der Bayerische Müllerbund den Müllern von Morgen die Möglichkeit geben, eine gute und fundierte Ausbildung zu erhalten, damit auch diese in Zukunft Mehle bester Qualität herstellen.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag DIHK, die Dachorganisation aller IHKs, möchte Herrn Sagberger persönlich zum besten deutschen Prüfungsteilnehmer seines Ausbildungsberufes gratulieren und hat ihn dazu zur Veranstaltung „Nationale Bestenehrung in IHK-Berufen“ Anfang Dezember 2018 nach Berlin mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen. Thomas Sagberger wird zudem bei den Mühlenmasters mit dabei sein.

Thomas Sagberger legte bei der diesjährigen Gesellenprüfung die beste Arbeit von allen Prüflingen im Bayerischen Müllerbund ab. Dazu gratulierten ihm und seiner Ausbildungsstätte, der „Meyermühle Landshut“, der Präsident des Bayerischen Müllerbundes Rudolf Sagberger und der Verbandsgeschäftsführer Dr. Josef Rampl auf das Herzlichste.

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Von links nach rechts: Rudolf Sagberger, Michael Hemmer, Thomas Sagberger, Michael Hiestand und Dr. Josef Rampl.

Der Ausbildungsberuf Müller

In den rund 500 Mühlen in Deutschland sind etwa 6.000 Beschäftigte tätig. Sie haben ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche. Das reicht vom Müller in der Produktion über den Qualitätssicherer im Labor und den Getreidesilomeister bis hin zum LKW-Fahrer und Außendienstmitarbeiter.

Der Müllerberuf ist ein äußert abwechslungsreicher und vielseitiger Beruf. Die Müller sorgen dafür, dass jeden Tag überall in Deutschland die hochwertigen Rohstoffe für unser täglich Brot zur Verfügung stehen. In den Mühlen werden ca. 350 Lehrlinge ausgebildet, davon etwa 100 im kaufmännischen Bereich und rund 250 im gewerblich-technischen Bereich. Voraussetzung für diesen Berufsweg ist der Abschluss einer allgemeinbildenden Schule, am besten ein Realschul- oder guter Hauptschulabschluss. Die Ausbildung dauert drei Jahre, sie kann unter bestimmten Voraussetzungen um maximal ein Jahr verkürzt werden. Sie findet in einem bei der zuständigen Kammer eingetragenen Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d. h. neben der betrieblichen Unterweisung nimmt der Auszubildende pro Ausbildungsjahr zweimal an einem sechswöchigen Berufsschulunterrichtsblock teil. Nach einer Zwischenprüfung zu Mitte des zweiten Jahres wird sie mit der Gesellen- oder Abschlussprüfung als Verfahrenstechnologen/in Mühlen- und Getreidewirtschaft Fachrichtung Müllerei abgeschlossen, wie die Bezeichnung dieses modernen Ausbildungsberufs ergänzend zu „Müller/Müllerin“ mittlerweile heisst. Die Ausbildung wurde mit der Änderung des Namens und neuer Ausbildungsinhalte auch immer stets an die heutigen Hightech-Anforderungen der Betriebe angepasst.

Die 3-jährige Ausbildung zum Verfahrenstechnologen/in Mühlen- und Getreidewirtschaft Fachrichtung Müllerei ermöglicht auch Tätigkeiten in Reis-, Gewürz-, Öl- oder Futtermühlen.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf gibt es auf der Internetseite des Bayerischen Müllerbundes unter www.muellerbund.de und in folgenden zwei Videos: