Kategorie-Archiv: Aktuelles

Bühler Technologiekurs in Kooperation mit dem Bayerischen Müllerbund

Wir möchten Sie hiermit noch einmal an den zum Bühler Technologiekurs erinnern. Ausbildung und Fachwissen des Personals gehören zu den Grundpfeilern des Erfolgs jedes Unternehmens, unabhängig von deren Betriebsgröße. Vor Corona hat der Bayerische Müllerbund in Zusammenarbeit mit Bühler bereits einen Kurs für Müller und Müllermeister im schweizerischen Uzwil organisiert, der in diesem Jahr nach einer Coronazwangspause wieder stattfinden wird. Der Kurs wird vom 26. bis 30. September 2022 abgehalten und richtet sich speziell an Müller, die neu in der Mehlmüllerei sind oder bislang mittlere Vorkenntnisse haben. Auch als Auffrischung ist der Kurs gut geeignet.

Im Technologiekurs lernen Sie, wie man eine Mühle effizient bedient, sowie alles Wichtige über grundlegende Müllereiprozesse, Maschinendesign und die Anlagensteuerung.

Zwei Tage des fünftägigen Kurses finden in der voll funktionsfähigen Schulmühle von Bühler statt, um Reinigungs-, Konditionierungs- und Müllereitechniken zu erlernen. Die Kursteilnehmer haben auch Zugriff auf einige der neuesten Müllereimaschinen für einen genauen Blick auf ihre Funktionsweise. Es wird auch Wissen über die Themen Laboranalysen und Getreidekunde vermittelt mit dem Fokus auf Weizen, von der Annahme bis zum Fertigprodukt.

Falls Sie Mitarbeiter in Ihrer Mühle beschäftigen, die neu in der Mehlmüllerei sind oder die bisher mittlere Vorkenntnisse haben oder für die sich eine allgemeine „Technologie-Auffrischung“ eignen würde, raten wir Ihnen zu diesem Kurs.

Bei Interesse finden Sie alle wichtigen Informationen sowie die Anmeldeformalitäten hier.

Auf der Internetseite sind mehrere Kurse angegeben. Bitte melden Sie sich für den Kurs vom 26. – 30. September 2022 an. Die Kosten betragen für den Wochenkurs 1.900 CHF und für die Unterkunft (6 Nächte) 840 CHF.

Bei Fragen können Sie uns auch gerne kontaktieren unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089-281104 oder per E-Mail: kontakt@muellerbund.de

Ökologischer Landbau nimmt weiter zu

Die Umstellung in der Landwirtschaft auf ökologische Bewirtschaftung geht nach Aussage des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) weiter. Demnach entschieden sich 2021 weitere 911 Höfe für den Ökolandbau, die über 100.000 Hektar auf ökologische Bewirtschaftung umstellten. Das entspricht etwa zweimal der Fläche des Bodensees. Insgesamt gab es 2021 damit 36.307 Bio-Höfe in Deutschland. Auch in der Lebensmittelherstellung nutzen nach Angaben des BMEL weitere 2.222 Unternehmen die Chance für den Einstieg in die ökologische Produktion.

Nachfolgend einen kurzen Überblick über die Entwicklung im Jahr 2021:

  • Bio-Betriebe: Insgesamt wirtschafteten in Deutschland 36.307 Betriebe ökologisch. Das ist ein Zuwachs von 2,6 Prozent oder 911 Betrieben. 14 Prozent aller Höfe in Deutschland waren 2021 demnach Bio-Betriebe.
  • Bio-Fläche: Die deutsche Bio-Fläche legte 2021 um 5,9 Prozent oder 100.336 Hektar zu. Damit wurden 2021 insgesamt 1.802.231 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was ein Anteil von 10,9 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands ausmacht.
  • Bio-Lebensmittelherstellung: Insgesamt 19.572 Unternehmen stellten 2021 Bio-Lebensmittel her, ein Plus von 2.222 Unternehmen (plus 12,8 Prozent).

EEG 2023: Alle Beschlüsse fallen pro Wasserkraft aus!

Nach den Beschlüssen des Ausschusses für Klimaschutz und Energie hat nun auch der Bundestag und der Bundesrat dem sogenannten Osterpaket, dem Gesetzes zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor, zugestimmt.

Erfolg für die Wasserkraft: Alle negativen Elemente, die in diesem Gesetzesentwurf für die Wasserkraft im EEG 2023 vorgesehen waren, wurden in der letzten Ausschusssitzung nach langer Diskussion entfernt! Dies geht aus den Beschlüssen des 25. Ausschusses für Klimaschutz und Energie hervor, die in einer Sondersitzung gefällt wurden.

Das ist ein sehr großer Erfolg für die Wasserkraft! Somit haben die rund 4.000 Wasserkraftanlagen in Bayern weiterhin eine Zukunftsperspektive!

Im Einzelnen hat sich gegenüber dem Gesetzentwurf folgendes geändert:

1) Die Wasserkraft erhält nun, wie alle anderen Erneuerbaren Energien, das überragende öffentliche Interesse, was der Stromerzeugung aus Wasserkraft ein besonders Gewicht verleiht. Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen sowie den dazugehörigen Nebenanlagen liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit. Bis die Stromerzeugung im Bundesgebiet nahezu treibhausgasneutral ist, sollen die erneuerbaren Energien als vorrangiger Belang in die jeweils durchzuführenden Schutzgüterabwägungen z.B. in Genehmigungs- und Wiederbewilligungsverfahren eingebracht werden. Ziel dieses Gesetzes ist insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes die Transformation zu einer nachhaltigen und treibhausgasneutralen Stromversorgung, die vollständig auf erneuerbaren Energien beruht.

2) Zudem wird die Vergütung für kleine Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt installierter Leistung beibehalten. Das Ansinnen nur noch Wasserkraftanlagen ab 501 kW installierter Leistung durch das Gesetz zu fördern, wurde ersatzlos gestrichen. Somit kehrt der Förderrahmen für die Wasserkraft zur geltenden Rechtslage zurück und die kleine Wasserkraft ist zu den bekannten Rahmenbedingungen des EEG 2021 auch weiterhin im EEG 2023 enthalten. So können künftig kleine Wasserkraftanlagen technisch und ökologisch modernisiert und ertüchtigt werden. Auch der Neubau an bereits bestehenden Querbauwerken ist wieder möglich. Hierbei sind weiterhin alle wasserrechtlich notwendigen ökologischen Maßnahme einzuhalten.

3) Auch die geplante Verbindung mit dem Wasserhaushaltsgesetz, die vielfach als bürokratische Doppelauflage kritisiert wurde, finden sich nicht mehr in den aktuellen Beschlüssen. Zudem kann künftig unter entsprechenden Rahmenbedingungen auch nicht mehr die Förderung eingestellt werden, was dieses Passus ebenfalls vorgesehen hätte.

Dieser Wehrmutstropfen bleibt im EEG 2023: Die jährliche Degression wird fortgeschrieben, somit werden sich die anzulegenden Werte weiterhin jährlich um – 0,5 % reduzieren. Auch die notwendigen Empfehlungen zur Vergütung aus dem EEG-Erfahrungsbericht fließen nicht in das Gesetz ein.

Ein herzliches Dankeschön: Allen Mitgliedern, die sich tatkräftig für unsere gemeinsamen Belange eingesetzt haben, gilt ein herzliches Dankeschön. Besonders bei jenen, die beim Tag der offenen Tür mitgewirkt, Presseinterviews gegeben und Ihre Abgeordneten angeschrieben haben, möchten wir uns bedanken.

Auch allen befreundeten Verbänden und Befürwortern und nicht zuletzt allen guten politischen Kräften aus der Staatsregierung in Bayern und der Bundesregierung in Berlin gilt unser ganz persönlicher Dank für die tatkräftige Unterstützung! Ohne das vielfache Zusammenwirken über ein weit verzweigtes Netzwerk wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen, der tausenden Wasserkraftwerksbetreibern in Deutschland und Bayern weiterhin eine Zukunftsperspektive bietet.

Müllerbund und LfL bieten Führung über die Biofach 2022 an

Vom 26. bis 29. Juli 2022 findet in der Messe Nürnberg in diesem Jahr die Biofach – die Weltmesse für Bio-Lebensmittel – statt.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) lädt zusammen mit dem Bayerischen Müllerbund am 27. Juli 2022 von 15.00 bis 17.00 Uhr erstmalig alle Müller und Müllerinnen zu einer Führung über die Biofach ein. In einem interessanten Rundgang werden ausgewählte Stationen und Unternehmen besucht. An der Messeführung können alle Müllerinnen und Müller teilnehmen, gleichgültig ob Sie „Bio“ oder „Konventionell“ vermahlen. Der Eintritt zur Messe ist kostenlos und wird von der LfL übernommen.

Vielleicht haben Sie als konventioneller Müller schon länger den Gedanken eine Bio-Produktion aufzunehmen und kennen sich bisher nur wenig oder gar nicht in der Biobranche aus. Genau dann ist diese Veranstaltung für Sie die richtige Plattform. Neben den Betriebsbesuchen soll die Aufmerksamkeit auch auf das Gesamtambiente der Biobranche gerichtet werden.

Die Stationen, die besucht werden sollen, werden ganz pragmatisch entlang der Wertschöpfungskette gewählt, dabei sind aktuell folgende Besuchsziele angedacht:

  • Eine Kontrollstelle
  • Einen Bio-Verband
  • Eine Getreide-Erzeugergemeinschaft
  • Einen Bäcker
  • Die bayerischen Ökomodellregionen

Der Ablauf an den Ständen ist so, dass die besuchten Unternehmen sich kurz vorstellen und ihren Arbeitsbereich und Funktion darstellen und dann auf mühlenrelevante Themen eingehen.

Die Führung beginnt um 15.00 Uhr und dauert etwa 2 Stunden, sodass Sie davor genug Zeit haben, die Biofach auf „eigene Faust“ zu erkunden. Wir treffen uns um 15:00 Uhr am Eingangsbereich der Messe. Bitte melden Sie sich bei uns in der Geschäftsstelle an, damit wir einen Überblick über alle Teilnehmer haben.

Ausbildungsinitiative des Bayerischen Müllerbundes wurde verlängert – Machen Sie mit!

Um den Nachwuchs in der Müllerbranche zu sichern, ist es wichtig für reichlich Ausbildungsplätze zu sorgen. Motivierte Auszubildende zu finden ist aber meist nicht so einfach. Oftmals fehlt den künftigen Auszubildenden schlichtweg die Kenntnis, dass es den Beruf des Müllers bzw. des Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei, gibt oder wo gerade aktuell Ausbildungsplätze frei sind. Deshalb hat der Bayerische Müllerbund seine „Ausbildungskampagne“ mit der Anzeigenschaltung auf www.ausbildung.de nun um ein weiteres Jahr verlängert. Gerne können noch Anzeigen dort gebucht werden – Bitte melden Sie sich dazu in der Geschäftsstelle. Diese Aktion flankiert die Bemühungen unseres Bundesverbandes auf www.mueller-in.de.

Eine wesentliche Voraussetzung, um neue Auszubildende zu werben, ist diesen die Möglichkeiten zu bieten sich auf ihre Ausbildung zum „Traumberuf“ auch bewerben zu können. Entsprechend notwendig ist zunächst Ausschreibung bzw. die Anzeigenschaltung eines Stellenangebotes. Seit einem Jahr gibt es nun die Möglichkeit für Mitgliedsbetriebe auf der renommierten Seite www.ausbildung.de eine kostenlose Anzeige zu schalten, was bereits von vielen Mühlen wahrgenommen wurde. Dieses Angebot hat der Bayerische Müllerbund nun um ein weiteres Jahr verlängert.

Wenn Sie einen Ausbildungsplatz anzubieten und auf www.ausbildung.de noch keine Stellenanzeige geschaltet haben, sollten Sie diese Chance nutzen. Melden Sie sich bitte bei Herrn Strohmeir in der Geschäftsstelle unter Tel.: 089-281155, Fax.: 089-281104 oder per E-Mail an strohmeir@muellerbund.de.

Um das „Drumherum“, Anzeigenschaltung, Werbung etc. kümmert sich der Müllerbund, Sie erhalten am Schluss dann die Bewerbungen der potentiellen Interessenten per E-Mail.

Herzlich bedanken möchten wir uns bei der alp Bayern, die dieses Ausbildungsprojekt maßgeblich finanziell unterstützt.

Erfolgreicher Auftritt des Bayerischen Müllerbundes auf der Internationalen Handwerksmesse 2022 zur Nachwuchswerbung

Nachdem die Internationale Handwerksmesse coronabedingt zweimal ausfallen musste, fand Sie in diesem Jahr nun wieder statt. Einmalig als Sommeredition vom 06. bis 10. Juli 2022. Wie schon in den anderen Jahren war der Bayerische Müllerbund mit einem Stand als Teil der Sonder- und Aktionsschau „Young Generation“ vertreten, um der heranwachsenden Generation die Mühlenwirtschaft zu präsentieren sowie den jungen Menschen den wichtigen Beruf des Müllers bzw. der Müllerin vorzustellen und näherzubringen.

Auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmeter hatte der Bayerische Müllerbund fünf Tage lang wieder die Möglichkeit, aktiv auf Kinder und Jugendliche im Berufsfindungsalter zuzugehen und diese auf den interessanten Beruf des Müllers bzw. der Müllerin aufmerksam zu machen und darüber zu informieren.

Auch wenn in diesem Jahr die Internationale Handwerksmesse weniger besucht war als in „normalen“ Jahren, konnte sich der Bayerische Müllerbund den Jugendlichen deutlich und gut präsentieren.

Bei einer „Berufe-Rallye“ konnten die künftigen Auszubildenden verschiedenste Berufe ausprobieren und sich bis ins Detail darüber informieren.

Bild3Beim Bayerischen Müllerbund gab es die Möglichkeit an einem „Modell“-Mahlstein, mit dem gezeigt werden konnte, wie schon vor tausenden von Jahren die alten Römer Mehl machten. Neben dem „händischen“ Gerät, mit dem per Muskelkraft Mehl gemacht wurde, gab es auch wieder eine „moderne“ elektrisch betriebene Labormühle. Dieses Equipment kam nicht nur bei den Jugendlichen besonders gut an, sondern erstaunte auch die älteren Generationen. Abgerundet wurde der Messestand erneut durch einen Granomat, der wieder eine gute Möglichkeit darstellte, den angehenden Auszubildenden wichtige Eingangsuntersuchungen in der Mühle zu erklären.

Bild2Hier gilt ein großes Dankeschön der Firma Kastenmüller, die uns diese beiden Geräte dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat. Hier konnte den Jugendlichen und auch den Verbrauchern gezeigt werden, wie der „Mahlprozess“ in der Mühle passiert.

Engagiertes Standpersonal siebte und mahlte mit den Schülerinnen und Schülern eine Woche lang, klärte die vielen interessanten Fragen rund um die Müllerei und brachte auch Licht ins Dunkel bei so manchen „Mehltypen-Fragen“ von interessierten Verbrauchern. Die Broschüren und Plakate des Bayerischen Müllerbundes kamen bei den Besuchern sehr gut an.

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Der Bayerische Müllerbund möchte sich hier auch noch einmal herzlich bei allen Müllerinnen und Müllern bedanken, die einen Tag lang den Stand des Bayerischen Müllerbundes betreut haben und mit den Schülerinnen und Schülern gesiebt und gemahlen haben.

Ein herzlicher Dank gilt:

Unserer Mehlkönigin Anna Straubinger

Herrn Niels Türkan von der Minderleinsmühle

Frau Carolina Göggerle von der Oberen Mühle Laub

Frau Jeniffer Linder von der Lindermühle

Max-Rubner-Institut bittet um Getreidemahlerzeugnisse der neuen Ernte

Anlässlich der Tagung für Müllereitechnologie am 13. und 14.09.2022 und der Tagung für Bäckereitechnologie am 08. und 09.11.2022 in Detmold berichten Referenten des Max- Rubner-Institutes – Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide – über spezi­elle Erfahrungen mit Getreidemahlerzeugnissen aus der Ernte 2022. Wir bitten Sie deshalb, entsprechende Mehlproben bis 15.09.2022 an das MRI zu senden. Auch auf der Müllereiherbstfachtagung in Volkach werden diese Daten anonymisiert präsentiert. Sie profitieren von umfangreichen Auswertungen Ihrer eingesendeten Mahlerzeugnisse.

Der vorgesehene Untersuchungsumfang erfordert ein Probengewicht von je 3 kg.

Von besonderem Interesse sind folgende Mahlerzeugnisse aus neuerntigem Getreide in handelsüblicher Qualität und Behandlung:

·       Roggenmehle der Typen 997 oder 1150

·       Weizenmehle der Type 550 und

·       Weizenmehle der Type 812 oder 1050.

Die Musterzusendungen richten Sie bitte an das

Max Rubner-Institut

Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide – Herrn Günter Unbehend,

Schützenberg 12,

D-32756 Detmold.

Nach dem 15. September 2022 eingehende Zusendungen und Mustermengen unter 3 kg werden nicht in den Erntebericht aufgenommen und daher nicht untersucht.

Für Fragen steht Ihnen Herr Unbehend unter Tel.: 05231-741325 zur Verfügung.

Angebot: Kostenloses Coaching der IKK classic für ein Leben in Balance

Die IKK classic bietet für Geschäftsführende und ihre Lebenspartnerinnen und -partner ein kostenloses Coaching für ein Leben in Balance zwischen Unternehmen und Familie. An den individuellen kostenlosen Coachings kann jeder teilnehmen, unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.

Ambitionierte Ziele in der Arbeit und Zeit für die Familie und Partnerschaft – für Geschäftsführende und ihre Lebenspartnerinnen oder -partner ist es oft nicht leicht, die nötige Balance zu finden. In einem kostenlosen IKK-Coaching (unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit) unterstützt die IKK Sie und Ihren Lebenspartner ein Leben in Balance zu gestalten. Dabei entwickeln Sie passgenaue Lösungen für sich und Möglichkeiten, wie Sie sich gegenseitig unterstützen können. Bei einem Leben in Balance geht es darum, dass sich Anforderungs- und Erholungsphasen die Waage halten.

Gerade für Sie als vielbeschäftigter Betriebsleiter oder Betriebsleiterin in der Müllerei ist es oft nicht einfach, den Betrieb und das Familienleben in Einklang zu bringen. Genau hier setzt dieser IKK-Kurs samt Coaching an.

Verbraucherpreise steigen weiter – höchster Stand seit 1973

Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Mai des Vorjahres um 8,1 Prozent. Damit übertrifft die Inflationsrate den bisherigen Jahreshöchstwert vom März noch einmal und klettert auf den höchsten Stand seit Dezember 1973. Mit einem Plus von 91,1 Prozent hat sich Heizöl extrem verteuert. Auch Kraftstoffpreise steigen mit 40,8 Prozent stark. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im Mai 2022 noch bei deutlichen 6,2 Prozent. Aber auch die Nahrungsmittelpreise ziehen mit 9,7 Prozent spürbar an.

Inflationsrate im Mai

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Mai 2022 bei deutlichen 8,1 Prozent. Zur Erinnerung: die Inflationsrate in Bayern lag zuletzt während der ersten Ölpreiskrise im Dezember 1973 über acht Prozent. Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, lag im Mai bei 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Mai um 1,0 Prozent und somit etwas stärker als im April (+0,4 Prozent).

Energie / Kraftstoffe

Die Inflationsrate wird aktuell in allererster Linie von den Energiepreisen getrieben. Für den Bereich Haushaltsenergie und Kraftstoffe müssen Haushalte im Mai 39,5 Prozent mehr aufwenden als im Jahr zuvor. Vor allem Heizöl mit einem Anstieg von 91,1 Prozent und Kraftstoffe mit 40,8 Prozent sind deutlich teurer als im Vorjahr. Auch der Gaspreis liegt um 62,9 Prozent höher.

Nahrungsmittel

Preise für Nahrungsmittel ziehen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 9,7 Prozent deutlich an. Insbesondere nach oben entwickeln sich die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+16,5 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+13,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+9,8 Prozent). Die Preise der aktuell stark nachgefragten Speisefette und Speiseöle steigen im Vorjahresvergleich um stattliche 35,4 Prozent.

EEG 2023: Trotz Energieknappheit soll die Wasserkraft diskriminiert werden

Im Gesetzentwurf zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 wird die kleine Wasserkraft diskriminiert. Dieser Gesetzesvorschlag ist ein völlig falsches Signal in Anbetracht der aktuellen Energieversorgungslage in Deutschland. Am 16. Mai hat deshalb der VWB-Vorsitzende, Fritz Schweiger, im Ausschuss für Klimaschutz und Energie den Abgeordneten im Deutschen Bundestag Rede und Antwort in Sachen Wasserkraft gestanden.

Ohne Zukunftsperspektive und Einspeisevergütung werden Wasserkraftanlagen nicht modernisiert, sondern langfristig zurückgebaut. Dies ist angesichts der explodierenden Energiepreise, der Abhängigkeit von russischem Gas, Kohle und Erdöl und bislang zu wenigen Erneuerbaren Energien ein nicht nachvollziehbarer Schritt. Im Gegensatz zu allen anderen Erneuerbaren will der Gesetzgeber zudem das neu verankerte übergeordnete öffentliche Interesse mit einer Ergänzung im Wasserhaushaltsgesetzes der Wasserkraft direkt wieder absprechen. Dies stellt ebenfalls eine einseitige Diskriminierung der Wasserkraft dar. Öffentliches Interesse für Erneuerbare Energie „ja“ – aber nicht für die Wasserkraft! Diese Aussagen dürfen wir nicht unkommentiert stehen lassen.

Wie geht es weiter?

Über das Schicksal der kleinen Wasserkraft wird noch in diesem Monat in Berlin entschieden. Am 22.06.2022 erwarten wir die Beschlüsse im zuständigen Ausschuss für Klimaschutz und Energie. Am 24.06.2022 findet die wichtige 2. und 3. Lesung im Bundestag statt und am 08.07.2022 wird dazu der Beschluss des Bundesrates erwartet. Unser VWB-Wasserkraftvorstand nimmt eine zentrale Rolle bei den politischen Gesprächen zum EEG 2023 ein – dafür benötigen wir aber weiterhin Ihre Unterstützung!

Helfen Sie mit – Sprechen Sie jetzt Ihre Bundestagsabgeordneten an:

Bitte sprechen Sie bewusst die Abgeordneten aus der Regierungskoalition im Bund an – also SPD, FDP und Grüne. Zudem können Sie in der Geschäftsstelle eine gemeinsame Verbändeerklärung mit wertvollen Argumenten abrufen.

TIPP: Unter: https://www.bundestag.de/abgeordnete/wahlkreise/ können Sie mit Ihrer PLZ nach Ihren Bundestagsabgeordneten suchen. Die zuständigen Abgeordneten des Ausschusses für Klimaschutz und Energie können Sie hier einsehen. Vielen Dank für Ihre wichtige Mithilfe.

Unterstützung für unsere Anliegen kommt aus Bayern:

In der Regierungserklärung vom 31. Mai 2022 von Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger „Energieplan Bayern – Ziel: sicher, bezahlbar, erneuerbar“ wurde die Bedeutung der Wasserkraft nochmals hervorgehoben. Ziel ist es, die Stromproduktion durch Wasserkraft an Querbauwerken zu steigern. Auch im Kabinettsbeschluss von CSU und Freie Wähler vom 17. Mai 2022 wird die Wasserkraft dankenswerter Weise als bedeutende Erneuerbare hervorgehoben. Man will die Ausbaumöglichkeiten der Wasserkraft an bestehenden Querbauwerken überprüfen und weiteres Potential erschließen. Die Staatsregierung stellt fest: Um das gesamte Potential der Wasserkraft insgesamt noch besser auszuschöpfen, ist aber auch der Bund gefordert:

  • Die Ungleichbehandlung der Wasserkraft im Osterpaket muss aufgehoben werden. Rund die Hälfte der deutschen Wasserkraftanlagen steht in Bayern. Der Wegfall der Förderung kleiner Wasserkraftanlagen bis 500 kW gefährdet den Weiterbetrieb von rund 4.000 Wasserkraftanlagen in Bayern.
  • Bessere Vergütung für kleine Wasserkraftanlagen anstelle einer pauschalen Aufhebung der Förderung.
  • Abschaffung der Degression – also der laufenden Senkung der Vergütung – bei Wasserkraftanlagen.
  • Wirtschaftlich attraktive Bedingungen für den Pumpspeicherbau und -betrieb.

Tue Gutes und sprich darüber – Tage der Wasserkraft Ende Mai in Bayern ein voller Erfolg:

Auf großes Interesse aus der Bevölkerung und viel Unterstützung von Bürgermeistern, Land- und Gemeinderäten sowie Bundestagsabgeordneten sind die Tage der Wasserkraft Ende Mai gestoßen. 21 Betreiber von Wasserkraftanlagen in ganz Bayern hatten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. „Zukunft Strom – gemeinsam mit der Wasserkraft“ lautete das Motto. Das überwältigende Medienecho war beeindruckend. Auf Führungen und in Vorträgen stellten die Teilnehmer die älteste regenerative Energie im Freistaat vor, die auch heute noch etwa rund 15 Prozent zur Stromversorgung in unserem Bundesland beiträgt. Zudem informierten die Wasserkraftwerksbetreiber die Besucher über ein ernstes Anliegen: Sollte das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit dem aktuellen Gesetzesentwurf Anfang 2023 in Kraft treten, droht vielen Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung langfristig das Aus. Denn die Bundesregierung sieht vor, die Einspeisevergütung für Strom aus Wasserkraftanlagen für neue und modernisierte Anlagen zu streichen. Dies stieß bei den Besuchern ebenso wie bei Kommunalpolitikern auf Unverständnis. Schon im Vorfeld, aber auch auf den Veranstaltungen betonten die Politiker ihr Unverständnis für die Pläne der Ampel-Regierung und sicherten den heimischen Betrieben ihre Unterstützung zu. Wir möchten uns nochmals bei allen Teilnehmern wie z.B. die Mühle Gfaller aus Traunstein/Haslach, Getreidemühle Knecht aus Obernburg u.v.w.m. für diese wichtigen Aktionen sowie für Ihre Mühen und ihr Engagement bedanken.

Ein Kommentar von Hans Gfaller, Müllermeister aus Traunstein und VWB-Beiratsmitglied:

Wir Müller sind seit es Mühlen gibt auf eigene Energieerzeugung angewiesen, sei es Wind oder Wasser, was eben zur Verfügung steht. Und Fische gab und gibt es in unseren Fließgewässern zu allen Zeiten, auch als wie bei uns in Bayern vor hundert Jahren noch mehr als 12.000 Wasserkraftanlagen liefen, von denen lediglich gut 1/3 übrig geblieben sind. Mit der von Minister Habeck geplanten Gesetzesänderung wird den allermeisten von Ihnen die Existenzberechtigung abgesprochen. Von überragendem öffentlichen Interesse sind dann nur noch Sonne und Wind. Und wenn die sogenannte kleine Wasserkraft platt gemacht ist, wird über kurz oder lang auch die große folgen.  Wir werden sehen, was herauskommt, wenn Energiepolitik von Ideologien beeinflusst wird und unsere saubere Wasserkraft bewusst klein geredet wird. Wenn Gewässer keine optimale fischtaugliche Qualität haben, ist dafür nicht die Wasserkraft verantwortlich zu machen. Wir sollten uns vielmehr darüber Gedanken machen, was alles in unsere Flüsse eingebracht wird, als da wären Reifenabrieb, Medikamente, Auftausalz, Öl, Antibiotika und Hormone. Die viel geschmähten Querbauwerke wurden vor allem zur Minderung der Gewalt von Hochwässern in unsere Flüsse gebaut. Warum sollte man diese nicht auch zur Stromerzeugung nutzen? Flüsse zählen nun einmal nicht ohne Grund zu den bevorzugten Siedlungsgebieten des Menschen. Allein in Bayern werden 15 % des Stromaufkommens durch Wasserkraft erzeugt. Sie gehört wie die Biomasse zu den grundlastfähigen Energien und beide dienen der Netzstabilisierung.

Die Wasserkraft steht rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr zur Verfügung und ihre robusten Anlagen arbeiten effektiv und zuverlässig bei jahrzehntelanger Lebensdauer. Wenn wir sie durch die volatilen Solar- und Windkraftwerke ersetzen wollten, muss hierfür die 3-4fache Kapazität errichtet werden, von der notwendigen Speicherkapazität ganz zu schweigen. Aber die Riesenmengen an Rohstoffen wie z.B. Lithium dafür werden ja in Ländern abgebaut, wo Umweltschutz keine herausragende Rolle spielt. Um also CO2 einzusparen und wie beschlossen Klimaschutz zu betreiben, brauchen wir alle regenerativen Energie-Arten gemeinsam und davon jede Kilowattstunde, und keine Ausgrenzung der bewährten und schon vorhandenen Wasserkraft!