Nichts geht verloren in bayerischen und deutschen Mühlen: Mehl- und Nebenprodukteherstellung aus Getreide arbeitet höchst effizient

Nichts geht verloren in bayerischen und deutschen Mühlen - Mehl- und Nebenprodukteherstellung aus Getreide arbeitet höchst effizientMünchen, Juli 2012 -Bayerische Mühlenbetriebe vermahlen jährlich ca. 1,3 Mio. t Brotgetreide zu gut 1 Mio. t Mehl. Der größte Teil stammt aus heimischem Anbau. Beim Herstellungsprozess gelangen nur saubere und gereinigte Körner auf den Walzenstuhl. Dort brechen gegenläufige Walzenpaare aus Stahl die Schalen auf und legen den Mehlkörper frei. Nach jedem Mahldurchgang werden Schalenteile abgesiebt bis die gewünschte Mehlfeinheit und -reinheit vorliegt. Die dabei entstehenden Mühlennachprodukte wie Kleien und Nachmehle eignen sich hervorragend für die Nutztierfütterung. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) prüft die Futtermittel regelmäßig und trägt so zu einer tiergerechten und umweltschonende Fütterung bei. Zusammen mit dem Bayerischen Müllerbund wurden kürzlich alle üblichen Mühlennebenprodukte auf ihre Eignung in der Verfütterung untersucht.

Vor allem in der Schweinefütterung kommen Mühlennachprodukte zum Einsatz. Die Futterzusammenstellung erfolgt gezielt nach den jeweiligen Nährstoffgehalten der Rohstoffe und den Prinzipien einer vollwertigen Tagesversorgung der Tiere. Die Art der hergestellten Mühlennebenprodukte hängt von der angestrebten Mehlausbeute und dem Ausgangsgetreide in der Mühle ab. Eine tiergerechte und umweltschonende Fütterung ist möglich, wenn man die wertgebenden Futterinhaltsstoffe kennt. Dazu zählen Rohprotein und Aminosäuren, Rohfaser und Energiegehalt sowie Mineralstoffe. Aus diesem Grund überprüfte die LfL zusammen mit dem Bayerischen Müllerbund alle Futterstoffe und Mühlenerzeugnisse auf ihren Futterwert und passte die entsprechende Futterwerttabelle an. Die Ergebnisse wurden in einem Faltblatt und in einer umfangreichen Broschüre zusammengefasst, die bei der LfL in Grub und beim Bayerischen Müllerbund in München Tel. Nr. 089/281155 oder www.muellerbund.de erhältlich sind.

Um das Nahrungsmittel Mehl herzustellen, gilt es bei der Getreideerzeugung, beim Mahlen sowie bei den Müllerei-Nebenprodukten höchste hygienische Standards einzuhalten. Daher werden alle Mühlen im Rahmen des Qualitätssicherungssystems „QS“ regelmäßig nach festgesetzten Prüfplänen getestet. Viele Mühlen nehmen zusätzlich und freiwillig am Europäischen Getreidemonitoring oder am bayerischen Vorerntemonitoring für Mahlgetreide teil. Somit wird höchste Qualität nicht nur beim Lebensmittel Mehl sondern auch bei den Futtermittelerzeugnissen aus Mühlen garantiert.

Das Projekt wurde durchgeführt mit der freundlichen Unterstützung vom Cluster Ernährung.

Hier gehts zur Pressemitteilung, Download des Flyer, Download der umfangreichen Fütterungsbroschüre