Kategorie-Archiv: Aktuelles

Erntebericht des BMEL: Wechselhafte Witterung und kleinere Anbaufläche schmälern die Winterweizenernte und drücken die Weizenqualitäten

Die Getreideernte (ohne Körnermais) wird sich voraussichtlich auf rund 34,5 Millionen Tonnen (inkl. Körnermais 39,42 Mio. t) belaufen und fällt damit in diesem Jahr um 9,1 Prozent kleiner als im Vorjahr aus. Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt fällt die Getreideernte in Deutschland sogar um 9,9 Prozent ab. Die Hektarerträge gehen um durchschnittliche 3,5 Prozent zurück. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung wurde für die Ernte 2024 in Deutschland auf einer Fläche von rund 5,27 Millionen Hektar Getreide zur Körnergewinnung (ohne Mais) angebaut. Die Anbaufläche ist damit 5,7 Prozent kleiner als im Vorjahr. Witterungsbedingte Schwierigkeiten bei der Aussaat von Wintergetreide führten nicht nur zu einem vermehrten Anbau von Sommergetreide, sondern auch einem höheren Anteil anderer Sommerkulturen wie Zuckerrüben, Silomais und Kartoffeln an der Ackerfläche zulasten der Anbaufläche von Getreide.

Zu den Mengen der Ernte 2024:

Die Getreideernte (ohne Körnermais) wird sich voraussichtlich auf rund 34,5 Millionen Tonnen (inkl. Körnermais 39,42 Mio. t erwartet) belaufen und fällt damit in diesem Jahr um 9,1 Prozent kleiner als im Vorjahr aus. Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt ergibt sich eine Abnahme um 9,9 Prozent. Im Durchschnitt aller Getreidearten (ohne Körnermais) erreicht der Hektarertrag nach bisherigem Kenntnisstand in diesem Jahr 65,5 Dezitonnen. Dies sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr, sowie 2,6 Prozent weniger als im Mittel der Jahre 2018 bis 2023. Der Rückgang der Erntemenge geht allerdings vor allem auf die witterungsbedingte Reduzierung der Anbaufläche zurück. In keinem Bundesland wurde der mehrjährige Vergleich übertroffen, am geringsten waren die Rückgänge in den östlichen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (- 1 Prozent), Sachsen-Anhalt (-1,6 Prozent) und Sachsen (-4,4 Prozent). Den stärksten Rückgang haben Nordrhein-Westfalen (-18,8 Prozent), Baden-Württemberg (-15,3 Prozent) und Niedersachsen (-15,0 Prozent) zu verbuchen.

Die wichtigste Getreidekultur ist in Deutschland nach wie vor Winterweizen. Aufgrund widriger Witterungsbedingungen zur Aussaat ging sein Anteil an der gesamten Getreidefläche zugunsten des Anbaus von Sommergetreide jedoch von 46 auf 43 Prozent zurück. Die Anbaufläche verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,8 Prozent auf 2,49 Millionen Hektar. Im Durchschnitt liegt der vorläufige Hektarertrag bei 72,4 Dezitonnen und damit 3,4 Prozent unter dem Vorjahr. Die Erntemenge an Winterweizen erreicht voraussichtlich nur 18,0 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das eine Abnahme um 14,8 Prozent. Das Ergebnis bleibt um 15,7 Prozent hinter dem mehrjährigen Durchschnitt zurück.

Die Anbaufläche von Sommerweizen wurde in Folge der nässebedingten Probleme bei der Winterweizenaussaat stark vergrößert (+179,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und beläuft sich auf rund 85.100 Hektar. Auch die Hektarerträge liegen mit 55,7 Dezitonnen deutlich höher als im Vorjahr (+30,0 Prozent). Die Erntemenge bei Sommerweizen beläuft sich mit 473.600 Tonnen auf fast das Vierfache der Vorjahresmenge, auch der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 wird mit 91,1 Prozent deutlich überschritten.

Die Anbaufläche von Hartweizen wurde mit einem Plus von 17,3 Prozent das elfte Jahr infolge ausgeweitet und beträgt nun knapp 48.600 Hektar. Mit 58,9 Dezitonnen pro Hektar liegt auch der Flächenertrag höher als im Vorjahr (2,4 Prozent). Daraus ergibt sich eine Erntemenge von rund 286.100 Tonnen, eine Zunahme um 20,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 50,7 Prozent zum sechsjährigen Durchschnitt.

Roggen wurde auf einer Fläche von 541.400 Hektar angebaut, dies bedeutet einen Rückgang von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Hektarertrag erreicht knapp 48,1 Dezitonnen und ist damit 3,7 Prozent niedriger als 2023. Zusammen mit der verkleinerten Anbaufläche führt dies zu einer deutlich reduzierten Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr (-16,7 Prozent) von rund 2,60 Millionen Tonnen. Der sechsjährige Durchschnitt der Erntemenge wird um 15,7 Prozent unterschritten.

Die Anbaufläche von Hafer wurde nach zwei rückläufigen Jahren wieder ausgeweitet. Es erfolgte eine Steigerung der Anbaufläche um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 156.800 Hektar. Auch die Hektarerträge entwickeln sich sehr positiv, es werden mit knapp 45 Dezitonnen pro Hektar 38,8 Prozent mehr als im Vorjahr geerntet. Die Erntemenge überschreitet in der Folge mit rund 705.000 Tonnen das schwache Vorjahresergebnis um 56,0 Prozent. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 ergibt sich ein Zuwachs von 11,6 Prozent.

Zu den Qualitäten der Ernte 2024:

Beim Weizen weisen die bis dato analysierten Proben einen Rohproteingehalt von 11,5 Prozent auf; bei der letztjährigen Ernte wurden im Schnitt 11,9 Prozent erreicht. Den höchsten durchschnittlichen Rohproteingehalt von 12,7 Prozent weisen die bisher ausgewerteten Proben aus Thüringen auf. Das Schlusslicht bilden Nordrhein-Westfalen (10,3 Prozent) und Niedersachsen (10,4 Prozent). Auch der Sedimentationswert, ein indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität, liegt mit 37 Milliliter etwas unter dem Niveau des Vorjahreswertes (38 Milliliter). Insgesamt ist die Klebergüte als dehnbar und elastisch einzustufen, der niedrige Feuchtklebergehalt im Schrot von 22,5 Prozent (Vorjahr 21,2 Prozent) kann jedoch die fehlende Proteinmenge nicht kompensieren.

Bezüglich des Kriteriums Fallzahl sind die bisher eingegangen Proben der Weizenernte erheblich besser als im durch die lange Ernteunterbrechung geprägten Vorjahr; sie liegt im Mittel bei 370 Sekunden (Vorjahr 248 Sekunden). Aus demselben Grund wurde mit 0,05 Gewichtsprozent bislang deutlich weniger Auswuchs als im Vorjahr (3,53 Gewichtsprozent) festgestellt. Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr bislang mit 75,6 Kilogramm je Hektoliter unterdurchschnittlich. Der Schmachtkornanteil (1 Gewichtsprozent) liegt etwas über dem des Vorjahres.

Beim Roggen konnten erst 16 Prozent der Proben analysiert werden, davon erreichten 99 Prozent Brotroggenqualität (Vorjahr 46 Prozent).

Zum Auftreten von Mykotoxinen, also Schimmelpilzgiften, im geernteten Getreide liegen noch keine Ergebnisse vor. Aufgrund der anhaltend feuchten Witterung während Blüte und Aufwuchs des Getreides kann tendenziell von einem höheren Vorkommen an Mykotoxinen ausgegangen werden.

Tipp: Die abschließenden Qualitätsergebnisse der Besonderen Ernteermittlung werden während der Müllereifachtagung in Volkach vorgestellt.

Neue Handzettel „Gemeinsam gegen Mutterkorn“ können ab sofort bestellt werden!

Die „Handlungsempfehlungen zur Minimierung von Mutterkorn und Ergotalkaloiden im Getreide“ wurden vom Max Rubner-Institut überarbeitet. Aus diesen Handlungsempfehlungen haben wir die wichtigsten Tipps und Informationen zur Reduzierung von Mutterkorn und Ergotalkaloiden auf übersichtlichen Handzetteln für Landwirte, Händler und Müller zusammengestellt. Die drei unterschiedlichen Versionen sind jeweils auf die drei wichtigsten Stufen unserer Wertschöpfungskette (Landwirt, Müller, Handel) zugeschnitten und geben auf jeder Wertschöpfungsstufe Tipps, wie Mutterkorn und Ergotalkaloide wirksam reduziert werden können. Die Handzettel mit wertvollen Informationen für Landwirte, Handel und auch Mühlen können ab sofort in der Geschäftsstelle für Müllerbundsmitglieder kostenlos bestellt werden. Nutzen Sie diese Information und zeigen Sie dem Handel und ihren Landwirten, was Ihnen im Umgang mit Mutterkorn im Getreide wichtig ist.

Der Bayerische Müllerbund hat in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Bayerischen Bauernverband, der BayWa AG, dem Genossenschaftsverband Bayern, dem Bayerischen Landhandelsverband, der Bayerischen Warenbörse und dem Max-Rubner-Institut bereits 2014 drei verschiedene Handzettel „Gemeinsam gegen Mutterkorn“ erarbeitet und verbreitet.

Aufgrund der aktuellen Überarbeitung der Handlungsempfehlungen „Minimierung von Mutterkorn und Ergotalkaloiden im Getreide“ wurden in diesem Zuge nun auch die übersichtlichen Handzettel für die Getreidewertschöpfungskette vom Müllerbund neu aufgelegt. Die neuen Handzettel enthalten überarbeitete Handlungsempfehlungen, eine Erklärung zu Mutterkorn und dessen Entstehung sowie die neuen Höchstgehalte von Ergotalkaloiden für verschiedene Getreidearten und deren Inkrafttreten.

Die drei Versionen des Handzettels werden gerade gedruckt. Wir empfehlen Ihnen die Handzettel reichlich zu bestellen und Ihren Landwirten und dem Handel auszuhändigen. Sie können diese per E-Mail an info@muellerbund.de mit der gewünschten Anzahl in der Geschäftsstelle anfordern. Sobald die Handzettel aus der Druckerei kommen, werden sie verschickt.

Eine digitale PDF-Version finden Sie hier.

Nutzen Sie die Handzettel, um Ihre Landwirte und Lieferanten auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Auftaktveranstaltung Bio-Mehl aus der Region – Nehmen Sie teil

Regionale Wertschöpfung leben und erleben, das ist das Motto der Auftaktveranstaltung Müller trifft Bäcker – Bio-Mehl aus der Region. Diese findet am 20. September 2024 von 14.00 bis 17.30 Uhr in 92355 Velburg statt. Unsere Mitglieder, die Gailerstreuther Mühle und die Poschenrieder Mühle stehen zum Thema „Wertschöpfungsketten“ Rede und Antwort. Sie sind herzlich dazu eingeladen.

In dieser ersten Veranstaltung möchten die Öko-Modellregionen sowie die BIregO Bäckern, Küchenverantwortlichen und weiteren interessierten Akteuren erste Einblicke in die Bio-Mehl Produktion der Region geben und zum Netzwerken anregen.

Weitere Informationen zur Veran-staltung gibt es hier.

 

Einladung zur Tagung für Müllerei-Technologie in Detmold

Vom 17. bis 18. September 2024 findet in Detmold bereits zum 75. Mal die Tagung für Müllerei-Technologie statt, die von der dortigen Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltet wird. Am 17. September 2024 findet vormittags zudem das diesjährige Detmolder Erntegespräch statt. Die AGF lädt Sie herzlich ein, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen.

Die Tagung für Müllerei-Technologie befasst sich mit Themen rund um die Müllerei. Das Erntegespräch am 17. September zeigt wie in jedem Jahr die Mengen und Qualitäten der diesjährigen Ernte auf. Die Vorstellung der neuen Weizen- und Roggensorten 2024 und die aktuelle Situation und der Ausblick auf die globalen Getreidemärkte runden das Erntegespräch ab.

Ab dem Nachmittag des 17. September 2024 findet dann die Tagung für Müllereitechnologie statt. Dieses Jahr werden folgenden Themenschwerpunkte behandelt:

  • Organisation und Fortbildung
  • Entwicklung und Forschung
  • Technologie

Los geht´s bereits am Montagabend, 16. September 2024 ab 19.00 mit einem Begrüßungsabend auf dem Schützenberg.

Nach der Tagung am Dienstagabend, 17. September 2024 findet ab 18.30 Uhr ein gemütliches Beisammensein mit Führung und Verköstigung in der „Stratosphäre“, Detmold, Privat-Brauerei Strate, Palaisstraße 1-13, 32756 Detmold, statt.

Während der Tagung findet eine Maschinen- und Geräteausstellung im „Haus des Brotes“ statt, an der sich namhafte Firmen aus dem In- und Ausland beteiligen und ihre Neu- bzw. Weiterentwicklungen vorstellen. Der Besuch der Ausstellung ist nur in Verbindung mit dem Besuch der Tagung möglich.

Preise, weitere Informationen sowie das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie hier.

Bayerische Ernährungshandwerke im Gespräch mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

Die Vertreter der Bayerischen Ernährungshandwerke trafen sich mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand neben der aktuellen Lage der jeweiligen Gewerke auch das große Thema Bürokratieabbau – insbesondere das bereits von Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Moratorium diverser Statistiken.

Ein weiterer Schwerpunkt des Austausches mit Minister Aiwanger war die Entbürokratisierung im Bereich der Logistik und hierbei insbesondere eine Anpassung der Handwerkerregelungen“ im europäischen Fahrpersonal- und Berufskraftfahrerqualifizierungsrecht zugunsten des Handwerks.

Die Vertreter der Bayerischen Ernährungshandwerke trafen sich zum gemeinsamen Gespräch mit Staatminister Hubert Aiwanger
Die Vertreter der Bayerischen Ernährungshandwerke trafen sich zum gemeinsamen Gespräch mit Staatminister Hubert Aiwanger

Programmankündigung: Backen für Müller – Praxisseminar zur aktuellen Erntequalität

Der Bayerische Müllerbund setzt auch in diesem Jahr das schon zur Tradition gewordene Seminar „Backen für Müller“ fort. Das Seminar wird am 10.10.2024 in der Akademie des Bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham stattfinden. Informieren Sie uns bitte über Ihre möglichen Fragen und Wünsche zum Programm.

Im Anschluss an die Getreideernte veranstaltet der Bayerische Müllerbund jährlich in Zusammenarbeit mit der Akademie des Bayerischen Bäckerhandwerks ein Seminar „Backen für Müller“, in dem die Herausforderungen, die sich durch die neue Ernte ergeben können, behandelt werden. Zudem werden, wie immer, weitere Backthemen in den Fokus gestellt.

Um hier bestmöglich Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, würden wir Sie bitten, uns Themen, die Ihnen unter den Nägeln brennen alsbald über die Geschäftsstelle mitzuteilen.

Ernte 2024 – Optimale Gruppierung der Weizensorten

Pünktlich zur neuen Ernte hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Weizensorten für die Ernte 2024 basierend auf ihren Teigeigenschaften in Gruppen zusammengefasst. Diese Gruppierung soll Ihnen die Annahme und Separierung des Getreides in der Ernte 2024 erleichtern.

Die Tablle im Anhang des Rundschreibens (Vgl. Abbildung) gibt einen Überblick über die Weizensorten, die aufgrund ihrer Teigeigenschaften zusammenpassen. Weizensorten der gleichen Farbe bilden dabei jeweils die Gruppen.

Sie können die Tabelle hier herunerladen: Sortengruppen zur Ernte 2024

Bericht zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln vorgestellt

Das Bayerische Landwirtschaftsministerium hat den „Bericht zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in Bayern“ veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert Fortschritte bei der Reduzierung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Freistaat und basiert auf Daten zu verschiedenen Kulturen wie Mais, Winterweizen, Winter- und Sommergerste, Winterraps, Zuckerrüben, Kartoffeln, Äpfeln, Weinreben und Hopfen. Die Daten aus den Jahren 2014 bis 2022 zeigen, dass die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Wirkstoffe bis 2022 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 um knapp 19 Prozent gesenkt wurde.

Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betonte bei der Vorstellung des Berichts, dass nicht jeder einzelne Landwirt 50 Prozent Pflanzenschutzmittel einsparen muss. Vielmehr soll das Ziel durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden, wobei die individuellen Beiträge und genutzten Anreize variieren können.

Der Bericht gibt auch Auskunft über das Risiko, das von den eingesetzten Wirkstoffen ausgeht, basierend auf dem harmonisierten Risikoindikator (HRI 1), der auch auf europäischer Ebene verwendet wird. Demnach lag das Risiko der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel in Bayern im Jahr 2021 um 51 Prozent niedriger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018.

Bayern unterstützt die Anwender bei der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln durch verschiedene Maßnahmen, darunter Forschung zur Entwicklung praxistauglicher Alternativen. Über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm wird z.B. der Verzicht auf Herbizide und andere chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in verschiedenen Kulturen unterstützt.

Der Bericht stellt fest, dass ungünstige Witterungsbedingungen und neue Schädlinge die Reduktion von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln erschweren können. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass die trockenen Jahre genutzt wurden, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Der Bericht umfasst rund 80 Seiten und bietet detaillierte Informationen zu Pflanzenschutzmaßnahmen, Erhebungsmethoden und den erzielten Fortschritten. Er verdeutlicht das Bestreben Bayerns, den Pflanzenschutz nachhaltiger zu gestalten. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Einladung zum Mühlenladenseminar am 10.07.2024 mit Schulung professioneller Verkaufstechniken

Viele Mühlen haben einen Mühlenladen, der eine wichtige Einnahmequelle für die Betriebe darstellt. Damit dieser Einkaufsort für unsere Kunden noch attraktiver wird, veranstaltet der Bayerische Müllerbund regelmäßig Mühlenladenseminare, um den Austausch untereinander zu fördern und mühlenladeninterne Themen zu besprechen. In diesem Jahr findet das Mühlenladenseminar am Mittwoch, den 10. Juli 2024 im Mühlenhof Dinkel, Am Mühlweg 1, 96231 Bad Staffelstein von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Neben interessanten Mühlenladenbesuchen steht auch die Professionalisierung von Verkaufsgesprächen auf dem Programm. Wir landen Sie hierzu recht herzlich ein und bitten Sie sich dazu zeitnah anmelden.

Neben einer Besichtigung des Neubaus des Mühlencafés wird unser Mitglied Herr Dinkel die Beweggründe, Fördermöglichkeiten und die Umsetzung des Mühlencafés erläutern.

Herr Ohr aus der Minderleinsmühle wird danach Neuigkeiten aus der Minderleinsmühle vorstellen und dabei auch auf die Problematik auf dem Kakao-Markt eingehen.

Nach dem Mittagessen wird Frau Barbara Krieger-Mettbach Sie in der Anwendung professioneller Verkaufstechniken schulen.

Den Abschluss des Seminars bildet ein Besuch im Mühlenladen der Ultschmühle, wo Sie Herr Ultsch und sein Team über ihre Erfahrungen gerne informieren werden. Die beiden Tagungsorte sind nur ca. 1 km von einander entfernt.

Das Mühlenladenseminar wartet wieder mit hochinteressanten Themen auf, weshalb Sie unbedingt daran teilnehmen sollten.

Nachfolgend der Zeitplan:

  • 09.30 – 10.00 Uhr:      Eintreffen der Teilnehmer und Begrüßung beim Mühlencafé im Mühlenhof Dinkel, Am Mühlweg 1, 96231 Bad Staffelstein
  • 10.00 – 11.00 Uhr:   Neubau des Mühlencafés: Beweggründe,      Fördermöglichkeiten und Umsetzung, Referent Herr Dinkel
  • 11.00 – 12.00 Uhr:   Aktuelles aus der Minderleinsmühle, Referent Herr Werner Ohr und Frau Katrin Häckel
    • Entwicklung des Kakaopreises und die Hintergründe
    • Kakaofreie Schokolade als Alternative?
    • Neues aus der Minderleinsmühle:
      • a) neue Etiketten und die daraus resultierenden Möglichkeiten der Individualisierung
      • b) neue Artikel für den Mühlenladen
  • 12.00 – 13.00 Uhr:    Mittagspause
  • 13.00 – 14.30 Uhr:    Verkaufsgespräche im Mühlenladen professionalisieren – Umgang mit dem Kunden / Vermittlung von Kompetenzen / Wecken von Kaufinteresse, Referentin Barbara Krieger-Mettbach.
  • 14.30 – 15.00 Uhr:    Kaffeepause und Weiterfahrt zur Ultschmühle (ca. 1 km entfernt)
  • 15.00 – 16.00 Uhr:    Besuch des Mühlenladens Ultschmühle, Gößmitz 29, 96231 Staffelstein – Erfahrungsaustausch mit Herrn Ultsch und seinem Team
  • Gegen 16.00 Uhr:     Ende des Seminars

Weitere Informationen dazu sowie Anmeldung bitte über die Geschäftsstelle.

 

Soforthilfen für Hochwassergeschädigte – Beantragung ab sofort möglich

Die Bayerische Staatsregierung gewährt Soforthilfen für von der aktuellen Flut betroffene bayerische Unternehmen, Angehörige der freien Berufe, Bürger sowie für die Land- und Forstwirtschaft. Die bayerische Staatsregierung reagiert damit auf die Hochwasserschäden im Freistaat. Das Kabinett gibt damit Hilfen für mehr als 100 Mio. Euro frei.

Für betroffene gewerbliche Unternehmen wird laut Staatskanzlei eine Soforthilfe in Höhe von 5.000 Euro bis zu 200.000 Euro je Unternehmen gewährt. Erstattet werden unmittelbar durch das Hochwasser verursachte Schäden an Betriebsstätten und Infrastrukturen. Bei nicht versicherbaren Schäden wird dabei die Soforthilfe in Höhe von bis zu 50 Prozent der erstattungsfähigen Ausgaben gewährt.

Bei versicherbaren und bei versicherten Schäden wird die Soforthilfe in Höhe von bis zu 25 Prozent der erstattungsfähigen Ausgaben gewährt. Versicherungsleistungen werden nach einer Schlussabrechnung in Ansatz gebracht. Die Auszahlung erfolgt auf Antrag durch die zuständige Bezirksregierung. Die Hilfen sollen unmittelbar ausbezahlt werden, um Härtefälle zu vermeiden.

In der Landwirtschaft sind Hilfen bis zu 50.000 Euro vorgesehen: Betroffene erhalten bei einem Mindestschaden von 5.000 Euro einen Ausgleich von bis zu 50 Prozent des Gesamtschadens, bei versicherbaren Schäden bis zu 25 Prozent. Die Zahlung muss bei den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beantragt werden.

Geschädigte Privathaushalte können für Ihren Hausrat bis zu 5.000 Euro erhalten, bei Ölschäden bis zu 10.000 Euro. Bei „Versicherbarkeit“ gibt es auch hier einen Abschlag von 50 Prozent. Die Auszahlung dieser Hilfen erfolgt über die zuständigen Kreisverwaltungsbehörden.

Gewerbetreibende, Selbständige, Bürger sowie Land- und Forstwirte, die durch die Hochwasserereignisse in eine existenzielle Notlage gekommen sind, können über einen Härtefallfonds mit bis zu 100 % entschädigt werden.

Sollten Sie mit Ihrer Mühle oder/und Wasserkraftanlage durch das Hochwasser betroffen sein, scheuen Sie sich nicht die zuständigen Stellen in Anspruch zu nehmen.

Der Bayerische Müllerbund lässt Sie in Krisensituationen nicht alleine und berät Sie gerne. Melden Sie sich dazu bitte jederzeit bei Herrn Dr. Rampl in der Geschäftsstelle.

Auch die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat ihre Hilfe für Hochwassergeschädigte zugesagt. Die BGN will den Betroffenen schnell und unbürokratisch helfen und sie entlasten. Die BGN bittet die betroffenen Unternehmen sich zu melden, gleich ob es um Beitragsfragen oder Themen der Prävention geht. Für Unternehmen, die vom Hochwasser betroffen sind und Fragen zu ihren Beiträgen haben, hat die BGN eine Hotline unter Tel. 0621/4456-1581 eingerichtet. Sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Beratung speziell zu Fragen des Wiederaufbaus oder der Sanierung gibt es unter der Hotline Tel. 0621/4456-3517.