Studie: Mühlennachprodukte können wirtschaftlich für die Butanol-Produktion eingesetzt werden

Im derzeit noch laufenden Butanol-Projekt können erste erfreuliche Ergebnisse verzeichnet werden. So hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Mühlennachprodukten zur Gewinnung von Butanol wirtschaftlich ist und sich somit ein sinnvoller alternativer Vertriebsweg im Lauf der Zeit entwickeln kann.

Unter der Federführung der Technischen Universität München hat das Forschungsprojekt „Fermentative Gewinnung von Bio-Butanol unter Verwertung von Neben-, Rest- und Abfallstoffen der Mühlenindustrie für die Weiterverarbeitung zu bio-basierten Schmierstoffkomponenten“, welches vom Bayerischen Müllerbund initiiert wurde, ein erstes positives Zwischenergebnis für die gesamte Müllerei gebracht: Auch unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet, ist die Fermentierung von Weizennachmehl sinnvoll.

Butanol, das bisher auf petrochemischem Weg hergestellt wurde, ist ein Hauptausgangsstoff für die Produktion von Schmierstoffen. Im Projekt soll nun eine Alternative erforscht werden, Butanol aus Mühlennachprodukten und -reststoffen durch Fermentation herzustellen. Durch die Vergärung eines Biomassebreis mittels Bakterien, wird unter anderem Butanol gewonnen. Für die Versuche wurden verschiedene Bakterienstämme im Labormaßstab eingesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass einzelne Bakterienstämme in der Lage sind, genügend Butanol aus Weizennachmehl zu generieren, um in einem zukünftigen industriellen Rahmen, auch noch wirtschaftlich zu sein.

Dieses Ergebnis ist besonders für uns Mühlen erfreulich, da sich dadurch ein weiterer Absatzkanal für Weizennachmehl erschließt. Preisschwankungen auf dem Markt würden dadurch als positiver Nebeneffekt minimiert und es stünde ein sicherer alternativer Weg der Verwertung offen. Zudem trägt das Forschungsvorhaben dazu bei CO2 einzusparen, da fossile Rohstoffe durch pflanzliche ersetzt werden. Die Müllerei kann einen hervorragenden Beitrag zum Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz leisten.

Das Forschungsergebnis wurde kürzlich in englischer Sprache veröffentlicht. Sie können es in der Geschäftsstelle zur Information abrufen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Kunstmühle Thomas Hacker für die Bereitstellung der Mühlennachprodukte für diese Studie!