Bericht zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln vorgestellt

Das Bayerische Landwirtschaftsministerium hat den „Bericht zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in Bayern“ veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert Fortschritte bei der Reduzierung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Freistaat und basiert auf Daten zu verschiedenen Kulturen wie Mais, Winterweizen, Winter- und Sommergerste, Winterraps, Zuckerrüben, Kartoffeln, Äpfeln, Weinreben und Hopfen. Die Daten aus den Jahren 2014 bis 2022 zeigen, dass die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Wirkstoffe bis 2022 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 um knapp 19 Prozent gesenkt wurde.

Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betonte bei der Vorstellung des Berichts, dass nicht jeder einzelne Landwirt 50 Prozent Pflanzenschutzmittel einsparen muss. Vielmehr soll das Ziel durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden, wobei die individuellen Beiträge und genutzten Anreize variieren können.

Der Bericht gibt auch Auskunft über das Risiko, das von den eingesetzten Wirkstoffen ausgeht, basierend auf dem harmonisierten Risikoindikator (HRI 1), der auch auf europäischer Ebene verwendet wird. Demnach lag das Risiko der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel in Bayern im Jahr 2021 um 51 Prozent niedriger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018.

Bayern unterstützt die Anwender bei der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln durch verschiedene Maßnahmen, darunter Forschung zur Entwicklung praxistauglicher Alternativen. Über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm wird z.B. der Verzicht auf Herbizide und andere chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in verschiedenen Kulturen unterstützt.

Der Bericht stellt fest, dass ungünstige Witterungsbedingungen und neue Schädlinge die Reduktion von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln erschweren können. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass die trockenen Jahre genutzt wurden, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Der Bericht umfasst rund 80 Seiten und bietet detaillierte Informationen zu Pflanzenschutzmaßnahmen, Erhebungsmethoden und den erzielten Fortschritten. Er verdeutlicht das Bestreben Bayerns, den Pflanzenschutz nachhaltiger zu gestalten. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.