Kategorie-Archiv: Aktuelles

Neue Laufzeiten für den Strompool abgeschlossen

Gemeinsam mit dem Bayerischen Bäckerhandwerk, den Privaten Brauereien Bayerns, den Fleischern und dem Konditorenhandwerk haben wir erfolgreich für den bestehenden Strom-Rahmenvertrag mit der Natur Energie AG für das Jahr 2017 einen neuen sehr attraktiven Energiepreis abgeschlossen. Die Energiepreise für das Jahr 2016 sind noch in Verhandlung.
Sollte Ihnen das Jahr 2016 zum Anschluss noch fehlen, können wir Ihnen die Poolpreise von 2016 anbieten oder eine individuelle Bepreisung.

– Für Betriebe im RLM-Strompool, also mit Lastgangmessung und       einem Regelverbrauch von mehr als 100.000 kWh/Jahr wurde folgender Preis vereinbart:

Energiepreis für 2017: 3,57 Ct/kWh

– Für Betriebe im SLP-Strompool, also mit einem Regelverbrauch von weniger als 100.000 kWh/Jahr wurde folgender Preis vereinbart:

Energiepreis im Eintarif: 4,25 Ct/kWh; im Doppeltarif (HT/NT): 4,55/3,95 Ct/kWh

Bei den genannten Preisen handelt es sich um den reinen Energiepreis, also ohne Steuern, Abgaben, etc.

Alle Betriebe, die bereits am Strompool des Bayerischen Müllerbundes teilnehmen, werden von der Naturenergie individuell angeschrieben.

Alle anderen Betriebe, die noch nicht am Strompool des Bayerischen Müllerbundes teilnehmen, können in der Geschäftsstelle unter Tel.: 089 – 281155 das Anmeldeformular anfordern.

Naturenergie liefert Strom aus 100 % Wasserkraft, d. h. hier liegt auch ein entsprechender Marketingvorteil für die Betriebe zugrunde. Selbstverständlich erhalten Sie als Kunde eine entsprechende Urkunde.

Neue Leistung des Müllerbundes – kostenlose technische Betriebsberatungen

Seit kurzem unterstützt Herr Peter Hirschmann aus der Bocksmühle im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt das Team des Bayerischen Müllerbundes als technischer Betriebsberater.

Herr Hirschmann, der neben seiner Ausbildung zum Müller und Müllermeister auch Elektrotechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert hat, wird für den Bayerischen Müllerbund und somit für Sie als Mitglied des Bayerischen Müllerbundes, in erster Linie als Betriebsberater in technischen und betrieblichen Angelegenheiten tätig sein. Konkret steht Herr Peter Hirschmann den Mitgliedern des Bayerischen Müllerbundes kostenlos gegen eine Fahrkosten- und Übernachtungspauschale i.H.v. 185 € vor Ort für eine speziell auf müllerische Belange abgestimmte Betriebsberatung zur Verfügung.

Diese technische Beratungsstelle wird mit jährlich 60 Beratungstagen durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Es ist geplant, durch die Beratung von Herrn Peter Hirschmann den Mühlenbetrieben „Hilfe zur Selbsthilfe“ bei technischen und bürokratischen Themen zukommen zu lassen, die sich in den letzten Jahren deutlich für die Mühlenbetriebe erhöht haben.

Haupteinsatzgebiete von Herrn Hirschmann werden zunächst z.B. die Einführung Alternativer Systeme gemäß SpaEfV oder Unterstützung bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilung in Ihrem Betrieb sein. Weitere Themengebiete sind denkbar und erwünscht.

Wenn Sie die neue kostenlose Dienstleistung des Bayerischen Müllerbundes abrufen wollen, bitten wir Sie Herrn Dr. Rampl in der Geschäftsstelle des Bayerischen Müllerbundes unter Tel: 089 – 281155 bzgl. einer Terminvereinbarung zu kontaktieren.

Bitte machen Sie zügig und ohne falsche Scheu von dieser neuen Dienstleistung des Bayerischen Müllerbundes Gebrauch.

Gruppenschulung zur Einführung eines Alternativen Systems gemäß SpaEfV für den Stromsteuerspitzenausgleich und EEG

Der Bayerische Müllerbund veranstaltet am 26. Mai 2015 von 14 bis ca. 18 Uhr eine Gruppenschulung zur vereinfachten Umsetzung eines Alternativen Systems gemäß SpaEfV, wozu wir Sie herzlich einladen möchten.

Der Workshop findet im Hotel Fuchsbräu, Hauptstraße 23, 92339 Beilngries statt;

Die Tagungskostenpauschale beträgt 50 Euro.

Ziel der Veranstaltung ist es Ihnen eine praxisgerechte Anleitung zur abschließenden Einführung von Alternativen Systemen gemäß SpaEfV zu geben und anstehende Fragen und die notwendigen Maßnahmen lösungsorientiert zu erklären und gemeinsam zu erarbeiten.

T a g e s o r d n u n g
1) Begrüßung und Themeneinführung
2) Rückblick und Erfahrungsaustausch auf die Zertifizierung in 2014
3) Praktische Umsetzung und Einführung der Stufe 3 der SpaEfV im Betrieb
4) Gemeinsame Diskussion und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zur Stufe 3 der SpaEfV
(Ermittlung von Einsparpotenzialen, kaufmännische Bewertung)

Die Leitung und Durchführung des Seminars liegt bei Herrn Dipl. Ing. Peter Hirschmann. Es werden auch Vertreter der  Zertifizierungsstelle QAL anwesend sein.
Wir können allen Führungskräften in den betroffenen Betrieben nur raten, zahlreich an dieser Gruppenschulung teilzunehmen. Zur

Anmeldung bitte über die Geschäftstelle unter Tel.: 089 – 281155.

 

IHM 2015 war wieder ein großer Erfolg!

Der Bayerische Müllerbund war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal auf der Internationalen Handwerksmesse in München vertreten. Wie auch schon im vergangenen Jahr wieder auf größerer Fläche in Halle C3 direkt am Durchgang zu Halle C4 und somit für alle Besucher gut sichtbar. Dort hatte der Bayerische Müllerbund einen eigenen Stand im Rahmen der Sonder- und Aktionsschau „Young Generation“.

Ziel der Sonderschau „Young Generation“, die ausschließlich von Handwerksberufen besetzt war, ist die Nachwuchs-werbung. Jeder Beruf braucht gute, qualifizierte und motivierte Auszu-bildende – so auch die Müllerei.WP_20150311_12_15_51_Pro

Auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmeter hatte der Bayerische Müllerbund somit eine Woche lang wieder die Möglichkeit, aktiv auf Kinder und Jugendliche im Berufsfindungsalter zuzugehen und diese auf den interessanten Beruf des Müllers bzw. der Müllerin aufmerksam zu machen und darüber zu informieren. Die Jugendlichen konnten dabei an einer Berufe-Ralley teilnehmen, indem Sie typische Tätigkeiten verschiedener Handwerksberufe ausprobierten. Für jede ausgeübte Tätigkeit wurden die Jugendlichen mit Punkten belohnt und konnten damit stündlich an der Verlosung eines I-Pods teilnehmen.

Aufgrund des guten Anklangs in den beiden vergangenen Jahren bestanden die Aufgaben am Stand des Bayerischen Müllerbundes darin, die Feuchte von Weizen und Roggen zu bestimmen, was bei den Jugendlichen auf großes Interesse stieß. Der „Renner“ am Stand des Bayerischen Müllerbundes waren allerdings wieder die Aufgaben „Mahlen und Sieben“. Hierzu durften die Schüler mit der „Labormühle“ des Bayerischen Müllerbundes Weizen vermahlen. Das Ermahlene wurde dann in einem „Modell-Plansichter“, der aus 5 unterschiedlichen Siebgrößen bestand gesiebt. Mit Staunen bemerkten die Jugendlichen dabei, wie viele unterschiedliche Passagen bei der Herstellung von Mehl entstehen, wobei alles seine Verwendung findet, was viele faszinierte. Dass diese Aufgabe den Jugendlichen Spaß gemacht hat, konnte jeder Messebesucher einfach erkennen, denn es bildete sich oft eine lange Warte-schlange vor der Labormühle.WP_20150315_11_31_09_Pro

Neben den einzelnen „Stationen“ wurde am Stand des Bayerischen Müllerbundes zudem wieder ein Film über die Müllerei und die Ausbildung zum Müller bzw. zur Müllerin gezeigt. Zum ersten Mal hatte der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr einen Touch-Bildschirm, auf dem eine Mühle virtuell dargestellt wurde. Hier wurde den Jugendlichen aber auch den anderen Messebesuchern jeder Schritt, der zur Getreidevermahlung wichtig ist, erklärt. Durch Berühren einzelner Punkte auf dem Bildschirm spielten kurze Filmsequenzen ab, die zum Beispiel die Getreideannahme, die Reinigung oder aber auch das „Sieben“ im Plansichter erklärten. Auch hier war der Anklang sehr gut.

Ausstellungsgläser mit den bekanntesten Mühlenprodukten rundeten den ansprechenden Stand des Bayerischen Müllerbundes ab. Engagiertes Standpersonal siebte und mahlte mit den Schülerinnen und Schülern eine Woche lang, klärte die vielen interessanten Fragen rund um die Müllerei und brachte auch Licht ins Dunkel bei so manchen „Mehltypen-Fragen“ von interessierten Verbrauchern. Wie auch in den letzten Jahren, kamen die Broschüren und die Plakate des Bayerischen Müllerbundes bei den Verbrauchern sehr gut an.

Als kurzes Resümee lässt IMG_9717sich sagen, dass der Messeauftritt des Bayerischen Müllerbundes auf der Internationalen Handwerksmesse 2015 wie bereits in den letzten beiden Jahren wieder ein großer Erfolg war. Vielen Jugendlichen konnte dabei die Müllerei näher gebracht werden, angehende Auszubildende konnten für den Beruf des Müllers interessiert werden und viele Messebesucher konnten darüber aufgeklärt werden, was ein Müller ist und was dieser macht oder dieses Wissen zumindest wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Somit konnten wir in vielen Fällen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass das Wissen darüber, woher das Mehl kommt, wer es herstellt und was es für eine Anstrengung ist, aus dem Rohstoff Getreide das Grundnahrungsmittel Nummer Eins, das Mehl, in bester Qualität herzustellen, wieder ins Gedächtnis gerufen wurde.
Der Bayerische Müllerbund möchte sich hier auch noch einmal herzlich bei allen Müllerinnen und Müllern bedanken, die einen Tag lang den Stand des Bayerischen Müllerbundes betreut haben, denn ohne Sie wäre das alles nicht möglich gewesen.

Ein herzlicher Dank gilt:

– Herrn Wolfang Balk von der Vilstalmühle
– Herrn Marcel Kollischan von der Minderleinsmühle
– Frau Annelie Wagenstaller von der Wagenstaller Naturkostmühle
– Herrn Ralph Hillebrecht, Mühlenbauer
– Herrn Hans Ziegler von VAS-Software
– Herrn Mario Bauer von Ing. Kastenmüller
– Frau Johanna Rampl

sowie der gesamten Geschäftsstelle, für die tatkräftige Unterstützung und den Einsatz im Rahmen der Standbetreuung auch am Wochenende.

Erbschaftsteuergesetz muss neu geregelt werden

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil Mitte Dezember 2014 entschieden, dass die bestehenden Regelungen zur Verschonung des Betriebsvermögens grundsätzlich zwar geboten, aber in der derzeitigen Ausgestaltung verfassungswidrig sind. Die Vorschriften sind zunächst weiter anwendbar, der Gesetzgeber muss aber bis 30. Juni 2016 eine Neuregelung treffen.

Die bisherigen Privilegien bei der erbschaftsteuerlichen Begünstigung von Betriebsvermögen verstoßen in Teilen gegen das Grundgesetz und sind in der derzeitigen Ausgestaltung nicht mit der Verfassung vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat mit Urteil „1 BvL 21/12″ einige Paragraphen des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes (ErbStG) für
verfassungswidrig erklärt. Die generelle Begünstigung von land- und forstwirtschaftlichem Vermögen wurde jedoch für verfassungsgemäß erklärt. Mit dem Urteil wurden zwar Änderungen der Erbschaftsbesteuerung angemahnt, diese
wurde jedoch nicht gänzlich verworfen.

Im Einzelnen bedeutete dies, dass es zwar im Entscheidungsspielraum des Gesetzgebers liegt, kleine und mittlere Unternehmen, die in personaler Verantwortung geführt werden, zur Sicherung ihres Bestands und zur Erhaltung der Arbeitsplätze steuerlich zu begünstigen, die Privilegierung betrieblichen Vermögens ist jedoch unverhältnismäßig, soweit sie über den Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen hinausgreift, ohne eine Bedürfnisprüfung vorzusehen. Ebenfalls unverhältnismäßig ist die Freistellung von Betrieben mit bis zu 20
Beschäftigten von der Einhaltung einer Mindestlohnsumme und die Verschonung betrieblichen Vermögens mit einem Verwaltungsvermögensanteil bis zu 50 %. Die Paragraphen 13a und 13b des Erbschaftsteuergesetzes sind auch insoweit
verfassungswidrig, als sie Gestaltungen zulassen, die zu nicht zu
rechtfertigenden Ungleichbehandlungen führen. Die genannten Verfassungsverstöße haben zur Folge, dass die vorgelegten Regelungen insgesamt mit Art. 3 Abs. 1 GG unvereinbar sind. Die Entscheidung ist im Ergebnis und in der Begründung einstimmig ergangen.

Im Rahmen des anstehenden Gesetzesvorhabens zur Neuregelung der Erbschaftssteuer wird sich der Bayerische Müllerbund weiterhin für eine Regelung einsetzen, die die notwendige Verschonung von Betriebsvermögen bei der Unternehmensnachfolge beinhaltet. Derzeit streiten die Koalitionsparteien über die Höhe der Vermögensfreibeträge, die die CSU bei 100 Mio. Unternehmenswert und die CDU bei 20 Mio. Unternehmenswert festschreiben möchte. Wie das Bundesverfassungsgericht selbst ausführt, ist es verfassungsrechtlich legitim, produktives Vermögen insbesondere von Familienunternehmen steuerlich zu begünstigen, um den Bestand des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze nicht durch steuerbedingte Liquiditätsprobleme zu gefährden.

Auch der Bayerische Handwerkstag, dem der Bayerische Müllerbund angehört, setzt sich für Familienunternehmen vehement ein. Der Bayerische Handwerkstag betonte zur Änderung des Erbschaftsteuergesetzes, daß die Unternehmensnachfolge und der Bestand der Handwerksbetriebe durch die Belastung mit Erbschaftsteuer nicht gefährdet werden darf. Im bayerischen Handwerk stehen in den nächsten Jahren weit über 30.000 Unternehmen zur Übergabe an. Familienunternehmen zeichnen sich durch eine nachhaltige Unternehmenspolitik aus, auf deren Grundlage sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Deshalb müssen bei der Neuregelung der Erbschaftsteuer die aufgezeigten Spielräume so genutzt werden, daß der Erhalt der Handwerksbetriebe gesichert ist.

Zu begrüßen ist allerdings weiterhin, dass Familienunternehmen bei der Erbschaftssteuer Ausnahmeregelungen genießen sollen. Hier ist es aber vor allem wichtig, dass Klein- und mittelständischen Betrieben entgegengekommen wird, findet der Bayerische Müllerbund.

Wir werden Sie zu diesem Thema weiter auf dem Laufenden halten.

Brotkultur im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes

Die Deutsche Brotkultur ist am 12. Dezember 2014 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingetragen worden. Damit ist die erste Hürde zur Aufnahme in das internationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO genommen. Nach Aussage des Expertenkomitees würdigt der Antrag des Zentralverbandes in besonderer Weise die lebendige soziale und symbolische Praxis der Deutschen Brotkultur, die von dem vielfältigen Wissen der Bäcker geprägt sei.

Dorfner-Mühle ist bester Ausbildungsbetrieb 2014

Jedes Jahr verleiht der Bayerische Müllerbund e.V. die hohe Auszeichnung „Bester Ausbildungsbetrieb“. In diesem Jahr geht dieser Titel wohlverdient an die Dorfner-Mühle in Wolferszell. Herr Wolfgang und Frau Susanne Dorfner haben bei der Ausbildung von Florian Haage herausragende Arbeit geleistet. Florian Haage schloss seine Gesellenprüfung als Müller als bester in seinem Jahrgang in Bayern ab. Der Bayerische Müllerbund gratuliert Herrn Haage recht herzlich zu seiner erfolgreichen Leistung.

Der Bayerische Müllerbund legt viel Wert auf gute Ausbildung und fördert deshalb die Ausbildung in den Standorten Stuttgart, Braunschweig und Gifhorn insgesamt mit mehreren tausend Euro pro Jahr. Denn nur wer eine erstklassige und fundierte Ausbildung erhält, kann auch den wichtigen und vielseitigen Beruf des Müllers, der das Mehl, den Rohstoff für unser Grundnahrungsmittel Nummer Eins herstellt, gewissenhaft und gut ausführen. Deshalb ehrt der Bayerische Müllerbund jedes Jahr jene bayerische Mühle, die den Lehrling mit der besten Gesellenprüfung im Müllerhandwerk hervorbringt.

Bereits seit dem Jahr 2006 wird jedes Jahr der beste Ausbildungsbetrieb in der bayerischen Mühlenwirtschaft gekürt. Ziel ist es, die Ausbildungswilligkeit der Betriebe zu steigern und die Ausbildungsqualität in den einzelnen Betrieben weiter zu verbessern. Gerade in Handwerksberufen, wie dem des Müllers, ist es enorm wichtig, dass der Ausbilder dem Lehrling sein Wissen vermittelt, denn jeder Auszubildende ist neben seinem Engagement und Fleiß nur so gut wie sein Lehrmeister.

Der Bayerische Müllerbund kann Ihnen nur raten, Lehrlinge auszubilden, damit der Beruf Müller auch in Zukunft bestmöglich besetzt ist. Das Ausbildungsprogramm „Fit for work“ gewährt auch dieses Jahr wieder interessante Ausbildungszuschüsse. (siehe Rdschr. Nr. 19, Art. 181)

Weiter so! „Glück-Zu“ wünscht das Team des Bayerischen Müllerbundes!

Freuten sich über die Auszeichnung durch den Präsidenten des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, und den Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes Dr.  Josef Rampl     (mittig) Susanne Dorfner und Wolfgang Dorfner (rechts): Schulleiter Dr. Andreas Baitinger und bester Auszubildender Florian Haage
Freuten sich über die Auszeichnung durch den Präsidenten des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, und den Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes Dr. Josef Rampl
(mittig) Susanne Dorfner und Wolfgang Dorfner
(rechts): Schulleiter Dr. Andreas Baitinger und bester Auszubildender Florian Haage

39. Müllereifachtagung in Volkach am Main ein voller Erfolg

Immer Ende Oktober wenn es in Volkach am Main kein freies Hotelzimmer mehr gibt und die Straßen und Gassen voller als sonst sind, ist es wieder soweit: Müller von überall her sind zur Müllerei-Fachtagung für Getreide, Qualitätsbeurteilung, Technologie und Wirtschaft ins unterfränkische Volkach am Main gekommen. In diesem Jahr fand die Herbstfachtagung vom 23. bis 25. Oktober 2014 bereits zum 39. Mal statt, wozu der Bayerische Müllerbund, der Organisator der Tagung ist, seine Mitglieder und alle Interessierten aus der gesamten Agrar- und Ernährungsbranche eingeladen hatte.

39. Müllereifachtagung 01

Dass die jährliche Tagung immer beliebter wird und in der Branche bereits zum Pflichttermin gehört, zeigte der noch nie dagewesene Besucherandrang in diesem Jahr. Mit über 250 Teilnehmern aus der Agrar- und Ernährungsbranche konnte der Bayerische Müllerbund in diesem Jahr einen absoluten Besucherrekord verzeichnen. „Der Saal im Volkacher Pfarrheim war noch nie so gut gefüllt, und dies vom ersten Vortrag am Donnerstagnachmittag bis zum letzten Vortrag am Samstagmittag“ so die Aussage der anwesenden Vorstände des Bayerischen Müllerbundes.

39. Müllereifachtagung 02

Auch viele junge Studierende und Meisterschüler der Hoppenlauschule in Stuttgart und der Deutschen Müllerschule in Braunschweig konnte der Bayerische Müllerbund wieder in Volkach begrüßen. Aber nicht nur der Vortragssaal war gut gefüllt, auch die Anzahl der Aussteller war noch nie so groß. Die Müllereifachtagung in Volkach bietet nicht nur ein großes Angebot an interessanten und hochaktuellen Vorträgen für die Branche, sondern beherbergt auch eine Vielzahl renommierter Fachaussteller.

Auch aus dem angrenzenden Ausland, wie Österreich, Schweiz, Italien und auch Slowenien kommen die Gäste mittlerweile regelmäßig. Das zeigt, dass die Tagung des Bayerischen Müllerbundes auch bei unseren Nachbarn ein immer höheres Ansehen bekommt. Der Weg nach Volkach ist niemandem zu weit.

Bereits von Beginn der Tagung, am Donnerstagnachmittag gab es im Vortragssaal keinen freien Platz mehr und bereits eine Vielzahl der Besucher nahmen einen Stehplatz in Kauf, um die interessanten Vorträge hören zu können. Wie in jedem Jahr eröffnete der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, die Tagung und moderierte den ersten The-

menblock „Getreidewertschöpfungskette“. Wie bereits in den Jahren zuvor war das Interesse an diesem Themenblock sehr groß. Die Müllerinnen und Müller wissen, dass die Getreidemärkte sich grundlegend verändert haben und nicht mehr planbar sind und es deshalb immer wichtiger wird, sich darüber zu informieren. Im ersten Vortrag schilderte Dr. Josef Bosch vom Bayerischen Bauernverband die Problemfelder im Brotweizenanbau aus Sicht der Landwirte. Danach ging Bernd Chilla von der Vitol Deutschland GmbH in Hamburg in seinem Referat auf die Internationalen Getreide-märkte 2014/15 ein. Herr Robert Leidenberger von Marschall in Schwaig beleuchtete sodann die quantitative und qualitative Versorgungslage der Mühlen anhand der Entwicklung des deutschen Getreide-marktes. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde die Frage beantwortet, wie Bäcker dem veränderten Backwarenmarkt entgegentreten. Herr Georg Zahnen aus Kyllburg erläuterte die spannende Frage, die sich bei Mehrgenerationen-Familien-Unternehmen oft stellt: Wer geht vor, die Firma oder die Familie? Zum Abschluss der Vortragsreihe am Donnerstag gab Herr Wolfgang Görg, Wirtschafts-prüfer und Steuerberater aus München einen Einblick in das EEG 2014 und dessen Auswirkungen auf die Müllerei und Wasserkraft.

Wie jedes Jahr fand am Abend des ersten Tagungstages ein zwangloser Müllerstammtisch in ausgewählten Lokalen in der Volkacher Altstadt statt. Bei gutem fränkischen Essen und guten Weinen nutzten zahlreiche Müllerinnen und Müller die Gelegenheit sich wieder einmal untereinander fachlich und auch privat auszutauschen.

Auch der zweite Veranstaltungstag war trotz des Vorabends von Anbeginn gut besucht. Im ersten Themenblock dieses Tages, der von Dr. Josef Rampl geleitet wurde, ging es um „Hygiene und Energie“. Den Anfang machte hier Oliver Flodmann von Brot gegen Not e.V. in Düsseldorf. Er zeigte in seinem Vortrag zum Teil in sehr humorvoller Art und Weise, was Menschen an anderen Orten der Welt unter Hygiene verstehen. Dr. Anton Hasenböhler aus Niederweningen in der Schweiz referierte danach zum Thema Schädlingsbekämpfung in der Mühle und stellte dabei heraus, dass dies oft nicht leicht ist. Nach einer kurzen Kaffeepause drehte sich alles um das Thema „Energie“. So schilderte Konrad Zitzmann von der Zitzmann-Mühle in Ingersleben wie die Energieeffizienz in Mühlen durch einen Umbau gesteigert werden kann und wie Förderprogramme dabei gut genutzt werden können. Dr. Andreas Baitinger von der Hoppenlau-Schule in Stuttgart, stellte anschließend die Zusatzqualifikation „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ in der Müllerausbildung vor, was von den Tagungsteilnehmern interessiert hinterfragt wurde.

Ludwig Kraus und Dr. Rampl nutzen den „Themenbereich Ausbildung“, um an die Dorfner-Mühle in Wolferszell unter Vertretung von Herrn Wolfgang und Frau Susanne Dorfner die Auszeichnung „Bester Ausbildungsbetrieb 2014“ zu verleihen. Die Dorfner-Mühle hat bei der Ausbildung von Florian Haage herausragende Arbeit geleistet. Florian Haage schloss seine Gesellenprüfung als Müller als bester in seinem Jahrgang in Bayern ab. Der Bayerische Müllerbund gratuliert Herrn Haage und der Dorfnermühle noch einmal recht herzlich zum herausragenden Erfolg.

Vor der Mittagspause motivierte Michael Gutting von der Saalemühle in Alsleben in seinem Vortrag die Müllerinnen und Müller, die kommenden Herausforderungen der Mühlenbranche anzugehen und zu meistern. Nach der Mittagspause stellten sich wie jedes Jahr die Fachfirmen vor.

Am Freitagnachmittag, der von Günter Gunzelmann moderiert wurde, ging es rund um die Getreidequalitäten und Getreidezüchtung. Wie jedes Jahr wurde dabei von Dr. Klaus Münzing vom MRI in Detmold und Dr. Robert Aberham vom Labor Aberham in Großaitingen, die Brotgetreidequalität der deutschen und bayerischen Ernte 2014 vorgestellt.

Vor der Kaffeepause wurde den Teilnehmern am diesjährigen DON-Vorerntemonitoring ihr Teilnahmezertifikat durch Peter Eiblmeier, von der LfL Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan und Dr. Josef Rampl überreicht.

Im zweiten Teil des Freitagnachmittags referierte Frau Prof. Dr. Bärbel Kniel von der biotask in Esslingen über den aktuellen Sachstand zum Thema Mutterkorn und präsentierte die Ergebnisse des Mutterkorn-Monitorings, an dem auch unsere bayerischen Müllerinnen und Müller teilgenommen hatten.

Danach zeigte Dr. Andreas von Felde von KWS Lochow in Bergen wie man mit abwehrstarken Sorten die Risiken bezüglich Mutterkorn für die Wertschöpfungskette reduzieren kann. Jens Begemann, der Nachfolger von Dr. Klaus Münzing am MRI in Detmold betrachtete im Anschluss die Wirkung von Enzymen in der Roggenverarbeitung.

Der letzte Vortrag am Donnerstag wurde von Dr. Hans Michelbach, MdB und Landesvorsitzender der Mittelstandsunion zum Thema „Kalte Progression und Rente mit 63 – Auswirkungen auf den Mittelstand in Deutschland“ gehalten.

Direkt im Anschluss an den letzten Vortrag begaben sich dann alle Tagungsteilnehmer zum Busparkplatz, um wieder gemeinsam zum allseits beliebten Fränkischen Abend zu fahren

Auch am Samstagmorgen war der Vortragssaal trotz einer kurzen Nacht von der ersten Minute an wieder gut gefüllt. Unter der Moderation von Hans Hofmeir drehte sich, wie immer am Samstag, alles um die Müllereitechnik. Es wurde die Planung und Modernisierung einer kombinierten Weizen-/Roggenreinigung vorgestellt. Die Auswirkung und das Ergebnis einer Schalennetzung am B1 von Johann Gfaller wurden genauso interessiert verfolgt wie ein Vortrag über Reinigungsdiagramme zur Erfüllung der heutigen Qualitätsanforderungen von Andreas Kastenmüller. Der Walzenstuhl WS 4B wurde von der MMW Technologie GmbH aus Wittenberg vorgestellt und Herr Christian Rückert aus Landshut wagte einen Blick über den Tellerrand und präsentierte anschaulich das Thema „Spezialvermahlungen“. Den Abschluss der diesjährigen Volkacher Herbstfachtagung machte Herr Paul Bruckmann aus Lonnerstadt zusammen mit Herrn Tobias Gerstmeyr von der Brückmühle in Nähermemmingen mit der Vorstellung des Um- bzw. Neubaus der Mühle mit technischer und qualitativer Ergebnisverbesserung des Mahlvorgangs.

Der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Ludwig Kraus, dankte in seinem Schlusswort allen Müllerinnen und Müllern für Ihr Kommen und das mitgebrachte Interesse und stellte nochmals die Wichtigkeit der Volkacher Müllereifachtagung als Treffpunkt und Diskussionsplattform für die gesamte Mühlenbranche in den Vordergrund. Abschließend bat er die Teilnehmer auch in Zukunft diese informative Plattform für die Branche zu nutzen, um sich untereinander fachlich auszutauschen und miteinander zu diskutieren, um den eigenen Horizont zu erweitern.

Vorträge können als Video bezogen werden:

Wie bereits im letzten Jahr, wurde die Veranstaltung auch heuer wieder gefilmt. Alle Vorträge sind kostenlos in der Geschäftsstelle zum nochmaligen Anschauen zu beziehen.

Nachfolgend senden wir Ihnen schon einmal einen Link, der Sie zu einem schönen Kurzfilm mit zahlreichen Impressionen von der Volkacher Müllereifachtagung 2014 führt:

https://www.dropbox.com/s/wq5lruu1yehf35j/Impressionen_Neu.mp4?dl=0

Fundsache:

Bei der Tagung wurde ein kleiner gelber Karton liegen gelassen. In dem Karton war eine CD-Rom sowie technisches Equipment für ein Handy. Falls Sie diesen Karton vermissen, können Sie sich in der Geschäftsstelle des Bayerischen Müllerbundes unter Tel.: 089 – 281155, Fax.: 089 – 281104 oder per E-Mail: kontakt@muellerbund.de, melden.

Eindrücke aus Volkach

Nachfolgend finden Sie einen Film mit verschiedenen Impressionen und Eindrücken aus Volkach.
Haben Sie herzlichen Dank für Ihren zahlreichen Besuch.