Kategorie-Archiv: Aktuelles

Politische Gespräche des Müllerbundes zur Energiepreiskrise

Der Bayerische Müllerbund hat sich intensiv mit der Politik zur Energiepreiskrise ausgetauscht.

Gespräch der Ernährungshandwerke mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner
Gespräch der Ernährungshandwerke mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner

 

Gespräch mit der Bündnis90/Grünen-Bundestagsfraktion
Gespräch mit der Bündnis90/Grünen-Bundestagsfraktion

 

Gespräch mit MdB Florian Oßner
Gespräch mit MdB Florian Oßner

 

Gespräch mit MdL Gisela Sengl in der Gfaller-Mühle
Gespräch mit MdL Gisela Sengl in der Gfaller-Mühle

 

Gespräch mit Staatsminister Florian Herrmann in der Bäckerei Geisenhofer
Gespräch mit Staatsminister Florian Herrmann in der Bäckerei Geisenhofe

 

Gespräch mit MdB Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin
Gespräch mit MdB Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin

 

Gespräch mit MdB Hansjörg Durz in der Bennomühle
Gespräch mit MdB Hansjörg Durz in der Bennomühle

 

Diskussion mit der Bündnis 90/ Grünen Landtagsfraktion
Diskussion mit der Bündnis 90/ Grünen Landtagsfraktion

 

Einladung und Programmvorstellung der Müllerei-Fachtagung 2022

In diesem Jahr veranstaltet der Bayerische Müllerbund die Volkacher Müllerei-Fachtagung bereits zum 47. Mal, wozu wir Sie vom 27. bis 29. Oktober 2022 wieder auf das Allerherzlichste einladen möchten. Auch in diesem Jahr ist es uns wieder gelungen, ein besonders interessantes und umfangreiches Programm mit aktuellen Themen aus der Mühlenwirtschaft und erstklassigen Referenten zusammenzustellen. Kommen Sie auch in diesem Jahr wieder zur Tagung – es lohnt sich!

Nachfolgende Programmvorstellung soll Sie schon einmal auf die diesjährige Tagung einstimmen.

Wir haben für Sie zur besseren Strukturierung das Programm in vier Themenbereiche untergliedert:

  • Getreidewertschöpfungskette und Risikomanagement             (Donnerstag, 27.10.22 –  nachmittags)
  • Müllerei und Energieeffizienz                                                                               (Freitag, 28.10.22        – vormittags)
  • Getreidequalitäten und Getreidezüchtung                                            (Freitag, 28.10.22        – nachmittags)
  • Müllereitechnik                                                                                                    (Samstag, 29.10.22      – vormittags)

Gerne stellen wir Ihnen das Programm nachfolgend ausführlich dar:

Donnerstag, 27. Oktober 2022:

13.00 Uhr: Offizielle Tagungseröffnung mit Sektempfang und Einführung in den ersten Themenblock „Getreidewertschöpfungskette und Risikomanagement“ durch den Vorsitzenden des Bayerischen Müllerbundes, Herrn Rudolf Sagberger.

Zu Themenblock 1 – Getreidewertschöpfungskette und Risikomanagement

Donnerstag, 27.10.2021 – Beginn: 13.00 Uhr

Der erste Vortrag der diesjährigen Volkacher Müllereifachtagung wird von Alfred Reindl von der Josef Marschall GmbH in Schwaig gehalten. Er spricht hochaktuell zur „Entwicklung der internationalen Getreidemärkte im volatilen Spannungsfeld der Ukrainekrise“. Die Ukrainekrise ist weiterhin der maßgebliche Unsicherheitsfaktor in der Preisentwicklung bei Getreide.

Danach wird Martin Unterschütz, Leiter Handel Getreide und Ölsaaten bei der BayWa AG in München zu folgendem Thema sprechen: „Getreidemärkte außer Rand und Band. Wie steht es um die Versorgungslage mit Brotgetreide aus der deutschen Ernte 2022?“ Besonders seine Einschätzung zur Versorgungslage mit besseren Weizenqualitäten in Deutschland werden spannend.

Danach referiert Lars Kuchenbuch, Geschäftsführer der KS Agrar GmbH in Mannheim zum interessanten Thema „Welche Einflüsse hat die Charttechnik auf die Preis- und Marktentwicklung an der Matif?“.

Nach einer Pause hält dann Moritz Häfele, Geschäftsführer der Bio Kontor GmbH in Hofheim einen Vortrag zum Thema „Wie werden sich die Biomärkte unter dem Einfluss der aktuellen Preise von konventioneller Ware weiter entwickeln?“

Michael Sailer von der Schwäbische Landprodukte GmbH in Tapfheim wird sich in seinen Ausführungen den „Urgetreidemarkt“ näher beleuchten. Sein Thema lautet: „Wie verläuft die weitere Marktentwicklung bei Dinkel, Emmer und Einkorn der Ernte 2022?“

Zum Abschluss des Donnerstags wird Axel Schmitt „Worldbaker of the year 2022“ von der Bäckerei Schmitt in Frankenwinheim in seinem Vortrag über den Tellerrand blicken. Sein vielversprechendes Referat trägt den Titel „Der eigene Tellerrand ist nicht die Grenze in der Backwarenbranche – Wie können moderne und pfiffige Bäcker sich heute am Markt behaupten?“

Zu Themenblock 2 – Müllerei und Energieeffizienz           

Freitag, 28.10.2022 – Beginn: 9.00 Uhr

Den Anfang am Freitag macht Bernd Biedermann, SVGKHS in Oschatz und gibt „Informationen und Hintergründe zu den ausufernden Energiemärkten“, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Mühlenbranche schwer belasten. Er wird auch zu den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung sprechen.

Das zweite Referat am Freitag lautet „Gewässernutzung aus dem Fließgewässer – ein bislang unbekanntes Potential“ und wird von Dr.-Ing. Michael Seiffert, Architektur- und Ingenieurbüro in Greitz gehalten. Er wird zeigen, dass im Mühlbauch neben Strom auch ein großes Wärmepotential steckt.

Nach einer kurzen Pause spricht Jürgen Englert von der Gründleinsmühle in Obervolkach zum vielversprechenden Thema: „Steigende Fuhrparkkosten: Einführung einer Frachtkostenpauschale bei der Mehlbelieferung – Ein Erfahrungsbericht. Herr Englert berichtet über Möglichkeiten und Grenzen bei der Einführung einer Frachtkostenpauschale.

„Energetische Verwertungsmöglichkeiten von Mühlennebenprodukten“ heißt das anschließende Referat und wird von Sabine Hiendlmeier von C.A.R.M.E.N. e.V. in Straubing gehalten. Sie wird zeigen welches Energiepotential in unseren Mühlennebenprodukten steckt und der Frage auf den Grund gehen, ob dieses so einfach zu heben ist.

Aufgrund stark steigender Stromkosten zeigt Andreas Hummel von der Wingmen Group im schweizer Rotkreuz vor der Mittagspause „Praxisbeispiele von Energieeinsparpotentialen in der Mühle“ auf. Sein praktischer Erfahrungsschatz dürfte im Hinblick auf die hohen Energiepreise überaus interessant sein.

13:45 Uhr: Nach der Mittagspause stellen sich die Fachfirmen vor.

Zu Themenblock 3  – Getreidequalitäten und Getreidezüchtung

Freitag, 28.10.22 – Beginn: 14.00 Uhr

Dr. Jens Begemann vom Max-Rubner-Institut, Detmold, spricht zu Beginn des dritten Themenblocks über „Die Mengen und Qualitäten der deutschen Getreideernte 2022 im Einzugsbereich des Bayerischen Müllerbundes“ und die damit verbundenen Konsequenzen für Müller und Bäcker.

Diesem Vortrag sollte wie in jedem Jahr hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie sollten diesen Vortrag auf keinen Fall verpassen, da die Ernte 2022 wieder ein recht heterogenes Qualitätsergebnis hervorgebracht hat.

Dr.  Robert, Christine Aberham und Sabine Kempf vom Labor Aberham, Großaitingen, referieren im Anschluss über die „Getreidequalität, Bearbeitung und Behandlung der Mehle aus der Ernte 2022“. Das Labor Aberham wird – wie immer – den Müllern allseits geschätzte Tipps aus der Praxis für die Bäckerkundschaft weitergeben, was ebenfalls besonders in diesem Jahr – mit den schwachen Getreidequalitäten – interessant werden dürfte.

Danach gibt André Goehler vom Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin ein „Update zu Shigatoxin bildenden E.coli (STEC) in Mehlen und Teigen“. Das Thema STEC hat in jüngster Zeit zu Rückrufen von Mehlen geführt. Herr Goehler wird den aktuellen Stand der Wissenschaft aufzeigen.

Bärbel Hintermeier vom VGMS, Berlin knüpft an dieses Thema STEC an und geht in Ihrem Vortrag auf „die rechtliche Bewertung von Risiken bei Naturprodukten am Beispiel STEC in Mehl“ ein.

Kurz vor der Pause findet durch Herrn Peter Eiblmeier, von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Herrn Dr. Josef Rampl, die Ehrung der Teilnehmer am DON-Vorerntemonitoring 2022 mit offizieller Übergabe der Teilnahmezertifikate statt. Allen teilnehmenden Mühlen hier nochmals ein herzliches Dankeschön.

Nach der Pause wird Dr. Jens Begemann vom MRI in Detmold noch einmal auf die Getreidequalität eingehen und in seinem Vortrag die Frage beleuchten „welchen Einfluss die Getreidefeuchte auf die Bestimmung der Qualitätsparameter bei Getreide hat?“

Den letzten Vortrag am Freitagnachmittag hält Volker Schmidt-Sköries von der Biokaiser GmbH in Mainz-Kastel zum Thema „Vom Ökopionier zum sozialethischen Anstifter – Wie kann nachhaltiges Wirtschaften in der Backwarenbranche und Getreidewertschöpfungskette gelingen?“

Zu Themenblock 4 – Müllereitechnik

29.10.2022 – Beginn: 9.00 Uhr

Zu Beginn dieses Themenblocks werden Paul und Felix Bruckmann, Mühlenbau Bruckmann in Lonnerstadt „Praxisbeispiele von energieeffizienten Optimierungsmaßnahmen in der Mühle“ aufzeigen und dabei intensiv beleuchten, welche Energieeinsparmaßnahmen in der Mühle möglich sind.

Danach stellt Jan Gausepohl von Gausepohl Concepts in Rätzlingen den „Bau einer kombinierten Feinmühle zur Herstellung von Mehlen, Hafer- und Sonderprodukten“ vor.

Christian Rückert von Mühlenbau Rückert aus Landshut beantwortet im Anschluss die Frage: „Wie umgehen mit extrem trockenem Getreide vor der Vermahlung“? Besonders in diesem Jahr wurden sehr niedrige Feuchtegehalte von Weizen, Roggen und Dinkel an die Mühlen angeliefert. Christian Rückert wird zeigen, welche konstruktiven Möglichkeiten in der Mühle bei der Netzung vorhanden sind.

Nach einer kurzen Pause referiert Manuel Gehrke vom BGN in Hannover zum Thema „Maschinensicherheit im Mühlenbetrieb und die Mär vom Bestandsschutz“.

Danach stellt Michael Zimmermann von Penko Engineering B.V. im niederländischen Ede „Effiziente und einfache Möglichkeiten der Siloverwiegung“ vor.

Andreas Müller von der Bühler GmbH in Braunschweig demonstriert danach den „Neubau einer bayerischen Weizenmühle und zeigt, wie eine individuelle Automatisierung mit einer flexiblen Vermahlungstechnik verbunden werden kann.

Den Abschluss der Volkacher Herbstfachtagung macht in diesem Jahr Franz Schmid von der Kastenmüller GmbH in Martinsried. In seinem Vortrag stellt er den „Neubau einer kombinierten 50t/24h Biomühle mit dem Walzeneinzelantrieb Vario-S in der Praxis“ vor.

Zum Tagungsverlauf

Die Kosten betragen für Mitglieder des Bayerischen Müllerbundes 180 Euro inklusive Fränkischer Abend und MwSt., der in diesem Jahr auf dem Mainschiff „Alte Liebe“ stattfindet. Bei einer Schifffahrt über den Main erwarten Sie gutes fränkisches Essen sowie ausgewählte Weine. Abfahrt des Schiffes ist um 19.00 Uhr an der Hafenanlegestelle in Volkach.

Für Jungmeister, Studenten der DMSB und Auszubildende beträgt der Eintritt 70 Euro sowie für Gäste 200 Euro inkl. MwSt. Bei Teilnahme von mehreren Betriebs- und Familienangehörigen ist der Beitrag nur einmal zu entrichten. Lediglich für den Besuch des Fränkischen Abends (Freitag, den 28.10.2022) wird für jede weitere Person der Betrag von 65 Euro inkl. MwSt. gesondert berechnet.

Innerhalb des Tagungsgebäudes stellen wieder renommierte Zulieferfirmen der Mühlenwirtschaft ihre Exponate oder Dokumentationsmaterial aus. Die Standbetreuer stehen den Tagungsteilnehmern selbstverständlich auch für individuelle Fachberatungen gerne zur Verfügung.

Während der Tagung sind wir wie folgt zu erreichen:

Katholisches Pfarrheim, Engertstraße 9, 97332 Volkach am Main / Unterfranken.

Telefon: 0 93 81 – 96 75 – Herr Dr. Rampl: 0152 / 22 95 43 55

Zimmerreservierungen können über Internet vorgenommen werden, unter www.volkach.de. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Touristinformation in Volkach. Telefon: 0 93 81 – 4 01 12 – Telefax: 0 93 81 – 4 01 16; E-Mail: tourismus@volkach.de – Internet: www.volkach.de

Die Tagungsleitung obliegt dem Präsidenten des Bayerischen Müllerbundes e.V., Herrn Rudolf Sagberger. Die Themenblockleitung haben die Herren Peter Hirschmann, Jürgen Englert; Kai Matthes, Siegfried Ebert sowie Hans Hofmeir.

Das komplette Tagungsprogramm finden Sie hier

Seminar „Backen für Müller“ am 19. Oktober 2022

Die Fachsprache des Bäckers zu verstehen und Backfehler erkennen und vermeiden zu können, stellt im Alltag des Müllers immer wieder eine Herausforderung dar. Um für diese eine Abhilfe zu erhalten, findet in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ein Seminar „Backen für Müller“ statt. Terminiert ist es für den 19. Oktober 2022 und findet wieder in der Akademie des Bäckerhandwerks in Lochham in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Müllerbund statt.

Um Ihnen eine bessere Position gegenüber Ihren Bäckerkunden zu bereiten, veranstaltet der Bayerische Müllerbund ein Seminar „Backen für Müller“ am Mittwoch, den 19. Oktober 2022 ab 9.00 Uhr in der Akademie des Bayerischen Bäckerhandwerks, Josef-Schöfer-Str. 1, in 82166 Gräfelfing – Ortsteil Lochham.

In diesem Jahr stehen vor allem folgende Themenschwerpunkte auf dem Programm:

  • Verschiedene Vorverquellungsmöglichkeiten in Semmelteigen aus der Langzeitführung entnehmen und abbacken.
  • Semmel-Backversuche in der direkten Herstellung
  • Roggenmischbrote mit verschiedenen Herstellungsparametern herstellen und abbacken
  • Beurteilung der hergestellten Produkte, Wissensaustausch, Diskussionsrunde.

Wir können Ihnen dieses hochinformative und für den täglichen Kontakt mit Ihren Kunden sehr hilfreiches Praxisseminar nur wärmstens empfehlen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei uns in der Geschäftsstelle.

Max-Rubner-Institut stellt Qualitätsergebnisse zur Brotgetreideernte 2022 vor

Im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung 2022“ wurden rund 1500 Weizenproben und 680 Roggenproben eingereicht. Bislang konnten knapp 90 Prozent der Weizen- und etwas über die Hälfte der Roggen-Proben auf verschiedene Qualitätsparameter und auf die Verunreinigung mit Mykotoxinen hin analysiert werden, gibt das Max-Rubner-Institut in einer Mitteilung bekannt.

Die Bedingungen für die Aussaat des Winterbrotgetreides waren überwiegend günstig und die meisten Bestände durchliefen eine gute Herbst- und Winterentwicklung. Probleme durch Trockenheit im Frühjahr und Frühsommer wurden regional sehr unterschiedlich und zu unterschiedlichen Zeitpunkten spürbar, besonders früh etwa in Sachsen-Anhalt. Aufgrund der hohen Temperaturen und starken Sonneneinstrahlung setzte die Abreife, teilweise auch Notreife, recht früh ein, dadurch war die Getreideernte vielfach bereits Ende Juli abgeschlossen.

Wie das MRI mitteilt, weist die diesjährige Winterweichweizen-Ernte im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet einen Rohproteingehalt von 11,8 Prozent auf (Vorjahr: 12,7 %). Den höchsten durchschnittlichen Rohproteingehalt von 13,1 Prozent weisen die bisher vorliegenden Proben aus Thüringen auf. Dagegen liegen die Proben aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, beides Länder mit hohen Hektarerträgen, unter 11 Prozent. Auch der Sedimentationswert, ein indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität, liegt mit 39 ml unter dem Niveau des Vorjahreswertes (47 ml). Insgesamt ist die Klebergüte als gut dehnbar und elastisch einzustufen, der reduzierte Feuchtklebergehalt im Schrot (23,2 %; Vorjahr 24,3 %) kann jedoch die fehlende Proteinmenge nicht kompensieren. Bezüglich des Kriteriums Fallzahl ist die diesjährige Weizenernte unproblematisch, sie liegt im Mittel bei 359 Sekunden.

Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr überdurchschnittlich (78,7 kg/hl) und der Schmachtkornanteil (0,91 Gew. %) liegt unter den Werten der Vorjahre.

Beim Roggen erreichen laut MRI 99,8 Prozent der analysierten Proben Brotroggenqualität. Qualitativ stellt sich die Roggen-Ernte auch in diesem Jahr als enzymarm dar. Die bislang untersuchten Roggenpartien liegen in einem hohen Fallzahlbereich von 299 Sekunden. Analog dazu weist auch die Stärkebeschaffenheit extrem hohe Verkleisterungstemperaturen und Amylogrammmaxima (77,6 °C; 1771 AE) auf. Das Hektolitergewicht (76,3 kg/hl) hat sich gegenüber dem Vorjahr (72,5 kg/hl) erhöht, der Anteil an Schmachtkorn ist gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken und wird regional vereinzelt zu erhöhten Ausbeuteverlusten führen.

Das mittlere Vorkommen von Mutterkornsklerotien (1,0 g/kg) ist gegenüber dem Vorjahr (0,4 g/kg) deutlich erhöht. In 28 Prozent der bisher untersuchten Proben beim Roggen wurde der Grenzwert von 0,5 g/kg überschritten.

In den auf weitere Mykotoxine untersuchten Ernteproben wurden bisher sehr geringe Gehalte an Deoxynivalenol (DON), das in Deutschland am häufigsten natürlich vorkommende Schimmelpilztoxin, und auch an Zearalenon nachgewiesen. Im Weizen liegen die bisher festgestellten DON-Gehalte im langjährigen Mittel auf einem extrem niedrigen Niveau. Keines der bisher untersuchten Weizen- oder Roggen-Proben überschritt den zulässigen Grenzwert für DON von 1,25 mg/kg. Auch Zearalenon wurde in sehr wenigen der untersuchten Proben (Weizen und Roggen) auf einem sehr niedrigen Niveau nachgewiesen. Hinsichtlich der sehr niedrigen Fusarientoxin-Gehalte profitieren insgesamt alle Anbaugebiete Deutschlands gleichermaßen von den langen Trockenperioden während des Getreide-Aufwuchses.

Der Zwischenbericht des Max Rubner-Instituts zur Besonderen Ernte- und Qualitätsuntersuchung (BBE) können Sie hier abrufen.

Maßnahmenpaket des Bundes zur Sicherung einer bezahlbaren Energieversorgung und zur Stärkung der Einkommen

Der Koalitionsausschuss in Berlin hat Anfang September das sogenannte Maßnahmenpaket III beschlossen und auf den Weg gebracht. Durch die geplanten Maßnahmen sollen die erwarteten hohen Preissteigerungen für die Bürger und Unternehmen im Bereich des Energieverbrauchs abgefedert werden. Wirtschaft und Arbeitsmarkt sollen dadurch gestützt werden. Die neuen Maßnahmen werden ein Gesamtvolumen von über 65 Milliarden Euro umfassen. Vieles ist in der Ausgestaltung jedoch noch unklar. Bislang werden mit den geplanten Maßnahmen nur die Symptome bekämpft. Es gilt jedoch endlich an der Wurzel des Problems, Hand anzulegen. Für eine wirkliche Entlastung müssten Gas- und Strompreise voneinander entkoppelt werden. Diesen wichtigen Schritt ging bislang die Bundesregierung noch nicht.

Nachfolgend wollen wir Ihnen einen Auszug der Maßnahmen vorstellen, die eine direkte oder indirekte Auswirkung auf Ihren Betrieb haben können.

Maßnahmen auf dem Energiemarkt: Erlös-/Preisobergrenzen, Zufallsgewinne

Im europäischen Strommarktdesign (Merit-Order) bestimmt das teuerste für die aktuelle Stromerzeugung benötigte Kraftwerk den Preis für den Strom. Dies sind derzeit die Gaskraftwerke. Die Produktionskosten ändern sich jedoch für die meisten Strom-produzenten (z.B. Erneuerbare, Kohle- oder Atomstrom) nicht, sodass enorme Gewinne entstehen, die sogenannten „Zufallsgewinne“.

Zwei Maßnahmen sollen aufgrund des momentanen Zustands abgeleitet werden. Zum einen soll es zu Erlös- bzw. Preisobergrenzen kommen. Zum anderen sollen die Zufallsgewinne teilweise abgeschöpft werden und damit die Entlastungen für Bürger und Unternehmen finanziert werden. Wünschenswert wäre, dass auch die Strompreisermittlung (Problem: teuerstes Kraftwerk = Gaskraftwerk) angepasst würde. Hier laufen bereits Gespräche auf EU-Ebene.

Strompreisgrenze für den Basisverbrauch

Nach der Einführung der Erlösobergrenze wird aus deren Einnahmen eine Strompreisbremse für den Basisverbrauch eingeführt. Privathaushalten sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Versorgertarif soll eine gewisse Menge Strom zu einem vergünstigten Preis gutgeschrieben werden (Basisverbrauch). Wie hoch der Preis und der Basisverbrauch angesetzt werden ist derzeit noch offen!

Dämpfung der steigenden Netzentgelte

Bedingt durch die hohen Gaspreise werden die sogenannten Redispatch-Kosten zum 15.10.2022 stark steigen, was wiederum zu stark steigenden Netzentgeltkosten ab dem 01.01.2023 führe. Um dies zu verhindern, werden die Stromnetzentgelte aus den abgeschöpften Strommarkt-Zufallseinnahmen bezuschusst. Ob dadurch ein Anstieg generell vermieden werden kann, bleibt zunächst dahingestellt.

Entlastung beim CO₂

Die für den 01.01.2023 anstehende Erhöhung des CO₂-Preises um 5 € pro Tonne im Brennstoffemissionshandel wird um ein Jahr auf den 01.02.2024 verschoben. Damit verschieben sich auch die bisher vorgesehenen Folgeschritte 2024 und 2025 um ein Jahr.

Unternehmenshilfen

Unternehmen sollen bei Investitionen in Effizienz- und Substitutionsmaßnahmen unterstützt werden. Was sich genau dahinter verbirgt, ist leider noch unbekannt.

Zudem werden die bestehenden Hilfsprogramme für Unternehmen bis zum 31.12.2022 verlängert, wie z.B. das Energiekostendämpfungsprogramm zur Entlastung von besonders energie- und handelsintensiven Unternehmen sowie die erweiterten Bund-Länder-Bürgschaftsprogramme zur kurzfristigen Sicherstellung von Liquidität.

Spitzenausgleich energieintensive Unternehmen

Der Spitzenausgleich bei den Strom- und Energiesteuern (§ 10 Stromsteuer – davon profitieren auch die Mühlen) wird um ein weiteres Jahr verlängert (bis Ende 2023). Zu beachten ist hierbei aber, dass Unternehmen, die von diesem Spitzenausgleich profitieren, Maßnahmen ergreifen sollen, um den Verbrauch der Energie zu reduzieren. Hier werden Maßnahmen – vermutlich über die Zertifizierungen – nachgewiesen werden müssen.

Verlängerung Kurzarbeitergeld / Umsatzsteuer Gastronomie / Konzentrierte Aktion und Unterstützung der Tarifpolitik

Die Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld werden über den 30. September 2022 hinaus verlängert.

Die Absenkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie auf 7 % wird verlängert. Hiervon können einige unserer Kunden (z.B. Bäckereicafés, Gastwirtschaften) profitieren.

Der Bund ist bereit, bei zusätzlichen freiwilligen Zahlungen der Unternehmen an ihre Beschäftigten einen Betrag von bis zu € 3000,– von der Steuer und den Sozialversicherungsabgaben zu befreien (falls die Betriebe, aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung, dies überhaupt leisten können).

Abschaffung EEG-Umlage

Die bereits zum 01. Juli 2022 auf 0 gesetzte EEG-Umlage wird ab Januar 2023 auf Dauer abgeschafft!

„Wir können nicht einfach den Stecker ziehen“: Bayerische Ernährungshandwerke in existenzbedrohender Lage

Landesverbände der bayerischen Fleischer, Bäcker, Müller, Konditoren und Brauer fürchten flächendeckende Betriebsschließungen aufgrund nicht mehr zahlbarer Energiepreise ++ Vier Forderungen an die Bundesregierung

Die Landesverbände der bayerischen Fleischer, Bäcker, Müller, Konditoren und Brauer appellieren an die Bundesregierung, schnellstmöglich Maßnahmen zu entwickeln, um den weiteren Anstieg der Energiekosten zu stoppen und auf ein bezahlbares Niveau zu bringen. „Die Entwicklungen an den Energiemärkten in den vergangenen Wochen haben ein existenzbedrohendes Ausmaß erreicht. Wenn sich allein die Kosten für Strom vervielfachen, dann stemmen die Betriebe das schlicht und ergreifend nicht“, sagt Lars Bubnick, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes für das bayerische Fleischerhandwerk, stellvertretend für die fünf Verbände. „Ergreift die Politik hier nicht schnellstmöglich Gegenmaßnahmen, werden Betriebsschließungen die unweigerliche Folge sein.“

Die Bayerischen Ernährungshandwerke – der Verband Private Brauereien Bayern, der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk, der Fleischerverband Bayern, die Konditoren-Innung Bayern sowie der Bayerische Müllerbund – erheben folgende Forderungen an die Bundesregierung:

  • Die Regierung soll die Ursachen für die Energiepreissteigerung bekämpfen, indem sie den Gaspreis von den übrigen Energieerzeugungsformen abkoppelt und ein Strommarktpreisdesign schafft, in dem die günstigen Gestehungskosten der erneuerbaren Energien kostenreduzierend wirken können.
  • Weiterhin sind die in Bereitschaft stehenden bzw. die vor der Abschaltung stehenden Kraftwerke zu nutzen, um das Angebot zu erhöhen und damit den Strompreis deutlich zu senken.
  • Bei der Bekämpfung der Symptome der explodierenden Energiepreise in Form von Ausgleichsmaßnahmen sollen Programme entwickelt werden, die von kleinen und mittelständischen Betrieben auch tatsächlich in Anspruch genommen werden können.
  • Jetzt gilt es nicht nur Energie einzusparen, sondern auch jede Kilowattstunde des heimischen Potentials zu heben, um die teure Verstromung von importierten fossilen Energien, wie zum Beispiel Gas, soweit wie möglich zu reduzieren.

„Viele Betriebe haben Existenzangst“, weiß Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, von seinen Mitgliedern. Die bayerischen Mühlen verarbeiten jedes Jahr rund 1,3 Millionen Tonnen heimisches Getreide zu Lebensmitteln und sind ein maßgeblicher Faktor für die Versorgungssicherheit von Grundnahrungsmitteln in Bayern. „Wir können deshalb nur eindringlich an die Bundesregierung appellieren, Lösungen zu finden, um die Existenz dieser mittelständischen Betriebe zu sichern. Während die Regierung mit Hilfsprogrammen die Symptome bekämpft, sollte sie auch dringend an die Ursachen rangehen und Gas aus der Bepreisung von Strom abkoppeln, Stichwort Merit Order-Effekt“, bekräftigt Rampl.

Nicht nur die Müller, auch die Bäcker mit ihren energieintensiven Betrieben sind von den Energiepreissteigerungen betroffen. Stephan Kopp, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes für das Bayerische Bäckerhandwerk, fordert: „Die Bundesregierung muss dringend regulierend auf die Energiepreise wirken. Die aktuelle Situation an den Strommärkten ist existenzgefährdend und sie bedroht den sozialen Frieden.“

Dem kann sich die Geschäftsleiterin der Konditoren-Innung Bayern, Daniela Sauer, nur anschließen. Viele Konditoreien stehen ebenfalls vor großen Herausforderungen und sehen ihre Existenz bedroht. „Wir wissen es zu schätzen, dass Förderprogramme mit Ausgleichsmaßnahmen auch für kleine und mittlere Unternehmen geschaffen werden sollen“, sagt Sauer. „Aber sie müssen so gestaltet sein, dass Handwerksbetriebe auch tatsächlich dafür qualifizieren, die Fördermittel zu erhalten, und das Antragsverfahren sollte einfach und zeitsparend sein, so dass die Antragsstellung von den kleinen Betrieben auch zu bewältigen ist.“

 Viele Preistreiber gefährden Existenz 

Stefan Stang, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien Bayern e.V., weist darauf hin, dass seine Branche immer noch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen habe, in der Lock-downs zu hohen Umsatzeinbußen geführt hätten. „Neben den hohen Energiekosten hat die mittelständische Brauwirtschaft das dringliche Problem, dass nahezu keine Kohlensäure für das Abfüllen von Bier und anderen Getränken zur Verfügung steht. Es gibt bereits mehrere Betriebe, die aufgrund dieser Tatsache nicht mehr produzieren können“, berichtet er. „In der aktuellen Diskussion sprechen wir lediglich über eine einzige Kostenposition, die Energiekosten, neben der auch viele andere Kosten explosionsartig steigen. Das ist ein Teufelskreislauf, denn diese massiven Kostensteigerungen lassen sich nicht 1:1 auf die Verkaufspreise umlegen.“

„Man weiß nicht, wie man es stemmen soll“

Zwei Beispiele zeigen, vor welchen Herausforderungen die Betriebe stehen. Markus Schuster, Inhaber der Schuster Mühle in Großaitingen im Landkreis Augsburg, fragt sich derzeit, wann er den Stromliefervertrag für das kommende Jahr abschließen soll. Eigentlich wäre jetzt die Zeit, aber Schuster zögert, einen Vertrag abzuschließen, bei dem er fast das Dreieinhalbfache der Stromkosten zahlen müsste. In konkreten Zahlen: In diesem Jahr zahlt er 140.000 Euro für Strom inklusive Nebenkosten und zuzüglich Mehrwertsteuer. Für das kommende Jahr lautet das  Angebot seines Energieversorgers 450.000 Euro. „Man weiß nicht, wie man es stemmen soll“, sagt der Müllermeister, der die Mühle, die seit 1931 im Familienbetrieb ist, 2005 von seinem Vater übernahm. Neben den explodierenden Energiepreisen macht ihm auch der durch den Krieg in der Ukraine stark gestiegene Getreidepreis zu schaffen. Die Schuster Mühle hat einen durchschnittlichen Strombedarf von 670.000 Kilowattstunden im Jahr. 2016 hat Schuster eine neue Mühle angeschafft, die pro Tonne Mehl 20 bis 30 Prozent weniger Strom benötigt als die alte. Größere Einsparungen sind deshalb kaum mehr möglich.

 Mit ihrem Stromverbrauch liegt die Schuster Mühle unter dem Durchschnitt aller bayerischen Mühlen, die häufig alteingesessene Familienbetriebe sind. Die größeren Mühlen sind also noch von deutlich höheren Energiekostensteigerungen betroffen.

 Metzgerei Max: 233.000 Euro Mehrkosten für Strom im Jahr

Welche Auswirkungen die Energiepreisexplosion hat, zeigt auch das Beispiel der Metzgerei Max im oberfränkischen Hof. 2021 hat Thomas Köhn, Inhaber der Metzgerei Max in Hof, Stromkosten von 87.950 Euro.

Wenn er den Angebotspreis aus dieser Woche für 2023 ansetzt, wären es Stromkosten von 321.034 Euro, das heißt, Mehrkosten von rund 233.000 Euro im kommenden Jahr. „Wir haben ja auch noch mit anderen Preissteigerungen, zum Beispiel bei Gläsern und Dosen, zu kämpfen und die Personalkosten steigen auch“, ergänzt der Firmenchef.

Im August hat er noch die Löhne erhöht, da seine 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch unter der Inflation zu leiden haben. Viele Möglichkeiten, den Energiebedarf zu reduzieren, hat Köhn nicht. „Wir haben kühlpflichtige Produkte und können nicht einfach den Stecker für die Kühlhäuser ziehen.“

Extremsituation an den Energie- und Strommärkten – Schreiben Sie Ihren Bundestagsabgeordneten und machen Sie auf die aktuelle Situation aufmerksam!

Die Energiepreise gehen regelrecht durch die Decke. Die aktuelle Situation an den Energie- und Strommärkten nimmt existenzbedrohende Ausmaße an. Gerade die Mühlen als energieintensive Branche spüren die Energiekrise im Besonderen. Sprechen Sie jetzt Ihre regionalen Abgeordneten an und machen Sie auf die Energiekries aufmerksam!

Die Lage für die Wirtschaft ist aufgrund der Energiekrise ernst – wesentlich ernster als in der Coronakrise. Ganze Wirtschaftszweige drohen wegzubrechen, wenn die Politik jetzt nicht gegengesteuert. Die Energiepreisspirale nach oben muss unterbrochen werden. Andere Länder wie Spanien und Frankreich haben bereits reagiert und wirksame Maßnahmen zur Strompreisreduzieren auf den Weg gebracht, um ihre Wirtschaft zu schützen.

Die Politik muss nun handeln, um unseren Wohlstand und unsere Wirtschaft nicht zu gefährden. Wir müssen der Politik zeigen welche Auswirkungen auf unsere Betriebe zukommen und was das für den Wirtschaftsstandort Deutschland bedeutet. Deshalb haben wir schon zahlreiche Gespräche mit der Politik geführt und zusammen mit den Ernährungshandwerken ein Musterschreiben entworfen, dass Sie bei uns in der Geschäftsstelle anfordern können.  Sie müssen das Musterschreiben noch mit Ihren eigenen Angaben ergänzen und an Ihre regionalen Bundestagsabgeordneten senden. Unterstützen Sie unsere politischen Aktionen und machen Sie auf die extreme Energiepreisentwicklung aufmerksam, die den Wohlstand Deutschlands gefährdet und in einer ausufernden Inflation endet, wenn jetzt nicht gehandelt wird. Laden Sie die Politik, wie nachstehend zu entnehmen, in Ihren Betrieb ein und machen Sie die aktuelle Betroffenheit an Ihrem Beispiel deutlich. Unterstützen Sie unsere gemeinsame politische Arbeit. Wir haben uns ebenfalls in zahlreichen Gesprächen und Briefen bereits an eine Vielzahl von Abgeordneten gewandt und auf die extreme Lage aufmerksam gemacht. Wir kommen gerne zu den Gesprächen hinzu und unterstützen Sie dabei!

BLE veröffentlicht Struktur der Mühlenwirtschaft 2021

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat nun den kompletten Strukturbericht der Mühlenwirtschaft für das Jahr 2021 veröffentlicht. Das Zahlenwerk zum Bericht hatten wir Ihnen bereits im Oktober 2021 zur Verfügung gestellt.

Den ausführlichen Bericht können Sie auf unserer Homepage im Mitgliederbereich hier herunterladen:

Gasumlage beschlossen – Einführung zum 01. Oktober 2022

Auf Gaskunden kommen ab 01. Oktober wegen der staatlichen Unterstützung der Importeure Preissteigerungen zu. Die Gasumlage wird bei einem Nettopreis von 2,419 Cent pro kWh liegen. Auch wenn viele Mühlen nicht direkt von der Gasumlage betroffen sind, ergeben sich z.T. erhebliche Belastungen in den gewerblichen Bereichen Mischfutter und Bäckereien sowie bei den Privatkunden, was wiederum Auswirkungen auf den Absatz der Mühlenprodukte haben kann.

Durch die Gasumlage, die alle Gasverbraucher bezahlen müssen, sollen die orbitant gestiegenen Beschaffungskosten der Gasimporteure bezuschusst werden, da diese aufgrund bestehender Verträge die Kosten nicht sofort an den Verbraucher weiterleiten können.

Die Umlage ist befristet. Sie greift zum 01. Oktober 2022 und endet am 01. April 2024. Die Umlage wird monatlich abgerechnet und kann alle drei Monate angepasst werden.

Über Entlastungen der Gasverbraucher wird derzeit noch diskutiert. Wie hoch diese ausfallen könnten bzw. ab wann damit zu rechnen ist, steht noch nicht fest. Zudem soll versucht werden, eine Freistellung von der Mehrwertsteuerpflicht von der EU zu erhalten, was den privaten Verbrauchern zu Gute käme.

Weitere offene Fragen sind z.B. wie mit Festverträgen, die keine zusätzlichen Umlagen oder Erhöhungen zulassen, umgegangen wird. Gleiches gilt für die Fernwärme-Kunden. Diese Fragen sollen baldmöglichst geklärt werden.

Gelungene Abschlussfeier der DMSB-Absolventen

Am 8. Juli 2022 erhielten die neun erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Müllerschule Braunschweig (DMSB) im Rahmen der Abschlussfeier ihre Zeugnisse und Diplome und besitzen nun den Titel „Bachelor Professional in Technik“ bzw. „Techniker:in für Mühlenbau, Getreide- und Futtermitteltechnik“.

Für den DMSB-Abschlussjahrgang 2022 war der 8. Juli ein besonderer Tag: Im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung erhielten eine Absolventin und acht Absolventen ihre Zeugnisse und Schmuckblattdiplome. Etwa 60 Gäste waren der Einladung ins Braunschweiger Restaurant LaCupola gefolgt.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Schulleiter Jörg Gerling überreichten der pädagogische Leiter Georg Böttcher sowie das gesamte anwesende Kollegium die lang ersehnten Abschlussunterlagen. Der Studiengang an der DMSB schließt nun bereits zum zweiten Mal auch mit dem internationalen Titel „Bachelor Professional in Technik“ ab. Zusätzlich zu ihrem Studium an der DMSB stellten sich sieben der Studierenden auch erfolgreich der Meisterprüfungskommission. Weitere Reden und Grußworte kamen von der Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, Annegret Ihbe, sowie von Alexander Schnelle, dem Vorsitzenden des Fördervereins, der die DMSB tatkräftig unterstützt.

Geldpreise der Müllereipensionskasse an die drei Studierenden mit der besten Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis gingen an Maren Sting, Jeffrey Freiter und Markus Bröer.

Diese drei Studierenden bildeten auch das Team, das die beste Projektarbeit erstellt hatte, wofür ihnen zudem der Karl-Heinz Gericke-Preis des Verbandes „Glück zu“, für die bestbenotete Abschlussarbeit verliehen wurde.Abschlusfeier DMSB

Lobende Worte für diese drei und alle anderen Absolventen fand auch Michael Kammann, Präsident des Verbandes „Glück zu“, der in seinem folgenden Grußwort das erfolgreiche Zusammenwirken von Verband, Förderverein und DMSB und die Vorzüge dieses weltweiten Netzwerks herausstellte. Zudem verabschiedete er vier Mitglieder, die nun aus dem Präsidium scheiden: die bereits namentlich genannten Studierenden sowie Leonard Sökefeld.

Für die Studierenden ergriff abschließend Jeffrey Freiter das Wort, rief die zahlreichen Veranstaltungen und Schulfahrten der letzten zwei Jahren in Erinnerung und dankte allen Lehrkräften und Mitarbeitern der DMSB. Im Anschluss begann der gesellige Teil des Abends mit einer Mischung aus Freude über das Erreichte und Wehmut über den Abschied.