Kategorie-Archiv: Aktuelles

Bayerns Weizenernte mit 3,6 Mio. Tonnen auf Vorjahresniveau – Deutschlandweit wird nur mit 20,8 Mio. Tonnen Weizen gerechnet

Nach Schätzungen des Fachteams des Bayerischen Landesamts für Statistik wird in 2023 eine Getreideernte – ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix – von insgesamt 6,4 Millionen Tonnen prognostiziert. Das zeigen die bisher ausgewerteten Ertragsmessungen aus der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter zum Berichtsmonat Juli.

Trotz der kalten und nassen Witterung im Frühjahr und der darauffolgenden Trockenheit ab Mai kann mit einer durchschnittlichen Getreideernte in Bayern gerechnet werden.

Demnach ergibt sich für die Gesamterntemenge in Bayern voraussichtlich ein Zuwachs von 4,1 Prozent gegenüber dem herausfordernden Erntejahr 2022. Im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 2017 bis 2022 wird eine geringe Ernteeinbuße von 0,3 Prozent bei Getreide in diesem Jahr erwartet.

Der durchschnittliche Hektarertrag der flächenstärksten Getreideart Winterweizen liegt voraussichtlich bei etwa 74,4 Dezitonnen. Das entspricht einem Zuwachs um ca. 3,7 Prozent gegenüber 2022.

Bei der gleichzeitigen Flächenabnahme um 1,8 Prozent auf 489 975 ha errechnet sich beim Winterweizen eine Erntemenge von rund 3,6 Millionen Tonnen, was in etwa dem Vorjahr entspricht. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (rund 3,7 Millionen Tonnen) ergibt sich jedoch ein minimaler Verlust von 1,0 Prozent.

Bei Winterroggen liegt der Ertrag bei 52,5 dt/ha und damit 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Insgesamt werden den Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik nach in diesem 213.900 Tonnen der Getreideart eingefahren und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

Für Deutschland wird eine Weizenernte von 20,8 Mio. Tonnen erwartet

Für Gesamtdeutschland geht das Bundeslandwirtschaftsministerium von einer leicht unterdurchschnittlichen Erntemenge bei Getreide (ohne Körnermais) aus. Die Getreideernte insgesamt (ohne Körnermais) wird sich voraussichtlich auf rund 38 Millionen Tonnen belaufen und fällt damit in diesem Jahr um 4,1 Prozent kleiner als im Vorjahr aus. Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt ergibt sich eine Abnahme um 2,1 Prozent. Nur in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen (+7,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (+1,8 Prozent), und Sachsen (+1,1 Prozent) wurde der mehrjährige Vergleich übertroffen. Den stärksten Rückgang haben das Saarland (9,9 Prozent), Brandenburg (9,6 Prozent) und Hessen (7,9 Prozent) zu verbuchen. Darauf weist das vorläufige Ergebnis des amtlichen Ernteberichts 2023 hin.

Die wichtigste Getreidekultur ist in Deutschland nach wie vor Winterweizen, mit einem Anteil von 46 Prozent an der gesamten Getreidefläche. Die Anbaufläche verringerte sich gegen über dem Vorjahr leicht um 2,7 Prozent auf 2,81 Millionen Hektar. Im Durchschnitt liegt der Hektarertrag bei 73,9 Dezitonnen und damit 3,4 Prozent unter dem Vorjahr. Die Erntemenge an Winterweizen erreicht voraussichtlich 20,8 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das eine Abnahme um 6,0 Prozent. Das Ergebnis bleibt um 5,2 Prozent hinter dem mehrjährigen Durchschnitt zurück.

Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine beeinflusst weiter die deutschen und die globalen Ernährungssysteme: Die Unsicherheiten auf dem Weltmarkt konnten zwar durch internationale Anstrengungen beruhigt werden, so dass sich die Preise für Agrarprodukte wieder „normalisiert“ haben. Allerdings blieben die Kosten für Betriebsmittel wie Diesel, Dünger und Pflanzenschutzmittel über dem Vorkriegsniveau. Das muss einkalkuliert werden, wenn man die aktuellen Erzeugerpreise bewertet. Diese lagen vielfach unter denen des Rekordjahres 2022, waren im längeren Trend aber beispielsweise für Brot oder Futterweizen aber eher durchschnittlich. Die höheren Kosten entlang der Wertschöpfungskette, wie z.B. in der energieintensiven Mühlenwirtschaft, verteuerten Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Den Erntebericht 2023 finden Sie hier zum Herunterladen.

Gut zu wissen… So schützen Sie sich und Ihr Unternehmen vor Hackerangriffen

Wir alle haben schon mal von ihnen gehört, doch uns davor zu schützen, halten wir oft für zu teuer oder überflüssig. Gerne glaubt man, dass das eigene Unternehmen für Cyberangriffe oder Hackerangriffe zu klein und unbedeutend wäre – weit gefehlt.

Auch wenn es viele von uns nicht glauben können – jeden von uns können Cyberangriffe treffen – auch die Müllerbranche. Die meisten Betriebe denken, sie wären zu klein und uninteressant für Hacker und verschwenden so keinen Gedanken daran, sich mithilfe guter Datenschutzprogramme passend zu schützen. Doch weit gefehlt, wie ein kürzlich ereigneter Vorfall in der Mühlenbranche zeigt. Aber was ist ein Cyberangriff überhaupt und wie hätten sich Betroffene schützen können?

Ein Cyberangriff ist der Versuch Krimineller, Zugriff auf ein Computernetzwerk oder System zu erlangen, vorwiegend mit dem Ziel, Informationen zu ändern, zu stehlen, zu vernichten oder sogar offenzulegen. Damit die Opfer diese wiederbekommen, stellen die Täter meist Forderungen, wie beispielsweise hohe Summen an Lösegeld. Man kann jedoch keine Zielgruppe erkennen, auf die es die Täter abgesehen haben. Es kann Einzelpersonen, Unternehmen, Behörden und viele weitere treffen. Beim Angriff auf Unternehmen oder Organisationen geht es den Hackern jedoch meist um den Zugriff auf vertrauliche und wertvolle Informationen wie geistiges Eigentum, Kundendaten oder auch Zahlungsdetails. Auch für eine Rückgabe dieser Daten verlangen Täter hohe Summen. Denn die Täter sperren die Computersysteme und legen damit das Unternehmen faktisch lahm. Die drei häufigsten Cyberangriffe sind die mit ,,Ransomware“, „Malware“ und  „Malware-as-a-Service“. Bei der „Ransomware“ wird der Zugriff auf Daten und Systeme eigeschränkt oder sogar unterbunden. Solche Ransomware kann z.B. als Bewerbung getarnt als E-Mail zugeschickt werden. Öffnet man die Anlage ist es meist zu spät, sofern eine gute Antivirensoftware Ransomware nicht erkennt. Nicht jeder Fall geht ohne großen Schaden aus! „Malware“ ist eine Software, die unerwünschte und meist schädliche Funktionen auf einem IT-System ausführt z.B. unkontrolliert E-Mails von Ihrem Account verschickt. Bei der „Malware-as-a-Service“ werden von Cyberkriminellen bösartige Soft- und Hardwares erstellt, die andere Hacker im Dark Web verkaufen oder vermieten. Somit ist dies Kriminalität aus zweiter Hand für Dritte, welche dann darunter leiden.

Nun die Frage, die sich viele Betriebe stellen werden: Wie kann ich mich und meinen Betrieb davor schützen? Die größte Schwachstelle liegt hier häufig bei den Passwörtern. Namen, Geburtsdaten oder Adressen sind zu leicht zu knacken. Die Experten empfehlen daher, sich ganze Sätze zu merken, von welchen nur die Anfangsbuchstaben verwendet werden, um sich komplizierte Passwörter zu merken. Außerdem ist es von großem Nutzen, die wichtigsten Daten, welche digital gespeichert sind, auch in Papierform vorliegen zu haben, um im Notfall darauf zugreifen zu können. Auch ist es sinnvoll, Finanzen und IT speziell zu sichern, beispielsweise in Clouds. Dies kann nach einem Übergriff helfen, die in der Cloud gesicherten Daten wiederherzustellen. Außerdem sollte man die Softwares sowie Antivirusprogramme regelmäßig updaten. Zudem gehen einige Mühlenbetriebe dazu über die Steuerung der Mühlensoftware als Insellösung, also ohne permanenten Zugriff auf das Internet, zu installieren, um Bedrohungen von außen erst gar nicht zuzulassen.

Im Fall der Fälle ist es immer gut, die wichtigsten Ansprechpartner parat zu haben.

Deswegen ist es sinnvoll, eine Telefonliste mit den wichtigsten und engsten Kontakten zu haben, wie beispielsweise einen IT-Servicepartner, der ZAC (Zentrale Anlaufstelle Cybercrime oder auch internen Stellen. Zudem kann man sich gegen Cyberangriffe auch versichern.

Wer seinen Betrieb weiter digitalisieren möchte, kann zu dem auch Fördermittel beantragen, wie den Digitalbonus Bayern.

Daher möchten wir zum Schluss an Sie appellieren: Informieren Sie sich frühzeitig über den Status des Datenschutzes ihrer Systeme, schützen Sie sich und beugen Sie so diesen Angriffen vor!

Erneute Social Media Workshops unseres Bundesverbandes

Viele Mühlen sind in den Sozialen Medien unterwegs, um für ihre Produkte zu werben, auf ihr Unternehmen aufmerksam zu machen oder um neue Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildende zu finden. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Social-Media-Kanäle genau zu kennen und zu wissen, wie die verschiedenen Zielgruppen erfolgreich angesprochen werden können. Nachdem im Mai diesen Jahres bereits zum zweiten Mal ein sehr erfolgreicher Social-Media-Workshop durchgeführt wurde, bietet unser Bundesverband allen Mitgliedern am 26. September 2023 noch einmal einen Basis-Workshop und am 27. September 2023 einen Aufbau-Workshop für Fortgeschrittene an. Sie als Müllerbunds-Mitglied sind zu beiden Workshops wieder herzlich eingeladen, teilzunehmen.

Der Austragungsort für beide Kurse ist in Denkendorf bei Stuttgart.

Nachfolgend die Termine und geplanten Inhalte der Workshops:

BMK Social Media Workshop: Basis-Workshop
Dienstag, 26. September 2023, 10.00-17.00 Uhr
Festhalle Denkendorf, Mühlhaldenstr. 111, 73770 Denkendorf

Themenüberblick:
• Erfolgreiche Social Media Strategien und Zielgruppenansprache
• Kennenlernen der verschiedenen Social Media Kanäle
• Tipps und Tricks für effektive Content-Produktion und -Verwaltung

BMK Social Media Workshop: Aufbau-Workshop
Mittwoch, 27. September 2023, 10.00-17.00 Uhr
Festhalle Denkendorf, Mühlhaldenstr. 111, 73770 Denkendorf

Themenüberblick:
• Werbekampagnen und Werbeanzeigenmanager auf verschiedenen Plattformen
• Nützliche Tipps zur Social Media Erfolgsmessung
• Suchmaschinenoptimierung (SEO) und relevante Tools wie Google Analytics

Beide Workshops werden von Social Media-Experten durchgeführt, mit denen unser Bundesverband in der Bundesmühlenkontor GmbH zusammenarbeiten. Die Workshops werden interaktiv und praxisorientiert sein. Sie werden wertvolle Einblicke und Kenntnisse gewinnen, um die Social Media Präsenz Ihres Unternehmens zu optimieren und Ihre Ziele dort auch zu erreichen. Sie haben die Möglichkeit, uns vorab Ihre Erfahrungen und Fragen zukommen zu lassen, die dann in die Vorbereitung der Workshops aufgenommen werden.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei uns in der Geschäftststelle.

„Zertifizierte Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ – Gewerbliche Schule im Hoppenlau bietet Qualifizierung wieder im Frühjahr 2024 an

Die Gewerbliche Schule im Hoppenlau bietet auch für das kommende Jahr 2024 eine Qualifizierung zur „Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“ an. Die Anforderungen an die Mühlenbetriebe nehmen stetig zu, dabei geht es insbesondere um die Qualität der Mahlerzeugnisse und Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit. Alle Mitarbeiter, auch ungelernte oder berufsfremd eingesetzte, müssen sich weiterqualifizieren, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Zielgruppe für den neuen Kurs sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mühlenbetrieben, die eine geringe Qualifizierung ohne Berufsabschluss haben oder sonstige Beschäftigte mit Berufsabschluss, die mindestens vier Jahre berufsfremd tätig sind. Der nächste Kurs ist für Mitte Februar bis Mai 2024 geplant. Die Weiterbildungsmaßnahme dauert insgesamt acht Wochen. Ein passgenaues Angebot für die Müllerei – und sicher auch für den Bedarf in Ihrem Unternehmen interessant!

Die Anpassungsqualifizierung hat das Ziel, die MitarbeiterInnen von Mühlenbetrieben in den Bereichen Rohstoffe, Getreidereinigung, Vermahlung und Mühlenlabor zu qualifizieren. Zentrale Lerninhalte sind Getreideannahme, Getreideuntersuchung, Lagerhaltung – Kühlen, Trocknen, Belüften –, Vermahlung und Mehluntersuchung.

Der Kurs ist für die Zeit von Mitte Februar bis Mai 2024 vorgesehen. Die Weiterbildungsmaßnahme dauert acht Wochen im Blockunterricht und umfasst 320 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten.

Die Teilnehmer müssen vorab eine praktische Tätigkeit im Mühlenbetrieb von mindestens 160 Stunden nachweisen. Der Unterricht, insgesamt acht Wochen wird nach dem Bildungsplan für die Fachschule „Meisterschule Müller“ durchgeführt und gliedert sich in theoretische und fachpraktische Inhalte in der Schulmühle und im Mühlenlabor:

Block I:                             04. bis 22. März 2024

Block II:                           08. April bis 08. Mai 2024

Der Kostenbeitrag liegt bei 1.708,80 Euro. Der Kurs findet statt, wenn die Mindestteilnehmerzahl von 16 Personen erreicht ist.

Der Bildungsgang ist gemäß der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert, womit die rechtlichen Voraussetzungen zur Teilnahme durch Einlösen eines Bildungsgutscheines möglich ist. Die Förderbedingungen des Bildungsgutscheines gelten uneingeschränkt. Den Bildungsgutschein erhalten Sie über die Arbeitsagentur. Je nach Betriebsgröße können bis zu 100 Prozent der Lehrgangskosten und 75 Prozent des Arbeitsentgeltes von der Arbeitsagentur übernommen werden. Zusätzlich können Zuschüsse zu Unterbringungs- und Fahrtkosten beantragt werden.

Bei der Beantragung eines Bildungsgutscheins bei der Agentur für Arbeit kommen zweimalzwei Wochen Betriebspraktikum dazu:

Betriebspraktikum I:      19. Februar bis 01. März 2024

Betriebspraktikum II:     25. März bis 06. April 2024

Das Betriebspraktikum kann im Rahmen eines bestehenden Beschäftigungsverhältnisses in der Mühle durchgeführt werden. Der Teilnehmer/die Teilnehmerin sollte während des Betriebspraktikums alle Bereiche der Mühle kennenlernen, um das theoretisch erworbene Wissen zu vertiefen.

Weitere Informationen zu Zielen, Dauer, Förderungsmöglichkeiten, Grundlagen, Teilnehmerzahl, Voraussetzungen, Bildungsträger und Anmeldung finden Sie im Flyer „Qualifizierung zur Zertifizierten Fachkraft für Mühlen- und Getreidewirtschaft“, den Sie hier im Internet finden.

Bundessortenliste 2023 erschienen

Die vom Bundessortenamt (BSA) jährlich herausgegebene „Beschreibende Sortenliste“ ist pünktlich zur Ernte 2023 erschienen.

Die Beschreibende Sortenliste gibt eine objektive Beschreibung der zugelassenen und im Handel befindlichen Sorten. So werden zum Beispiel die einzelnen Weizen-, Gersten-, Roggen- und Maissorten in ihren Anbau-, Resistenz-, Qualitäts- und Ertragseigenschaften dargestellt und beschrieben.

Bundessortenliste 2023Für Pflanzenarten, die überwiegend im Inland vermehrt werden, wird die Marktbedeutung auf der Grundlage der Saatgutvermehrungsflächen dargestellt. Bereits seit über 50 Jahren wird die Bundessortenliste mit Informationen für Anbau, Beratung, Handel und Verarbeiter herausgegeben.

Die pdf-Version senden wir Ihnen gerne auf Anfrage kostenlos zu oder Sie können die Bundessortenliste auch in unserem Mitgliederbereich hier herunterladen:

Sie ist auch in gebundener Ausführung erhältlich. Gebunden kostet die Bundessortenliste 7 Euro zzgl. MwSt. und Porto und kann in der BMB-Geschäftsstelle unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089-281104 oder per E-Mail bestellt werden.

Getreidejahrbuch 2023/24 erschienen

Das Getreidejahrbuch 2023/24 ist neu im Verlag Moritz-Schäfer erschienen und in der Praxis eine nützliche Informationsquelle und interessante Arbeitshilfe. Es sollte deshalb in jedem Mühlenbüro vorzufinden sein. Das Getreidejahrbuch erscheint in diesem Jahr bereits im 66. Jahrgang.

Das Getreidejahrbuch enthält unter anderem Informationen zu Sorten, Qualitäten und Ernte sowie zahlreiche Statistiken. Wichtige Informationen der Getreidewirtschaft sind in diesem Nachschlagewerk in Tabellen übersichtlich zusammengefasst.

So können die Qualitäten und Mengen bei Weizen oder Roggen, biologisch oder konventionell, in kürzester ZeiGetreidejahrbuch 2023_24t gefunden werden. Zudem finden Sie in dem Nachschlagewerk alle wichtigen nationalen Vorschriften.

Das Getreidejahrbuch 2023/24 besticht auch in diesem Jahr wieder durch

  • Klar aufgebaute Tabellen
  • Interessante Grafiken
  • Interessantes statistisches Material

Das Getreidejahrbuch 2023/24 umfasst 98 Seiten und ist wie immer im Taschenformat erschienen. Es ist beim Bayerischen Müllerbund zum Preis von 19,95 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich Versandkosten unter Tel.: 089 – 281155, Fax.: 089 – 281104, E-Mail.

Weiterhin Trend zu Öko – wenn auch schwächer

Wie die neuesten Strukturdaten für den ökologischen Landbau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigen, setzt sich der Trend zu Öko weiterhin fort. Wenn auch schwächer als im Vorjahr.

Demnach entschieden sich 2022 weitere 605 Höfe für die ökologische Landwirtschaft. Insgesamt wurden den Daten nach 57.611 Hektar auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt. Zusammengefasst wirtschafteten damit 36.912 Bio-Höfe in Deutschland ökologisch und damit 14,2 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland. Auch in der Lebensmittelherstellung nutzen weitere 2.348 Unternehmen wie Bäckereien, Molkereien oder Metzgereien den Einstieg in die ökologische Verarbeitung.

Nachfolgende Übersicht verdeutlicht die Entwicklung 2022 im Öko-Bereich:

  • Bio-Betriebe: Insgesamt wirtschafteten in Deutschland 36.912 Betriebe ökologisch, ein Plus von 605 Betrieben. 14,2 Prozent aller Höfe in Deutschland waren 2022 Bio-Betriebe.
  • Bio-Fläche: Die deutsche Bio-Fläche legte 2022 um 57.611 Hektar zu. Damit wurden 2022 zusammengefasst 1.859.842 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was einen Anteil von 11,2 Prozent an der gesamten Landwirtschaftsfläche Deutschland ausmachte.
  • Bio-Lebensmittelherstellung: Insgesamt 21.900 Unternehmen stellten 2022 Bio-Lebensmittel her, ein Plus von 2.348 Unternehmen gegenüber dem Vorjahr.
  • Bio in der Region: Für den größten nominellen Bio-Flächenzuwachs eines Bundeslandes sorgten die Landwirtinnen und Landwirte in Brandenburg mit über 15.000 neuen Bio-Hektaren. Brandenburg rückte damit – hinter Bayern – auf den zweiten Platz der Bundesländer mit dem höchsten Anteil an der gesamten deutschen Öko-Fläche auf. Was den Anteil der Öko-Betriebe an allen Landwirtschaftsbetrieben angeht, lagen drei Bundesländer bei über 25 Prozent: Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und das Saarland.

Die kompletten Strukturdaten zum ökologischen Landbau für das Jahr 2022 finden Sie hier.

Zahlen zum ökologischen Landbau in Deutschland über die Jahre können Sie hier einsehen.

Max-Rubner-Institut bittet um Getreidemahlerzeugnisse der neuen Ernte

Anlässlich der Tagung für Müllereitechnologie am 12. und 13. September 2023 und der Tagung für Bäckereitechnologie am 14. und 15. November 2023 in Detmold, berichten Referenten des Max-Rubner-Instituts – Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide – über Erkenntnisse in der Verarbeitungseignung von Getreidemahlerzeugnissen aus der aktuellen Ernte 2023. Wir bitten Sie deshalb, entsprechende Mehlproben bis 13. September 2023 an das MRI zu senden. Auch auf der Müllereiherbstfachtagung in Volkach werden diese Daten anonymisiert präsentiert. Sie profitieren von umfangreichen Auswertungen Ihrer eingesendeten Mahlerzeugnisse.

Der vorgesehene Untersuchungsumfang erfordert ein Probengewicht von je 3 kg.

Von besonderem Interesse sind folgende Mahlerzeugnisse aus neuerntigem Getreide in handelsüblicher Qualität und Behandlung:

·       Roggenmehle der Typen 997 oder 1150

·       Weizenmehle der Type 550 und

·       Weizenmehle der Type 812 oder 1050.

Bitte senden Sie die Proben frühzeitig und von den erbetenen Mustern je Type nur maximal 3 Proben zur Untersuchung ein. Überzählige Proben werden den Untersuchungen nicht zugeführt.

Die Adresse, an die die Proben gerichtet werden können, erfahren Sie bei uns in der Geschäftsstelle.

Müllerbund und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL machen sich stark für müllerische Nebenprodukte

Die Weizenkleie ist ein wichtiges Nebenprodukt der Müllerei. Neben der guten ernährungsphysiologischen Wirkung ist es vor allem ein wertvolles Produkt für die tierische Ernährung. Leider hat die Bedeutung der Kleie in der Futtermischung nicht den Stellenwert, den sie aus Sicht der Müllerei verdient. Das soll sich in Zukunft wieder ändern. Deshalb startet der Bayerische Müllerbund gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Universität Rostock ein Projekt, um die hohe Wertigkeit der Kleie in der Tierernährung darzustellen und nach Möglichkeit damit den Absatz zu fördern.

Kleie ist eines der Hauptnebenprodukte in der Müllerei und kann vor allem in der Tierernährung gut zum Einsatz kommen. Die Weizenkleie stellt eines der mengenmäßig bedeutsamsten Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung dar. Im Zuge der Verarbeitung von Brotweizen zur Mehlherstellung entstehen aus 1 kg Brotweizen ca. 800 g Lebensmittel, die verbleibenden 20 % lassen sich anteilig in Nachmehl, Futtermehl, Grießkleie und Kleie differenzieren. Mit immerhin 1/5 der Produktionsmenge der Mühlen dürfen die Mühlennebenprodukte nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, dass es für unsere Nebenprodukte gute und dauerhafte Absatzkanäle bestehen. Trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gestaltet sich der Absatz oft schwierig. Der Bayerische Müllerbund hat hierzu schon einige Forschungsprojekte angestoßen, um die Absatzmöglichkeiten von Kleie auszudehnen.

Gerade der Aspekt der Kreislaufwirtschaft darf nicht verkannt werden und so ist Ziel dieses neuen Projektes die Weizenkleie vor allem bei den Landwirten wieder ins richtige Licht zu rücken. Die Weizenkleie stellt ein vielseitig vorteilhaftes Nebenprodukt der heimischen Müllerei für die Schweinefütterung dar. Nährstofflich wird ihr Licht oftmals zu Unrecht unter den Scheffel gestellt.

Um die Attraktivität der Weizenkleie als Komponente in der Futtermischung weiter zu steigern, werden im ersten Schritt des Projektes Kleieproben auf Mykotoxine sowie die bedeutendsten Nährstoffe wie Rohprotein, Stärke, Phosphor, Faser, etc. untersucht. Dadurch soll die Variabilität im Futterwert dargestellt werden. Im zweiten Schritt finden dann Fütterungsversuche mit Mastschweinen statt.

Im Ergebnis soll gezeigt werden, dass Weizenkleie als gute Futterkomponente einsetzbar ist und dadurch Weizen in der Rationsgestaltung reduziert werden kann. Dieses Ergebnis kann dann verstärkt durch entsprechende Fachzeitschriften an die Landwirte kommuniziert werden.

BMEL und Handel schließen Pakt gegen Lebensmittelverschwendung

Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium nach Vereinbarung mit Unternehmen des deutschen Groß- und Einzelhandels mitteilt, sollen im Handel künftig deutlich weniger Lebensmittel in der Tonne landen. Beiden Seiten unterzeichneten dazu Ende Juni einen „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“. „Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in die Tonne“, unterstrich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das Vorhaben.

Die Unternehmen verpflichten sich darin auf messbare Reduzierungsziele.  Dazu gehört, dass die Lebensmittelabfälle in den teilnehmenden Unternehmen bis 2025 um 30 Prozent reduziert und bis 2030 halbiert werden sollen. Insgesamt wurden über 40 konkrete Maßnahmen identifiziert, die Teil der Vereinbarung sind. So werden beispielsweise die Unternehmen verstärkt Lebensmittel weitergeben und dafür dauerhafte Kooperationen etwa mit den Tafeln oder anderen sozialen Einrichtungen eingehen.  Der Pakt basiert auf Freiwilligkeit.

Die Vereinbarung gilt ab sofort und ist bis zum 31. Dezember 2031 gültig. Auf Grundlage der Vereinbarung sollen beispielsweise Lebensmittel, die nicht mehr für den Verkauf bestimmt oder geeignet sind, künftig möglichst hochwertig weiterverwendet oder verwertet werden. Auch Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Optimierung von Prozess-, Logistik- und Kühlketten oder der verstärkte Abverkauf von Waren mit kurzer Haltbarkeit wurden in den Pakt aufgenommen. Die Maßnahmen adressieren beispielsweise die Beziehungen der Unternehmen zu ihren Lieferanten und den Verbrauchern. So können die Unternehmen etwa auf Anforderungen an Lieferanten verzichten, die über gesetzliche Standards hinausgehen.

Die Umsetzung der Vereinbarung, insbesondere die Zielerreichung, wird jährlich veröffentlicht und durch Experten des Thünen-Instituts begleitet und überprüft. Dadurch wird die verbindliche Umsetzung der Vereinbarung transparent nachgehalten.