Kategorie-Archiv: Aktuelles

Solidarität über Grenzen hinweg: Mühlen spenden Mehl für Ukraine

Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas und ist ein weltweit wichtiger Weizenexporteur. Doch nun wird das Mehl für die Menschen im eigenen Land knapp. Durch das Kriegsgeschehen ist die Logistik so stark beeinträchtigt, dass Mehllieferungen an Bäckereien und Geschäfte immer häufiger nicht möglich sind. Deshalb hat der Bayerische Müllerbund vor Kurzem dazu aufgerufen, Mehl für die Ukraine zu spenden, um das dortige große Leid ein bisschen zu lindern, indem die ukrainische Bevölkerung zumindest ausreichend Grundnahrungsmittel wie Brot haben.

Wir sind stolz, Ihnen mitteilen zu können, dass mit heutigem Stand bereits 37 Paletten mit Weizenmehl, weitere 27 Paletten mit Haferflocken und eine Palette mit Müsli bei der Firma Kastenmüller in Martinsried angekommen sind.

Wir bedanken uns herzlich bei der Schmid-Mühle in Buchloe, der Getreidemühle Sack in Langelsheim, der Mönsheimer Mühle in Mönsheim, den Sagberger Mühlen in Landshut, der Firma Brabender, der Gründleinsmühle in Volkach, Manfred Fischer, der Minderleinsmühle, Gfaller Mehl in Traunstein, der Weissachmühle in Oberstaufen, der Schlottermühle in Weißenbrunn und der Straubinger Mühle in Rain am Lech, der Bavaria Mühle in Aichach, der Arnreiter Mühle in Wallern an der Trattnach, Österreich.

Die Firma Kastenmüller kümmert sich um die komplette Logistik und transportiert die Mehllieferungen auf eigene Kosten nach Lublin Polen, von wo aus sie über einen Hilfskorridor nach Lviv in der Westukraine gebracht werden. Dort werden die Mehlsäcke an Bäckereien verteilt. Hierfür sagen wir der Firma Kastenmüller ein herzliches Dankeschön!

Um diesen großen Erfolg auch breit zu streuen, nach dem Motto: „Tue Gutes und sprich darüber“ haben wir eine Pressemitteilung deutschlandweit an Pressevertreter verschickt.

Sie finden die Pressemitteilung im Anhang des heutigen Rundschreibens. Gerne dürfen Sie diese an Ihre regionalen Medien weiterleiten.

Karsten Thies, Andreas Kastenmüller, Dr. Josef Rampl
Karsten Thies, Andreas Kastenmüller, Dr. Josef Rampl

Jede Mehlspende ist wichtig! Es würde uns sehr freuen, wenn weitere Mühlen sich an der gr

oßartigen Aktion beteiligen könnten und noch viel mehr Mehl in die Ukraine gelangt.

Sie dürfen jedes Mehl spenden, bevorzugt wird allerdings Weizenmehl Type 550 oder 1050 als Sackware auf Paletten. Die palettierte Sackware sollte idealerweise gestretcht sein.

So können Sie Mehl spenden

Wenn Sie sich an der Aktion beteiligen wollen, dann melden Sie sich bitte zügig bei uns in der Geschäftsstelle bei Herrn Lorenz Strohmeir unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089 – 281104 oder per E-Mail: strohmeir@muellerbund.de.

Die Mehllieferungen müssen vorher bei der Firma Kastenmüller angemeldet werden, damit eine optimale Koordinierung der Spenden erfolgen kann. Dies kann der Bayerische Müllerbund übernehmen oder Sie wenden sich gleich direkt an Herrn Andreas Kastenmüller unter der Mobilnummer 0171 23 180 07 oder per E-Mail unter akm@kastenmueller.com.

Einladung zum Bayerischer Müllerstammtisch am Gründonnerstag

Nach zweijähriger coronabedingter Pause findet heuer wieder der Bayerische Müllerstammtisch statt. Der Termin ist wie immer am Gründonnerstag, dieses Jahr am 14. April 2022 ab 19.30 Uhr im Gasthof Luginger im niederbayerischen Mirskofen. Der Bayerische Müllerbund lädt Sie herzlich dazu ein.

Als Gastredner ließ sich Christian Rückert, Rückert Mühlen- und Anlagentechnik, gewinnen, der über die „Modernisierung des Walzenbodens einer Handwerksmühle“ referieren wird.

Im Anschluß daran informiert Sie Herr Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, noch kurz über Wissenswertes aus der Mühlenwirtschaft, insbesondere über die aktuellen Themen:

  • Auswirkungen des Ukrainekrieges auf Getreide-, Strom und Dieselpreise
  • Entlastungspaket der Bundesregierung: EEG-Umlage soll zum 1. Juli fallen
  • Verzehrhinweis auf Mehlpackungen künftig notwendig: „Mehle und Teige sind nicht zum Rohverzehr bestimmt und müssen stets gut durcherhitzt werden“
  • Spendenaktionen des Bayerischen Müllerbundes für Menschen in Not
  • Kurzes Corona-Update

Der Bayerische Müllerstammtisch findet am 14. April 2022 ab 19.30 Uhr im Gasthof Luginger, Obere Sendlbachstraße 11, 84051 Mirskofen statt.

Wir hoffen, wieder zahlreiche Müllerkollegen bei diesem geselligen und informativen Abend anzutreffen und freuen uns schon heute auf Ihr Kommen. Selbstverständlich sind auch Ihre Freunde, Kollegen und Mitarbeiter herzlich willkommen.

 

Helfen und spenden Sie Mehl für die Ukraine – Müller unterstützen und helfen in Not!

Der verheerende Krieg um die Ukraine hält uns alle täglich mit neuen Nachrichten in Atem. Mittlerweile sind die Korridore für Hilfslieferungen für die stark betroffene Bevölkerung geöffnet. Das DRK bringt von Lublin/Polen die ersten Lkw mit dringend benötigten Gütern zunächst nach Lviv in der Westukraine. Der Verein Helfen in Partnerschaft e.V. startet zusammen mit dem Bayerischen Müllerbund die Initiative, über diesen Korridor Mehl in die Ukraine zu bringen. Dazu ergeht hiermit ein Aufruf zur Spende von Mehl an alle unsere Mitglieder. Helfen Sie den Menschen in der Ukraine und spenden Sie Mehl.

Die täglichen schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine machen fassungslos. Der Angriffskrieg Putins wird immer aggressiver, sodass die Zivilbevölkerung bereits sehr darunter leidet. Wichtig ist jetzt, die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Noch kann die Bevölkerung mit dem Grundnahrungsmittel Brot versorgt werden, allerdings wird neben der Logistik das Mehl zum limitierenden Faktor. Deshalb unterstützen Sie diese humanitäre Aktion und spenden Sie unser wertvolles Produkt Mehl!

Jede Mehlspende ist wichtig! Bevorzugt wird allerdings Weizenmehl Type 550 als Sackware auf Paletten. Die palettierte Sackware sollte idealerweise gestretcht sein. Das gespendete Mehl wird bei der Firma Kastenmüller GmbH in 82152 Martinsried, Fraunhoferstr.7 zwischengelagert, bevor der Weitertransport nach Lublin erfolgt. Aus logistischen Gründen sollten die Paletten voll bestückt angeliefert werden. Falls Sie das gespendete Mehl nicht zur Firma Kastenmüller nach Martinsried liefern können, geben Sie uns in der Geschäftsstelle einfach Bescheid, dann wird das Mehl bei Ihnen durch die Firma Kastenmüller abgeholt. Empfänger des gespendeten Mehls ist die Regionalverwaltung in Lemberg (Lviv), von wo es weiterverteilt wird.

Die Firma Kastenmüller pflegt seit zweieinhalb Jahrzehnten sehr gute partnerschaftliche und freundschaftliche Verbindungen in die Ukraine und deshalb will sich das Unternehmen sehr gerne in diese Hilfsaktion einbringen. Auch die anfallenden Transportkosten für eventuelle Abholungen von der Mühle zum Zwischenlager sowie für den Sammeltransport von Martinsried nach Lublin wird die Firma Kastenmüller übernehmen. Dafür danken wir sehr herzlich!

Spendenbescheinigungen werden ausgestellt:

Der Verein Helfen in Partnerschaft, der unlängst sein 20-jähriges Bestehen feierte und in dieser Zeit Dutzende Hilfsprojekte weltweit finanziert hat, wird als Koordinator der Aktion fungieren. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und kann für Sachspenden entsprechende Spendenbescheinigungen ausstellen die steuerlich abzugsfähig sind.

So können Sie Mehl spenden:

Wenn Sie sich an der Aktion beteiligen wollen, dann melden Sie sich bitte zügig bei uns in der Geschäftsstelle bei Herrn Lorenz Strohmeir unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089 – 281104 oder per E-Mail: strohmeir@muellerbund.de.

Die Mehllieferungen müssen vorher bei der Firma Kastenmüller angemeldet werden, damit eine optimale Koordinierung der Spenden erfolgen kann. Dies kann der Bayerische Müllerbund übernehmen oder Sie wenden sich gleich direkt an Herrn Andreas Kastenmüller unter der Mobilnummer 0171 23 180 07 oder per E-Mail unter akm@kastenmueller.com. Oder Sie kontaktieren direkt Herrn Karsten Thies (Vereinsvorstand) unter der Mobilnummer 0172 73 196 32 oder per E-Mail unter kt@maerkteverbinden.net.

Der Bayerische Müllerbund, die Firma Kastenmüller und der Verein Helfen in Partnerschaft e.V. bedankt sich bei Ihnen bereits heute aus tiefstem Herzen. DANKE!

Einladung: Online-HACCP-Hygieneschulung am 07. April 2022

Wie in jedem Jahr veranstaltet der Bayerische Müllerbund in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Hawellek ein HACCP-Hygieneseminar mit wertvollen Informationen zu Neuerungen bei QS. Das HACCP-Seminar findet in diesem Jahr online am Dienstag, 07. April von 15.00 – 17.00 Uhr statt. Melden Sie sich bei Interesse bitte an! Seminarleiterin ist Dipl. Ing. Elisabeth Hawellek.

Der Inhalt des Seminars:

  • Grundlagen HACCP
  • Was gibt es Neues bei QS für die Futtermittelwirtschaft? Infos zu QS, vor allem zu
  • Kennzeichnung von QS-Futtermitteln
  • Probenplan
  • Mikrobiologie – STEC/CTEC (Shiga- bzw. Verotoxin- bildende Escherichia coli.)

Ihr Nutzen daraus:

  • Erfüllung der von Lebensmittel- und Futtermittelsicherheitsstandards (IFS, QS, ISO 22000, etc.) geforderten, regelmäßigen Fortbildung der HACCP-Verantwortlichen.
  • Erfüllung der gemäß EG-VO 852/2004 zur Lebensmittelhygiene geforderten regelmäßigen Schulung für HACCP-Verantwortliche.
  • Erhalt einer Teilnahmebescheinigung zum Nachweis der Seminarteilnahme.
  • Neue Mitarbeiter an das Thema „HACCP“ heranführen.
  • Wertvolle Informationen zu wichtigen Themen für die Getreidebranche

Wer soll an diesem Seminar teilnehmen:

  • alle HACCP-Verantwortlichen
  • alle HACCP- „Neulinge“
  • alle an aktuellen Themen für die Getreidebranche Interessierten

Sollten Sie vorab schon interessante Frage haben, bitten wir Sie, diese uns per E-Mail an lorenz.strohmeir@muellerbund.de mitzuteilen. So können wir diese im Vorfeld entsprechend aufbereiten.

Die Kosten für dieses Seminar betragen 45,00 Euro pro Unternehmen zzgl. MwSt. Es können gerne mehrere Personen pro Unternehmen kostenfrei teilnehmen. In der Seminargebühr sind zudem die Seminarunterlagen enthalten.

Anmeldungen können über die Geschäftsstelle vorgenommen werden. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink zum Semminar.

Einladung: Online-Seminar „IFS Food Version 7 – erste Erfahrungen“ am 08. April 2022

Der Bayerische Müllerbund lädt zum Online-Seminar „IFS Food Version 7 – erste Erfahrungen“ sehr herzlich ein. Das Seminar findet online am 08. April 2022 von 10.00 bis 12.00 Uhr statt und ist für alle bereits IFS-zertifizierten Betriebe und Betriebe, die sich künftig nach IFS zertifizieren lassen wollen, gedacht. Mühlenbetriebe, die an den Einzelhandel liefern oder größere Kunden bedienen, sind gewöhnlich IFS oder nach einem gleichwertigen Standard zertifiziert. Seit einem Jahr gibt es nun das Update auf Version 7 mit weitreichenden Änderungen gegenüber der alten Version 6.1. Im Seminar werden nun erste Erfahrungen aus Zertifizierungsaudits zusammengetragen und diskutiert. Seminarleiterin ist Dipl. Ing. Elisabeth Hawellek.

Der IFS Food Standard dient der Überprüfung und Zertifizierung von Qualität und Sicherheit im Lebensmittelbereich. Für die Belieferung von Handelshäusern (insbesondere bei Eigenmarken) ist die IFS-Zertifizierung oft Voraussetzung.

Seit 01. Juli 2021 muss nun die Version 7 des Standards verbindlich umgesetzt werden. Die neue Version beinhaltet weitreichende Änderungen, wie zum Beispiel alle 3 Jahre VERPFLICHTEND ein UNANGEKÜNDIGTES Audit. Haben Sie Fragen, die im Seminar beantwortet werden sollen, dann übermitteln Sie uns diese bereits vorab. Einfach per E-Mail an lorenz.strohmeir@muellerbund. So können die Fragen bereits für das Seminar aufbereitet werden.

Der Inhalt des Seminars:

  • Erste Erfahrungen zur IFS Food Version 7 aus den Zertifizierungsaudits

Ihr Nutzen daraus:

  • Erhalt von Informationen zur Umsetzung der Anforderungen der IFS Food Version 7

 Wer soll an diesem Seminar teilnehmen:

  • Mitarbeiter/innen von Betrieben, die gemäß IFS Food bereits zertifiziert sind
  • Mitarbeiter/innen, die sich nach IFS Food zertifizieren lassen wollen.

Die Kosten für dieses Seminar betragen 95,00 Euro pro Unternehmen zzgl. MwSt. Es können gerne mehrere Personen pro Unternehmen kostenfrei teilnehmen. In der Seminargebühr sind zudem die Seminarunterlagen enthalten.

Anmeldungen können über die Geschäftsstelle vorgenommen werden. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink zum Semminar.

Alte Weizen-Urgetreidesorten im Praxistest – Sorten können überzeugen

In der Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham drehte sich vor Kurzem alles um das Thema Verarbeitung von sehr alten Weizensorten. Produktionsberater Henrik Passmann verarbeitete gemeinsam mit den Bäckermeistern Paul Otto von Krümel & Korn aus Münsing sowie Julius Brantner, Brothandwerk aus München, Auszugsmehle aus sieben Weizen-Urgetreidesorten. Es ging um die Frage, welche alten Getreidesorten sich für die Reaktivierung, den Anbau auf verschiedenen Ackerböden und die Verarbeitung am besten eignen.

Gutes Brot braucht Zeit

Alte Weizensorten

Schon zwei Tage vor den Backversuchen trafen sich Passmann, Brantner und Otto, um die Sauerteige aus den sieben alten Weizensorten herzustellen: Ackermanns Bayernkönig, Lechtaler Landweizen, Allgäuer Landweizen, Wahrberger Ruf, Unterfränkischer Landweizen, Nördlinger Roter und Mauerner unbegrannter Brauner. Die langzeitgeführten Teige wurden nach 17 Stunden bei +5° C am Veranstaltungstag aufgearbeitet und abgebacken.

Der Qualitätstest

Die Degustation mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen brachte aufschlussreiche Ergebnisse. „Vier der sieben Sorten sind vergleichbar mit normalem Brotweizen und kleberstarken Dinkelmehlen“, resümiert Henrik Passmann. „Nur drei Sorten konnten nicht überzeugen.“ Zu den persönlichen Favoriten von Henrik Passmann zählen der Unterfränkische und Allgäuer Landweizen und der Wahrberger Ruf. Aber auch der Nördlinger Roter konnte sehr überzeugen, berichtet Henrik Passmann. Damit erfüllte sich die Zielsetzung des Praxistest. Die Analyse der Backfähigkeit soll Weizen-Urgetreidesorten herausfiltern, die für den Markt optimal sind. Um den alten Sorten eine neue Zukunft zu geben, braucht es die Kooperation von Landwirten, Müllern und Bäckern. Klare Fakten sind dafür die Grundvoraussetzung.

Bild Alte Weizensorten 2

Die Initiative ging vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) aus. Der Verein Kulinarisches Erbe Bayern e.V. war der Veranstalter. Als einer der Experten für alte Urgetreidesorten war auch Dr. Klaus Fleißner, Sortenschützer und Experte für pflanzengenetische Ressourcen bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft anwesend. Hannah Lindermayer vertrat das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten. Für das Müllerhandwerk nahmen Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbund, Michael Schneller von der Schneller Mühle in Donauwörth und Rudolf Sagberger von den Sagberger Mühlen in Landshut teil.

AGF-Fortbildungsseminar für Getreide-Technologie

Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. bietet in diesem Jahr wieder ein Fortbildungsseminar für Getreide-Technologie für Fachkräfte aus Mühle und Bäckerei an. Das Seminar findet vom 09. bis 13. Mai 2022 in Detmold statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 1.990,00 Euro.

Das 5-tägige Fortbildungsseminar für Getreide-Technologie richtet sich vor allem an Einsteiger und erfahrene Mitarbeiter/innen in der Brot- und Getreidebranche, die Ihre Grundlagenkenntnisse auffrischen möchten. Die Teilnehmer sollen nach Abschluss des Seminars einen umfassenden Einblick in den Themenbereich „rund um Getreide, Mehl und Brot“ erhalten haben.

Das Praxisseminar findet in der Arbeitsgemeinschaft für Getreideforschung in Detmold statt. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 15 Personen begrenzt.

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 1.990,00 Euro. Anmeldungen bitte online hier.

Das ausführliche Programm senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.

Dramatische Getreidepreisentwicklung zeigt Folgen

Mühlenbetriebe von Preisanstieg bei Weizen und Energie stark betroffen ++ Warnung vor Spekulation mit Weizen

Der Bayerische Müllerbund beobachtet eine dramatische Preisentwicklung auf den Getreidemärkten, die durch die aktuellen Kriegshandlungen in der Ukraine verursacht wird. „In den vergangenen Tagen sind die Getreidepreise explosionsartig nach oben geschossen. Eine ähnliche Dramatik haben wir in den vergangenen Jahrzehnten nicht gesehen“, sagt Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbunds e.V., und ergänzt: „Die heimischen Müller werden gezwungen sein, die Preissteigerungen weiterzureichen.“ Dies auch vor dem Hintergrund, dass die energieintensive Branche der Mühlenbetriebe schon mit stark steigenden Kosten für Strom und Diesel zu kämpfen habe.

In einer Pressemitteilung vom 2. März 2022 teilt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, mit, dass die Versorgung mit Weizen in der EU nicht gefährdet sei, es aber nicht ausgeschlossen werden könne, dass Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen und Düngemitteln bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an den Supermarktkassen ankommen würden. „So sehen wir es auch“, sagt Rampl vom Müllerbund. „Die Versorgungslage auch in Deutschland ist zwar sicher, aber aufgrund des dramatischen Anstieges werden wir nicht umhinkommen, die steigenden Preise weiterzureichen.“

Warnung vor Spekulation mit Getreide an der Börse

Zudem werde die aktuelle Preisentwicklung eine Spirale in Gang setzen, vor der auch der deutsche Markt nicht verschont bleibe, sagt Rudolf Sagberger, Vorstandsvorsitzender des Bayerischen Müllerbundes. Er warnt vor der Spekulation mit Weizen an der Börse. Die Ukraine und Russland sind mit zusammen 29 Prozent der Welt-Weizen-Exporte bedeutende Exporteure auf dem internationalen Weizenmarkt. Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist es fraglich, wann die Schwarzmeer-Region als sichere Export-Region wieder zur Verfügung steht. Wichtige Import-Nationen von russischem und ukrainischem Weizen wie Länder in Nordafrika und Asien sowie die Türkei werden ihren Bedarf folglich stärker in der EU decken. Diese zusätzliche Nachfrage trifft hierzulande auf knappe Läger, was wiederum zu weiter steigenden Preisen führt.

Sagberger wirft die Frage auf, ob ein Gut wie Weizen, das ein Basis-Rohstoff in der globalen Lebensmittelversorgung ist, an internationalen Börsen gehandelt werden dürfe. „Sollte es nicht Leitplanken vom Staat geben, damit die Preise nicht exorbitant in die Höhe schießen?“, regt Sagberger eine Diskussion hierüber an. Wohlstandsgesellschaften könnten sich die aktuellen Preiserhöhungen noch leisten, für ärmere Länder könnten sie drastische Folgen haben und letztlich die Versorgung der Bevölkerung gefährden.

Mühlen- und Mischfutter-Jahrbuch 2022 erschienen

Das Mühlen- und Mischfutterjahrbuch ist das technische Jahrbuch für die Getreideverarbeitung, Mischfutterherstellung und Verfahrenstechnik. Pünktlich zu Beginn des Jahres wurde nun wieder das aktuelle Mühlen- und Mischfutterjahrbuch 2022 neu aufgelegt. Dieses Buch sollte in keinem Mühlenbüro fehlen, denn es stellt das seit Jahrzehnten bewährte, praxisgerechte Nachschlagewerk für alle Bereiche der Getreideverarbeitung und Mischfutterherstellung dar. Das Jahrbuch kann beim Bayerischen Müllerbund für 20,95 Euro zzgl. Versand bestellt werden.

Der erste Teil des Buches befasst sich mit den Fortschritten der Müllereitechnik. In diesem Teil werden technische und wissenschaftliche Neuerungen, Trends sowie Entwicklungen in der Müllereitechnik beschrieben. Zudem gibt es wichtige Informationen zu Einzelthemen, wie zur Bearbeitung der Rohware, zur Schädlings-bekämpfung und Hygiene, zum Fördern, Abfüllen und Verpacken, zum Messen, Wiegen und Überwachen, zum Vermahlen und Schälen, u.v.m.Mühlen- und Mischfutterjahrbuch 2022

Im zweiten Teil des Buches geht es um die Mischfuttertechnik heute. Die Schwerpunkte in diesem Bereich liegen in dieser Ausgabe des Mühlen- und Mischfutterjahrbuches in der Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette, der Mischfuttertechnik, der Handhabung von Säcken und Großverpackungen, Automatisierung und Digitalisierung, uvm.

Weitere Teile des Buches widmen sich der Umweltkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen.

Den Abschluss des Buches bilden wie immer für den Müller wichtige Anschriften, ein Inserenten-Anschriftenverzeichnis und die Jahreskalendarien 2022 und 2023.

Das Mühlen- und Mischfutterjahrbuch umfasst 224 Seiten mit 109 Abbildungen bzw. Darstellungen und fünf Tabellen. Das Fach- und Nachschlagebuch im Format DIN B6 kostet 20,95 Euro zuzüglich Versandkosten und kann beim Bayerischen Müllerbund in München, Tel.: 089-281155, Fax.: 089-281104, E-Mail. kontakt@muellerbund.de, angefordert werden.

 

DMSB-Schnuppertag am 11. März 2022 in Präsenz

Am Freitag, den 11. März 2022 präsentiert die Deutsche Müllerschule Braunschweig (DMSB) von 10 bis 15 Uhr allen Interessierten vor Ort ihr Studienangebot. Vorträge, Besichtigungen und persönliche Beratung stehen auf dem Programm – und besonders freut man sich in Braunschweig in diesem Jahr wieder auf den persönlichen Austausch.

Lehrerinnen und Lehrer, Studierende und Absolventen stehen Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Studienangebot der DMSB. Besonders spannend für die Besucher ist alljährlich der Austausch mit den Ehemaligen. Er zeigt, dass man mit dem DMSB-Abschluss nicht nur in der Müllerei und im Anlagenbau eine gute Position finden kann, sondern in allen Bereichen, in denen sortiert, gemischt, dosiert und gemahlen wird.

Diesmal wieder als Präsenz-Veranstaltung angelegt, stehen Besichtigungen der Labore, der virtuellen Mühle und der Unterrichtsräume auf dem Programm, aber auch Vorträge und Diskussionen mit ehemaligen und derzeitigen „Müllerschülerinnen und -schülern“, Informationen zu praktischen Fragen wie Zugangsvoraussetzungen und Fördermöglichkeiten sowie die Vorstellung des Lehrplans. Der Informationstag richtet sich nicht nur an gelernte Müllerinnen und Müller, sondern an alle Fachkräfte der Lebensmittel produzierenden Berufe, sowie an Seiteneinsteiger aus der Schüttgutindustrie, der Verfahrenstechnik und dem gewerblich-technischen Bereich des Anlagenbaus, der Metallverarbeitung oder verwandten Bereichen.

Das Programm im Einzelnen:

  • Vorstellung der DMSB und der Lehrinhalte
  • Erfahrungsberichte ehemaliger Studierender
  • Karriereaussichten
  • Schulbesichtigung
  • Gespräche mit Dozenten und Studierenden
  • Antworten zu Zugangsvoraussetzungen, Förderungsmöglichkeiten, etc. Alle Informationen zum dualen Studium
  • Vorstellung der Studentenverbindung „Glück zu“
  • Besichtigung des Studentenwohnheimes „Glück zu“ im Anschluss an den Schnuppertag

Auch das Umfeld der Deutschen Müllerschule bietet viele Chancen: Viele Ehemalige sind im Förderverein oder dem Verband „Glück zu“ organisiert, die mit Vorträgen, Projektaufgaben und Netzwerken viel Praxisbezug einbringen. So entstehen in Braunschweig Kontakte für ein ganzes Berufsleben.

Der Schnuppertag findet am 11. März 2022 von 10 bis 15 Uhr in der Deutschen Müllerschule Braunschweig, Salzdahlumer Straße 85, 38126 Braunschweig statt.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular gibt es im Internet hier.