Kategorie-Archiv: Aktuelles

Online-Seminar der BGN „Sicher und gesund in Mühlen und Mischfutterwerke“ wird als Qualifizierung für das „Branchenmodell“ anerkannt.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe bietet zum zweiten Mal ein Online-Seminar für kleinere Mühlen und Mischfutterbetriebe zum Thema „Sicher und gesund in Mühlen und Mischfutterwerke“ an. Die erfolgreiche Teilnahme wird als Qualifikation für das Branchenmodell anerkannt. Dies ist vor allem für Betriebsnachfolger interessant, die noch nicht den Fernlehrgang bei der BGN absolviert haben.

Die Seminarteilnehmer erhalten eine übersichtliche Darstellung der grundlegenden Fragen der Organisation des Arbeitsschutzes. Dabei werden wesentliche Themen der Sicherheit und Gesundheit in Mühlenbetrieben aufgezeigt (u.A. Unterweisung, Sicherheit an Maschinen, sowie deren Wartung und Prüfung, arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung, …). Außerdem werden Fragen rund um die BGN-Mitgliedschaft und die Leistungen der BGN erörtert.

Das Onlineseminar ist zudem als Qualifizierung für das Branchenmodell (oder KPZ-Modell, wie es bei BGN inzwischen auch genannt wird, bis 10 MA) vorgesehen, also als Alternative zum Fernlehrgang, der ja nicht auf die Mühlen und Futtermittelbetriebe abgestimmt ist. Soweit bekannt ist, muss der Unternehmer nach der erfolgreichen Teilnahme sich bei der BGN melden und die Teilnahmebestätigung einreichen, um mit dem Onlineseminar am Branchen-/KPZ-Modell teilzunehmen.

Seminarzeitraum:   20. September 2021 bis 29. Oktober 2021

Die Teilnehmenden können innerhalb der Bearbeitungszeit individuell und zeitunabhängig den Lehrgang durcharbeiten. Als Gesamtbearbeitungsdauer für alle Inhalte werden ca. 4 Stunden benötigt.

Mehr Weizen auf bayerischen Äckern im Jahr 2021

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik werden in Bayern nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2021 rund 3.111.400 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bzw. 2.035.400 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Mit 508.000 Hektar ist die Anbaufläche für Weizen in Bayern im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent gestiegen, während sich die Anbaufläche für Gerste um knapp neun Prozent auf 294.700 Hektar verringerte.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beträgt nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2021 in diesem Jahr die landwirtschaftlich genutzte Fläche rund 3.111.400 Hektar. Davon entfallen 2.035.400 Hektar auf Ackerland, 1.061.600 Hektar auf Dauergrünland und 14.300 Hektar auf Dauerkulturen.

Bayerns Landwirte bewirtschaften mit 51,9 Prozent weiterhin über die Hälfte des Ackerlandes mit Getreide zur Körnergewinnung einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM). Die hierfür genutzte Fläche ging im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 1.400 Hektar auf 1.056 900 Hektar zurück. Die wichtigsten Fruchtarten dieser Kategorie sind wie in den Vorjahren Weizen mit 508.000 Hektar (48,1 Prozent) und Gerste mit 294.700 Hektar (27,9 Prozent). Körnermais/ Mais zum Ausreifen einschließlich CCM hat mit einer Anbaufläche von 119.500 Hektar einen Anteil von 11,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr gab es knapp fünf Prozent mehr Weizenflächen, knapp neun Prozent weniger Gerste und fast ein halbes Prozent weniger Körnermais/ Mais zum Ausreifen einschließlich CCM.

Auf 426.900 Hektar wird Silomais/ Grünmais angebaut. Somit ist Mais mit einer Anbaufläche von insgesamt 546.400 Hektar, was einem Anteil von 26,8 Prozent am gesamten Ackerland entspricht, weiterhin die bedeutendste Kulturpflanze in Bayern.

Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten zur Körnergewinnung stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,2 Prozent auf 41.900 Hektar an. Die wichtigsten Kulturarten in dieser Kategorie sind mit 19.900 Hektar die Sojabohnen, gefolgt von den Erbsen mit 13.800 Hektar.

Getreidejahrbuch 2021/2022 erschienen

Das Getreidejahrbuch 2021/22 ist neu im Verlag Moritz-Schäfer erschienen und in der Praxis eine nützliche Informationsquelle und zeitsparende Arbeitshilfe. Es sollte deshalb in jedem Mühlenbüro vorzufinden sein. Das Getreidejahrbuch erscheint in diesem Jahr bereits im 64. Jahrgang.

Das Getreidejahrbuch enthält unter anderem eine Auflistung wichtiger nationaler und EU-Vorschriften, Informationen zu Sorten, Qualitäten und Ernte sowie zahlreiche Statistiken. Wichtige Informationen der Getreidewirtschaft sind in diesem Nachschlagewerk in Tabellen übersichtlich zusammengefasst.Getreidejahrbuch 2020/2022

So können die Qualitäten und Mengen bei Weizen oder Roggen, biologisch oder konventionell, in kürzester Zeit gefunden werden. Des Weiteren gibt es Qualitätsbeschreibungen der Winterweizensorten anhand der wichtigsten müllerischen Kennziffern.

Das Getreidejahrbuch 2021/22 besticht auch in diesem Jahr wieder durch

  • Klar aufgebaute Tabellen
  • Zusammenfassung der geltenden Getreidemarktbestimmungen
  • Interessantes statistisches Material

Das Getreidejahrbuch 2021/22 umfasst 108 Seiten und ist wie immer im Taschenformat DIN-B6 erschienen. Es ist beim Bayerischen Müllerbund zum Preis von 19,95 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich Versandkosten unter Tel.: 089 – 281155, Fax.: 089 – 281104, Mail: kontakt@muellerbund.de, zu beziehen.

 

 

 

 

Sachkundelehrgang Nagerbekämpfung am 16.09.2021 in der Hoppenlauschule in Stuttgart

Am 16. September 2021 veranstaltet der Verein zur Förderung der Berufsausbildung und Fortbildung für Müller in der Gewerblichen Schule im Hoppenlau einen Sachkundelehrgang „Nagerbekämpfung“ (Mäuse und Ratten). Im Anschluss an diesen Grundkurs findet am 08. Oktober 2021 ein Aufbaulehrgang Teilsachkunde „Nagerbekämpfung“ nach Anhang I Nr. 3 GefStoffV inklusive Zertifikatschulung für berufs-/gewerbsmäßige Anwender statt.

Zwei Voraussetzungen sind für den Aufbaulehrgang nötig:

  1. Der Sachkundenachweis „Nagerbekämpfung“ (Mäuse und Ratten) gemäß §4 (1) Tierschutzgesetz ist nicht älter als drei Jahre
  2. Mindestens dreimonatige Berufspraxis in der Schadnagerbekämpfung z.B. im eigenen Betrieb (Bestätigungsschreiben des Betriebes bitte der Anmeldung beifügen).

Im Anhang des heutigen Rundschreibens finden Sie das ausführliche Programm sowie die Anmeldung für den Sachkundelehrgang „Nagerbekämpfung“ am 16. September 2021. Um Anmeldung wird bis spätestens 15. August 2021 gebeten. Bei Interesse bitte bei uns in der Geschäfttsstelle melden.

Seminar Maschinensicherheit – Termin bereits jetzt vormerken: 07.10.2021

Der Bayerische Müllerbund veranstaltet zusammen mit der BGN am 07.10.2021 ein Seminar Maschinensicherheit für Mühlen- und Mischfutterbetriebe. Wenn Sie Fragen oder eigene Problemstellungen rund um diese Thematik haben, möchten wir Sie bitten diese uns im Vorfeld mitzuteilen, um das Seminar möglichst praxisnah gestalten zu können.

Derzeit laufen die Planungen für ein Seminar Maschinensicherheit. Viele Unternehmer stehen immer wieder vor Fragen, wie z.B.

  • kann man eine ältere Bestandsmaschine noch sicher (unter gesetzlichen/arbeitsrechtlichen Bestimmungen) einsetzen,
  • wie sieht es mit „neuen“ Gebrauchtmaschinen aus und
  • darf man Umbauten an Maschinen vornehmen?

All diese Fragen und noch weitere darüber hinaus sollen in dem Gemeinschaftsseminar Maschinensicherheit in Mühlen- und Mischfutterbetrieben behandelt werden.

 

Getreidetagung am 08. Juli 2021 online aus Weihenstephan

Welche Auswirkungen haben Produkte auf das Klima, die biologische Vielfalt oder den Ressourcenverbrauch? Diese Frage wird bei Kaufentscheidungen zunehmend wichtiger und damit auch Zertifizierungen und Kennzeichnungen. Tatsächlich ist das Beziffern von Nachhaltigkeit mit vielen Unsicherheiten behaftet, vielfach fehlen Daten. Eine Datengrundlage zu schaffen, die seriöse Aussagen zur Nachhaltigkeit von Landwirtschaft und Müllerei machen, ist nicht einfach. Darüber und über weitere spannende Themen soll auf der Getreidetagung 2021 diskutiert werden. Sie sind dazu herzlich eingeladen!

Die Getreidetagung 2021 aus Weihenstephan findet am Donnerstag, 08. Juli 2021 von 9.00 bis 12.00 Uhr online statt.

Die Anbauflächen von Dinkel sind in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gewachsen. Das verwundert nicht, da viele neue Sorten inzwischen deutliche Ertragszuwächse verzeichnen können, im Feld gesünder sind und zudem über eine gute Backqualität verfügen. Umso wichtiger ist es, verlässliche, standardisierte Analysemethoden zu haben, die Kornvermischungen von Dinkel und Weizen nachweisen und vor allem auch quantifizieren können. Eine neue Methode zum Nachweis und zur Quantifizierung von Weichweizen (Triticum aestivum) in Dinkelerzeugnissen stellen uns Hans-Ulrich Waiblinger, CVUA Freiburg, und Patrick Gürtler, LGL Bayern, Oberschleißheim vor. Lorenz Hartl, LfL, wird uns über die neuesten Kenntnisse aus den Landessortenversuchen berichten und die aktuellen Sortenempfehlungen vorstellen.

Das Programm der Getreidetagung finden Sie in der Anlage des heutigen Rundschreibens.

Zur Teilnahme bitte folgenden Link verwenden:

Teilnahmelink

Falls Sie per Telefon teilnehmen möchten: Tel.: 069-3807 9883, der Zugangscode lautet: 62779.

Bitte melden Sie sich vorab bei uns in der Geschäftsstelle dazu an.

Urkornexperten testen Backqualität und Aroma bei Dinkel, Emmer und Einkorn

Die sogenannten Urgetreidesorten Dinkel, Emmer und Einkorn liegen voll im Trend und werden immer mehr zu schmackhaften Gebäcken verarbeitet. Hierbei gilt es jedoch auf die Sorte zu achten, denn diese kann einen erheblichen Einfluss auf die Verarbeitungseigenschaften und das Aroma der daraus hergestellten Backwaren haben, wie dies bei einer Testreihe durch die Urkornexperten festgestellt wurde.

Die Urkornexperten sind eine Gruppe von Expertinnen und Experten (u.a. ist Prof. Longin von der Universität Hohenheim involviert), die sich aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette vom Feld bis zum Verbraucher zusammensetzten und sich für den Anbau und die Verarbeitung alter Getreidesorten, vor allem Dinkel, Emmer und Einkorn, einsetzen. In einer Testreihe mit verschiedenen Emmer-, Einkorn- und Dinkelsorten konnten sie belegen, dass es auch bei diesen im Vergleich zu Weizen und Roggen nur spärlich angebauten Getreidesorten unter den einzelnen Sorten erhebliche Unterschiede hinsichtlich Verarbeitungseigenschaften und Aroma (Geschmack) gibt.

Es hat sich gezeigt, dass durch die Wahl geeigneter Sorten optisch ansprechendere und aromatisch überzeugendere Gebäcke hergestellt werden können. Als Konsequenz daraus sollte man als Müller immer mit seinem Bäcker in den Dialog treten, um Premiumgebäcke herstellen zu können. Nur so kann vom Anfang der Kette bis zum fertigen Produkt auch eine entsprechende Wertschöpfung erreicht werden. Im Rahmen der Studie konnte auch bewiesen werden, dass durch den Einsatz von Sauerteig und einer langen Teigführung mehr Volumen und ein intensiveres Aroma erzielbar sind.

Der Bericht zur Testreihe kann bei Interesse in der Geschäftsstelle abgerufen werden.

 

Erneuerbare sollen schneller ausgebaut werden – EEG-Umlage soll bis Mitte der 20er Jahre entfallen

Mit dem „Klimapakt Deutschland“ hat die Bundesregierung ein Begleitpaket zur Novelle des Klimaschutzgesetzes vorgelegt. Teil des Pakets ist ein deutlich schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030. So soll Wind an Land auf 95 GW und PV auf 150 GW ausgebaut werden. Damit würden die mit der letzten EEG-Novelle festgelegten Werte um 24 bzw. 50 GW angehoben. Zudem soll die EEG-Umlage bis Mitte der 2020er Jahre vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden und auf den Stromrechnungen wegfallen.

Allerdings sollen diese Werte nicht mehr in dieser Legislatur im EEG verankert werden, das überlässt man der neuen Bundesregierung. Gesetzlich verankert werden muss und soll noch die im April vom Bundeskabinett beschlossene Anhebung der Ausschreibungsmengen für Wind (+1 GW) und PV (+4,1 GW) für 2022. Erkannt hat die Bundesregierung auch, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren der Erneuerbaren beschleunigt werden müssen.

Zudem verkündet die Bundesregierung das Ziel, die EEG-Umlage bis Mitte der 2020er-Jahre vollständig aus dem Bundeshaushalt zu bestreiten. Dazu sollen vor allem die Einnahmen aus dem BEHG dienen.

Die Bundesregierung erkennt im Pakt erstmals an, dass die Annahme eines weitgehend konstanten Stromverbrauchs bis 2030 aufgrund der Sektorenkopplung nicht haltbar ist.

Auch soll in der nächsten Legislaturperiode eine bundesweite PV- bzw. Solarthermiepflicht bei Neubauten und größeren Dachsanierungen eingeführt werden. Dafür wird die Überprüfung des Gebäudeenergiegesetzes von 2023 auf 2022 vorgezogen.

Ausbildungsinitiative des Bayerischen Müllerbundes läuft mit hoher Beteiligung an

Um den Nachwuchs in der Müllerbranche zu sichern, ist es wichtig für reichlich Ausbildungsplätze zu sorgen. Motivierte Auszubildende zu finden ist aber meist nicht so einfach. Oftmals fehlt den künftigen Auszubildenden schlichtweg die Kenntnis, dass es den Beruf des Müllers bzw. des Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei, gibt. Deshalb hat der Bayerische Müllerbund eine „Ausbildungskampagne“ gestartet, die zum einen den Beruf des Müllers „schmackhaft“ machen soll, zum anderen einfache Möglichkeiten bietet, Ausbildungsplätze zu finden. Das Hauptziel der Kampagne ist, die Ausbildung in der Müllerei nach vorne zu bringen. Die Kampagne wird zu 50 Prozent von der alp im Bayerischen Landwirtschaftsministerium gefördert.

Insgesamt werden bei der Kampagne mehrere Bereiche abgedeckt.

 Anzeigenschaltung:

Wichtigstes Instrument, um neue Auszubildende zu generiere ist diesen die Möglichkeiten zu bieten sich auf ihre Ausbildung zum „Traumberuf“ bewerben zu können. Entsprechend notwendig ist die reine Anzeigenschaltung eines Stellenangebotes. Hier bietet der Bayerische Müllerbund die Option auf dem reichweitenstärksten Onlineportal für Ausbildungsplätze eine kostenlose Anzeige zu schalten. Dieses Angebot wurde auch erfreulicherweise bereits von vielen Mühlen wahrgenommen.

Sie finden die Anzeigen hier

Mediale Ausbildungswerbung durch den Deutschen Journalistendienst

Ein weiterer Schritt der Ausbildungskampagne ist ein Bericht zum Beruf und zur Ausbildung zum Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei durch den Deutschen Journalisten Dienst mit über einer 1 Mio. Auflage. Der Text beschreibt die Vorzüge unseres wichtigen Berufes und erklärt, wie die Ausbildung dazu abläuft, was die Auszubildenden erwartet und wie und wo sie sich bewerben können.

 Social-Media-Kampagne

Der letzte Baustein in der Ausbildungskampagne, der sich noch in der Ausarbeitung befindet, betrifft die sozialen Netzwerke. In speziell auf die Zielgruppe zugeschnittenen Kurznachrichten und -Videos auf Instagram, youtube und facebook wird der Beruf des Müllers schmackhaft und interessant gemacht. Die potentiellen Auszubildenden begeben sich täglich in die sozialen Medien, der beste Platz also dort um sie zu werben. Um die Trefferquote zu erhöhen, wird die Social-Media-Kampagne auf die Postleitzahlengebiete der teilnehmenden Mühlen fokussiert!

Wir halten die Ausbildungskampagne des Bayerischen Müllerbundes für eine runde Sache und hoffen, dass sie den Beruf des Müllers bzw. des/der Verfahrenstechnolog*in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft – Fachrichtung Müllerei ins perfekte Licht rückt!

Buchweizen – ein nachhaltiges, ernährungsphysiologisch attraktives und glutenfreies Trendnahrungsmittel

Bei einem Anbauversuch mit 25 Buchweizensorten haben Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart die Potenziale von Buchweizen auf die Probe gestellt. Zudem wurde getestet, wie sich die einzelnen Sorten hinsichtlich Verarbeitungseigenschaften und Geschmack unterscheiden.

In der glutenfreien Ernährung aber auch in vielen regionalen Spezialitäten, wie z.B. im nordfranzösischen Galette oder in osteuropäischen Blinis, und als neuer „ausgefallener“ Trend in der Küche und Bäckerei spielt Buchweizen eine große Rolle. In Deutschland ist der Anbau derzeit noch sehr gering. Die wesentliche Menge wird in China und Russland angebaut. Dabei wäre Buchweizen auch in Deutschland eine interessante Alternative zu herkömmlichen Feldfrüchten, wie eine Studie unter Federführung von Frau Prof. Simone Gräff-Hönninger und Herrn Prof. Friedrich Longin von der Uni Hohenheim gezeigt hat.

Die Forscher haben 25 Buchweizensorten angebaut und anschließend 18 Sorten für die Verwendung in Bäckerei und Küche getestet. Sehr erstaunlich war dabei, dass sich die einzelnen Sorten sowohl im Geschmack und der Verarbeitung als auch von Gericht zu Gericht unterschieden haben. Hier zeigt sich ein enormes Potential für die Auswahl und den Einsatz der Sorten.

Buchweizen bietet viele ernährungsphysiologische Vorteile und ist für eine nachhaltige Landwirtschaft sehr attraktiv. Buchweizen weist beim Mineralstoffgehalt einen ähnlich hohen Wert wie Vollkornweizen auf, bei Kalium und Magnesium aber deutlich mehr (ca. um 1 mg/g Trockensubstanz erhöht). Buchweizen enthält zudem einige Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und relativ viel resistente Stärke, die den Blutzuckerspiegel langsamer steigen lässt als gleiche Mengen Getreidestärke. Zudem enthält Buchweizen einige interessante Flavonoide wie Rutin, die gesundheitsfördernde Wirkung haben sollen. Der Proteingehalt soll ähnlich hoch wie bei Weizen sein allerdings mit einer ausgewogeneren Aminosäuren Zusammensetzung, wobei insbesondere die hohen Lysingehalte hervorzuheben sind.

Buchweizen ist eine relativ anspruchslose Kulturart und wächst auch auf kargen Böden mit einer kurzen Vegetationszeit von gerade einmal 100 Tagen. Sein Stickstoffanspruch ist gering und in der Regel reicht der N-Vorrat im Boden aus, so dass Buchweizen nicht gedüngt werden muss. Allerdings ist sein Ertragspotenzial mit ~20- 25 dt/ha etwa nur halb so groß wie das von Sommergetreide. Ein Anbau nach einer frühreifenden Vorfrucht wäre jedoch denkbar. Zudem ist Buchweizen aufgrund seiner vielen Blüten und der versetzten Blütezeit zu anderen Pflanzen eine ideale Insektenweide.

Den genauen Text der Studie sowie weiterführende Informationen finden Sie hier:    Text Buchweizen