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Einladung und Programmvorstellung der Müllerei-Fachtagung 2018 in Volkach

Die alljährliche Müllerei-Fachtagung für Getreide, Qualitätsbeurteilung, Technologie und Wirtschaft findet in diesem Jahr bereits zum 43. Mal statt, wozu wir Sie wieder auf das allerherzlichste in die wunderschöne Weinstadt Volkach am Main einladen möchten.

Vom 25. bis 27. Oktober 2018 dreht sich in diesem Jahr wieder alles um die Müllerei und ihre vor- und nachgelagerten Bereiche. Die Fachtagung findet wie gewohnt in der Engertstraße 9, 97332 Volkach statt. Auch in diesem Jahr ist es uns wieder gelungen, ein besonders interessantes Programm mit aktuellen Themen und erstklassigen Referenten zusammenzustellen.

Wir haben für Sie das Programm in 4 Themenbereiche untergliedert:

  • Getreidewertschöpfungskette  (Donnerstag, 25.10.18 –  nachmittags)
  • Hygiene und Mühlenmanagement  (Freitag, 26.10.18 – vormittags)
  • Getreidequalitäten und Getreidezüchtung  (Freitag, 26.10.18 – nachmittags)
  • Müllereitechnik  (Samstag, 27.10.18 – vormittags)

Gerne stellen wir Ihnen das Programm nachfolgend ausführlich dar:

Donnerstag, 25. Oktober 2018:

Ab 13.30 Uhr: Offizielle Tagungseröffnung – traditionell mit Sektempfang und Einführung in den ersten Themenblock „Getreidewertschöpfungskette“ durch den Vorsitzenden des Bayerischen Müllerbundes, Herrn Rudolf Sagberger und den Ehrenvorsitzenden Ludwig Kraus.

Zu Themenblock 1: Getreidewertschöpfungskette – Donnerstag, 25.10.18 – Beginn: 14.00 Uhr

Der erste Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung wird von Jochen Geiger, Beiselen GmbH in Ulm gehalten. Sein Vortrag geht hochaktuell auf die diesjährige Getreideernte ein und lautet „Enge Getreidemärkte und steigende Preise – Nationale und internationale Märkte im Fokus schwacher Getreideernten“. Er wird die Auswirkungen der diesjährigen Dürre und die damit verbundene deutliche Reduzierung der Erntemengen eingehend darstellen. Zudem wird er die daraus folgende Wirkung auf nationale und internationale Getreidemärke beschreiben und darstellen.

Danach wird Jürgen Zankl von Bioland Augsburg den nach wie vor anhaltenden „Bioboom“ in Deutschland belichten. Er wird in seinem Vortrag vor allem auf die Zukunftsperspektiven, Preisentwicklung und Marktchancen des Biogetreidemarktes eingehen.

Dr. Herbert Siedler vom AELF in Würzburg wird im Anschluss daran über den Qualitätsweizenanbau in der Praxis sprechen und dabei die Hürden der neuen Düngeverordnung für den Landwirt in den Fokus seiner Ausführungen stellen. Mit dem Vortragstitel: „Qualitätsweizenanbau in der Praxis unter künftigen Rahmenbedingungen überhaupt noch möglich?“ wird Dr. Siedler versuchen die Frage zu beantworten, mit welchen qualitativen Einschränkungen der Weizenanbau unter künftigen Rahmenbedingungen zu kämpfen hat.

Nach einer kurzen Pause wird dann Dr. Friedrich Longing von der Universität Hohenheim über die unterschiedlichen Backeigenschaften von verschiedenen Dinkelsorten sprechen. „Nicht jeder Dinkel bäckt gleich gut: Verschiedene Dinkelsorten – Unterschiedliche Backergebnisse!“ lautet der Titel seines Vortrages. Die durchaus beeindruckenden Forschungsergebnisse geben Ihnen als Müller wertvolle Sorten- und Handlungsempfehlungen an die Hand.

Danach gibt Karl-Dieter Plentz von der Bäckerei Plentz einen Ausblick auf „Zukunftschancen und Zukunftsideen für handwerkliche Bäckereien“. Denn Plentz muss es wissen – schließlich wurde er unlängst von der Zeitschrift „Back Journal“ zu den einflussreichsten Influencern (zu Deutsch: Beeinflussern) der Backbranche gewählt. Hören Sie genau hin, vielleicht sind auch gute Ideen für Ihre Kunden mit dabei.

Zum Abschluss des Donnerstag wird Udo Pollmer aus Gemmingen das in den Popularmedien stark diskutierte und trockene Thema „Weißmehl und Co. – Wirklich ein Dumm- und Krankmacher?“ aus seiner Sicht beleuchten. Sein kurzweiliger Vortragsstil verspricht ein interessantes und packendes Referat. Schließlich steht Udo Pollmer Getreide und Mehl heute nach einem Sinneswandel positiv gegenüber.

Zu Themenblock 2:  Hygiene und Mühlenmanagement – Freitag, 26.10.18 – Beginn: 9.00 Uhr

Dr. Mark Lohmann vom BfR in Berlin wird am Freitag den Anfang machen und den Themenblock Hygiene eröffnen sowie zum Thema „Unsere Lebensmittel sind sicher! Was heisst hier eigentlich sicher?“ referieren. Dabei wird er herausarbeiten, dass das Sicherheitsverständnis und Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher nicht immer logisch sein muss. Trotz der sichersten Lebensmittel „aller Zeiten“ haben Endverbraucher zum Teil unbegründete Ängste, die man als Lebensmittelproduzent besser meiden sollte!

Danach hält RA Rochus Wallau von EDEKA Südbayern einen Vortrag zum Thema „Kampagnen, Kontrollen, Gewinnabschöpfung – Was alles auf die Lebensmittelbranche zukommt“.  Er wird aufzeigen wie NGO´s z.B. foodwatch & Co. arbeiten und dabei die Lebensmittelbranche in Schach halten. Der foodwatch-Report „Bayerisch Brot“ war ein Paradebeispiel dafür!

Dr. Jens Begemann vom MRI in Detmold wirft danach in seinem Referat die Frage auf „Acrylamid in Backwaren – die Mühlen sollen es richten. Liegt eine effektive Reduktionsmöglichkeit wirklich in der Hand des Müllers?“ Wie so oft, so auch beim Stoff Acrylamid, sollen die Mühlen mit dem Ausgangsprodukt die Probleme lösen. Doch bei Acrylamid sind die Möglichkeiten im Rohstoff begrenzt. Die größere Hebelwirkung liegt beim Bäcker selbst.

Nach einer kurzen Pause widmet sich Andre Appeldorn von Hentschke und Sawatzki in Neumünster, dem wichtigen Thema „Vorratsschutzmittel vs. Biozide – Wer darf was, wo unter welchen Voraussetzungen anwenden“. Durch laufende legislative Änderungen ist die Rechtslage im Vorratsschutz weiterhin in Bewegung. Ein Update in Sachen Vorratsschutz sollten Sie daher nicht verpassen.

Vor der Mittagspause gibt Dr. Peri Kholghi, Beratung für Personalentwicklung, Dienstleisterin der BGN, „Tipps für eine gesunde Mitarbeiterführung ohne Stress und Aufregung.“ Wer kennt die Probleme nicht: Verärgerte Kunden und dann klappt auch noch etwas im Betrieb nicht, weil sich ein Mitarbeiter falsch verhalten oder Ihre Anweisungen nicht konkret umgesetzt hat. Dr. Kholghi gibt wertvolle Tipps, wie Ihr Blutdruck trotzdem niedrig bleibt und Sie möglichst ohne Stress und Aufregung den Arbeitsalltag meistern.

13:45 Uhr: Nach der Mittagspause stellen sich die Fachfirmen vor.

Zu Themenblock 3: Getreidequalitäten und Getreidezüchtung – Freitag, 26.10.18 – Beginn: 14.00 Uhr

Herr Dr. Jens Begemann vom Max Rubner-Institut, Detmold spricht zu Beginn des dritten Themenblocks über „Die Brotgetreidequalitäten der deutschen und bayerischen Ernte 2018“ und die damit verbunden Konsequenzen für Müller und Bäcker. Diesem bereits zur Institution gewordenen Vortrag am Freitagnachmittag sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden und Sie sollten diesen Vortrag auf keinen Fall verpassen, da die Ernte 2018 mit Dürreschäden und Ertragsminderungen aus müllerischer Sicht durchaus herausfordernd war.

Herr Dr. Aberham vom Labor Aberham, Großaitingen, referiert im Anschluss über die „Optimale Verarbeitung und Behandlung der Mehle aus der Ernte 2018“. Er wird – wie immer – den Müllern seine allseits geschätzten Tipps aus der Praxis für die Bäckerkundschaft weitergeben, was vor dem Hintergrund der Dürre-Qualitäten aus der Ernte 2018 in diesem Jahr besonders interessant werden dürfte.

Kurz vor der Pause findet durch Herrn Peter Eiblmeier, von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Herrn Dr. Josef Rampl, die Ehrung der Teilnehmer am DON-Vorerntemonitoring 2018 mit offizieller Übergabe der Teilnahmezertifikate statt. Allen teilnehmenden Mühlen hier nochmals ein herzliches Dankeschön.

Nach der Pause wird Paulina Kaschel Siebert aus Chile einen Blick über den Tellerrand geben und das „Innovative Getreideerfassungs- und Bewertungssystem der Molinos Kunstmann in Chile“ vorstellen. Dabei wird Frau Kaschel Siebert die Unterschiede zwischen Deutschland und Chile bei der Beurteilung von Qualitätsparametern herausarbeiten, die auch Einfluss auf die Bezahlung der Landwirte haben.

Dr. Lorenz Hartl von der LfL in Freising spricht danach über ein für die Müllerei wichtiges Thema: „Zukunftsträchtige Sorten und deren müllerisches Potential“. In dem Forschungsprojekt „Qualiback“ untersucht die Landesanstalt für Landwirtschaft derzeit das müllerische Potential unterschiedlicher Sorten unter den neuen Düngebedingungen der Düngeverordnung. Dr. Hartl wird dabei einen ersten Zwischenbericht seiner Forschungen darstellen.

Den letzten Vortrag am Freitagnachmittag hält Dr. Harry Lehmann vom Umweltbundesamt UBA in Dessau. Sein spannendes zukunftsweisendes Thema lautet „Energiewende in Deutschland: Atom- und Kohleausstieg und nun?“ Energie ist uns Müllern schon immer wichtig. Nicht nur weil wir große Stromverbraucher sind, sondern weil das Thema Energie unweigerlich seit Jahrhunderten mit unserer Branche über die Wind- und Wasserkraft verbunden ist. Nun stellt Deutschland mit dem Atomausstieg 2022 und dem Kohleausstieg 2050 die Energieversorgung auf den Kopf. Sind diese Ziele zu schaffen? Wenn ja, wie und vor allem was kostet es?

Zu Themenblock 4: Müllereitechnik – Samstag, 27.10.18 – Beginn: 9.00 Uhr

Zu Beginn dieses Themenblocks wird Frank Cordesmeyer von der Bühler AG in Uzwil über „Alternative Proteinquellen in der Zukunft“ sprechen. Der Vortrag ist ein müllerischer Blick über den Tellerrand in neue Märkte einer globalen Zukunft.

Der zweite Vortrag am Samstag lautet „Kontrollierte Prozessraumbelüftung in Mühlengebäuden – Effiziente Mehrwerte außerhalb des Vermahlungssystems schaffen“ und wird von Jan Gausepohl und Heinrich Dönselmann (Gausepohl Concepts/HDT) gehalten. Mit einer kontrollierten Mühlenbelüftung wird nicht nur der Vermahlungsprozess sicherer und hygienischer, auch energetische Vorteile können so gehoben werden.

Christian Rückert aus Landshut stellt danach „Effiziente Roggenreinigungssysteme mit Spezialvermahlung“ vor. Es handelt sich dabei um ein kürzlich umgesetztes Projekt mit interessanter Bebilderung und einer effizienten Reinigungslösung speziell für Roggen.

Nach einer kurzen Pause wird Franz Schmid von Kastenmüller GmbH aus Martinsried Beispiele für die „Modernisierung von Mühlenbetrieben mit innovativer Technik mit Beispiel einer Investitionsrechnung“ vorstellen.

Georg Schafler von Bühler in Uzwil demonstriert danach in seinem Vortrag „Maschinelle Innovation vor und in der Vermahlung“ die aktuellsten Entwicklungen der Fima Bühler für die Mühlenwirtschaft.

Das Thema Hygiene nimmt in den Mühlen immer mehr Raum ein. Frank Iftner und Paul Bruckmann aus Lonnerstadt erläutern im Anschluss Möglichkeiten zur „Hygienischen Modernisierung von Mehltransportwegen in Mühlen“.

Den Abschluss der Volkacher Herbstfachtagung machen in diesem Jahr Dr. Josef Rampl und Rudolf Sagberger vom Bayerischen Müllerbund, in dem Sie die umfangeichen Leistungen des Bayerischen Müllerbundes vorstellen und die Vorteile einer starken Gemeinschaft darstellen!

Zum Tagungsverlauf:

Die Kosten betragen für Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes 130 € inklusive Fränkischer Abend, der in diesem Jahr im Weltkulturerbe „Staatlicher Hofkeller Würzburg“ stattfindet. Dieses Jahr laden wir Sie dorthin zu einem „Fränkischen Weinfest“ ein. Nach einer kurzen Führung durch den Weinkeller gibt es bei gutem fränkischen Essen und musikalischer Unterhaltung eine Verkostung ausgewählter fränkischer Weine. Die Busse zum Fränkischen Abend nach Würzburg fahren um 19.00 Uhr vom Schulparkplatz in Volkach ab. Die Rückfahrten sind für 23.00 Uhr und 24.00 Uhr geplant.

Für Jungmeister, Studenten der DMSB und Auszubildende beträgt der Eintritt 60 € sowie für Gäste 150 €. Bei Teilnahme von mehreren Betriebs- und Familienangehörigen ist der Beitrag nur einmal zu entrichten. Lediglich für den Besuch des Fränkischen Abends (Freitag, den 26.10.2018) wird für jede weitere Person der Betrag von € 45,00 gesondert berechnet.

Innerhalb des Tagungsgebäudes stellen wieder renommierte Zulieferfirmen der Mühlenwirtschaft ihre Exponate oder Dokumentationsmaterial aus. Die Standbetreuer stehen den Tagungsteilnehmern selbstverständlich auch für individuelle Fachberatungen gerne zur Verfügung.

Das ausführliche Programm mit weiteren Informationen können Sie hier herunterladen: Tagungsprogramm 2018

 

Neuer Müllerbund-Film „Vom Korn bis zur Breze“

Der Bayerische Müllerbund und der Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk haben mit Unterstützung des Staatsministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten einen neuen Film produziert, der die gesamte Getreidewertschöpfungskette zeigt und anschaulich den Weg des Getreidekorns von der Ernte über die Mühle bis zur fertigen Breze darstellt.

Der Kurzfilm ist sehr gelungen und zeigt in ansprechender Art und Weise die komplette Wertschöpfungskette vom Landwirt über den Müller bis hin zum Bäcker.

Der Film soll Verbrauchern auf einfache, aber sehr schöne Art und Weise verdeutlichen, wie viel Arbeit nötig ist, bis z.B. eine Breze fertig gebacken ist und man genüsslich hineinbeißen kann. Dabei wird dem Verbraucher klar, welche entscheidende Rolle die Mühlenwirtschaft in dieser Kette spielt.

Der Film beginnt am Weizenfeld, zeigt den Drusch, das Abladen an der Mühle sowie die wichtigsten Stationen in der Mühle, bis das Grundnahrungsmittel Nummer Eins entsteht. Schließlich sieht der Verbraucher, wie das Mehl verwendet wird, um daraus eine überaus beliebte Backware herzustellen.

An dieser Stelle gilt ein großes Dankeschön der Bruckmayer-Mühle in Altötting und hier vor allem Frau Veronika Bruckmayer, die den Dreh in ihrer Mühle ermöglicht und den Kontakt zu einem regionalen Landwirt hergestellt hat. Durch ihr großes Engagement wird die Müllerei dem Betrachter äußerst sympathisch und natürlich präsentiert.

Hier können Sie den Film ansehen:

MTEC – Das aktuelle Magazin für die Deutsche Müllerschule Braunschweig ist da

Pünktlich zum neuen Studienjahr ist die neue Ausgabe des Magazins der Deutschen Müllerschule Braunschweig – MTEC – erschienen. An der Deutschen Müllerschule Braunschweig können Studierende zwei Abschlüsse erwerben: einmal steht die müllereibezogene Verfahrenstechnik im Mittelpunkt, einmal die Anlagentechnik. In der neuen Ausgabe der MTEC liegt der Fokus auf der Anlagentechnik, denn diese macht die DMSB zu einem weltweit einmaligen Institut. Nur hier können Menschen Mühlentechnik in dieser Bandbreite kennenlernen und so ein solides Fundament für eine Zukunft im Anlagenbau erwerben. Die aktuelle Ausgabe 2018/2019 können Sie auch herunterladen – hier geht’s zum Link: MTEC – Ausgabe 2018/2019

Aber auch die Praktiker kommen im aktuellen Heft auf Ihre Kosten. Zudem werden wieder erfolgreiche Absolventen und ihre Karriere vorgestellt. Artikel um die Studierenden, den Förderverein – der seinen Geschäftssitz im Bayerischen Müllerbund hat – und die Region Braunschweig runden das Heft wie immer ab. Das Magazin MTEC ist zum einen unterhaltsam und sehr informativ und macht gleichzeitig Lust auf die Müllerei und natürlich auf die Deutsche Müllerschule Braunschweig.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, junge Menschen auf die Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die ihnen die Müllerbranche allgemein und die Deutsche Müllerschule Braunschweig im Besonderen eröffnen. Die MTEC als informatives Werk unterstützt Sie dabei gerne.

Ein gebundenes Exemplar der aktuellen MTEC können Sie auch bei uns in der Geschäftsstelle anfordern.

MRI: Deutsches Brotgetreide qualitativ auf gutem Niveau

Das Max-Rubner-Institut (MRI) in Detmold hat anlässlich der 69. Müllereifachtagung – wie jedes Jahr – einen ersten Zwischenbericht zur diesjährigen Qualitätsuntersuchung im Rahmen der Besonderen Ernte- und Qualitätsuntersuchung (BEE) vorgestellt. Dieser Bericht beruht auf Weizen- und Roggenuntersuchungen der neuen Ernte, die von den Mühlen eingesendet wurden (Mühlenmuster). Nachfolgend lesen Sie eine Zusammenfassung des ersten Ernteberichts vom Max-Rubner-Instituts:

Nach den vorläufigen Zwischenergebnissen weist die diesjährige Winterweichweizenernte, im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet, einen guten Rohproteingehalt von 12,8 % auf (Vorjahr: 13,0 %) auf. Der Sedimentationswert, ein indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität, liegt mit 46 ml etwas unter dem Vorjahreswert von 47 ml. Bezogen auf die Beschaffenheit der Stärke, ist die diesjährige Weizenernte als unproblematisch einzustufen: Nur 1,3 % der untersuchten Proben weisen eine Fallzahl unterhalb von 220 s auf (Vorjahr: 23,9 %). Bei den Feuchtklebergehalten sind im Durchschnitt höhere Werte (27,4 %) als im Vorjahr (26,6 %) zu verzeichnen. Auch die Glutenqualitäten sind bislang als sehr gut dehnbar einzustufen. Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr ebenfalls überdurchschnittlich (2018: 79,1 kg/hl; 2017: 74,8 kg/hl), der Schmachtkornanteil     (1,1 %) hingegen liegt unter den Werten des Vorjahres (1,3 %). Unter den diesjährigen Witterungsbedingungen spielt der Auswuchs keine Rolle (2018: 0,0 %; 2017: 0,98 %).

Beim Roggen hemmten die langanhaltenden Schönwetterbedingungen während der Kornfüllungsphase und der Ernte die Kornentwicklung und gleichzeitig auch die Enzymaktivität. Die Beschaffenheit der Stärke spiegelt dies in diesem Jahr in extrem hohen Amylogramm-Maxima (2018: 1474 Amylogramm-Einheiten (AE); 2017: 615 AE), in hohen Fallzahlen (2018: 264 s; 2017: 159 s) und in höheren Verkleisterungstemperaturen (2018: 71,9 C; 2017: 65,5 C) wider. Bislang haben alle ausgewerteten Proben die Anforderungen der Brotroggenqualität erfüllt; im Vorjahr traf dies nur auf 69 % zu. Das Hektolitergewicht (75,4 kg/hl) ist gegenüber dem Vorjahr (72,0 kg/hl) etwas besser ausgeprägt, wohingegen der Anteil an Schmachtkorn sehr hoch (2018: 8,9 %; 2017: 3,9 %) liegt.

Die Schadstoffsituation ist in diesem Jahr entspannt. Das Vorkommen von Mutterkorn-sklerotien (Mittelwert 0,3 g/kg) ist im Vergleich zum Vorjahr (0,4 g/kg) nochmals zurückgegangen. Durch die trockene Witterung während der Roggenblüte konnte sich im Allgemeinen kein Mutterkorndruck aufbauen. Bedingt durch lokale Wetterereignisse mit starkem Regen und anhaltender Feuchtigkeit, treten einzelne Proben mit höheren Mutterkorngehalten jedoch auch in diesem Jahr auf. In den Proben der Bundesländer, die von großer Trockenheit betroffen waren, zeigen sich ganz überwiegend sehr geringe Gehalte weiterer durch Pilze gebildeter Toxine. Allerdings können in einzelnen Partien auch dort höhere Deoxynivalenol (DON) Gehalte vorkommen. In den (süd)-westlichen Bundesländern liegen die DON-Gehalte im langjährigen, unteren „Normalbereich“. Bislang überschreiten nur sehr wenige Proben die zulässigen Grenzwerte für Mykotoxine.

Den ausführlichen Bericht finden Sie im Internet unter folgendem Link:    Erntebericht 2018 des Max-Rubner-Instituts

 

 

 

Einladung zum Erntegespräch und Qualitätsseminar 2018

Das Labor Aberham in Großaitingen und der Bayerische Müllerbund laden in diesem Jahr zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Erntegespräch und Qualitätsseminar ein.

Die Informationsveranstaltung über Erntemengen und Qualitäten findet am 26. September 2018 in der Wildschweinbraterei Meitinger´s Roßstall, Lindauerstraße 1 in Großaitingen statt. Wir möchten Sie dazu sehr herzlich einladen.

Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr.

Folgendes Programm erwartet Sie:

11:00 Uhr      Begrüßung

11:10 Uhr         Aktuelles aus der bayerischen Mühlenwirtschaft

11:40 Uhr         aktuelle Versorgungslage und Preisentwicklung

12:10 Uhr         Die Roggen der Ernte 2018

12:35 Uhr         Mykotoxine in der Ernte 2018

12:45 Uhr         Vorerntemonitoring

13:00 Uhr         Mittagsbuffet

14:00 Uhr         Die Weizen der Ernte 2018

14:45 Uhr         Dinkelqualität der Ernte 2018

15:00 Uhr         Kaffeepause

15:30 Uhr         Mehlqualität und Behandlung

anschl.              Allfälliges und Diskussion

Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro pro Person (inklusive MwSt., Speisen und Getränke)

Bitte melden Sie sich recht zügig bei uns in der Geschäftsstelle an.

 

Beschreibende Sortenliste 2018 erschienen

Die neue Ausgabe der Beschreibenden Sortenliste (BSL) für Getreide, Mais, Öl- und Faserpflanzen, Leguminosen, Rüben und Zwischenfrüchte ist erschienen. Sie können die Onlineversion als PDF in der Geschäftsstelle kostenlos abrufen.

Die Bundessortenliste beschreibt die vom Bundessortenamt zugelassenen Sorten aller wichtigen ackerbaulichen Arten.

Alle Sorten werden mit tabellarischen Übersichten in ihren Anbau-, Resistenz-, Qualitäts- und Ertragseigenschaften beschrieben. Für Pflanzenarten, die überwiegend im Inland vermehrt werden, wird die Marktbedeutung auf Grundlage der Saatgutvermehrungsflächen dargestellt.

Ergänzt wird die BSL durch eine Auswahl von Sorten, die im europäischen Sortenkatalog aufgeführt sind und in Deutschland vertrieben werden können (EU-Sorten). Die BSL Getreide, Mais, Öl- und Faserpflanzen, Leguminosen, Rüben und Zwischenfrüchte 2018 wird vom Bundessortenamt in Hannover herausgegeben.

Zur besseren Übersicht haben die wichtigsten Qualitätsinformationen der Bundessortenliste für Weichweizen für Sie in eine Excelliste eingearbeitet. Die Excelliste kann nach den einzelnen Qualitätsparametern sortiert werden, sodass schnell ein guter müllerischer Überblick über die Sorten gewonnen werden kann.

Die Bundessortenliste im pdf-Format und Excel-Format kann bei uns in der Geschäftsstelle unter Tel.: 089 – 281155, Fax: 089 – 281104 oder per E-Mail abgerufen werden. Zum Herunterladen steht die pdf-Version und Excel-Version auch in unserem Mitgliederbereich (Download-Bereich) unter folgendem Link für Sie bereit: http://download.muellerbund.de/business-getreide/

Gut zu wissen… Steuerentlastung für elektrischen Strom gilt nicht für Elektrofahrzeuge

Das Stromsteuergesetz (StromStG) sieht unter anderen zwei Möglichkeiten der Steuerentlastung bzw. Rückerstattung für elektrischen Strom vor, der von Unternehmen des produzierenden Gewerbes oder Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft zu betrieblichen Zwecken verbraucht wird. Nachdem nun auch von Mühlen Elektrofahrzeuge betrieblich genutzt werden, möchten wir darauf hinweisen, daß in diesem Zusammenhang ein steuerrechtliches Problem entstehen kann.

In § 9b und § 10 StromStG wird explizit darauf hingewiesen, daß die Stromsteuer-entlastung nicht für Strom gewährt wird, der für Elektromobilität verwendet wird.

Was bedeutet das für Sie?

Wenn Sie für Ihr E-Fahrzeug (oder für Ihre Mitarbeiter/Kunden) eine Ladestation im Betrieb eingerichtet haben, so darf für den dort verbrauchten Strom keine Steuerentlastung beantragt werden. Anderenfalls setzen Sie sich der Gefahr der Steuerhinterziehung aus und gefährden die ansonsten berechtigte Rückerstattung Ihres darüber hinaus betrieblich genutzten elektrischen Stroms.

Was können Sie tun?

Die einfachste Lösung besteht darin, im Betrieb keinerlei E-Fahrzeuge zu laden. Sollten Sie dennoch aus praktischen Gründen im Betrieb eine Ladestation betreiben wollen, so müssen Sie für diese einen separaten, geeichten Zähler setzen und bei der Beantragung möglicher Stromsteuerentlastungen diesen damit ermittelten Verbrauch vom Gesamtstromverbrauch abziehen!

Wo liegt keine Elektromobilität vor?

Bei allen elektrisch betriebenen und nicht für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeuge (z.B. Elektrostapler) bzw. Fahrräder, die ausschließlich auf Ihrem Betriebsgelände eingesetzt werden!

Neue PR-Aktionen für die Ernährungshandwerk

Seit über einem Jahr läuft nun schon erfolgreich die PR-Kampagne „Ihre regionalen Genusshandwerke“ der Ernährungshandwerke (Brauer, Metzger, Konditoren, Bäcker und Müller) zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Agentur für Lebensmittelprodukte (alp). Mit vielen Aktionen wurden die Ernährungshandwerke bei den Verbrauchern in ein positives Licht gerückt. Nun wurden im Rahmen dieser Kampagne neue Werbeanzeigen in namhaften Zeitschriften und Magazinen geschaltet, die wir Ihnen nachfolgend kurz erläutern und zeigen möchten.

In der April-Ausgabe des Spiegel-Magazins „Bayern Starkes Land“ wurde von der alp Bayern im Rahmen der Kampagne eine Werbeanzeige der Genusshandwerke geschaltet. Auch in dem Magazin „Gastgeber Bayern“ des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes – Dehoga Bayern, erschien eine Anzeige zu den Bayerischen Genusshandwerken. Die Zeitschrift richtet sich in erster Linie an Gastronomie und Hotellerie in Bayern. Eine weitere Anzeige wird im Magazin der Süddeutschen Zeitung „Genuss erleben“ am 15. September 2018 erscheinen.

Sie sehen, es wird einiges getan, damit die Müllerei und die weitere Getreide-wertschöpfungskette der Bäcker und Konditoren dem Verbraucher immer gut im Gedächtnis bleiben. Es ist enorm wichtig, den Beruf des Müllers bzw. der Müllerin nach außen zu tragen, damit jeder weiß, daß es die Müllerei ist, die das Grundnahrungsmittel Nummer Eins, nämlich das Mehl, herstellt. Dazu planen wir zusammen mit dem Ministerium im Herbst noch weitere Schritte, über die wir Sie alsbald informieren werden.

Nachfolgend sehen Sie die geschalteten Anzeigen, wie sie in den Magazinen erschienen sind:

Weitere Informationen zur PR-Kampagne unter: www.genusshandwerke.de

Getreidejahrbuch 2018/19 erschienen

Das Getreidejahrbuch 2018/19 ist nun ganz neu im Verlag Moritz-Schäfer erschienen und ist in der Praxis eine nützliche und unentbehrliche Informationsquelle. Es sollte deshalb in jedem Mühlenbüro vorzufinden sein. Das Getreidejahrbuch erscheint in diesem Jahr bereits im 61. Jahrgang und erfreut sich in Fachkreisen großer Beliebtheit.

Das Getreidejahrbuch enthält unter anderem eine Auflistung wichtiger nationaler und EU-Vorschriften, Informationen zu Sorten, Qualitäten und Ernte sowie zahlreiche Statistiken.

Wichtige Informationen der Getreidewirtschaft sind in diesem Nachschlagewerk in Tabellen übersichtlich zusammengefasst. So können die Qualitäten und Mengen der Ernte 2017 bei Weizen oder Roggen, biologisch oder konventionell, in kürzester Zeit gefunden werden. Des weiteren gibt es Qualitätsbeschreibungen der Winterweizensorten anhand der wichtigsten müllerischen Kennziffern.

Das Getreidejahrbuch 2018/19 besticht auch in diesem Jahr durch

  •  Klar aufgebaute Tabellen
  •  Zusammenfassung der geltenden Getreidemarkt-bestimmungen
  •  Interessantes statistisches Material

Neu: mit ausführlichen Beiträgen

Das Getreidejahrbuch 2018/19 umfasst 120 Seiten und ist wie immer im Taschenformat DIN-B6 erschienen. Es ist beim Bayerischen Müllerbund zum Preis von 19,95 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich Versandkosten unter Tel.: 089 – 281155, Fax.: 089 – 281104, Mail: kontakt@muellerbund.de, zu beziehen.

BGN-Arbeitsschutzinformation für neue Mitarbeiter

Passend zum Start des neuen Ausbildungsjahres hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) aktuell eine Arbeitssicherheitsinformation (ASi) „Neu im Unternehmen – Informationen für Berufsanfänger und Auszubildende“ veröffentlicht.

Die Einführung und Unterweisung in den Arbeitsschutz ist nicht nur für Berufsanfänger, Teilzeitkräfte, Auszubildende und neue Mitarbeiter in den Betrieben ein nicht zu unterschätzendes Thema. Um den Betrieben diese Aufgabe zu erleichtern, hat die BGN eine neue Arbeitssicherheitsinformation dazu erstellt. Die Broschüre ist bewusst einfach aufgebaut und versucht in einfachen, verständlichen Worten anhand von Stichworten alle notwendigen Informationen zu den Rechten und nicht zu vergessen Pflichten der Arbeitnehmer in Bezug auf den betrieblichen Arbeitsschutz zu geben.

Die Themen erstrecken sich dabei auf alle wesentlichen Bereiche im Betrieb. Angefangen vom Verhalten nach einem Unfall über Brandschutz, Arbeitskleidung, Arbeitsmitteln, Maschinen usw. bis hin zu Sucht und psychischen Belastungen.

Da die ASi allgemein für alle Gewerke erstellt wurde, enthält sie keine speziellen müllerischen Themen. Sie ist dennoch auch für Mühlenbetriebe sehr hilfreich, da aus den allgemein gültigen Erläuterungen durchaus Rückschlüsse auf betriebsspezifische Gefährdungen gezogen werden können. Zudem bietet die ASi durch die in den einzelnen Kapiteln gestellten Fragen eine gute Vorlage, um die betriebsinterne Gefährdungsbeurteilung zu erstellen bzw. zu überprüfen und Schulungen dazu zu erstellen. Die ASi kann zwar eine Unterweisung nicht ersetzen, sie hilft aber bei deren Durchführung.

Die ASi ist im Downloadbereich des Bayerischen Müllerbundes eingestellt und kann dort kostenfrei abgerufen oder über die Geschäftsstelle bestellt werden.

Bei speziellen Fragen zum Arbeitsschutz bzw. Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung von Mitarbeitern können Sie sich gerne jederzeit an den technischen Berater des Müllerbundes, Herrn Peter Hirschmann, wenden.

Gesetzlicher Hintergrund:

§ 6 (1) ArbStättV: Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten ausreichende und angemessene Informationen anhand der Gefährdungsbeurteilung in einer für die Beschäftigten verständlichen Form und Sprache zur Verfügung zu stellen.